Von Geelong nach Melbourne
Melbourne ist die Endstation unserer Reise durch den Süden Australiens.
Von Geelong, das wir gestern ungeplant angefahren haben, ist es eine Stunde Fahrzeit.
Auschecken müssen wir erst um 12 Uhr. Genügend Zeit also um gemütlich im Hotel zu frühstücken.
Es ist unser erstes Hotelfrühstück auf dieser Reise. Und nicht das Schlechteste.
Von einem Frühstück im Holiday Inn erwarte ich normalerweise nichts. Aber der Mitarbeiter an der Rezi
betonte, dass wir hier einen gehobeneren Standard bekommen. Es ist nicht das Niveau, das wir vielleicht aus den
USA kennen. Und so ist es auch. Das Büfett bietet frisch zubereitete Speisen, es gibt eine
sehr gute Auswahl an Obst und verschiedenen gekühlten Speisen und zusätzlich kann man
sich noch nach dem Prinzip cook-to-order etwas bestellen. Wir bestellen Egg Benedict.
In der offenen Küche sehe ich, wie die sc. hollondaise frisch aufgeschlagen wird.
Einzig einen guten Cappuccino - hier nennt man es einen Barista-Cappucciono - muss man gesondert bezahlen.
Das finde ich etwas befremdlich. Aber insgesamt ist es ein Frühstück, das tatsächlich anders ist
als das, was wir sonst in HI's bekommen haben.
Geelang verlassen wir bei Nieselregen, um auf der anderen Seite der Port Phillip Bay in Melbourne bei wechselhaftem Wetter anzukommen. Wir sind viel zu früh da. Das ist allerdings kein Problem. Wie immer habe ich ein Apartment bei booking reserviert. Der Verwalter sitzt im Nebenhaus. Hier erledigen wir den Papierkram. Leider habe ich das mit der Reservierung des Parkplatzes nicht ernst genommen. Im Collins 1 (Unser Apartmenthaus) sind alle Parkplätze ausgebucht. Für 20AUD bekommen einen Parkplatz im Nebenhaus zugewiesen, was so gar kein Problem darstellt. Schließlich werden wir das Auto eh nie brauchen.


Unser Apartment, das wir für die kommenden sechs Nächte gebucht haben, befindet sich in der 19. Etage. Es ist sehr großzügig gestaltet und lässt einfach keinen Raum zum Meckern. Ok. Das Bett hätte breiter sein können. Aber sonst ist alles wie bei booking beschrieben. Also fast. Es fehlt die Nespressomaschine. Die bekommen wir aber auf Nachfrage.
Gefahrene Strecke: 72 km
Melbourne
Melbourne ist Hauptstadt von Victoria und ist Australiens zweitgrößte Stadt.
Die Stadt befindet sich am Nord- und Nordostufer der Port Phillip Bay.
1836 zählte Melbourne 177 Einwohner - davon 35 Frauen.
Durch eine aktive Politik der Förderung der Migration um Arbeitskräfte für Australiens Entwicklungsindustrien
bereitzustellen, wurden Migranten aus den baltischen Staaten und Osteuropa in den 1950er Jahren später
Flüchtlinge aus Vietnam und Kambodscha in den 1980er Jahren aufgenommen.
Mittlerweile zählt man für Melbourne und deren Vororte eine Einwohnerzahl von etwa fünf Millionen,
mit einem Durchschnittsalter von etwa 35 Jahren.
Melbourne hat 14 Stadtbezirke, von denen wir nur den Kern besuchen.
Dazu gehören die Docklands und das CBD nördlich des Yarra Rivers und die Southbank & South Wharf
die sich südlich des Flusses befinden.

Sechs Tage macht Melbourne’s Wetter, was es will. Es hält sich nicht an die Vorhersage.
Die Sonne scheint unerbittlich und nach zwei Tagen landen wir bei gewohnt 28 bis 32 Grad.
Die Stadt begeistert uns ohne Wenn und Aber.
Waren wir sonst Fans asiatischer Megacities, haben wir gelernt, dass Melbourne es noch toppen kann.
Los geht's.
# Docklands
Wir wohnen im Stadtteil Docklands.
Einst ein großes Feuchtgebiet der Yarra-Mündung, bestehend aus einer großen Salzwasserlagune
und einem riesigen Sumpf an der Mündung des Moonee Ponds Creek, das als hässlich und unhygienisch
galt und einen starken unangenehmen Geruch erzeugte.
Die frühesten umfangreichen Pläne zur Entwicklung des Gebiets begannen in den 1870er Jahren.
Später errichtete man ein Fährhafen, leitete den Yarra River teilweise um, zur Erweiterung des Flusses
für die Schifffahrt und zur Schaffung eines neuen Victoria Docks.
〉1935 begann man ganz vorsichtig mit der Nutzung des Areals. Eine erste Siedlung wurde errichtet.
Doch es wurde ein Ort der Slums und Mülldeponie.
〉1990 wurde die Docklands Task Force gegründet, um eine Infrastrukturstrategie zu entwickeln.
Doch die Entwicklung lief schleppend.
〉Mit dem Regierungswechsel gab es 1998 ein neues Planungsteam und neuere Ausschreibungen mit verschiedenartigsten Ideen.
Der Baubeginn war etwa um die Jahrtausendwende.
〉2000 öffneten die Brücken in der La Trobe Street und der Wurundjeri Way, die Verbindung zum CBD.
〉2001 wurde der erste Wohnungsturm fertig.
〉2002 öffnete die Webb Bridge und die Collins Street Bridge.
〉2005 erweiterte man die Straßenbahnlinien bis in die nordwestlichen Docklands.
Quelle
Für den Rest des Tages und für morgen ist eher schlechtes Wetter vorhergesagt.
Das passt uns sogar sehr gut. Ab und zu brauchen wir Pause.
Pause vom Reisen. Pause vom vielen Input. Eine Art Bürotage - die sind uns sehr willkommen.
Der Plan war, das Apartment nicht mehr zu verlassen.
Aber die Regenwolken verziehen sich und wir sind auf die Stadt schon ein wenig neugierig.
Am späten Nachmittag ziehen wir ganz ohne Plan los, um einen ersten Eindruck zu bekommen.
Das erste was wir sehen, ist die Victoria Harbour Wharf.
Es ist super modern und sauber "wie geleckt". Wir sind rundum begeistert!





An der Spitze, wo sich Bourke und Collins Street treffen, steht eine Straßenbahn.
Sightseing by Bahn ist angesagt. Die Bahn ist in einem großräumigen Innenstadt Bereich kostenlos.
Es umfasst großräumig das Areal, das uns Touristen interessiert.
Auch das Wifi ist kostenlos. So gehen wir auch nicht verloren.
Das ist die sogenannte Free Tram Zone:

Wir fahren bis zur Swanston Street, schauen an der Kathedrale vorbei, die leider geschlossen ist und laufen hoch
bis zur Bourke Street, um zurück zu fahren. So auf den ersten Tag wollen wir ja nichts überstürzen.
Was total auffällt, sind die ausgefallenen, sehr modernen Gebäude. Nicht nur hoch, sondern die Formen,
die abwechslungsreichen Farbelemente, die Kombination verschiedener Materialien ist überwältigend!
Wir wissen gar nicht, wo zu erst hingucken.
Die Straßenbahnfahrt endet auf der Bourke Street schon vor dem Bahnhof. Die fährt zwar weiter, aber die bringt uns nicht
wieder zum Ausgangspunkt.
Leider - im Nachhinein werden wir sagen: Zum Glück! - müssen wir nun den modernen Bahnhof tangieren und über die
Southern Cross Bridge zu Fuß zurück. Menschenmassen sind unterwegs. Ein auffallender Grossteil hat irgendein
rosa Kleidungsstück an. Seltsam.
Hm. Wir wundern uns. Denken kurz an ein Festival oder so.
Lassen uns aber vom Staunen und Fotografieren nicht ablenken.



# P!nk - Summer Carnival
Die pinkfarbene Kleidung lässt mir keine Ruhe.
Direkt vor dem Marvel Stadium angekommen, werde ich von den drei Mädels gefragt, ob ich ihnen ein Foto machen kann.
Na klar.
Ich nutze natürlich diese Gelegenheit um zu fragen, was diese Kleidung zu bedeuten hat.
So verwundert wie wir sind, sind auch sie, dass wir nicht zum P!nk-Konzert gehen.
Warum wir keine Tickets kaufen, fragt die eine.
Tickets? Jetzt? Wenn es gleich los geht🤔

An der Kasse gibt es noch vereinzelte Tickets. Während ich noch zögere und am liebsten bis morgen noch überlegen
würde, fackelt Rainer nicht lange und kauft sofort zwei Tickets.
Ein Glück. Denn heute ist der zweite von zwei Tagen, an dem ein Konzert überhaupt stattfindet.
Es ist kurz vor Acht. Im Docklands Stadion, das momentan Marvel Stadion heisst, treten bis zum Beginn um 21Uhr
verschiedene Vorgruppen auf. Zeit genug um noch schnell etwas in einem nahgelegenen Schnellrestaurant zu essen.
Dreiviertel Neun gehen wir zu unseren Plätzen. Die Ränge sind voll. Unsere Plätze befindet sich im vorderen Drittel. Aber den
genauen Platz müssen wir uns zeigen lassen. Kurze Zeit später heisst es, wir seien falsch und müssen zwei Reihen nach hinten.
Auch ok.
Mit einem verspäteten Beginn von einer Viertelstunde ist P!nk recht pünktlich für einen Star.
Die Stimmung ist von der ersten Sekunde überwältigend.
Den Rest zu beschreiben erübrigt sich. Es ist obergeil!


Ein besonderer Gänsehautmoment ist der Song Cover Me in Sunshine, den sie mit Tochter Willow Sage Hart persönlich aufführt.


Im Finale schwebt P!nk über den gesamten Zeitraum meines Lieblingstitels "So what" über uns.
Gekrönt wird das Konzert mit einem Feuerwerk.


Das war mal ein toller und vollkommen unerwarteter Einstieg in die Zeit unseres Melbourne Aufenthalts.
Nach dem Konzert ist der Weg in unser Apartment nur ein paar Schritte entfernt.
Es geht zurück an der abendlich beleuchteten Victoria Harbour Wharf.



# Weitere Impressionen vom Stadtteil Docklands
Am Vormittag wirkt die Stadt etwas ausgestorben. Und eignet sich wunderbar zum Fotografieren.
Hier gibt es keine alten und historischen Gebäude. Hier durften sich die Architekten so richtig austoben.
Genau nach meinem Geschmack.





Die Southern Cross Station, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, den wöchentlich 1.2 Millionen Menschen nutzen, bildet die östliche Grenze Docklands zum benachbarten CBD. Außerdem ist die Brücke eine reine Fußgängerzone. Eigentlich ein Nadelöhr. Es ist eine wichtige Verbindung zwischen den beiden Stadtbezirken.


Die Docklands am Yarra River von South Warf gesehen:


# Webb Bridge
Die 145 Meter lange Webb Bridge ist eine Brücke für Fußgänger und Fahrradfahrer.
Fertiggestellt im Jahr 2003, stilisiert sie die Form einer Fischfalle, wie sie von den Koorie Aborigines für den Aalfang verwendet wurde.
Die Brücke verbindet die Docklands mit dem Stadtbezirk South Wharf.





Weiter östlich befinden sich weitere aussergewöhnlich formschöne Brücken.
Zuerst begegnet uns die Seafarers Bridge.
# Seafarers Bridge
Es ist die Art von Brücke mit maritimen Merkmalen.
Es ist wie schon die Webb Bridge auf keinen Fall nur eine einfache, funktionale und damit typisch langweilige Brücke.
Auch sie verbindet die Docklands mit South Wharf. Schön ist, dass man hier nur auf Fußgänger und Radfahrer trifft.
Es geht nicht anders. Unwillkürlich versuchen wir beide die Schönheit auf dem Smartphone festzuhalten. Ist aber wegen der Ausmaße dieser Brücke unheimlich schwierig. Vor der Skyline im Hintergrund geht das Spezielle meiner Meinung aber etwas unter.




# Southbank & South Wharf
Genau wie schon in Brisbane haben Brückenbauer ganz offensichtlich in Melbourne freie Fahrt in Sachen Design.
Die Even Walker Bridge ist ebenfalls ein Schmuckstück.
Ein Stützpfeiler der Brücke, asymmetrisch platziert, dient als Zugang zu einer kleinen Insel, wo sich die Restaurantbar Ponyfish Island befindet.
Eine wirklich tolle Idee, die sehr gut angenommen wird. Kein Wunder auch.
Wir haben gerade Mitte März und das herbstliche Melbourne zeigt sich temperaturmäßig von der besten Seite.
So ist der Aufenthalt in dieser netten Restaurantbar mit schattigen Plätzen besonders wegen dem lauen Lüftchen sehr angenehm.
Blick auf Brücke und CBD im Hintergrund mit Even Walker Bridge.

Stadtteil Southbank mit seinen attraktivsten Gebäuden, die man von überall sehen kann.
Unter ihnen befindet sich auch das Skydeck, wo sich die höchste Plattform befindet,
dessen Besuch wir uns aber für den letzten Tag aufheben.


Auf der anderen Seite der Even Walker Bridge, erreichen wir den Federation Square. Ein wunderbarer Ort, an den wir sofort Gefallen finden. Aus vielerlei Gründen. Doch dazu später mehr.
# Queen Victoria Market
Der Queen Victoria Market gehört zu den Highlights der Stadt. Und das können wir wirklich bestätigen.
Wir haben ja nicht viel erwartet. Und anfangs waren wir auch ziemlich ernüchtert darüber, was wir sehen.
Ein Großteil des überdachten Teils scheint verwaist und nicht in Anspruch genommen. Einige Stände bieten Obst, Gemüse und Eier an.
Wir kaufen etwas Obst und sind alles andere als begeistert.
Eher zufällig - so nach dem Motto: Wenn wir schon mal hier sind - gehen wir Richtung der Gebäude und müssen feststellen, dass hier das Leben tobt. Es gibt alles vom Feinsten. Wir sind jetzt anderthalb Monate unterwegs und uns ist wie etwas italienisch. Deshalb kaufen wir alles, was dazu gehört. Rainer fährt dann mit der Straßenbahn in's Apartment und bringt alles in den Kühlschrank, während ich mich um die Beschaffung entsprechender Medi's für oder besser gesagt gegen meine Ischias-Schmerzen kümmere.





Am Abend wird es nach sechs Wochen auf Reisen fast schon heimelig bei einem Italienisches Abendbrot mit neuseeländischem Wein 😋

# CBD
An einem weiteren herrlichen Vormittag geht es ins CBD von Melbourne.
CBD steht dabei für Central Business District, meist auch einfach Downtown einer jeden Großstadt.
In Melbourne deckt es das Areal ab, in dem sich die La Trobe Street, Swanston Street, Lonsdale Street, Elizabeth und Collins Street befindet.
Und in etwa dieser Reihenfolge nehmen wir diese Gegend in "Angriff".
Hier ein paar Impressionen aus der Elizabeth Street
Wie bitte fotografiert man am besten eng stehende Hochhäuser? Hier bin ich etwas überfordert!


Zwischen und neben "hoch und modern" steht "klein und historisch alt".

Das ist die Ecke an der Elizabeth Street und Londsdale Street.
Eine Augenweide, an der man erst einmal verweilen muss, um alles erfassen zu können.

In der Londsdale Street befindet sich das Emporium Melbourne, ein Shoppingcenter, dem man die Größe von Außen nicht ansieht.
Wir sind hier, weil es einen Nespresso Shop gibt, in dem wir neue Kapseln für unsere Maschine kaufen können.
Natürlich gucken wir uns ein wenig in dieser Mall um, die auf den ersten Blick nicht anders aussieht wie in anderen Megacities.
Auf den ersten Blick eben.
Auf den zweiten aber entdecken wir großräumige Übergänge, die nicht nur langweilige Gänge sind, sondern
begrünte Aufenthaltsräume mit viel Platz und Tischen, an denen man sein Smartphone laden kann. Dieses Angebot wird
sehr gut angenommen. Es sitzen viel junge Menschen hier, die vermutlich hier in diesem tollen Ambiente arbeiten.


In der Swanston Street steht dieses Gebäude, in dem die State Library of Victoria zuhause ist.

Weiter geht's zur The Block Arcade in der Collins Street.
Ein eher unauffälliger Eingang führt uns in die Passage mit kunstvoll französischer Renaissance-Architektur.
Wunderschön gestaltet erinnert es mich an die Galleria Vittorio Emanuele II
in Mailand. Es gibt ein paar trendige Geschäfte und nette Cafés, für die wir uns aber keine Zeit nehmen.




# Federation Square
Eröffnet 2002, ist es ein Ort, ein Kulturzentrum und Heimat eines Museums, einer Kunstgalerie, eines Auditoriums,
sowie unzähliger Geschäfte, Restaurants und Bars. Der Fed Square wird vom Yarra River und den sehr geschäftigen Flinders
und Swanston Street eingegrenzt.
Hier tobt das Leben - so kann man das sagen.
Die Fassaden der Häuser sind aus geometrischen Elementen in so eher faden Farben.
Dennoch hat man das Gefühl es ist gemütlich. Insbesondere weil es hier nicht nur viele verschiedenartige
Sitzgelegenheiten gibt, nein. Es gibt auch viel Schirme, um sich bei Bedarf vor der Sonne zu schützen.






Den absoluten Fun haben wir mit diesen Sitzkegeln. Rainer bewahrt noch die Contenance - während ich in einen Lachflash gerate.


Sightseeing ist schön aber eben auch anstrengend:

Dieses auffallende Gebäude steht an der Südflanke des Platzes. Es ist das Transit Hotel,
in dem sich wiederum ein Restaurant und eine Bar über mehrere Etagen befindet.
Jede hat sehr witzige Namen. Wir entdecken die Transit Rooftop Bar für uns.
Machen Stopp so zwischendurch, immer wenn wir in der Nähe sind.
Hier sind wir nicht nur wegen der ausgezeichneten Aussicht auf Southbank😉

Ein weiterer Hingucker ist das Haupteingangsgebäude des Bahnhofs Flinders Street. Da wo die Flinders auf die Swanston Streets trifft.
Der 1854 eröffnete Bahnhof ist nicht nur der älteste, sondern auch der verkehrsreichste Bahnhof Australiens, der das gesamte großstädtische
Eisenbahnnetz, 15 Straßenbahnlinien von und nach Melbourne bedient. Der gesamte Komplex umfasst 13 Bahnsteige.

Diagonal gegenüber steht eine weitere Attraktion Melbournes:
# St. Paul's Cathedral, Melbourne
Sie steht auf dem Gelände, an dem die ersten öffentlichen christlichen Gottesdienste in Melbourne 1836
statt fanden.
Von 1836 bis 1848 dann war der Ort, auf dem die Kathedrale jetzt steht, ein Maismarkt.
Der Grundstein der Kathedrale wurde 1880 gelegt. Am 22. Januar 1891 wurde die Kirche eingeweiht. Die drei Türme ersetzten den ursprünglichen
Plan - es sollte einen achteckigen Zentralturm geben - und wurden erst 1926 gebaut.
Melbourn's St. Paul's Cathedral ist mit über 400.000 Besuchern pro Jahr Victorias meistbesuchte heilige Stätte Australiens.


Wie in fast jeder südaustralischen Stadt gibt es auch in Melbourne eine Captain Matthew Flinders Statue.
Diese thront westlich der Kirche.
Davor gibt es schöne Bänke zum Ausruhen. Aber hier dürfen nur Frauen sitzen.
Flinders war wohl ein Frauenfreund 😆


# Melbourne Museum
Das im November 2000 eröffnete Melbourne Museum befindet sich am nordöstlichen Rand Melbournes. Eingebettet inmitten der Carlton Gardens im Stadtbezirk Carlton, auf dessen Areal sich neben dem Museum unter anderem das Royal Exhibition Building, ein riesiges IMAX Theatre und eine weitläufige parkähnliche Gartenanlage befindet. Letztere ist momentan leider wegen Vorbereitungsarbeiten für eine Blumenausstellung abgesperrt.
Das Melbourne Museum ist das größte Museum der südlichen Hemisphäre.
Die Ausstellungen zu den verschiedenen Themenbereichen beinhalten sechzehn Millionen Exponate.
Vermutlich kann man hier mehrere Tage verbringen. So viel Zeit nehmen wir uns dann doch nicht und
schauen uns nur das an, was uns wirklich interessiert und zeitlich im Rahmen des machbaren passt.
Zu allererst fällt die außergewöhnliche und sehr interessante Architektur des Museum auf.
Verspiegelte Flächen kombiniert mit farblichen Fassaden und Metall-Verkleidungen. Für die Promenade vor dem Eingang
wurde viel Holz verarbeitet. Beim Fotografieren ist die Frage: Was ist parallel? Wonach richte ich mich aus?
Alles in Allem ein Hingucker!




Der Eintritt ist kostenlos.
Bezahlt wird nur für bestimmte Ausstellungen.
Es ist in jeder Hinsicht beeindruckend gestaltet. Mit viel Wissenswertem ausgestattet.
Die Forest Gallery ist ein überdachtes aber nur teilweise geschlossenes Areal.
Über 80 Pflanzenarten und 25 Tierarten sind ausgestellt.
Das Besondere: Die Ausstellung ist lebendig (mit echten Pflanzen und lebenden Tieren) und zeigt die Umwelt des Staates Victoria.
Diese etwa 40 Zentimeter große Echse ist ein Gippsland Water Dragon.

Das Royal Exhibition Building, 1880 noch das größte Gebäude Australiens, beherbergte von Oktober 1880 bis Ende April 1881
die "Melbourne International Exhibition". Die größte Ausstellung ihrer Zeit in Down Under.
Auch heutzutage dient es weiterhin als Ausstellungsgebäude mit wechselnden Ausstellungen.


In greifbarer Nähe, Richtung CBD, steht das monströse aber nicht übersehbare fast Kunstwerk an Gebäude. Das Sapphire by the Gardens ist in den oberen Etagen über eine eigene Skybridge verbunden. Definitiv gehört es zu den einzigartigsten und markantesten Gebäuden Melbourne's.

Etwas geschafft vom vielen Input suchen wir uns ein Café. Die Auswahl hier, am etwas abgelegenen Ort, ist nicht groß. Wir nehmen was kommt. Und so landen wir in einem versteckten Hinterhof, in der sich ein koreanisches Café befindet, das guten Cappuccino serviert aber auch Kuchen ohne Mehl aus einer kartoffelähnlichen Frucht, die wir nicht kennen, anbietet.
Coles Fountain in Parliament Gardens, ist etwas abgelegen, sicherlich nicht auf der To-do-list eines Besuchers, der nur wenig Zeit hat. Wir haben die Zeit und genießen den Anblick, die kühle Frische die durch die Aerosole rüberschwappt. Denn heute ist nicht nur die Temperatur hochgeschossen. Heute ist das Klima drückend.


Das ist der Blick Richtung CBD vom Parliament Gardens. Ein Konglomerat von Glas und Beton gekonnt eingesetzt zwischen dem, was schon da war an alten Gebäuden.

Princess Theatre gegenüber Coles Fountain in Parliament Gardens:

# Parliament House
Nachdem am 1. Juli 1851 Victoria offiziell als unabhängige britische Kolonie gegründet
wurde und im gleichen Jahr der viktorianische Goldrausch viel Geld in die Kassen spülte,
bedurfte es eines Parlamentsgebäudes. Das Parliament House wurde in vielen Etappen gebaut.
Man begann 1855 und erst 1929 galt als fertiggestellt. Dennoch nicht so wie ursprünglich geplant.
Da das ursprüngliche Design des Parlamentsgebäudes nie fertiggestellt wurde, hatte das Hauptgebäude keine offiziellen
Büros für die Mitglieder. Bis 1972 gab es im Parlamentsgebäude nur temporäre Bürostrukturen.
Deshalb wurde auf der Rückseite das sogenannte "Chook House" als Anhang und dauerhafte Lösung angebaut.
Es gibt eine Führung durch das Gebäude, das ausgerechnet heute am Sonntag nicht angeboten wird. Deshalb heben wir uns das für's nächste Mal auf 😉


# Beaney Lane
Seit ich 2017 zum ersten Mal die Gelegenheit hatte in NYC's Buschwick richtig schöne, großflächige Graffiti zu sehen, versuche ich - soweit die Vorbereitungszeit nicht zu aufwändig ist - in verschiedenen Städten dieser Welt, solche Orte aufzufinden. Bogotá, das wir 2023 besucht haben, ist ein wahres Mecca für Straßenkunst.
Auch in Melbourne werden wir fündig. Die Beaney Lane, mitten im CBD,
ist genau wie die anderen Graffiti Street Arts in Melbourne, etwas versteckt.
Nördlich des Fed Square, eigentlich genau mittig befindet sich ein breit geöffnetes Tor
das zum Ziel führt. Ziemlich leicht an den davor im Selfie-Wahn befindlichen Instagramern zu erkennen.
Ich habe gelesen, dass sich die Straßenkunst in Melbourne genauso schnell ändert wie die Ampel an der Flinders Station.
Das dominanteste Bild habe ich auf vielen Fotos im Netz gefunden. Die anderen unterliegen ganz offensichtlich einer ständigen Transformation.
Nicht schlecht was man hier sehen kann. Auch die nicht so dominanten und großflächigen Graffitis sind eine Betrachtung wert.



Der Realismuskünstler Matt Adnate hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Seine großflächigen Werke, die ganze Hausfassaden abdecken, kennen wir schon aus Perth.



# Brighton's Dendy Street Beach
Für den Vorvorletzten Tag nehmen wir uns etwas Strand vor.
Natürlich in der Erwartung, dass das Wasser in der Bucht von Port Phillip um Einiges wärmer als an der fantastisch aussehenden aber saukalten
Südwestküste Australiens ist. Es geht über die Charles Grimes Bridge über die kürzeste Verbindung in ein Suburb an der Ostküste der Bucht.

Zuvor aber halten wir im etwa 17 Kilometer südlich von Melbourne gelegenem Brighten, das wegen der hübsch bemalten und sehr
kultigen Badehäuser bekannt ist.
Wie nicht anders zu erwarten, sind die Parkplätze rar. Die zahlreichen Besucher kommen nicht nur wegen den Badehäuschen her.
Nein. Auch der Strand überzeugt.
Bis ich die erste Qualle entdecke. Sind die giftig?
Oder tun die nach einer Berührung weh?
Es sind keine eckigen Bluebottles. Dennoch will ich es nicht testen.
Dafür ist das Wasser schön flach und tatsächlich einen Zacken wärmer als im Südwesten Australiens.
Dann sind die Badehäuser dran, die nicht einfach mal ein paar buntbemalte Schuppen sind, sondern eine
lange Geschichte haben. Seit 2000 gehören sie zum Nationalen Erbe.
Zusammen sind es 96 Holzhäuser mit Wellblechdächern im viktorianischen Stil deren Eigentümer die Bayside City Council ist.
Die ersten Beach Boxes, wie sie genannt werden, wurden in den 1860er Jahren aufgestellt. Der Grund war ganz trivial:
Man sorgte sich um den Verfall der Moral beim Umkleiden.
Ein Gemälde aus den 1890er Jahren zeigt sieben Stück. Später kamen zehn dazu.
Der Stadtschreiber des Brighton Council bestätigt im Jahr 1907 23 Stück.
Laut "Brighton Bathing Box Association" erreichte die Anzahl der Strandboxen um 1910 ihren Höhepunkt. Auch am nebenliegenden
Middle Brighton Beach. 1934, als viele der Strandhäuser während der Depression nach dem Ersten Weltkrieg in Verfall gerieten,
wurden alle BB zum Dendy Beach gebracht, um die Wartung kostengünstiger zu gestalten.
Der Stadtrat von Bayside baute und verkaufte jedoch 14 neue Häuschen, was die aktuelle Gesamtzahl auf 96 erhöhte.
Dennoch verfielen sie, brachten viel Streit im Stadtrat und sollten abgerissen werden. Der Aufstand im Netz war derart groß,
dass dieses Vorhaben zurückgezogen wurde. Einige Strandboxen befinden sich in privatem Besitz. Die Nachfrage während des COVID-Sommers
war so hoch, dass einige Objekte für 400.000 AUD gekauft wurden.
Das ist mal echt abgefahren!




Danach geht es auf die Suche nach einem geeigneten Strand. Es ist Wochenende. Aber am Green Point geht es dennoch ruhig zu. Es gibt es einen großen Parkplatz, eine Eisbude und einen schön breiten Sandstrand. Der Sand ist hier eher grob und gelb - dem Wasser fehlt das Türkis der Südküste im Westen, dafür hat es das wärmste Wasser der gesamten Reise.


Der Blick gen Norden - Die Skyline von Melbourne:

# Melbourne Skydeck
Der letzte Tag ist Melbourne von oben gewidmet.
Wir holen uns den "Über"- Blick von der 285 Meter hohen und damit höchsten öffentlichen Aussichtsplattform der südlichen Hemisphäre.

Gemessen an der Höhe des Daches beziehungsweise an der Höhe des höchsten bewohnbaren Bodens
war der Eureka Tower nach seiner Fertigstellung im Jahr 2006 das höchste Wohngebäude der Welt.
Es war seinerzeit auch das Gebäude mit den meisten Stockwerken, die weltweit für Wohnzwecke zur Verfügung stehen.
Der Keller ist nur einetagig, das dem Grundwasserspiegel des Yarra Rivers geschuldet ist. Um allen Bewohnern dennoch
einen Parkplatz zu bieten wurde die ersten neun Stockwerke zu Parketagen. Insgesamt bietet der Wolkenkratzer 84 Etagen
mit Apartments. Der restliche Raum wird für Gebäudeeinrichtungen und die Aussichtsplattform genutzt.
Benannt wurde er, nach der Eureka der bewaffneten Rebellion während des viktorianischen Goldrausches im Jahr 1854.
So haben die verschiedensten Designelemente am Haus eine tiefere, eine geschichtlich bezogene Bedeutung.
Die goldene Fläche (vergoldete Glasfenster mit 24 Karat) an der oberen Nordostflanke des Gebäudes stellt den Goldrausch dar.
Der rote Streifen das während des Aufstands vergossene Blut. Während die blaue Glasverkleidung und die weissen Linien die Farben
der Flagge während der Rebellion repräsentieren.
Von unten wirkt der 99 etagige Turm gigantisch.
Gigantisch ist auch die monumentale Kunstinstallation, ein Bienenkunstwerk, am Fuße des Turms.
Es ist eine Metapher für das Gebäude, das mit seinen 576 Apartments mit einem Bienenstock verglichen wird.
Neun Arbeitsbienen in der Box und zwei außerhalb. Die größte Biene direkt am Rand der weissen Box stellt die Bienenkönigen dar,
während sich neun Arbeitsbienen im und zwei weitere außerhalb befinden.


Das Melbourne Skydeck befindet sich in der 88. Etage. Am Schalter werden wir darauf hingewiesen, dass wir doch besser das Ticket online buchen sollen. Es sei preiswerter. Sie zeigt auf eine Bank, wo wir das in Ruhe tun können. Das WLAN sei hier kostenlos. Da sind wir erst einmal Baff, tun aber was uns empfohlen wird 😉.
Ein riesiges Model der Stadt Melbourne lenkt uns vom Weg ab.
Zu sehen "wo und wie" ist genau nach unserem Geschmack.
Dann rauschen wir im Vollspeed - die Superlativen nehmen kein Ende: mit dem schnellsten Aufzug der Südhalbkugel - in
die 88. Etage des Eureka Buildings.

