Von Port Augusta nach Adelaide

Von Port Augusta nach Adelaide ist es nicht weit.
Etwa Dreieinhalb Stunden sitzen wir doch auf einer A..Backe ab.
Bei Woolies (Woolworth - der Grocery Store in Australien) kaufe ich noch einige Dinge ein, um nicht nach Ankunft in Adelaide wieder einkaufen zu müssen. Zur gewohnten Zeit, also kurz nach Elf, verlassen wir die Stadt gen Süden über die A1. Die weitläufige Landschaft ist nicht umwerfend.
Wir sind schon mehr als 'ne Weile unterwegs als mir einfällt, dass wir doch die Zufahrt zum Mount Remarkable National Park verpasst haben. Die Wanderung zur Alligator Gorge sollte das Unterwegs-Ziel sein. Der Schnellcheck bei GoogleMaps ist unerfreulich. Denn wir haben die Abfahrt schon längst verpasst. Rainer will es dennoch wissen. Der Umweg von knapp einer Stunde ist für ihn ok. Für mich nicht! Die Alligator Gorge, eine Enge, die wir so ähnlich schon tausend mal gesehen haben, ist mir diesen Zeitverlust nicht wert. Nun gut. Ich kann mich nicht behaupten und bin dem Willen des Fahrers aufgeliefert 😖
Zugegeben ist die Anfahrt zum National Park sehr schön.

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Nach knapp einer Dreiviertel Stunde erreichen wir die endgültige Stichstrasse zur Gorge und stehen vor diesem Schild. Ok. Obwohl ich sauer über den Umweg bin, tut mir Rainer nun ein wenig leid. Denn die Straße ist geschlossen. Damit hat nun niemand rechnen können. Auf die Idee, vorher auf deren Website zu schauen, bin selbst ich nicht gekommen.

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Also fahren wir zurück.
Vorbei an Häusern, die ihre Lebensdauer schon lange überschritten haben und an einer ausgedehnten Emu Plantage steuern wir Monrose, der ältesten Stadt In den Flinders an. In einem supernetten Café begraben wir unseren Frust, haben ein Käffchen und verschnabulieren etwas Süßes 🧁

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In Adelaide’ s CBD mieten wir ein Apartment in einem Fullservice-Haus an.
Hier wohnen überwiegend junge Menschen (ok - aus unserer Sicht ist jeder irgendwie jung), die vermutlich in CBD arbeiten.
Unser Apartment befindet sich in der 16. Etage. Eine wirklich schöne Stadtwohnung mit einer sehr großen Terrasse. Der Blick aus dem Balkon ist speziell. Aber wir sind extrem begeistert. Wir sind einfach mal Großstädter und fühlen uns hier sofort sauwohl!

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Gefahrene Strecke: 440 km


Adelaide

Adelaide ist Hauptstadt und gleichzeitig die größte Stadt von South Australia. Benannt nach Königin Adelaide, Gemahlin des britischen Königs Wilhelm IV., wurde hier 1840 als erste Stadtregierung Australiens gegründet.

Nur drei Nächte habe ich für diese Stadt eingeplant. Viel zu wenig!
Bei der Vorbereitung habe ich wenig Befürworter gefunden.
"Hier gäbe es nicht viel."
"Schade um die Zeit."
Was für ein Blödsinn!
Trotz der hier lebenden 1.3 Millionen Menschen, macht die Stadt niemals einen hektischen Eindruck. Unser Auto bleibt in der Garage. Auch Uber kommt nicht zum Einsatz. Die kurzen Distanzen machen die Erkundung der Stadt per Pedes möglich.

