Auf nach Milano!

Heute ist Abreisetag.
Bergamo war eine schöne und positive Erfahrung.
Es ist nicht nur der Ort selbst, sondern auch die Umgebung, die es wert ist, nochmals hierher zu kommen.

Zum Andenken gibt es noch ein Foto vom La Torre Bergamo House.

B&B Torre Bergamo,Italien,born4travel.de

... und dann noch die letzten Aufnahmen aus dem Zimmer...

B&B Torre Bergamo,Italien,born4travel.de
B&B Torre Bergamo,Italien,born4travel.de
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Das La Torre B&B würden wir wieder buchen. Nur nicht im Sommer. Aber in der Vor- und Nachsaison, außerhalb der Zeit mit diesen hohen Temperaturen.

Während Rainer das Auto aus der Garage holt, packe ich schnell die letzten Sachen zusammen. Die nächste Herausforderung ist das Runterbringen des Gepäcks. Der Hausflur ist sehr eng 😉

Mailand mit Auto
Mailands Zentrum ist eine verkehrsbeschränkte Zone. Für das Befahren der Innenstadt zu bestimmten Zeiten, "Area C", ist eine City-Maut zu entrichten. Im Juni 2021 beträgt die Maut 5€. Online buchbar oder im Hotel zahlbar.
Fahrzeuge, die bestimmte Abgasnormen o.ä. nicht erfüllen, dürfen selbst mit Ticket die "Zona A Traffico Limitato (ZTL)" nicht befahren.
👉🏻 Link zur Karte Area C
Quelle:ADAC

Kurz vor Elf verlassen wir die Altstadt von Bergamo.
Bis Mailand sind es 55 Kilometer.
Die Fahrt ist ereignislos.
Wir nehmen die A4. Es ist die kürzeste Verbindung zwischen Bergamo und Mailand. Und eine dreiviertel Stunde später erreichen wir die Stadt.

Unser gebuchtes Hotel befindet sich im Zentrum und damit in Area C.
Das Navi führt uns trotz der vielen Baustellen zielsicher in die richtige Richtung. Mit unendlich vielen Baustellen sind wir ja absolut "familiär". Schließlich wohnen wir in Berlin.
Die Einfahrt zur besagten Zone ist nicht zu übersehen.

Università Bocconi,Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de

Die coole Fassade dieser Bauwerke gehört zum Campus der Bacconi Universität.

Vor dem Uptown Palace Hotel ist natürlich auch eine Baustelle. Doch Hotelbewohner dürfen wenigsten zum Einchecken die Kurzparkplätze in Anspruch nehmen.
Die Damen an der Rezi sind super nett und obwohl es erst wenige Minuten nach 12 Uhr ist, dürfen wir ohne Aufpreis einchecken. Das Schönste ist, hier gibt es eine Klimaanlage! Und ich fühle mich, als wenn ich vom Zelten in die Zivilisation komme. Immerzu über 35°C ohne Abkühlung ist einfach nicht lustig.

Das Zimmer in der 12.Etage ist kompakt, hat aber alles was man braucht. Selbst der Kühlschrank hat Platz für private Benutzung.
Die Betten sind himmlisch, die Bettwäsche auch und das Bad ist supermodern.

Uptown Palace Hotel in Mailand,Lombardei,Italien,born4travel.de
Uptown Palace Hotel in Mailand,Lombardei,Italien,born4travel.de

Leider kann man das Fenster nur einen Spalt öffnen. Deshalb quetsche ich das Objektiv durch den definierten Spalt, um diese Aufnahmen zu machen.
Der Parkplatz auf dem Dach ist auch der, auf dem unser Auto steht. Es ist der Parcheggio del Centro, und kostet uns mit dem schon eingeräumten Rabatt durch das Hotel "nur" noch 29 € für 24 Stunden 😐
Vermutlich kann einer von uns besonders gut schlafen, wenn sein Auto zu sehen ist.

Uptown Palace Hotel in Mailand,Lombardei,Italien,born4travel.de
Uptown Palace Hotel in Mailand,Lombardei,Italien,born4travel.de

Wir machen uns kurz frisch und starten Richtung der Hauptattraktion Mailands: Der Piazza del Duomo. Etwas mehr als zehn Minuten später stehen wir vor dem weltberühmten Dom.

