Entlang der Sohle

Von Kalabrien bis Apulien,Italien,born4travel.de

Die Hälfte der Stiefelumrundung ist geschafft. Die an der Westseite.
Die andere Seite des Stiefels - der Absatz und der Sporn - wartet darauf, von uns entdeckt zu werden.
Es ist so weit. Wir machen uns auf einen langen Ritt gefasst. Geplante Zwischenstationen sind nicht drin. GoogleMaps sagt wir würden fünf Stunden benötigen.
Für das bisschen Sohlenfahrt? Und ohne stehen zu bleiben?
432 Kilometer in Italien, sind eben nicht so schnell runter geritten wie in Deutschland.
Aber wir wollten das so.

Über das Frühstück werde ich mich nicht noch einmal auslassen. Es ist wie es ist.
Vier "deutsche" Schrippchen schmiere ich für die Reise. Wie die bundesdeutschen Hausfrauen das früher gemacht haben. Schließlich muss ich ja befürchten, dass wir unterwegs wieder nur auf geschlossene Restaurants treffen, die gerade Siesta machen. Außerdem würde uns das viel zu viel Zeit stehlen.

Ein letzter Spaziergang entlang der Promenade - so zum Abschied.
Doch just als wir vorn ankommen, dreht Rainer zurück und holt seine Badehose. Er kann beim Anblick dieser Wellen nicht anders.

In der Zwischenzeit mache ich mich ganz jung und schnappe mir die einzige Schaukel der Anlage. Die ist exzellent positioniert. Mit Blick auf das weite Meer. Und die Hügel am Horizont. Stromboli kann ich noch identifizieren. Aber die anderen?
Und ist die große Erhebung vielleicht der Ätna auf Sizilien?

Capovaticano Resort Thalasso Spa,Kalabrien,Italien,born4travel.de

Rainer stürmt ins Wasser. Mit vollem Elan.
Und ich weiß schon, was jetzt kommt.
Denn während ich so verträumt geschaukelt habe, habe ich auch das Schild gesehen: "Baden verboten".
Aber ich wollte ihm die Freude nicht nehmen. Schließlich wird er mich die gesamten fünf oder sechs oder auch sieben Stunden nach Lecce chauffieren. Und das soll er bitte gut gelaunt machen.

"Der Anschiss lauert überall" hat mein Schwiegervater immer gesagt. Und der kommt mit einer Verzögerung von mehreren Minuten. Die Bademeisterin stürmt ganz erschrocken vor, weil sie den Bösewicht, der das Schild nicht gelesen hat, übersehen hat. Sie stürmt Richtung Wasser. Aber nicht zu nahe. Sie will sich nicht nass machen. Erst winkt sie. Dann ruft sie.
Aber Rainer reagiert nicht.
Und ich? Ich gehöre nicht dazu. Rainer hat schon ganz andere Wellen gemeistert. Diese weichen Hawaii-Wellen sind doch Pille Palle für ihn. Ich unterstütze ihn, in dem ich mich für ihn freue.
Irgendwann hat das Spiel ein Ende. Und er kommt raus und holt sich brav seine Belehrung ab.
Aber der Spaß war ihm das wert.

Capovaticano Resort Thalasso Spa,Kalabrien,Italien,born4travel.de
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Das Resort liegt in einer Senke. Auf Meeresspiegel. Für die Zufahrt muss man eine kurze Serpentine überwinden. Das Schöne ist, es bedarf keiner Drohne, um diesen letzten (Über)Blick zu haben.
Ein definitiv schöner Bau.
Ob der uns noch einmal wiedersieht. Schwer zu sagen. Jedenfalls muss er sich auf der To-Do-List ganz unten anstellen 😎

Capovaticano Resort Thalasso Spa,Kalabrien,Italien,born4travel.de

# Leuchtturm Capo Vaticano

Vom Capovaticano Resort bis zum Leuchtturm Capo Vaticano sind es nur anderthalb Kilometer. Es ist unser zweiter Versuch, auf das Gelände oder gar auf den Leuchtturm zu gelangen. Aber das Gelände ist geschlossen.
"No People - no Service" ? Wir werden es nicht erfahren. Ein paar Schritte weiter befindet sich nicht nur eine Aussichtsplattform sondern ein recht großflächiges Café. Und das ist - wie ich sehen kann - sehr gut besucht. Na klar. Auf dem Parkplatz stehen ja auch mehrere Busse. Wie erwartet spricht man hier deutsch. Also auf der Aussichtsfläche, meine ich.
Nun gut.