Die Aussicht auf die größte Stadt im australischen Bundesstaat Victoria ist phänomenal.
Leider sind alle Fenster der 360-Grad-Aussicht geschlossen. Beim fotografieren gibt es immer lästige Spiegelungen.
Das menschliche Auge kann das ganz gut "retuschieren". Und das ist das Wichtigste.
Es stehen über dreißig Ferngläser zur Verfügung und ein kostenloser Balkon. Außerdem ein kostenpflichtiger Glaskasten, der
einem das Gefühl gibt, in der Luft zu schweben. Auf das Letztere verzichten wir, weil man nicht auf das Zentrum
Melbournes schaut sondern in die entgegengesetzte Richtung.
So ganz wohl ist mir hier oben nicht.
Rainer zaubert eine Lösung herbei und überrascht mich mit zwei furchtbar überteuerten Gläser Sekt.
Die wirken Wunder und so verbringen wir viel Zeit hier oben.
Blick Richtung CBD:

... Und hier sieht man Southbank, den Yarra River und rechterhand den Stadtteil Docklands:

Dieses Apartmentgebäude mit nur 100 Stockwerken ist das Australia 108 und weist eine Höhe von "nur" 317 Metern auf.
Es belegt dennoch Platz 2 auf der Liste der höchsten Gebäude der südlichen Hemisphäre.
Dennoch ist es für mich mit seinem Goldkränzchen der Favorit, wenn es um die Schönheit geht.


Den restlichen Tag verbringen wir erst etwas flanierend entlang des Yarra Rivers. Zugegeben sind wir schon
jetzt traurig, dass wir morgen Melbourne verlassen werden. Diese Stadt hat uns vom ersten Moment so in den Bann gezogen.
Gut und gern würden wir noch länger hier bleiben. Das geniale Wetter hat dazu so ziemlich beigetragen.
Auch wenn es wirkt wie aus einem Werbeprospekt: Ja, die Stadt ist jung und dynamisch. Sie versprüht so viel Leichtigkeit.
Die Menschen sind nett und entspannt. Nicht zu vergleichen mit unserem Berlin.
Trotz vieler Besucher sind auch Melbourne's Straßen sehr sauber.
Wir fühlten uns hier zu jeder Zeit sicher, so dass unser Gefährt mit einer Ausnahme Urlaub hatte.
Auch heute reisst die Sonne die Marke von 30°C und Schatten ist von Vorteil.
Wir steuern verschiedene Restaurants an, bevor wir das Afloat Melbourne entdecken. Mit seinem
Pool ein passender Ort um auf die Zeit in Australien mit einem Cocktail anzustoßen und dabei die Füße im kühlen Nass zu erfrischen.

Essen und Trinken in:
# Transit Rooftop Bar
Die Transit Rooftop Bar war eine Zufallsentdeckung.
Wenn die Füße eines Touristen platt gelaufen sind, bietet Melbourne recht viel Rest Areas. Orte an den man sich ausruhen kann.
Die Liegestühle auf dem Federation Square sind schon mal wie geschaffen dafür.
Aber anschließend wäre ein Café wunderbar.
Die Terrasse des Transport Hotel scheint perfekt zu sein. Als wir davor stehen, spricht uns das Flair so gar nicht an.
Wie es scheint gibt es in diesem Haus noch mehr Restaurants. Das Rooftop Restaurant überzeugt uns sofort.
Wir ergattern den letzten Tisch auf der hausbreiten Terrasse direkt an der Brüstung und sind geflashed von
der unverbauten Aussicht auf die Hochhäuser der Southbank.
Zum Kaffeetrinken sind wir nicht gekommen.
Das Angebot an kleinen und leichten Speisen so für Zwischendurch ist gut. Die Negronis fabelhaft.
So gut, dass wir insgesamt drei Mal einkehren.




# Loop Roof Level 3
Das Loop Roof Level 3 gibt es seit 2013. Es befindet sich in der Nähe des Parliament Houses. In einer Fußgängergasse namens Meyers Place zwischen zwei eng aneinander stehenden Gebäuden. Auf den ersten Blick versetzt es mich ein wenig nach Berlin-Lichtenberg. Beim zweiten Blick muss ich mich schnell revidieren. Es ist picobello sauber. Es gibt ein Wandbild das im Dschungeldesign, mit vielen tropischen Pflanzen und dazu gehöriger Tierwelt gestaltet ist. Das offene Bar&Restaurant ist schon von unten zu erkennen.



Nichtsahnend was sich hinter der einfachen Hauseingangstür verbirgt, frage ich mich welches Klientel wir antreffen werden. Die Wände des Hausflures sind thematisch der Außenfassade angepasst. In welcher Etage wir letztendlich landen ist nicht klar. Denn es gibt nur eine Tür, die geöffnet ist.
Alles nur nicht das habe ich erwartet. Das Dschungelflair wird konsequent durchgezogen.
Die Deko ist geschmackvoll ausgewählt ohne kitschig zu sein. Auch die Deko auf dem Tisch.
Wie so oft in Bar&Restaurants großer Städte Australiens, ist auf die Speisen Verlass.
Leicht und lecker. Auch die Getränke sind vom Feinsten.



# Plus 5
Das Plus 5 befindet sich direkt an der Promenade in South Wharf.
Uns gefiel die ebenerdige Terrasse mit Blick auf die Docklands.
Die Speisen sind spanisch angehaucht - sagen sie über sich.
Na ja Spanien ist ziemlich weit entfernt von Australien. Denn wenn die Kernspeise Pizza ist, dann ist es für mich Italien.
Die kleinen netten Speisen, die wir uns ausgesucht haben, waren dennoch ausgesprochen lecker, an denen es nix zu meckern gab.



# Afloat Melbourne
Das Arbory Afloat eine Bar & Eatery - ein Biergarten im Freien
haben wir ganz durch Zufall entdeckt. Es befindet sich am Yarra River, ganz in der Nähe zwischen dem Ende des Durchgangs, wenn man
von der Flinders Street Station kommt.
Man nennt sich offiziell "Melbournes längste Bar".
Sie selbst über sich:
"Arbory wurde auf dem alten stillgelegten Sandridge-Eisenbahnsteig am Bahnhof Flinders Street am Nordufer des Yarra Rivers
erbaut und verfügt über 100 Meter ununterbrochene Flussfront und bietet den Gästen eine durchdachte,
handwerkliche und komfortorientierte Auswahl an Speisen und Getränken von morgens bis zum späten Abend."
Auf zwei Decks werden allerlei kleine Speisen und eine enorme Anzahl an Cocktails angeboten.
Beeindruckend ist das Angebot an dreißig verschiedenen Negronis!
Die gute Laune ist ansteckend. Die Musik passt. Ein ultimatives Ziel für Sommerstimmung.


Das Thema wechselt nach dem Winterschlaf, der im September eines jeden Jahres beendet ist.
2024 wird es zum Afloat "Capri " - eine Hommage an die Inseln Capri, Ischia, Procida sowie die benachbarten Küstendörfer an der Amalfiküste
und dem Golf von Neapel.
Glücklicherweise ist die Transformation vom letzten Jahr, als Deko, der Pool und die Speisekarte
im Stil der tropischen Küste Mexikos Yucatan gewidmet war, nicht zu hundert Prozent durchgeführt worden.
So gibt es sehr leckere südamerikanische Speisen in handlicher Miniausgabe. Sogar mein geliebtes Chicharrón.
Bei den Temperaturen genau das Richtige.


Unser Highlight ist eindeutig der Bereich um den Pool.
Hier gibt es nur Liegestühle oder Liegeflächen. Es bedarf etwas Geduld, um die begehrtesten Plätze direkt am Pool zu ergattern.
Wir finden es eine klasse Idee, um bei sommerlichen Temperaturen das abendliche Flair am Yarra River mitsamt der Skyline abzurunden.

Unsere Unterkunft: Orange Stay at Collins Wharf
Das Collins Wharf Nr.1 ist ein Apartmenthaus, momentan das einzige am dünnsten Landstreifen im
Stadtbezirk Docklands. Das wird sicher nicht so bleiben, denn weitere Gebäude sind im Entstehen.
Für den sechstägigen Aufenthalt in Melbourne mieten wir ein modernes Apartment - 1901 - mit einem Schlafzimmer und einen Arbeitsbereich. Letzteres ist
eine Ecke im Flur ganz ohne Fenster. Alle Wohnungen des Hauses werden von verschiedenen Verwaltern gemanaged und sind deshalb individuell eingerichtet.
Es werden Parkplätze gegen eine Gebühr angeboten, die man bei der Buchung des Apartments am besten
gleich mit reserviert. Ich habe es nicht getan und so mussten wir das Auto in einer anderen aber fußläufigen Garage unterbringen.
Das war in diesem Fall nicht tragisch, denn innerhalb Melbournes nutzt man die kostenlose Straßenbahn, die nur wenige Schritte vom Haus entfernt ist.
In das Haus gelangt man nur mit einer Schlüsselkarte.

Die Lobby ist großzügig, hell und modern gestaltet.
Es gibt tagsüber einen Concierge.

Das ist der Pool zur gemeinsamen Nutzung.
Auch der befindet sich im Erdgeschoss.

Die Einrichtung hat uns sehr gut gefallen.
Es fehlt uns an nichts.
Der größte Raum ist eine Kombi aus Wohnzimmer und Küche mit Esstisch.
Die Küche selbst ist sehr gut ausgestattet. Die Nespresso Maschine mussten wir allerdings persönlich beim Verwalter abholen.
Das Bett ist nur 1.60 breit und furchtbar weich. Aber weiche Betten haben wir in Australien sehr oft erlebt. Wahrscheinlich lieben sie es so.


Der Balkon ist klein aber ok.

Als Fans unverbauter Aussicht sind wir hier in der 19.Etage überglücklich.
Und das ist der Ausblick im Laufe des Tages:







So geht es weiter
Mit dem Aufenthalt in Melbourne beenden wir die Erkundung im Süden Australien.
Von Perth bis Melbourne - 6.970 Kilometer in 56 Tagen.
Wir haben in achtzehn verschiedenen Hotels und Apartments genächtigt.
Gab es einen Favoriten auf der Reise? Eindeutig nein. Alles würde ich genau so wieder machen!
Es ist eine Langzeitreise. Das heisst, es geht nicht nach Hause.
Wir ziehen weiter. Es geht nach Tasmanien.
Die Vorfreude hält sich in Grenzen. Es ist eher die Spannung auf das, was wir erleben werden.