Ironman in Kona

Na Prima. Nicht nur, daß die Klimaanlage nicht funktioniert, schüttet es die gesamte Nacht wie aus Kübeln.
Es ist drückend schwül im Condo.

Unser Lanai steht am Morgen, zumindest an höchster Stelle, bis zu acht Zentimeter unter Wasser. Kaum daß der Abfluß frei gemacht wird, fließt aber alles ab.
Rainer's Vorschlag trotzdem auf dem Lanai zu frühstücken, eben unter dem Sonnenschirm, kann ich dann nur noch für einen Witz halten!

Ich habe mal so eben die Nächte, die wir in dieser Anlage verbracht haben, zusammengerechnet.
Tatsächlich verbringen wir unseren 46.Tag hier. Eine ganze Menge!
Doch noch nie hat es am Morgen hier geregnet.

Als ich die Kaffeemaschine in Gang setzen will, schielt mich ein Gecko an.
Der hat nicht nur seine schöne grüne Farbe verloren sondern stirbt auch bald.
Das Tier tut mir echt nur leid. Die Kaffeemaschine benutze ich dann den gesamten Urlaub nicht mehr.

Gefrühstückt wird letztendlich am Fenster an dem neuen Tisch im Zimmer.
Da es ein Condo am Ende des Hauses ist, ist die Aussicht auf das Meer nicht nur frontal sondernbeobachtenauch seitlich möglich. Und wir sind uns einig: trotz vieler Mängel ist und wird es immer unser Lieblingscondo sein.
Ach wie schön, unsere zwei Honus (hawaiisch Schildkröte) sind auch wieder da. Sie schweben mitten zwischen den Badenden und machen Kamikazerückwärtsrollen.

Rainer , lebenslange Wasserratte, kann sich irgendwann nicht mehr zurückhalten und sprintet gleich nach dem Frühstück ins Wasser.

# Farmersmarket in Kona

Es ist später Vormittag und die Sonne schafft es nicht die Wolken aufzulösen.
Und so fahren wir ins "Örtchen" auf den Farmersmarket.
Hier gibt es Obst direkt vom Bauern.
Superfrisch und einfach nur lecker.

Farmers Market,Big Island,Hawaii,USA

Preise 2011

  • Papayas: 9 Stück 1 USD
  • 5 gelbe Passionsfrüchte: 1 USD
  • 5 gelbe hawaiische Pithayas: (sehr süß) 5 USD
  • 1 Butteravocado: 1,50 USD

Wer Papayas aus Deutschlands Supermärkten oder von Frühstücksbüfets amerikanischer Hotels kennt, dem sei gesagt, das hier, ist etwas Anderes.
Erdbeerpapayas frisch vom Baum schmecken unbeschreiblich gut.
Nach einer kurzen Weile stehen wir schon mit vier Tüten da und schauen uns weiter um. Dann kommt der Standbesitzer, nimmt Rainer die Papayafrüchtetüten ab und meint:
„hej, nimm mal die hier. Und verkauft uns 11 Stück für 1 USD.
Ich frage mich, wer das alles essen soll.
Natürlich wird ständig neues Obst zum Verkosten aufgeschnitten. Aber wir haben ja keine Großfamilie bei. Es reicht.
Ob soviel geballte Vitamine unserem Körper gut tut?

Ein erneuter Besuch beim Resortmanagement zeigt uns nur, wie unengagiert man ist. Die Dame erklärt uns, daß wir nur Glück hatten, daß unser Condo überhaupt ein AC hat, aber vermietet und annonciert wird dieser Vorteil nicht.
Ich gebe ihr zu verstehen, daß ich die vier im Condo befindlichen Deckenventilatoren keinesfalls benutzen kann, ohne eine Staublunge zu bekommen.
Dann einigen wir uns darauf, daß noch heute jemand die Ventilatoren säubert und wir die (schon bezahlte) "cleaning fee" überwiesen bekommen.

Kona, Hawaii,USA
Kona, Hawaii,USA

Blick Richtung Kona vom Queen Ka'ahumanu Hwy

Ziemlich ernüchtert ziehen wir davon Richtung Kona.

# Kona bereitet sich auf den Ironman vor

Hier ist es so ungewohnt trubelig und voller Menschen.
Überall durchtrainierte Sportler, die ihren Körper nicht verstecken.

Kona, Hawaii,USA

Vor dem Palast sitzen Frauen und stecken riesige Blumenteppiche aus echten Blumen, den Schmuck für die noch "nackte" Zieleinlaufbühne.

Kona, Hawaii,USA
Kona, Hawaii,USA
Kona, Hawaii,USA

Am Kona-Pier, wo sonst um diese Zeit nur ein paar Spaziergänger unterwegs sind, ist das absolute Zentrum des Geschehens. Noch nie haben wir hier so viele Menschen auf einem Haufen gesehen.
Unglaublich viele Teilnehmer checken ihre „Schätzchen“ ein.
Die Luft ist einfach nur euphorisierend. Ich hoffe nur, daß morgen besseres Wetter sein wird.

Vom Ironman haben wir ja schon gehört, noch bevor wir jemals wußten, daß dieses Sportereignis auf Hawaii stattfindet.
Und sicher wollten wir dieses Jahr „dabei“ sein, hatten aber nicht die geringste Vorstellung wie alles abläuft. Und vor allem mit wieviel Aufmerksamkeit so eine Veranstaltung ablaufen wird.
Wie wird das morgen mit den Absperrungen sein?
Kommen wir überhaupt in den Ort Kona rein?
Wieviele Deutsche sind dabei?
Wer ist hier Favorit?
Fragen über Fragen.
Eins ist klar: wir brauchen ein T-Shirt mit eine Ironmanaufdruck. Das hat ja praktisch hier jeder an. Sportler und Begeisterte. Letzendlich entscheide ich mich für einen kleinen Rucksack. Rainer bekommt ein T-Shirt.

Kona, Ironman,Big Island,Hawaii,USA

Hier stehen etwa 1800 Rennräder, millionenwert.

Am Abend wird noch einmal kurz „abgebadet“ und nach nur einem Papaya-Rum-Coctail geht’s ab ins Bett, denn morgen wollen wir schon sehr früh aufstehen.