# Piazza del Duomo

Beim Anblick des Doms sind wir beide so ziemlich geflashed.
Obwohl ein Foto vom Mailänder Dom nichts Seltenes ist, und man den schon so oft gesehen hat, ist das Sehen mit eigenen Augen etwas ganz anderes.

Es passt aber auch alles: Das Wetter könnte nicht besser sein!
Der ganze Platz wird musikalisch beschallt. Ich glaube das ist aus La Traviata. So genau weiß ich das nicht. Nach einer Weile entdecken wir die Sängerin zu der Musik. Es herrscht Gänsehaut-Feeling!

Mailänder Dom - Duomo di Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de
Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de

Zig Fotos später erst, gehen wir Richtung Galleria Vittorio Emanuele II, einer Arcade der Superlative.

# Galleria Vittorio Emanuele II

Die Galleria Vittorio Emanuele II beginnt vom Domplatz kommend am imposanten Torbogen, dem schönsten Eingang den ich jemals für eine Arcade gesehen habe. Die Galleria ist übrigens dem ersten König des neugegründeten Königreichs Italiens gewidmet, der persönlich bei der Einweihung dabei war.
Es ist die älteste Galleria der Welt!

Sein Architekt, Guiseppe Mengoni, der sein fertiges Werk nie sehen konnte, weil er von einem Gerüst fiel und starb, hat etwas Einmaliges geschaffen. Und das hier als Einkaufspassage zu bezeichnen, gleicht einem Affront.
Es ist praktisch unmöglich, den Blick von dieser Fassade zu lassen. Wir kommen gefühlt nur Zentimeterweise vorwärts weil so viele Details zu bestaunen sind.

Galleria Vittorio Emanuele II,Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
Galleria Vittorio Emanuele II,Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
Galleria Vittorio Emanuele II,Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
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Die oberen Etagen sehen aus, als wären da Wohnungen oder Büros. Tatsächlich befinden sich im gesamten oberen Komplex 1.260 Wohnungen, die zu Beginn noch bewohnt waren. Allerdings haben nur 90 Wohnungen den Blick auf die Shoppingpassage.

Galleria Vittorio Emanuele II,Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
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Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de

Auf der anderen Seite, der Passage, betreten wir die Piazza della Scala.
In der Mitte steht eine Statue von Leonardo Da Vinci.

Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
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Wir stehen da und sagen uns: "Na ja"
Neben uns steht eine Gruppe. Dann fällt das Wort: Scala.
Hm. Ein Blick in Googlemaps und tatsächlich. Es ist tatsächlich das weltberühmte Teatro alla Scala. Die Besichtigung stand bei uns nicht auf dem Plan. Eine Straßenbahn nimmt kurz den Blick und ich denke, dass der Standort für so ein Theater etwas dürftig ist. Das habe ich mir pompöser vorgestellt. Da hat das Opernhaus in Chemnitz einen wesentlich imposanteren Vorplatz.

Mailand,Scala,Lombardei,Italien,born4travel.de

Für Mailand habe ich kein großes Programm ausgearbeitet.
Wir bleiben ja auch nur eine Nacht hier. Den Dom und das Gemälde "Last Supper (Das Letzte Abendmahl)" wollen hier sehen. Die Tickets für beide Attraktionen habe ich schon online gekauft. Bis dahin ist allerdings noch etwas Zeit.

# Caffè Camparino

In Vorbereitung auf diese Italienreise habe ich mir einen Reiseführer der anderen Art (von 360° medien) besorgt. Es geht um Highlights außerhalb ausgetretener Wege. Es sind kleine, nette, dennoch keine sensationelle Orte. Dennoch Wert diese zu Besuchen. Oder besser gesagt, interessant zu wissen 😉

Für Mailand wird eine nette Lokalität empfohlen, das Caffè Camparino. Das befindet sich gleich am Eingang der Arcade, hinter dem Bogen links.
Hier hat Gaspare Campari sein bitteres und farblich auffallendes Getränk berühmt gemacht und die Firma zu einem Imperium ausgebaut.
Niemand weiß, ob er dieses Getränk erst hier oder schon früher in seinem Spirituosengeschäft erfunden hat.
Die Rezeptur ist noch heute so geheim wie das von Coca Cola.
Niemand weiß, wieso das leckere Gesöff so rot ist. Es ist von Schildlauspanzern die Rede. Sehr appetitlich😎.
Die Herren Verdi und Puccini haben hier schon den Klassiker, Campari Soda (drei Teile Soda, ein Teil Campari) getrunken.

