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  • Baltimore 
    Tag 3

Highlights des Tages

Fell's Point

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Einst eine Anlegestelle für Transportboote - jetzt ein hübsches historisches Viertel ...

Federal Hill

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Vom Park des Federal Hill hat man den besten Blick auf den Inner Harbour ...

Essen wie die Amish

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Ein Versuch in die Welt der Amish zu tauchen ...

Baltimore - ein nettes Städtchen

Wie immer bin ich als erste wach.
Ich bin viel zu aufgeregt auf Baltimore, um so lange zu schlafen.
Meine Vorbereitungen sind lausig. Und so nutze ich jetzt die Zeit, um in den Hotelprospekten zu blättern und zu recherchieren. Ich mag die Ausgaben von "TimeOut" oder auch "Where".
Da findet man immer Interessantes.
Inner Harbour scheint das bekannteste Highlight der Stadt zu sein.
Oder vielleicht nur das Neueste?
Ich studiere was ich aus dem Fenster sehe und schaue mir dabei die Infos dazu in GoogleMaps an. Eine Kirche oder Kathedrale fällt mir sofort ins Auge.
Und ein völlig solo stehender Turm in der Landschaft. Oder ist es ein Schornstein?
Der Inner Harbour hat uns nicht besonders überzeugt.
Dann lese ich noch etwas über "Fells Point". Die Fotos sehen nett aus.
Ach und der Turm ist ein Shot Tower. Hm.
Auch der Federal Hill sieht interessant aus.
Ja und das Aquarium sehen wir uns auch noch an.
Ok.
Als die Männer endlich aus ihrem Tiefschlaf erwachen, steht der Plan für den heutigen Tag fest.

Baltimore, hyatt home, born4travel.de
Baltimore, hyatt home, born4travel.de
Baltimore, hyatt home, born4travel.de

Das Frühstück wird direkt hinter dem Foyer angeboten.
Es ist als Buffet sehr schön angerichtet. Es sieht aus, als sei man in einer überdimensional großen Küche. Aus den Hängeschränken kann man sich das Geschirr herausnehmen.
Das gibt einem so ein Zuhause-Gefühl.
Es gibt Kunststoffgeschirr, das dem Porzellan ziemlich ähnlich ist und Metallbesteck.
Sehr modern alles.
Beim Frühstück stelle ich meinen Plan vor.
Beide sind einverstanden.

Baltimore - About

Baltimore bekam seinen Namen von Lord Baltimore. Ein religiösen Freidenker, dem 1632 der englische König Charles I. das heutige Gebiet Maryland zur Verwaltung übergab. Die Stadt, die aus einem Handelsposten des 17.Jahrhunderts hervorgegangen ist, entwickelte sich zur größten Ortschaft im Staat Maryland.

"Eine bedeutende Hafenstadt war Baltimore schon immer. Ein touristischer Geheimtipp ist die Stadt erst seit einigen Jahren...", lese ich in einer Broschüre. Der Inner Harbour ist die Hauptattraktion. Obwohl der Harbour, also der Hafen, weit weg vom offenem Atlantik entfernt ist. Denn Baltimore liegt in der Chesapeake Bay, den sich Virginia, Maryland und Delaware teilen. Die Chesapeake Bay gehörte einst zu den ertragreichsten Fischründen der Welt. Doch wegen Überfischung und Wasserverschmutzung sind die Erträge rückläufig. Die "Blue Crab" ist allerdings hier immer noch in großen Mengen zu Hause.

Zu den bekannten Persönlichkeiten die dieser Stadt entstammen oder mit Baltimore in Verbindung gebracht werden, zählen unter anderem Edgar Ellen Poe - Krimi-, Science-Fiction- und der Horrorautor - und der Rock'n'Roll- und Jazzrock-Musiker Frank Zappa.

Fell's Point

# Fell's Point

Am Ufer des Fell's Point wurde im 18.Jahrhundert Holz für den Schiffsbau in den nahgelegenen Werften abgeladen. Hier ließen sich Arbeiter nieder. Das Gebiet verkam. Doch die Häuser sowie deren bepflasterten Straßen wurden nie abgerissen.
Ende der 1980er Jahre wurde das Areal von Investoren wiederentdeckt.
Altes wurde erneuert und restauriert. Neue Wohnhäuser wurden und werden immer noch gebaut.
Doch der Stil mit Klinkerfassaden ist beibehalten worden.

Das Wetter am heutigen Tage machte nach Sonnenaufgang erst einmal eine Kehrtwende.
Nach strahlendem Sonnenschein wurde es bedeckt. Es blieb allerdings recht warm.
Als wir Fell's Point erreichen, wirkt alles etwas verschlafen. Nur wenige Restaurants sind schon geöffnet.
In einem Café direkt am Ufer machen wir eine Pause bei einem Cappuccino und genießen das Flair hier.