Wir lieben die Stadt vom ersten Moment an. Mag sein, dass wir als Großstädter nach einem Monat unterwegs in kleinen Orten oder auch vollkommen abseits, vielleicht auch Entzugserscheinungen haben. Hier gefällt uns alles. Genau wie schon in Perth steht hier das Moderne immer im Kontrast zum Alten. Adelaide ist übersät mit historischen Gebäuden, weitläufigen Parklandschaften und einem gut gelungenem architektonischen Mix aus Alt und Neu. Und ich werde nicht müde immer wieder zu schreiben, wie sauber es hier ist. Kein Fitzelchen liegt am Straßenrand. Keine unachtsam weggeworfene Dose oder Plastikflasche. Es ist unglaublich, wie andere Städte so etwas schaffen.
Generell fällt es nicht schwer, den Überblick in Adelaide zu behalten. Denn die Innenstadt ist auf kleinkarierter Vorlage entstanden und ist durch ausgedehnte Parkflächen von ihren Vororten getrennt. Also alles sehr übersichtlich.
Adelaide's mildes Klima gepaart mit der entspannten Atmosphere macht es liebenswürdig.

Den gesamten ersten Tag widmen wir der Erkundung der Stadt. Und sind zu Fuß bei um die 34°C und wolkenfreiem Himmel unterwegs. Obwohl es auf dem Stadtplan so wenig aussieht, wir sind im Zentrum des Zentrums unterwegs gewesen.
Zu letzt glühen die Füße und wir sind froh, als das Apartment erreicht ist.

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Gleich gegenüber unseres Apartmenthauses drängen sich Fotomotive auf. Seien es die modernen Bauten, die so einfallsreich immer verschieden gestaltet sind, als auch die alten kleinen Häuser, die mittendrin stehen und sehr gepflegt sind.

# Murals of Adelaide

Großflächige Murals - genau mein Ding. Manche sind ziemlich schwer einzufangen. Wie ich erst auf dem weiteren Rundgang feststellen werde, ist die Stadt voller riesiger Murals, die ich hier zusammenfasse.
Adelaide bietet einen Street Art Trail an. Doch für diese Besichtigung ist unser Aufenthalt viel zu kurz.

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Unterwegs in der Franklin Street. Der Straße, in der wir wohnen. Und das ist der moderne Bau:

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Das Old General Post Office Building an der Ecke Franklin/King William Street ist das einstige Haupt-Postamt Südaustraliens. Erbaut 1867 bis 1872 war es seinerzeit das teuerste Gebäude, das jemals gebaut wurde.
Prinz Alfred, der Herzog von Edinburgh, der bei der Grundsteinlegung anwesend war, ernannte den Uhrturm am 1. November 1867 offiziell zum Victoria Tower. Die Höhe des Turms war das Ergebnis einer Kosteneinsparungsmaßnahme. Mit 46,9 Metern dennoch höher als der Albert Tower am Rathaus auf der anderen Seite der King William Street.
In den Jahren 1891 bis 1892 wurde das Gebäude um einen Büroturm erweitert. Die Post wurde zwischen dem 6. Mai 1872 und dem 11. Oktober 2019 von diesem Gebäude aus betrieben.
2021 wurde ein weiteres mehrstöckiges Gebäude gebaut, das nun als ein Adelaide Marriott Hotel im Juli 2024 eröffnet werden soll.

General Post Office - Adelaide,South Australia,born4travel.de
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Weiter geht es auf der King William Street. Eine geschäftige metropolitische Straße. Kreuz und quer flitzen Büroangestellte hin und her. Es ist eben Lunchtime.

Uns begeistert weiterhin das, was wir hier sehen:
Nämlich der gute Baustil - der Mix wie man Historische Gebäude mit modernen so kombiniert, dass es als Ganzes harmonisch wirkt.

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Irgendwann erreichen wir die Shopping Mall namens Rundle Mall Plaza. Eine Mall ganz ohne Autoverkehr aber eine, die auch irgendwo auf der Welt stehen könnte. Jedenfalls wenn man die Namen der Geschäfte sieht. Kein Pimkie&Co - eher die, die man in den USA oder Asien oder in großen Städten Südamerikas sieht.

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Wir sind auf der Suche nach einem Nespresso Shop. Neue Kapseln für unsere Maschine im Apartment sind notwendig. Hier trinken wir natürlich einen guten Nespresso und quatschen mit der netten Verkäuferin, die uns auch gleich einen Tipp für einen guten Buchladen namens Dymocks mit auf den Weg gibt. Der ist nicht weit. Und wie sie uns schon prophezeit hat, finden wir, was wir wollen.

Im "JB Hifi-City" erkundigen wir uns nach dem Preis für eine Drohne. Denn unsere mitgebrachte Drohni will partout nicht mehr. Den Fehler können wir nicht finden. Ob sie den Geist aufgegeben hat oder nur eine Kleinigkeit die Ursache ist, würden wir gern in einer Reparaturwerkstatt klären. Doch all die bei Google gefundenen existieren gar nicht. Und so hadert insbesondere Rainer mit dem Kauf einer neuen Drohne.
Der Verkäufer gefällt uns. kein Drücker. Er sucht uns die Werte der alten und auch der neuen Drohne zum Vergleich aus. Und auch der Preis stimmt. Sogar ein wenig unter dem deutschen Amazon-Preis. Wir drehen dann noch 'ne Runde und entscheiden uns für den Kauf.

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Wir sind Happy über den Kauf. Dennoch geht es noch nicht zurück.
Es gibt noch eine Sehenswürdigkeit, die ich notiert habe. Die befindet sich auf der North Terrace.

# STATE LIBRARY OF SOUTH AUSTRALIA

An der Ecke Kintores Avenue/North Terrace befindet sich der Gebäudekomplex, der das South Australian Museum und die State Library of South Australia beherbergt. Im South Australian Museum wird mit über 3.000 gezeigten Objekten die weltweit größte Sammlung australischer Aborigines-Artefakte ausgestellt.
Daneben befindet sich die State Library of South Australia, auch SLSA genannt. Es ist die offizielle Bibliothek des australischen Bundesstaates South Australia. Die größte öffentliche Forschungsbibliothek des Staates lagert Dokumentationen über die Zeit von der voreuropäischen Siedlung bis heute.

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Der Gebäudekomplex ist etwas verwirrend und wir verlaufen uns mehrfach. Letztendlich hilft uns eine freundliche Mitarbeiterin aus dem Wirrwarr raus und setzt uns in einen Aufzug, mit dem wir schon mal in die richtige Richtung fahren. Hier verlaufen wir uns nochmals und entdecken die schiere Größe der Bibliothek.
Das eigentliche Objekt der Begierde ist der historische Lesesaal im Mortlock-Flügel von 1884.
Wir sind nicht die einzigen Besucher, die einfach mal den historischen Lesesaal sehen wollen. Aber das ist normal. Nicht normal sind die vier Asiaten, die den Blick über eine nervend lange Zeit blockieren. Obwohl sie sehen, dass wir warten, haben sie nicht einen Funken Anstand den Blick frei zu geben. Erst als ich sie anspreche, räumen sie den Platz. Hinter uns warten schon die nächsten. So versuchen wir erst zu überblicken, was man sieht und schiessen ein paar Aufnahmen zum Andenken.

South Australian Museum Adelaide,South Australia,born4travel.de
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Weiter geht es auf der North Terrace Richtung Westen. Ganz ohne wirklichen Plan.
Ein Café wäre jetzt nicht schlecht. Aber wir haben ja während unseres Aufenthalts gelernt, dass Cafés nach Drei geschlossen haben. Egal ob Dorf oder Großstadt. So spazieren wir entlang der North Terrace und lassen die Stadt mit seinem interessanten Mix aus Altem und Neuen einfach auf uns wirken.

North Terrace -  Adelaide,South Australia,born4travel.de
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Das Parliament of South Australia:

Parliament of South Australia -  Adelaide,South Australia,born4travel.de

Habe ich schon erwähnt, dass uns die Stadt so richtig gut gefällt?
Alles ist gepflegt und sauber. Wir fragen uns ernsthaft, wieso es hier so gut funktioniert, dass alle an der Sauberkeit mitarbeiten. Keine rumliegenden Pappbecher, kein Papier einfach nix liegt auf dem Boden.
Die Füße sind langsam platt und die Energie schwindet. Eine Fahrt mit diesen neckisch bunten Bahnen wäre nicht schlecht. Doch wir entscheiden uns letztendlich dagegen und laufen weiter.

North Terrace -  Adelaide,South Australia,born4travel.de

# Railway Station

Aus der Historie:
Der Bau (1926-1928) kostete schätzungsweise 800.000 Pfund und obwohl er den Staat während des Beginns der Großen Depression fast bankrott machte, bot er Hunderten von Bauarbeitern eine bezahlte Beschäftigung. Nach der Fertigstellung wurde dieser Bahnhof zum Epizentrum des Zugverkehrs in Südaustralien.

Der Bahnhof Adelaide ist die zentrale Endstation des U-Bahnsystems von Adelaide und befindet sich im Herzen des Adelaide Riverbank. Der Bahnhof ist heute eines der verkehrsreichsten Plätze des CBD für Pendler, Angestellte, Touristen und Veranstaltungsbesucher. Etwa 230.000 Pendler nutzen den Bahnhof jede Woche, insgesamt 12 Millionen Pendler pro Jahr.

Wir nutzen den Bahnhof nur als Besucher. Von außen eine typische Fassade aus dem letzten Jahrhundert - wie viele Fassaden in Adelaide auch - im Inneren taucht man in eine andere Zeit ein. Ein wenig erinnert es an den Grand Central in New York.

Railway Station in Adelaide,South Australia,born4travel.de
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# Yerrakartarta

Neben der Railway Station befindet sich ein sehr großer, weitläufiger Platz, der eher aussieht, als wären die Gebäude ziemlich willkürlich hingestellt worden. Am dominanten Hochhaus, in dem sich das Intercontinental Hotel befindet, steht der moderne Bau des Riverside Centers, dem Department of Human Services. Da wirkt das Yerrakartarta daneben fast schon verloren. Im Grunde genommen muss man es wissen, dass es ich hier befindet. Das im Jahr 1995 installierte Kunstwerk ist tiefer gelegt und von der Straße durch eine Mauer verdeckt. Yerrakartarta heisst "zufällig" oder "ohne Design" in der Sprache der Kaurna Aborigines. Es erzählt eine Geschichte, die wir als Besucher auf einer Tafel erläutert bekommen. Die Story erkennen kann keiner von uns beiden.
Ob die Installation viele Freunde hat, wird uns niemand verraten. Denn die einstige renommierte Marmeladenfabrik musste den Platz räumen.

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# Adelaide Convention Centre

Fertiggestellt wurde das Adelaide Convention Centre im Juni 1987.nMit 20.000 Quadratmetern Mehrzweck-, Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche, darunter eine hochmoderne Plenarhalle für mehr als 3.000 Gäste, veranstaltet das Adelaide Convention Centre jedes Jahr mehr als 700 Veranstaltungen.

Das Gebäude, in dem sich das Convention Centre befindet, ist ausladend und auf den ersten Moment nicht fassbar. Glücklicherweise kann man es auch noch von der Brücke auf der Montefiore Road aus einer gewissen Entfernung begutachten.

Adelaide Convention Centrer,South Australia,born4travel.de
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Dann geht es zurück über die Morphett Street.
Die hohen Temperaturen mit so viel neuem Input schreien nach Erholung. Erst überlegen wir einen Uber zu nehmen, entscheiden uns aber für's zu Fuss laufen. Eigentlich ganz gut so. Unterwegs sehen wir immer Neues und Interessantes. Da wäre das Gebäude von 1906 mit der auffälligen, gelben Fassadengestaltung. Es ist das Lion Arts Centre. Ein Kunstzentrum mit Studios, Galerien geeignet für Musikaufführungen und Ausstellungen.

Morphett Street - Adelaide,South Australia,born4travel.de

She imagined buttons ist ein weiterer Hingucker. Dieses ist das von der Stadt Adeleide erste beauftragte Wandgemälde.