Die Aussicht gefällt uns. Es ist extrem windig. Dennoch könnte die Sicht besser sein. Denn die Erhebungen am Horizont sind nur schwach zu erkennen.
Ist das der Absatz Italiens?

Lighthouse Capo Vaticano,Kalabrien,Italien,born4travel.de
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Die Fahrt ist elend langweilig. Landschaftlich gibt sie wenig her.
Kurz vor Fünf stehen wir vor dem gebuchten Hotel. Dem Pollicastro Boutique Hotel. Die kurze Pinkelpause abgezogen haben wir also summa summarum ganze sechs Stunden bis hier gebraucht.
Das Hotel ist eigentlich eine Notvariante. Booking hatte irgendwelche Systemprobleme und hatte das ursprünglich gebuchte Hotel storniert. Aus Versehen. Als ich am nächsten Tag über diesen Fehler informiert wurde, war es ausgebucht. Das Pollicastro hatte genau noch ein Zimmer. Ohne Wenn und Aber. Denn es gibt hier nette Zimmer auf dem Dach mit Badewanne auf dem kleinen Privatareal. Aber ich war dankbar, wenigstens das eine Zimmer zu bekommen.
Auf welchem historischen Ort das Hotel steht und welche Bedeutung es für jeden Besucher mit Guide hat, war mir da noch nicht bewusst. Woher auch?

Die Altstadt ist autofrei. Es sei denn man checkt ein oder aus. Ansonsten darf das Auto hier nicht stehen. Was ich sehr gut finde.

Das offene Tor ist das erste was wir beide gleich erst einmal aufnehmen. Viel Zeit haben wir nicht. Wir werden sofort von einem netten Mitarbeiter abgefangen.

# Pollicastro Boutique Hotel

Das Pollicastro befindet sich in einer historischen Residenz eines Palastes aus dem 16. Jahrhundert. Direkt am Torbogen über dem Eingang ist eine Statue eines Engels angebracht, der eine Ciambella - ein ringförmiges Brot - in den Händen hält.

Policastro Boutique Hotel in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de
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Nun schnell noch ein wenig historisches Wissen:
Zur Person Assisi:
Franz von Assisi, (vermutlich 1181 bis 1219), aus vermögenden Haus stammend, entschied sich freiwillig in der Mitte seines Lebens in Armut zu leben. Er gründete den Orden der Franziskaner und wird als Heiliger verehrt.
Zur Statue am Eingang:
In einem Manuskript aus dem 17. Jahrhundert wird gesagt, dass 1219 der heilige Franz von Assisi an dieses Portal klopfte und um Essen bettelte. Assisi erschien ein junger Page mit einem großen Weißbrot in den Händen, der aber sofort wieder verschwand. Diese Episode galt als wundersam. Zum Gedenken an dieses Ereignis wurde ein Engel, der ein typisches Brot von Lecce anbietet, auch "Puddhricasciu" genannt, über dem Torbogen angebracht.

Policastro Boutique Hotel in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de
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In alten, ehrwürdigen und historischen Hotels oder auch Mahardscha Palästen haben wir schon einige Male auf unseren Reisen übernachtet. Aber ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass ein Anwesen so perfekt Moderne und Historie verbindet.
Nichts hier ist irgendwie.
Alles ist ausgesucht und einmalig.

Der Check-in passiert ganz nebenbei.
Währenddessen übernimmt jemand unseren Autoschlüssel und kümmert sich darum, dass es nicht in der Altstadt rumsteht. Wo genau es untergebracht sei, fragen wir. In einer Tiefgarage etwa zwanzig Minuten von hier entfernt. Ich sehe Rainer an, wie er leidet. Nur weil er nicht weiß, ob sein Auto auch perfekt untergebracht ist.

Dann werden wir in der unteren Etage rumgeführt.
Inzwischen fragt man welches Getränk uns serviert werden darf. Nein. Nicht plumpes Wasser oder Prosecco. Irgendetwas kompliziertes. Ein Smoothie mit Ingwer, Banane. Und was war da noch?
Eine leichte Überforderung stellt sich ein. Ich bin fasziniert und wahrscheinlich auch etwas fix und foxy von der Fahrt.

Policastro Boutique Hotel in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de
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Der Smoothie schmeckt gut. Wir sitzen an der Bar.
Jetzt kommt noch so 'ne Hürde. Die Auswahl des Frühstücks für Morgen.
Ja ganz normal. Speck, Eier, Toast und Marmelade - haben wir gedacht. Das könnten wir auch haben. Aber erst einmal müssen wir etwas von der Menükarte aussuchen. Leichter gesagt als getan. Wir beide gucken auf die Menükarte, als wenn wir nicht lesen könnten. Die Auswahl ist wie folgt:
Salentino Menu, Griko Menu, Healthy Menu oder Pugliese Menu.
Oh je. Und unter jeder dieser Überschriften sind je acht Speisen aufgeführt.
Die Karte nehmen wir mit und verschieben die Entscheidung auf später.

Policastro Boutique Hotel in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de
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Derweil wartet unser Gepäck schon auf dem Zimmer.
Über ein scheinbar verwirrendes Labyrinth geht es in die erste Etage. Die Treppengänge sind eng. Und am liebsten mag ich immer stehen bleiben. Immer wieder neue Objekte, die ich bewundern muss, stellen sich sozusagen in den Weg. Die Türschilder, die Klinken, irgendwelche Büsten und Holzelemente. Alles ist schön. Am liebsten würde ich sagen: Ich nehme alles einmal 🫠

Policastro Boutique Hotel in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de
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Die Tür geht auf und die Begeisterung nimmt kein Ende.
Ich liebe diese gestylten Räume! Eine nostalgische Schneiderpuppe, die tatsächlich funktioniert. Keine billige Nachbildung aus Pappe oder Polyresin "Made in china".

Auf dem Beistelltisch steht eine Nespresso Maschine. Nebst Kapseln. Das ist Italien! In allen guten Unterkünften gab es die bisher. Nur der Milchaufschäumer fehlt. Aber den haben wir ja mit 😎

Auch das Bad ist ein Träumchen. Grüne Marmorplatte auf dem Bänckchen. Grüne Marmorplatte als Rückwandverkleidung. Die Platte aus urigem Holz. Und das Waschbecken? Sicherlich hat sich Assisi darin die Hände gewaschen. Jedenfalls hat es diesen Look.

Toll.
Und dann?
Hier ist ja kein Fenster!
Oder doch?
Ja da oben. Das Gefühl in einer Grube zu sein, stört uns plötzlich beide.
Ich frage an der Rezi, ob es auch Zimmer mit Fenster gäbe. Man prüft und prüft und sagt mir für morgen ein anderes Zimmer zu. Eins mit Fenster. Heute Nacht sei alles belegt. Das Hotel hat nur neun Zimmer.
Bis morgen halten wir das aus. Ganz sicher.

Policastro Boutique Hotel in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de

Terrassen. Das können Italiener.
Ganz oben ist sie. Eine Dachterrasse mit Ausblick. Doch die dürfen wir nur bis Neun Uhr abends benutzen. Danach ist die nur den Zimmern ganz oben zugeteilt.

Detailverliebt und super gepflegt wie alles in diesem Haus ist auch diese Ebene. Überall stehen Stühle. Keiner sagt ja, dass die bequem sein müssen. Aber cool sehen sie aus.
Ein Cocktail wäre jetzt gut. Ist aber nicht. Dann bringt Rainer eben einen Cappuccino.

Policastro Boutique Hotel in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de
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Auf der einen Seite kann man in die Straßenschlucht schauen. Die Akustik aus der Gasse, die nach oben dringt, ist so seltsam. Es schallt ein wenig. Aber es stört nicht. Augen zu und schon kann ich mir vorstellen, wie das früher hier war. Ganz früher.

Policastro Boutique Hotel in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de
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Noch habe ich nicht den Überblick über den Aufbau des Hauses.
Aber das ist ein Loft. Den anderen kann man nicht einsehen. Jedenfalls nicht von hier oben.

Policastro Boutique Hotel in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de

Mittlerweile ist es dunkel.
Wir drehen eine kleine Runde. Die erste Kirche ist zwar offen, aber es wird gerade eine Messe gehalten. Und so dürfen wir nicht rein. Eine weitere Kirche will fünf Euro Eintrittsgebühren. Das schockt mich etwas. Seit wann darf man in katholische Kirchen nur eintreten, wenn man einen Obolus zahlt?

Wir gehen zurück. Richtung Hotel.
Es ist kurz vor Sieben und gerade jetzt hat es begonnen zu nieseln. Auf Experimente haben wir beide keine Lust. Und sicher weiß jemand im Hotel wo wir jetzt am besten essen könnten.