Wir lassen uns auf der kleinen Terrasse platzieren, dessen dicke Kordel und eine Menge Grünpflanzen das Caffè von der restlichen Galleria abtrennen. Das Menü ist in Form eines QR-Codes auf den Bierdeckeln aufgedruckt. Das ist praktisch. So kann sich jeder sofort sein Menü auf das Handy laden und muss nicht erst auf den Kellner warten.

Rainer entscheidet sich für einen "schnöden" Campari Spritz.
Ich mich für einen Negroni del Cardinale. Die Bestandteile haben mich angelockt, es zu probieren.
Schon kurze Zeit später erscheint der Kellner, der hier übrigens Barista heißt, mit einer Etagère. Was da drauf liegt, macht einen Lunch absolut unnötig. Große, grüne Oliven, Cashewnüsse in verschiedenen Ummantelungen, Cracker mit vier verschiedenen Füllungen und Grissini. Scheint die Sättigungsbeilage zu sein, damit man das Caffè aufrecht verlassen kann.
Noch bevor wir alles beäugen können, steht er wieder vor uns mit den Lady's in Red. Besser gesagt mit einer. Rainers Spritz ist nämlich schon fertig. Mein Negroni del Cardinale wird nun in meinem Beisein kreiert. Und das ist eine echte Show! Besonders als zuletzt das Glas mit einem "Parfüm-Spray" vervollkommnet wird.
Ich bin verzaubert!

Caffè Camparino,Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de
Caffè Camparino,Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de
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Die Cocktails sind lecker und machen entspannt.
Das Flair ist cool, der Himmel dunkelblau und ehe wir uns versehen, wird die Zeit knapp.

Bis zum Museum des Klosters Santa Maria delle Grazie, wo sich Leonardos weltberühmtes "Letztes Abendmahl" befindet, sind es ungefähr anderthalb Kilometer. Sehr gut zu Fuß machbar, aber bei 38°C eine Tortur. Deshalb nehmen wir ein Taxi. Keine zehn Minuten im gut gekühlten Taxi später, sind wir am Ziel. Die Tickets in der Hand betreten wir Corona-bedingt erst das Kassenhäuschen, wenn die anderen raus sind.
Und dann der Schock: Das Museum ist heute geschlossen!
Wieso? Weshalb? Wir haben doch Tickets.
Ich schaue noch schnell, ob ich etwas Falsches gebucht habe.
Aber alles ist richtig.
Gestern Abend hat man an dem Gemälde eine Unregelmäßigkeit festgestellt und sofort die Besuche abgebrochen. Hm. Morgen ab 15.30 Uhr könnten wir wieder kommen. Da wird das Museum wieder geöffnet werden.
Was für eine Enttäuschung! Morgen um halb Vier werden wir schon an der Riviera, in Rapallo sein.

Santa Maria delle Grazie,Museo Cenacolo Vinciano,Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
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Ziemlich geknickt entscheiden wir, zurück zum Hotel zu schlendern. In aller Ruhe zu Fuß mittendrin eines Mailänder Viertels. Die zweieinhalb Kilometer sind gut zu laufen. Hier und da schauen wir in einen Innenhof oder lassen diese italienische Stadt auf uns wirken.

Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
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Es ist tierisch heiß und auch ein wenig feucht.
Gut dass ein Carreefour Supermarket auf der Strecke liegt. Hier kühlen wir uns ab, kaufen vorgeschnittene Wassermelone und Weintrauben für den fehlenden Zuckerstand im Körper und gehen zurück ins Hotel

Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de

Hatte ich es irgendwann schon erwähnt, dass wir unsere kleine Nespresso Maschine mit auf der Reise haben? Ja sicherlich. In Italien kann man überall guten Cappuccino bekommen. Aber es geht nix über die Bequemlichkeit, sich selbst ein paar Kapseln in die Maschine zu werfen und den dann auf dem Bett fläzend zu trinken, wenn einem gerade so ist.

Es folgt eine kurze Ruhe für Körper und Augen.