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Kurz bevor wir unser Haus erreichen, spazieren wir noch am Whitmore Square entlang.
Hier fällt die kleine Protestantische Kirche St Luke Anglican Church ins Auge, einst allein stehend - nun umzingelt von modernen Gebäuden. Eine Umrahmung, die mir sehr gut gefällt.

Morphett Street - Adelaide,South Australia,born4travel.de
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Den Rest des Tages verbringen wir ganz sportlich.
Im Fitnesscenter des Apartmenthauses ein paar Trockenübungen und dann ein paar Bahnen im herrlichen Pool ziehen. So lässt es sich aushalten.

Am nächsten Tag erkunden wir das Umland.
Das Wetter ist grandios - die Sicht unendlich.

Wir beginnen den Tag mit einem Frühstück im The Coffee Club, einem Café das wir 2015 auf unserem ersten Australientrip lieben gelernt haben. Hier gibt es unsere geliebte Speise: Poached Eggs Benedict auf Avocado. Und weil sich dieser Coffee Club ganz zufällig (😉) im Harbour Town Premium Outlet befindet, schauen wir uns auch hier um. Wir beide sind keine Freunde des Outlets. Und genau wie schon in den US-amerikanischen Outlets lassen keinen einzigen Dollar hier. So bleibt das Gepäck wie es ist.

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Dann geht es durch die Vororte Adelaides. Die Häuser sehen vollkommen anders aus, als die modernen in der CBD. Kleine unauffällige Bauten zieren die A15. Bis zur Badewanne Adelaides fahren wir eine weitere Viertelstunde.

# Glenelg Beach

Glenelg ist historisch nicht ganz unbedeutend. Denn hier landeten 1836 die ersten britischen Siedler und proklamierten unter einem Eukalyptusbaum - der übrigens noch heute existiert - den Staat South Australia.

Glenelg ist ein ganz typischer Touristenort. Er liegt etwa elf Kilometer südwestlich von Adelaide's CBD.
Ein Restaurant reiht sich ans andere und auf mich wirkt es so, als wenn hier gerade zwei Kreuzfahrtschiffe abgeladen wurden.

wir tun das, was alle machen: Wir spazieren die Mole bis zum Anschlag, beobachten die engagierten Angler, deren Fang nicht einmal ein Kind sättigen könnte und halten Ausschau auf ein sensationelles Tier. So etwas wie einen Rochen oder einen Hai. Aber wir werden nicht beglückt.

Der Strand ist ziemlich gut besucht. Aber wir fühlen uns von diesem nicht wirklich eingeladen.
Es gibt ein paar Fotos - und wir machen uns auf die weitere Reise.

Glenelg Beach south of Adelaide,South Australia,born4travel.de
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# Brighton Beach

Bis zum Brighton Beach ist es eine weitere halbe Stunde Fahrt.
Der Strand gefällt uns auf Anhieb. Etwas geschützt hinter einem Steinwall ist er mindestens so breit, wie der in Glenelg. Nur dass wir uns den hier nur mit einer Handvoll anderer Besucher teilen müssen. Ein Parkplatz ist auch schnell gefunden. Wir schnappen uns unsere Strandausrüstung und genießen Strand & Meer, das zwar farblich mit den malerischen Küsten im Westen Australiens vergleichbar ist, dafür aber das Wasser hier nicht mit Eiswürfeln abgekühlt ist.

Brighton Beach south of Adelaide,South Australia,born4travel.de
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# Adelaide Central Market

"Mit über 70 Händlern unter einem Dach zählt der Adelaide Central Market zu den größten Märkten der südlichen Hemisphäre." (Ich liebe diese Superlative 😉)
Hier soll es frische Lebensmittel aller Art geben. Auch Cafés und Restaurants. Wir haben Glück, denn der Markt ist nur von Dienstag bis Samstag geöffnet. Auch konnten wir uns rechtzeitig vom herrlichen Strand am Brighton Beach losreissen, um weit vor den Schließzeiten vor Ort zu sein.

Das Äußere des Gebäudes zeugt von langer Historie.
Parkplätze entlang der Straße wären traumhaft. Aber das ist überhaupt nicht vorgesehen. Es geht nicht anders, als im kostenpflichtigen Parkhaus zu parken.
Die Illustrationen an den Wandflächen sind wirklich gut gemacht und fotogen.
Mit der Rolltreppe geht es zur Marktfläche.
Unsere Enttäuschung ist ziemlich groß, als wir sehen, dass über 90% der Händler ihre Stände schon dicht gemacht haben. Ein Restaurant ist noch geöffnet, doch die Auslage ist praktisch leer. Und ein paar Tagliatelle mit Reibekäse und einer schnöden Tomatensoße drüber - das ist keine Delikatesse, weshalb man herkommen muss. Und wir ziehen wieder ab.

Glenelg Beach south of Adelaide,South Australia,born4travel.de
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Den Rest des Tages lassen wir ruhig ausklingen. Rainer geht schwimmen und ich mache ein wenig Powernap.

Eigentlich wollen wir mindestens einmal abends in diesem angesagten Restaurant gleich um die Ecke essen gehen. Aber an keinem Tag während der Zeit in Adelaide schaffen wir es rechtzeitig vor deren Schließzeiten dahin zu gehen. Das sind so die Nachteile, wenn man als Eule in einem "Früh-ins-Bett-Geher-Land" unterwegs ist. Und deshalb ist Hausmannskost angesagt. Direkt auf dem Balkon. Das nicht die schlechteste Wahl ist. Bei sehr angenehmen abendlichen Temperaturen sitzen wir bis Mitternacht draussen und genießen es, hier zu sein.

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Nach drei wundervollen Tagen ist mir klar:
Adelaide ist wunderbar. Die Menschen unaufdringlich und freundlich. Das Klima tut sein Übriges um zu gefallen. Hier hätten wir gut und gern noch zwei bis drei Tage länger bleiben können.


Unsere Unterkunft: Avani Adelaide Residences

Im zwanzig etagigen Doppelhaus bewohnen wir das Zimmer 1609. Das Apartment ist super modern.
Es ist ein gut durchdachtes One-Bedroom-Apartment. Es gibt einem Raum, in dem sich das Wohnzimmer und eine sehr gut ausgestattete Küche inklusive einer Nespresso-Maschine befindet. Das Schlafzimmer nebenan besitzt einen wandhohen Einbauschrank, so dass man sein ganzes Gepäck verstauen kann. Neben dem Bad ist ein weiterer Raum mit Waschmaschine und Trockner.

Unten im Erdgeschoss gibt es einen gut sortierten IGA - so in etwa der Alnatura Australiens. Gut sortiert findet man hier alles, was man braucht.

Avani Adelaide Residences,South Australia,born4travel.de
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Die zwei Häuser sind in der 7.Etage verbunden. Hier befinden sich die Gemeinschaftsräume. Zum Beispiel ein riesiger Küchen-Speiseraum und eine Bibliothek inklusive Leseraum. Und es gibt eine Freifläche, die wie ein BBQ-Platz mir Gartenfläche gestaltet ist. Auf der gleichen Etage ist auch ein richtiger Fitnessraum (also mit vielen verschiedenen Geräten) und einen 25-Meter-Pool gibt es auch.

Avani Adelaide Residences,South Australia,born4travel.de
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Am meisten mögen wir den terrassenartigen Balkon. Eine Aussicht ist zwar nur zu den Seiten möglich, aber das stört uns überhaupt nicht. Bei abendlichen Temperaturen von knapp 28 Grad ist es unser Lieblingsplatz, wo wir jeden Abend nach dem Sport draußen sitzen.
Wir sind einfach Stadtmenschen. Hier fühlen wir uns sauwohl.

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So geht es weiter

Wir setzen über auf Kangaroo Island.
Die Überfahrt zeigt insbesondere mir, warum ich nie mit einem Kreuzfahrtschiff verreisen werde. Trotz fantastischem Wetter empfinde ich die unruhige Fahrt als lebensbedrohlich. Und das zu meinem Geburtstag!...