Baltimore, Fells Point, born4travel.de
Baltimore, Fells Point, born4travel.de
The Fresh Market
Baltimore, Fells Point, born4travel.de

Nach und nach kommt Leben auf der Hauptstraße auf. Die gesamte Flanke ist eine Restaurantmeile.
Auf das InformationCenter werde ich nur aufmerksam, weil die Auslagen interessant aussehen. Eigentlich dachte ich, hier gibt es schönen Tineff zu kaufen.
Erst im Innenraum erkenne ich, dass hier die Historie der Stadt schön aufbereitet und sehr informativ dargestellt wird.

Baltimore, Fells Point, born4travel.de

Die Fassaden, Auslagen und dekorativen Aushängeschilder sind im Stil der Entstehungszeit. Alles sieht sehr ansprechend aus und fotogen
Wir schauen uns in den Hinterhöfen um, staunen über die schmalen Zugänge.
Schade, dass wir von diesem Viertel nicht schon gestern Abend gewußt haben.
Hier hätte man sicher - vor allem in Lauf Nähe - den Tag beenden können.
Na ja.
Mein neuer Fotoapparat kann sich über ausbleibende Aufträge nicht beschweren.

Baltimore, Fells Point, born4travel.de
Baltimore, Fells Point, born4travel.de
Baltimore, Fells Point, born4travel.de
Baltimore, Fells Point, born4travel.de
Baltimore, Fells Point, born4travel.de

Unser Hotel ist nur wenige Minuten vom Fell's Point entfernt.
Auf dem Weg dorthin sehe ich noch diese Wandwerbung, die ich einfach cool finde!

Baltimore, Fells Point, born4travel.de
Baltimore, Fells Point, born4travel.de
Baltimore, Fells Point, born4travel.de

Jetzt holen wir unser Auto aus der Garage und fahren zum nächsten Highlight.
Wir haben uns nun kurzfristig geeinigt und um entschieden, was den morgigen Tag betrifft.
Ursprünglich war noch die Fahrt nach Washington D.C. geplant.
Die ist nun aufgrund der Wettersituation wörtlich ins Wasser gefallen. Denn ab morgen soll die gesamte nord-östliche Küste unter einer massiven Regenfront leiden.
Es ist zwar schon viele Jahre her, aber die must-see's Washingtons haben wir schon besucht. Unser Sohn war erst vor ein paar Wochen dort.
Also haben wir beschlossen, dass es keinen Sinn macht dorthin zu fahren.
Deshalb planen wir noch mehr Zeit für Baltimore ein und fahren erst sehr spät zurück nach Waldwick.

Auf dem Weg dorthin machen wir noch eine Sightseeingtour mit dem Auto. Unterwegs bleiben wir kurz stehen am Phoenix Shot Tower. Denn den hat man vom Zimmer aus sehen können.

Phoenix Shot Tower ist nicht unbedingt das Highlight eines Baltimore Besuches.
Aber der Weg führt uns hier sowieso vorbei.
Der Turm, gebaut aus Ziegeln, ist ganze 71 Meter hoch.
Es ist der einzige Turm, der noch erhalten geblieben ist. Von ehemals drei Türmen.
1828 war dies das höchste Bauwerk der USA! Wurde dann allerdings 1846 von der Trinity Church in New York höhenmäßig überholt.
Jeden Samstag und Sonntag kann man an geführten Touren teilnehmen. Nur am heutigen Sonntag nicht. Dem Sonntag vor dem Memorial Day!
Infos findet man auf der Website.

Jetzt folgt noch eine kleine Rundfahrt, um ein paar Impressionen vom Baltimore zu sammeln:

Baltimore, born4travel.de
Baltimore, born4travel.de

Die Vorläufer des Tiefdruckgebietes sind schwer im Anmarsch.
Gerade wird es wieder einmal etwas heller.
Wir nutzen es und fahren hoch zum Federal Hill Park, um den Gesamtüberblick auf den Inner Harbour zu bekommen.
Man kann direkt am Fuße des Hills parken oder direkt in einer der kleinen Gassen, also im Wohngebiet. Zwei Runden reichen und wir bekommen einen ausgezeichneten Parkplatz.

View from Federal Hill Park

# Federal Hill

Der Park wird nicht nur von Touristen sondern auch von Einheimischen genutzt.
Es gibt einen sehr großen Kinderspielplatz.
Und ansonsten gibt es bei diesem Anblick nicht viel zu beschreiben.

Baltimore, Federal Hill, born4travel.de
Baltimore, Federal Hill, born4travel.de
Baltimore, Federal Hill,born4travel.de
Baltimore, Federal Hill, born4travel.de

Jetzt bleibt nur noch ein Tagesordnungspunkt offen:
Besuch des National Aquariums.
Wir sind ja weder die Zoo- noch Aquariumsbesucher auf Reisen.
Doch über dieses Aquarium habe ich auffällig viel Gutes gelesen.
Deshalb soll jetzt die Ausnahme die Regel bestätigen!