17.30 Uhr haben wir ein neues Date. Und zwar am Mailänder Dom.

Das angesagte Gewitter ist verspätet. Und das ist gut so.
Der Himmel ist mittlerweile extrem dunkelblau. Und deshalb komme ich nicht umhin, wieder ein paar Aufnahmen von der Frontfassade des Doms zu machen.
Auch die riesige Skulptur des einstigen König Italiens, Vittorio Emanuele II, in der Schlacht von San Martino gewidmet, bekommt zwei Fotos.

Mailänder Dom - Duomo di Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de
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# Auf dem Dach des Mailänder Doms - Duomo di Milano

Bei GetYourGuide haben wir die Tickets für die Besichtigung des Doms sowie der Domterrassen, die mit dem Lift zu erreichen sind, gebucht.
Im Juni 2021 zahlen wir für uns Zwei 47 Euro.
Das Ticket ist 3 Tage gültig.
Der Zugang zum Aufzug befindet sich an der hinteren Seite des Doms. Die Tickets werden gescanned und unsere Rücksäcke werden kontrolliert. Und dann geht's ultra schnell nach oben.

Das Dach als Besichtigungsplattform für Besucher frei zu geben, ist eine geniale Idee der Kirche. Oben angekommen sind wir so nah an all den Verzierungen und Ornamenten. An all den Statuen und Brüstungen die von unten wegen der Menge vollkommen untergehen. Vieles kann man von unten auch gar nicht sehen.
Wir sind restlos begeistert und froh darüber, dass wir nicht nur das Innere der Kirche, sondern eben auch die Feinheiten auf dem Dach besichtigen können.

Mailänder Dom - Duomo di Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de
Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
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Die einzelnen Statuen sind von unten gesehen nur ein klitzekleines Element in einer Hundertschaft von Heiligen.
Hier oben sieht man erst die wahre Größe und registriert noch besser die schiere Menge.
Keine Spitze , keine Wand ohne irgendein Element.
Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht wie ein heilloses Durcheinander. Doch bei genauer Betrachtung erkennt jeder die Symmetrie und ein System in der Anordnung.

Mailänder Dom - Duomo di Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de
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Und der Ausblick auf die Stadt ist außergewöhnlich!

Blick gen Norden:
Das Haus mit der Spitze ist das Gebäude Torre Unicredit, Hauptsitz der Unicredit-Gruppe. Es ist das höchste Gebäude Italiens.
Daneben steht ein körbchenartiges Haus. Das ist das Torre UnipolSai. Die Fertigstellung ist noch für dieses Jahr geplant.

Torre Unicredit,Torre UnipolSai,Mailänder Dom,Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de
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Und das ist der Blick nach Westen. So überblicken wir den Domplatz.

Domplatz des Mailänder Dom,Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de
Mailänder Dom - Duomo di Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de
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Auf der obersten Plattform befinden sich die meisten Besucher.
Die abendliche Sonne ist herrlich hier oben. Und obwohl laufend und immer wieder Durchsagen gemacht werden, dass man auf die Coronaregeln achten soll und nicht auf der Dachterrasse sitzen soll, wird genau das Gegenteil gemacht. Am Rand, da wo es die beste Sicht auf die Skyline hat, lümmeln viele Leute und lassen sich nicht einmal stören, dass überall Sicherheitskräfte stehen.

Von hier hat man auch den absolut besten Blick auf die goldene und extrem glitzernde Statue ganz oben auf der Spitze.

Es ist die Statue der Madonnina.
Die Statue selbst ist vier Meter groß.
Zusammen mit dem Turm ergibt sich eine Höhe von 108,5 Metern.
Dabei sieht das Gebilde recht zierlich aus.
Ich denke dann in solchen Momenten: Gibt es in Mailand eigentlich Erdbeben 🤔
Die Antwort: Wie mans nimmt.
Denn die U-Bahn-Linie 1 rast in nur sechs Metern Tiefe direkt unter dem Kirchenschiff entlang und lässt den Marmor im Drei-Minuten-Rhythmus gefährlich beben.

Mailänder Dom - Duomo di Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de

Hier noch das obligatorische "Wir waren hier"-Foto...