Das Stadttor zeigt uns das Ende der Altstadt an.
Wir schauen kurz "raus". In die Neustadt.
Ach nö. Die Altstadt gefällt uns wesentlich besser!

Lecce am Abend, Apulien,Italien,born4travel.de

# Essen wie Gott in... Italien

Im Hotel wird uns das "Blue Notte" empfohlen.
Ja es ist ein Fischrestaurant. Aber ich könne dort auch als Nicht-Fischesser sehr gut speisen.
Rainer isst eh alles - nur ich bin ein Hemmschuh, wenn wir in Fisch-lastigen Gegenden unterwegs sind.

Bis zum Restaurant sind es nur wenige Schritte. Das ist auch gut so. Denn gerade hat es angefangen zu nieseln.
Der Wirt wartet mit verschränkten Armen am Eingang der Regen-sicheren Terrasse auf Gäste.
Ist das jetzt ein gutes Zeichen oder ist der Laden letztendlich keine gute Wahl?
Egal.
Ob wir eine Reservierung hätten, fragt er uns.
Das obwohl nur ein Tisch besetzt ist. Ansonsten herrscht gähnende Leere. Auch im Inneren des Restaurants.
Nun. Eine Reservierung haben wir nicht. Nur eine Empfehlung vom Pollicastro.
Ok. Scheint das Codewort gewesen sein. Wir bekommen unseren Corona-sicheren Platz auf der Terrasse.

Lecce am Abend, Apulien,Italien,born4travel.de

Wie fast überall in Italien gibt es keine Menükarte. Eine eingeschweißte, quadratische und nur handtellergroße Karte mit einem QR Code ist ein sauberer Ersatz. Eigentlich eine sehr umweltfreundliche Lösung. So kann das Menü täglich oder gar stündlich aktualisiert werden, ohne dass eine neue Menükarte gedruckt werden muss. Oder aber, dass man vom Kellner nach langem Auswählen eine enttäuschende Absage bekommt. Nach dem Motto: "Haben wir heute nicht!"

Nach drei Abenden mit sehr schlichten Angeboten an italienischen Speisen haben wir beide den Eindruck, wieder aus dem Vollen schöpfen zu können. Und so dauert es nicht lange, bis jeder ein Primo und ein Secondo für sich findet.
Nur bei den Antipasti tun wir uns zusammen.
Antipasti Mare & Terra - bedient uns beide.
Nur mit der Menge haben wir nicht gerechnet. Die ist wohl für mehr als zwei Gäste gedacht.

Blue Notte in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de

Für Rainer gibt es natürlich Meer-lastiges.
Überbackene Muscheln und Spaghetti mit Fisch.
Dazu Campari Spritz. Welch ein faux pas! (aus meiner Sicht)

Blue Notte in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de
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Für mich sollen es Tagliolini mit Trüffel für 16€ sein. Ganz sicher bin ich mir nicht. Aber ich glaube, ich habe noch nie so bewusst Trüffel gegessen. Und frisch am Platz gehobelt, werden Trüffel wohl zu meinem neuen Favorit werden.
Auch das gegrillte Entrecôte (17€) ist alles andere als Schuhsohle. Dass Italiener auch Steaks können, hatte ich bisher so gar nicht auf dem Schirm.
Ach so. Natürlich trinke ich stilecht einen Weißwein aus Apulien. Irgendeinen. Ich lasse mich gern beraten. Denn ich habe so gar keine Ahnung vom Apulischen Wein.

Blue Notte in Lecce, Apulien,Italien,born4travel.de
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Das Essen war himmlisch.
Apropos Himmel. Wieso war Gott nicht auch mal in Italien essen?

Als wir das Lokal verlassen, ist die Bude gerammelt voll. Außen und innen. Vermutlich waren wir zu früh da. Wie immer als Deutscher, dem gebetsmühlenartig das frühzeitige Essen am Abend nahe gelegt wird. Was für ein Quatsch!
Italienische Mittelmeerküche - so heißt es - soll so gesund sein. Aber niemand spricht drüber, dass es früh nur Zucker pur gibt, tagsüber ein Weinchen und eine Menge Kalorien und am späten, sehr späten Abend wird geschlemmt bis die Wanne platzt.
Das ist genau, was wir lieben!
Vielleicht sollte ich das meiner Hausärztin sagen, wenn sie mir mal wieder empfiehlt, spätestens 18 Uhr die letzte Mahlzeit einzunehmen 🙄

Gefahrene Strecke: 442 Kilometer
Reisezeit: 6:15 Stunden