In einer Seitenstraße gegenüber, ganz in Laufnähe des Aquariums, finden wir einen wunderbaren Parkplatz.
Vor dem Aquarium gibt es erwartungsgemäß eine Schlange, in die wir uns einreihen.
Doch als per Lautsprecher darauf hingewiesen wird, dass die Karten, die man jetzt kaufen kann einen Zutritt erst 4.15pm ermöglicht, ist unsere Enttäuschung groß!
Es gibt die Option den Aufenthalt hier in Baltimore um einen Tag zu verlängern.
Aber nur wegen dem Aquarium?
Hm.
Beim nächsten Mal werden wir die Tickets online kaufen. Da gibt es auch keine böse Überraschung mehr!

Nun fängt es noch an zu nieseln.
Der Himmel über uns wird immer dunkler.
Enttäuscht gehen wir Richtung Restaurantmeile.
Rainer "braucht" ja schließlich ein T-Shirt vom Hard Rock Café.
Ich mache währenddessen noch ein paar Aufnahmen von den Bauten in der Umgebung und versuche dabei das Ambiente hier einzufangen.

Baltimore, Inner Harbour, born4travel.de
Baltimore, Inner Harbour, born4travel.de
Baltimore, Inner Harbour, born4travel.de
Baltimore, Inner Harbour, born4travel.de
Baltimore, Inner Harbour, born4travel.de
Baltimore, Inner Harbour, born4travel.de
Baltimore, National Aquarium, Inner Harbour, born4travel.de

Aus dem Nieselregen entwickelt sich ein Wolkenbruch vom Feinsten.
Auch das Abwarten vor den Eingängen macht keinen Sinn. Es hört nicht auf.
Wir retten uns zum Auto. Verschenken den noch die Parkkarte, die noch drei Stunden gültig ist an das Auto, das in unsere Parklücke folgt.
Und dann verlassen wir Baltimore gen Westen.

Hier westlich von Baltimore regnet es nicht.

# Essen wie die Amish

Auf dem Weg nach Waldwick machen wir einen kleinen Umweg über Lancaster.

Es soll das Zentrum beziehungsweise die größte Ansammlung von Grundstücken sein, die von Amish People bewirtschaftet werden. Die Gegend hier wird Pennsylvania Dutch Country genannt und ist wohl in den letzten zwanzig Jahren zum Touristenmagneten geworden.

Amish haben wir ja schon einige Male auf den Reisen im Westen der USA gesehen.
Mit ihrer Kleidung, die aussieht wie aus einem historischen Film, fallen sie ja wirklich auf.

Weder in den Vororten von Lancaster noch in der Stadt selbst gibt es eindeutige Hinweise auf Amishfarmen. Wenn überhaupt, dann sind es Hinweise auf Restaurants, in denen wie bei den Amish gekocht und gegessen wird.
Nun gut. Hier rächt sich wieder, dass ich absolut keine Vorbereitung betrieben habe.
Deshalb beschränken wir uns eben auf das Essengehen.

Ab und zu überholen wir einen Buggy. Dies sind Amish's traditionelle Transportmittel.
Ich würde sagen: Es ist eine Kutsche.
Im Netz finde ich so auf die Schnelle nicht viel Aussagekräftiges.
Also nehmen wir Fahrt auf in Richtung eines Restaurants, das die besten Bewertungen hat.

Auf dem weitreichenden Gelände des Good'n Plenty Anwesens inklusive Bauernhof werden Speisen angeboten, die deutschen Ursprungs sein sollen.
Ich bin jedoch etwas verunsichert, da "Dutch" ja eigentlich "holländisch" heißt.

Bevor man den Eingang zum Restaurant findet, muss man durch einen Store der alles vermarktet, das irgendwie mit Europa zu tun haben könnte.
An einer großen hotelgleichen Rezeption kann man dann Tickets fürs Essen kaufen.
Alles wirkt echt massentouristisch.
Es gibt die Wahl zwischen All-you-can-eat Family-Style-Dining und Menu Dining.
Wir entscheiden uns fürs Menu Dining.
Das wird in einem kleinen Nebenraum serviert.
Idee: alle essen an einem Tisch.
Nun gut. Es sind genau drei lange Tische die ziemlich eng hintereinander stehen.
Die Vorspeise stellt sich hinterher als der leckerste Gang heraus:
Es gibt handgeschlagene Butter und Apfelbutter. Letztere hat wenig mit Butter zu tun.
Kommt leckerer Marmelade ziemlich nahe.
Schmeckt aber extrem köstlich!
Für die Hauptspeise lässt sich unser Sohn ein Sandwich servieren, Rainer Pulled Pork Barbecue auch serviert auf einem Sandwich. Ich bekomme Hot Roastbeef mit Corn auf einer Sandwich-Stulle. Da drauf liegt eine dicke braune Pampe - genannt gravy.
Ok. Schlecht schmeckt es nicht. Und man wird satt.
Mehr Worte muss man hierzu nicht verlieren.

Lancaster, good'n plenty, born4travel.de
Lancaster, good'n plenty, born4travel.de

Am frühen Abend kommen wir in Waldwick an.
heute gehen wir endlich mal eher ins Bett.
Und morgen ist endlich ausschlafen angesagt!

Gefahrene Strecke: 278 mi = 447 km