Mailänder Dom - Duomo di Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de

... und dann geht es auf der Ostseite zurück zum Ausgang.
Auf dieser Seite sind noch einige Teile mit Bauplatten verdeckt. "Die Bauarbeiten werden nie beendet werden" erfahre ich aus einem Prospekt. Denn die Luftverschmutzung macht eine fortlaufende Instandhaltung oder auch eine Erneuerung unabdingbar.

Am Ausgang angekommen, stelle ich fest, dass wir zwar mit dem Lift nach oben gebracht wurden, der Abgang allerdings ist pedes angesagt. Ich bin zwar kein ausgesprochener Platzangst-Patient, aber in der Enge und der Wärme will ich das dann doch nicht. Wir fragen jemanden vom Personal. Und flugs organisiert er Hilfe. Wir werden per Lift runtergefahren.
Puh. Glück gehabt!

Nun wollen wir gleich den Dom besichtigen. Doch es ist kurz vor Sieben. Zu spät! Glücklicherweise gilt das Ticket drei Tage. Also verschieben wir diese Aktion auf morgen Vormittag.

Eigentlich ist es auch gut, dass wir die Kirche erst Morgen besichtigen können. Wir sind ziemlich voll an Impressionen vom Gesehenen.

Und was machen wir nun?
In Italien wird meist erst später gegessen. Die Restaurants sind auf die frühen Deutschen gar nicht eingestellt. Das ist aber überhaupt kein Problem. Es spricht ja nix gegen einen kleinen Cocktail im Caffè Camparino 😉

Mailänder Dom - Duomo di Milano,Lombardei,Italien,born4travel.de

Während wir wieder unser Bitter-Gesöff genießen, überlegen wir wohin wir heute essen gehen wollen. Wie es der Zufall aber auch will, schauen wir beide auf die andere Seite des Domplatzes. Auf der ersten Etage des Hauses sind Schirme. Hm...
Ein kurzer Blick ins WWW und wir erfahren den Namen des Restaurants. Man könnte jetzt anrufen und reservieren. Aber viel lieber ist es uns, erst einmal zu gucken, was das für ein Restaurant ist.

Im Giacomo Milano Arengiaro Bistrot angekommen, stellt sich heraus, dass es nur gut war, nicht reserviert zu haben. Denn der Kellner meint gleicht zu uns, dass kein Tisch frei sei. Das obwohl wir einige freie Tische auf der Terrasse mit dem herrlichen Blick auf den Dom sehen.
Doch wir sind in Italien und er ist geschäftig genug. Er verweist auf einen Tisch allerdings nur für eine Stunde. Nehmen wir! Eine Stunde ist absolut ausreichend.

Happy über die Situation - happy hier sein zu dürfen.
Die letzten Sonnenstrahlen färben das Licht in ein kitschiges Rosa. Da hinten steht die für heute Nachmittag angesagte Regenfront schon bereit.

Der Cosmo und der Spritz sind wirklich lecker.
Das Essen auch. Es wird übrigens das teuerste Essen auf unserer bisherigen Reise. Aber das ist uns schon bewusst. Hier zahlen wir für die Location.

Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
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Wie versprochen sind wir eine Stunde später fertig.
Wir werfen noch einen Blick in das Innere des Restaurants. Der Kellner empfiehlt uns für den Weg nach unten, den Wendelgang zu nehmen. Und tatsächlich - es war ein guter Tipp.

Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de

Dieses Gebäude beherbergt das Museo del Novecento.
Das besuchen wir jetzt nicht. Doch der Wendelgang ist schon eine Art Kunst am Bau und sehr fotogen.

Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
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So richtig verabschieden können wir uns allerdings vom Domplatz nicht.
Die Sonne ist schon untergegangen und wir nehmen auf dem warmen Marmorsockel der Statue platz und warten auf eine besondere Beleuchtung, auf eine Illumination des Doms.
Doch da kommt nix.
Ok. der Dom ist trotzdem wunderschön!

Mailand in der Lombardei,Italien,born4travel.de
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Bis zum Hotel sind es ja etwas mehr als zehn Minuten.
Wir verpassen eine Abbiegung und machen einen Umweg. dann brauchen wir eben das Doppelte an Zeit. Aber das macht gar nichts.

Meine Watch zeigt trotz Anreise 16.978 Schritte.
Das reicht. Ich bin zufrieden 😉