Anfang Oktober 2021 haben wir eine sogenannte Stiefelumrundung gemacht. Drei Wochen mit dem Auto immer entlang der Küste Italiens. Inklusive südliches Kalabrien und Apulien.
Keine Frage. In Italien kann überall sehr gut geschlemmt werden. Dabei
hat jede Region seine favorisierten Speisen.
Nicht nur Pasta oder Pizza sind einsame Klasse. Auch die Süßspeisen und Torten
in der morgendlichen Auslage sind außergewöhnlich lecker.
Generell bin ich nicht so der große Fan von Süßspeisen. Wenn mich aber etwas
wirklich überzeugt, dann brenne ich dafür.
So war es mit der Torta Caprese auf der Insel Procida. Als ich im Insula Boutique Hotel
eher aus Höflichkeit den "Schokoladenkuchen" zum Frühstück bestellt habe. Ich war sofort
begeistert!
Es war eine Geschmackssensation.
Die puderzuckerbedeckte Decke etwas crunchig und das Innere
weich und schmackhaft, leicht "gatschig" mit einem tiefen Geschmack
einer in der Qualität ausgezeichneten, vollmundigen Schokolade.
Der Kellner freute sich so sehr über mein Lob, weshalb er so frei war, mir gleich das Rezept zu verraten. Klar ohne sich Notizen machen, habe ich mir das nicht genau merken können und musste das genaue Rezept nochmals nachfragen.
Die Torta Caprese in einer solchen Zubereitung habe ich auf der gesamten Reise nicht wieder essen dürfen!
Über die Herkunft des Rezepts gibt es verschiedene Geschichten. Einige
teils sehr lustig.
Am besten fand ich die hier:
Der Urheber soll der Koch Carmine di Fiore sein, der diese Torte
in den 1920 Jahren durch einen Zubereitungsfehler erfand.
Die Geschichte besagt, dass Carmine einen Kuchen mit Mandelgeschmack
für eine sehr anspruchsvolle Kundschaft kreieren wollte. Seine Kundschaft waren angeblich drei Mafiosi Al Capones,
die auf Capri weilten. Mit dem Wissen, wer da auf die Dolce wartete, vergaß er vor Aufregung Mehl in die Mischung zu tun.
Was für ihn eine Katastrophe war, war für die Drei der beste Kuchen, die sie jemals gegessen hatten.
Dieses Rezept nahmen sie mit und brachten es somit in Umlauf.
Nun zum Rezept: