Von Sucre nach Potosí

Dreiviertel Elf ist unsere Zeit. Vorher kommen wir selten los.
So auch heute. Sucre hat uns sehr gefallen. Auch als Ort zu Akklimatisierung für das bevorstehende Potosí, das bei etwa 4.100 Höhenmetern liegt. Nach vier Tagen sind wir tatsächlich beim Schuheanziehen nicht mehr außer Atem.

Ein letzter Blick auf diese seltsamen Nester, die direkt auf den Stromleitungen vor unserem Hotel hängen. Die gucke ich mir jeden Tag an und frage mich, welches Tier so 'ne coole Behausung bauen kann 🤷🏼‍♀️

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Heute geht es weiter gen Süden Boliviens.
Die Ruta Nacional 5 führt direkt nach Potosí.
Etwa 8 Kilometer südlicher nehmen wir eine kleine Sehenswürdigkeit mit, das Schloss Glorieta:

# Castillo Glorieta

Das Castillo Glorieta liegt direkt am Fuße von Sucre. Etwas tiefer gelegen am Río Qiuirpinchaca.
Erbaut im späten 19. Jahrhundert vom kinderlosen Ehepaar Francisco Argandoña und Clotilde Urioste.
Als Botschafter Boliviens in Frankreich haben sie sich auf den zahlreichen Auslandsreisen in die vielen architektonischen Stile Europas und Russlands verliebt. Zurück in Bolivien schufen sie La Glorieta und spielten mit den Stilen. Es gibt einen achteckigen Turm, der an die romantische Zeit erinnert, einen arabischen gewölbten Portikus und ein hohes russisches Minarett mit einer Kuppel. Die Palastmauern sind byzantinisch. Es gibt sogar florentinische, französische und niederländische Einflüsse in der Architektur.
Der Turm des Prinzen ist 40 Meter hoch mit einer russischen byzantinischen Kuppel, die über 108 Spiralstufen erreicht werden kann. Der Turm der Prinzessin, der im arabischen Stil gebaut wurde, erhebt sich fast 30 Meter. Um die Kuppel zu erreichen, muss man 80 Stufen hinaufsteigen. Der dritte Turm ist eine englische gotische Nachbildung des Londoner Big Ben und hat Türme mit 25 Meter über der Glorieta-Kapelle.
Das Schloss selbst verfügt über 40 Zimmer und weitläufige Gärten, die heute nicht mehr gepflegt werden. Die Gärten, die sie einst genossen, beherbergen verschiedene Brunnen und Denkmäler, darunter einen für Vesta, die griechische Göttin der Güte. Sie hatten auch ihren eigenen kleinen Zug, der um das Grundstück herumfuhr. Und es wird gesagt, dass sie viele Tiere gehalten haben.
Ende 1898 erhielten sie von Papst Leo XIII. einen Ehrentitel, der sie durch eine offizielle Päpstliche Mitteilung zum Prinzen und Prinzessin von La Glorieta erklärte. So wurden sie das einzige Königshaus in der Geschichte Boliviens. Sie blieben kinderlos und hatten keine Erben. Das Schloss blieb sich selbst überlassen und wurde vollkommen ausgeplündert. Und heute? Heute steht nur noch diese Hülle ohne Inhalt da. 1970 wurde es zum Nationaldenkmal erklärt. Sein derzeitiger Verwalter ist die Präfektur Chuquisaca.
Für 20 Bolivianos kann man das Schloss besichtigen. Jedoch rät man uns an der Kasse davon ab. Es gibt für uns, die wir aus Europa ganz andere Schlösser kennen, nichts zu sehen. Denn das Schloss ist leer.

Castillo Glorieta near Sucre,Bolivien,born4travel.de

Die Anden sind am Rand aus Satellitensicht ein Konglomerat aus vielen Falten.
Die Strecke nach Potosí ist folgerichtig also nicht nur sehr, sehr kurvig, sondern es geht immer wieder auf und ab. Bei gerade erst verlassenen 2.860 Höhenmetern landen wir eine halbe Stunde später bei 2.268 Metern.

Landschaftlich sensationell schöne Aufstiegsstraßen schlängeln sich entlang der Gebirgsfalten.
Es geht wieder aufwärts und bei 3.200 Höhenmeter angelangt wird die Straße gesäumt von Bäumen. ich steige aus und schau mir die Blätter an. Es ist nicht schwer zu erraten. Es sind Blätter der Eukalyptusbäume.
Die weitere Fahrt führt durch ein Hochplateau. Weit und breit ist nichts davon zu spüren, dass wir eben so hoch fahren mussten. Beim Blick aus dem Fenster sehen wir ein paar Hügel und weite Felder, die zum Anbau genutzt werden.

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Bei 3.236 Höhenmetern erreichen wir dann so etwas wie eine Plattform. In dieser Höhe bleiben wir eine geraume Zeit. Draußen sind es 25°trockene Grad. Wir machen eine Pause. Draußen fühlen sich die 25° ganz anders an als zu Hause. Es fühlt sich wie ein Stechen an, wenn die Sonne auf die Haut trifft. Noch fühlt sich das gut an.

Stop an einer Schlucht:

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Die RN 5 ist eine recht gute, meist asphaltierte Straße.
Es ist recht leer. Ab und zu treffen wir auf Überlandbusse, deren Tempo kaum geringer als das unsere ist.

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Wir bleiben immer öfter stehen.
Solche gewaltigen Gesteinsformationen kennen wir von verschieden Orten zum Beispiel in Utah. Wie hochgeklappte Platten sehen sie aus. In Form kaum von den in den USA zu unterscheiden. Nur der Vergleich zu den kleinen Häusern am Fuße der Formationen lässt die schiere Größe erahnen.

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Als wir Betanzos erreichen, das etwa 110 Kilometer von Sucre entfernt ist, haben wir zwei Drittel der Strecke bis Potosí geschafft.

Am Rand des Ortes fahren wir an einem Areal, das wir Müllkippe nennen würden, vorbei. Hier gibt es keine Haufen von Müll. Er ist flächenmäßig breit in der Landschaft verteilt.
Wir beobachten, wie eine Frau den Inhalt ihres vollgepackten Tuchs am Straßenrand abkippt. Überwiegend ist es Plastikmüll. Und sie macht nicht den Eindruck, als wenn sie dabei schlechtes Gewissen hat. Sie kennen es offensichtlich nicht anders und haben auch keine Scham.

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Fußballfelder - riesig und gut gepflegt. Das sehen wir überall auf der Strecke.

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Viertel nach Zwei, also nach etwas mehr als Drei Stunden erreichen wir Potosí.
Gleich hinter dem Flughafen steht dieses Potosi-Begrüßungstor. Hier verlassen wir die RN5, die uns eine gute Straße war, und folgen der RN1, die uns in die Stadtmitte von Potosí führt.

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Das zweite Tor ist ein Aussichtspunkt, der Mirador de Tick'a Loma. Für all die, denen 4.300 Höhenmeter noch nicht genug sind und eine Herausforderung in Form von vielen Treppen steigen haben möchten.

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Wir befinden uns jetzt vermutlich an der höchsten Stelle des Ortes.
Nun geht's wieder etwas bergab. Nicht viel. Etwa auf 4.000 Meter. Auf diesem Niveau so etwa befindet sich das Zentrum und die Altstadt.

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Was mir auffällt, sind die Frauen, die immerzu gehen und unterwegs sind. Von A nach B.
Männer sieht man kaum.
Nur Frauen. Die meisten in ihrer traditionellen Kleidung, die die Indígenas aus dem Hochland tragen. Diese Kleidung ist für uns ein Hingucker. Pollera nennt sich dieser voluminöse Rock, der mit mehreren Unterröcken getragen wird. Die Hüte sind unterschiedlich. Abhängig von der Zugehörigkeit und der jeweiligen Herkunft.
Sie schauen alle recht freundlich. Ganz entgegen dem, was ich in Vorbereitung der Reise gelesen habe.

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Aber es gibt auch die modern gekleideten Frauen.
Diese hier ist die Bauleiterin und hat gerade weitere Anweisungen an dieser Baustelle gegeben.

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Wie immer bei Hotelbuchungen, habe ich auf die Lage und das Preis- Leistungsverhältnis geguckt. Ob das Hotel aber eine Möglichkeit hat, davor stehen zu bleiben, um das Gepäck aus dem Auto zu nehmen, darauf achte ich nie.
Genau das wird uns in Potosí zum Verhängnis. Die Straße vor dem Hotel ist nicht nur eine Einbahnstraße. Stehenbleiben und Gepäck ausladen - no way!
Also springe ich aus dem Auto und frage nach dem Hotelparkplatz, während Rainer weiter fahren muss, um keinen Megastau zu erzeugen. An der Rezi bekomme ich einen Plan und einen Hinweis, wo sich der Stellplatz für Gäste befindet. Per Telefon lotse ihn zum Eingang des Gästestellplatzes. Leider ist die gesamte Altstadt eine einzige Einbahnstraße. Verpasst man die Einfahrt oder ist die Einfahrt so ungünstig gelegen, dreht man die gleiche Runde nochmals. Clevererweise hat ein Mitarbeiter des Hotels das beobachtet und springt in Rainers Auto. Gemeinsam fahren sie die Runde bis er rechtzeitig die Einfahrt lokalisiert, wo auch ich mittlerweile stehe. Der Rest ist fast Gemeinschaftsarbeit. Das Fahrkönnen in diese enge Einfahrt jedoch, meistert Rainer kratzerfrei!

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Gefahrene Strecke: 252 km


Potosi - Altitude ~4.000-4.300 Meter

Potosí liegt inmitten einer kargen Bergwelt auf 4.000 bis 4.300 Höhenmetern.
Damit gehört sie zu den höchstgelegenen Städten der Welt.

Es hat sich noch nicht rumgesprochen, dass Bolivien ein wunderbares individuell zu befahrendes Land ist. Die Veranstalter haben Potosí zwar im Programm aber leider wird die Stadt nur auf den Besuch der Casa de Moneda, die einstige Münzpresse, reduziert. Dabei hat Potosí eine lange, sehr interessante aber auch eine traurige Geschichte.

Der Cerro Rico (Reicher Berg) stand dabei immer im Mittelpunkt. Noch bevor die Spanier kamen, wohnten hier indigene Quechas. Auch damals arbeitete man in den Minen. Das Silber und auch ein wenig Gold lag damals knapp unter der Oberfläche. Die zufällige Entdeckung einer ertragreichen Silberader durch den Diener Villarroel's, einem spanischen Kapitän und Eroberer, war der Auslöser für den größten Silberfund in der Geschichte. Zusammen mit anderen Spaniern und mit Hilfe der spanischen Krone nahmen sie den Berg in Besitz und gründeten 1545 Potosí. Ein Ort der wegen seiner Höhe von mindestens 4.000 Metern nicht lebenswert war. Es ist ein Ort in dem es windig und kalt ist. Schon bald finanzierte das hier geförderte Silber das gesamte spanische Reich. Nicht verwunderlich, dass Potosí im 17.Jahrhundert nicht nur die größte sondern auch die reichste Stadt der Welt war.
Diese spanischen Kolonialherren haben unermessliche Reichtümer angehäuft dabei die Indígenas unter menschenunwürdigen Verhältnissen graben lassen. Sie selbst haben sich zum Teil im nahgelegenen, immer frühlingshaften Sucre niedergelassen.
Damals stammte 80% der weltweiten Silberproduktion aus dem Cerro Rico.
Als das Silber langsam versiegte, verfiel die Stadt und ihre Bewohner versanken in Armut.
Bis heute aber wird hier Metall unter ziemlich schlechten Bedingungen von Bergarbeitern gefördert.

Der einst 6.ooo Meter hohe Berg ist nach etwa 450 Jahren nur noch 4.800 Meter hoch. Wie ein Schweizer Käse ist der durchlöchert und sackt minütlich um 0.3mm ab. Man rechnet mit einem Kollaps und etwa 1.000 Toten, die heute noch unter menschenunwürdigen Bedingungen ihr Glück versuchen.
Ihre Lebenserwartung von 40Jahren ist für uns unfassbar erschütternd.

Erste Eindrücke vom überschaubaren Zentrum von Potosí zu sammeln, ist für uns nicht aufwändig.
Wir wohnen so herrlich zentral, dass wir dazu nur aus dem Haus müssen. Gleich an das Hotel schließt sich die Plaza 6 de Agosto & Obelisco Potosí an.

# Obelisco Potosí & Plaza 6 de Agosto

Der 6. August ist Boliviens Nationalfeiertag. Es ist der Gedenktag der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung Boliviens in Santa Cruz.

Ein schöner Platz. Die weissen Torbögen um den Platz und der dunkelblaue Himmel - was für ein Kontrast.

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Die Altstadt ist sehr abschüssig gelegen. Obwohl es uns beiden sehr gut geht, wollen wir es wegen der Höhe heute ganz ruhig angehen.
Da bietet sich die Kathedrale von Potosí wunderbar an.
Wie so oft rütteln wir einer verschlossen Tür, die uns den Zugang zur Kathedrale ermöglichen soll. Ein Hinweis ist seitlich am Gebäude angebracht. Den Zugang gibt es über das Museum, das sich auf der Rückseite befindet.
Langsam erkennen wir das bolivianische Muster, um in eine Kathedrale zu gelangen.

Die schmale und sehr sauber gehaltene Fußgängerpassage führt uns auf die Rückseite der Kathedrale, wo sich auch das Museum befinden soll.

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# Catedral Basílica de Nuestra Señora de la Paz

Die Kathedrale mit den beiden Glockentürmen, die wir sogar aus unserem Zimmer sehen können, ist das dominanteste Gebäude auf dem Platz. Gebaut wurde sie zwischen 1808 und 1838. Erst seit 1924 hat die Kirche den Rang einer Kathedrale.

Der Eingang zum Museum der Kathedrale befindet sind nahe der Ecke Calle Matos/Junin.
Eigentlich wollten wir gleich nach der Anreise nur diese Kathedrale besuchen. Um uns nicht zu überanstrengen. Das Ticket für 20 Bolivianos beinhaltet aber eine Privatführung und den Aufstieg in den Glockenturm. So ganz bin ich wegen dem Aufstieg nicht überzeugt. Aber der Mitarbeiter des Museums, der auch mit uns die Runde drehen wird, verspricht nicht zu hetzen und uns genügend Zeit für den Aufstieg zu geben.
Rainer sagt sofort zu und ich ziehe dann etwas skeptisch nach.

Catedral Basílica de Nuestra Señora de la Paz, Potosí,Bolivien,born4travel.de

Der Mitarbeiter spricht ein sehr gutes Englisch.
Und er lässt uns genügend Zeit um uns umzusehen. Ohne uns mit Infos zu überschütten. Das gefällt uns.

Catedral Basílica de Nuestra Señora de la Paz, Potosí,Bolivien,born4travel.de
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In jeder anderen Kirche würde ich mich freuen hoch auf die Balustrade zu dürfen. Da von wo mich gerade die Orgel anschaut. Die ist übrigens in der deutschen Orgelfabrik Walcker hergestellt worden.
Wie erwartet wird dieser Aufstieg tatsächlich zur ersten atemraubenden Herausforderung. Schnaufend erreichen wir die erste Kirchen-Etage, die bekanntermaßen mindesten drei oder vier Hausetagen hoch ist. Dafür haben wir den besten Blick auf den Hauptaltar.

Catedral Basílica de Nuestra Señora de la Paz, Potosí,Bolivien,born4travel.de

Gerade als sich unser Puls normalisiert hat, geht es weiter. Nämlich den Gang nach oben in den Turm.
Nachdem ich mir versichern lassen habe, dass Erdbeben hier kein Thema sind (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel), nehmen wir einen mittelengen Treppenaufgang. Ich mag nicht diese dunklen Aufgänge. Aber Rainer ist schon vorgestürmt und versichert, dass ich sehr bald den Abschnitt erreichen werde, wo es Fenster gibt. Nun gut.
Aber irgendwann geht es dann doch nicht mehr. Gefühlt aller fünf Stufen muss ich das mit dem Atem regulieren. Und dann will ich aufgeben. Dann ist das eben so. Gut dass man mir gut zuredet. Denn es sind tatsächlich nur noch zehn Treppen bis zur obersten Plattform.
Und was hätte ich verpasst!

Als Erstes sehen wir den Cerro Ríco.
Und das Ganze bei bestem Licht.
Während wir uns in überschwänglicher Begeisterung befinden - ja, dünne Luft mach glücklich - erklärt unser Begleiter alles, was wir sehen und gibt Wissenswertes von sich. Unter anderem, dass der Berg innerhalb der letzten 450 Jahre um 1.500 Meter kleiner geworden ist. Das nur, weil die Tragfähigkeit unter den Ausgrabungen leidet. Ich unterstelle ihm erst, dass dies so eine Käpt'n Blaubärgeschichte ist, die Touristen beeindrucken soll.
Tatsächlich aber lässt mir diese Tatsache keine Ruhe und ich finde wissenschaftliche Belege für diese Aussage. Am meisten aber bewegt mich die Tatsache, dass man jederzeit mit einem Kollaps des Berges rechnet.

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Blick Pichincha National College

Pichincha National College, Catedral Basílica de Nuestra Señora de la Paz,Potosí,Bolivien,born4travel.de

Die Glocke wiegt acht Tonnen und ist auf Seilen aufgehangen, die aus Lamahaut hergestellt wurden 😳

Catedral Basílica de Nuestra Señora de la Paz, Potosí,Bolivien,born4travel.de
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Zurück auf der normalen Ebene bin ich happy zum "Glück" gezwungen worden zu sein!
Dieser Aufstieg ist atemraubend im wahrsten Sinne des Wortes. Aber ohne Zweifel empfehlenswert

Am Ausgang frage ich den Museumsmitarbeiter, welches Restaurant er uns empfiehlt, wenn man unbedingt typisch bolivianisch essen will. Dabei bitte ich ihn uns ein Restaurant zu nennen, das kein Touri-Nepp ist.

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Die Sonne ist schon fast untergegangen. Das spürt man hier in Potosí nicht nur am schwindenden Licht. Es wird eisekalt!
Dennoch machen wir uns auf den Weg in die empfohlene Gaststätte, arbeiten uns durch das proppe volle Potosí und saugen das Ambiente dieser Stadt auf.

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Entsprechend der Restaurantempfehlung des Museumsmitarbeiters machen wir uns auf den Weg zum Restaurant El Fogón. Wie so oft sind wir viel zu zeitig hier. Kurz nach Sechs gehen Bolivianer nicht essen. Nicht so schlimm. So sind wir die ersten. Schlimm ist, dass ich mir deren Eingangsplakette nicht genau angeschaut habe. Beim Anblick des abgebildeten Feuerzeichens hätte ich reagieren sollen. Aber wer kommt schon da drauf.
Ich bestelle mir ein typisch bolivianisches Essen, wie es Alejandra in Sucre empfohlen hat. Nein sie trifft dennoch keine Schuld. Ich bestelle es in picante und denke gleichzeitig an pikant. Doof nur, dass picante in spanisch schlichtweg die Bedeutung von scharf hat. Aber kein scharf wie wir es kennen... Lange Rede kurzer Sinn: Beim allerersten Bissen meines Pique Macho stockt mir nicht nur der Atem, ich kann keinen weiteren machen. Mit dem Gefühl des Erstickens springe ich geschockt vom Stuhl auf und ringe nach Luft. Eine Mitarbeiterin eilt sofort dazu und reicht mir ein Wasserglas.
Ich beschreibe es gerade - also lebe ich doch noch!
Aber so etwas Scharfes habe ich in meinem Leben noch nie gegessen. Muss ich auch nie wieder haben!

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# Plaza 10 de Noviembre

Den zweiten Tag beginnen wir - wo sonst - an der Plaza 10 de Noviembre. Der Platz, direkt vor der Kathedrale wird auf der anderen Seite von den Gebäuden der Policía nacional Potosí und dem daneben stehenden Palacio de la Gobernación de Potosí umrahmt. Erst schauen wir uns um. Ein weiterer Obelisco wird umrahmt von einem parkähnlichen Gelände. Was sofort auffällt, sind die vielen Frauen in ihrer traditionellen Kleidung, die auf den Bänken sitzen.

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Das Gebäude der Policía Nacional Potosí:

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Kurze Zeit später erleben wir eine Demo die vor dem Gobierno Autónomo Departamental De Potosí endet. Wenn man von den Knallern absieht ist es eigentlich ein friedlicher und ruhiger Gang. Erst am Ziel werden Richtung Regierungsgebäude per Mikrofon (wahrscheinlich) Forderungen laut verkündet. Auffallend ist, wie viele Passanten stehen bleiben und zuschauen.
Später an der Rezeption erfahre ich, dass in diesen Tagen öfter mit Demonstrationen zu rechnen ist. Es sind die Bergwerker und verschiedene Indígenas die bessere Arbeits- und Lebensbedingungen fordern. Für das laute Knallen werden die Knaller verwendet, die man im Stollen verwendet, um zu verdeutlichen welcher Lautstärke die Minenarbeiter ausgesetzt sind.

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# Impressionen aus Potosí

Den restlichen Tag stromern wir durch die Straßen und erleben das hiesige Leben.
Die Straßen sind sauber, es gibt menschliche Zebras, die sicherstellen, dass Passanten nicht die Vorfahrt genommen wird. Die Stadt ist voller wunderschöner und reich geschmückter Fassaden aus der Kolonialzeit. Es gibt die einen, die traditionelle Kleidung tragen und die anderen, die so aussehen wie wir. Viele tragen eine Maske. Um die anderen zu schützen.

Wir laufen einen Spazierweg, den wir uns aus den vielen Highlights zusammengestellt haben.

Das Torre de la Compañía de Jesús, ist ein ebenso dominantes Bauwerk wie die Türme der Basilika.
Es sind Überreste der ersten Jesuitenkirche, gebaut zwischen 1581 und 1590. Nachdem der erste Turm einstürzte, wurde er zehn Jahre später erneuert und die gesamte Kirche umgestaltet. Nach der Deportation der Jesuiten aus Südamerika verfiel die Kirche.
Das was wir hier sehen, sind die Überreste des Portals und des Turms.

Torre de la Compañía de Jesús,Potosí,Bolivien,born4travel.de
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Auf der gleichen Straßenseite befindet sich das Eingangstor zur Touristeninformation. Wiederum dahinter befinden sich die Büroräume. In der modern gestalteten Fassade, die wie ein riesiger schräg aufgestellter Spiegel aussieht, spiegelt sich der de la Compañía.
Was für eine geniale Gestaltungsidee!

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Die Calle Ayacucho ist eine Straße mit einem starken Gefälle.
Die Fassaden wechseln zwischen Wellblech und wunderschön anzusehende Fassaden aus der Kolonialzeit.
Nicht immer ist es ein Museum oder ein Haus mit Historie.
Hier gibt es Geschäfte unterschiedlicher Art. Menschen die fleißig am sauberen Erscheinungsbild von Potosí arbeiten. Wir spazieren die gesamte Straße und saugen einfach das Ambiente des Ortes auf. Wir sehen Bergbauarbeiter, die von ihrer Schicht kommen. Und dann die Geschäftsleute, die nicht anders gekleidet sind, die wie wir in der westlichen Welt.

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Die sich in der Renovierung befindende Iglesia de San Lorenzo de Carangas ist leider geschlossen.
Auch sie gehört zu den ersten Kirchen von Potosí. Erbaut 1548 stürzte sie kurze Zeit später bei einem starken Schneesturm zusammen. Im Lauf der Jahrhunderte wurde sie immer wieder verschiedenen Ausbesserungsarbeiten unterzogen. So auch im Oktober 2023.

Iglesia de San Lorenzo de Carangas in Potosí,Bolivien,born4travel.de

Nach dem Besuch des Zentralmarktes, wo wir immer noch - leicht desillusioniert - auf der Suche nach einer Gaskartusche für unseren Campingkocher sind, schwenken wir in die geschäftige Calle Bolivar ein.

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Hier sind wieder die Verkehrs-Zebras am Werk, die den Menschen - insbesondere älteren und langsamen Passanten - behilflich sind. Denn bolivianische Fahrer sind ziemlich egoistisch unterwegs.

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Potosí ist eine Herausforderung. Nicht nur die 4.000 Höhenmeter machen zu schaffen, auch die schlechte Luft, die unter anderem aus diesen Kleinbussen kommt, deren Auspuffe extra im Dachhöhe angebracht sind und somit den Gestank verteilen.
Damit kann einem nix entgehen 😳

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Es ist wieder einmal ein Outdoor-Laden, wo man gutes Englisch spricht und uns behilflich sein will. Aber die von uns begehrte Gaskartusche führt man auch hier nicht. Man nennt uns aber eine Straße und den Namen eines Ladens, wo es sie geben soll.
Vollkommen unerwartet - weil wir diese Straße schon mehrfach gelaufen sind und nichts derartiges erkennen konnten - gehen wir dennoch hin. Und tataaa - klar gibt es hier Kartuschen. In welcher Größe hätten wir sie denn gern!

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Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg zum Museo Santa Teresa. Das befindet sich am Ende der Calle Ayacucho. Also mindestens wieder 70 Höhenmeter tiefer.
Hier waren wir schon am Vormittag. Aber zu dieser Zeit gab es keine Führung. Unser zweiter Versuch ein Führung zu bekommen ist nur teilweise erfolgreich. Denn wir bekommen keine englischsprachige Führung aber die Mitarbeiterin schließt alle Räume für uns auf. Und eine Beschreibung gibt es am Eingang eines jeden Zimmers in Spanisch und Englisch.

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# Museo Santa Teresa

Das Kloster wurde 1685 von Madre Maria Josefa de Jesus und vier weiteren Nonnen der Karmeliterinnen gegründet. Hauptsächlich finanziert von weiteren Wohlhabenden aus Potosí, die sich mit diesen Spenden gut stellen wollten. Wohlwissend, dass an ihrem Reichtum, gewonnen aus der Ausbeutung der Indígenas im Bergwerk Blut klebt.
Seit 1976 fungiert es als Museo Santa Teresa.
Neben unzähligen Gemälden, Altaren von unschätzbaren Wert sehen wir Räume aus dem Alltag des Nonnenlebens. Aufbereitet mit lebensgroßen Figuren, gedecktem Tisch oder einer Küche, die sofort nutzbar wäre. Zweitgeborene Töchter wohlhabender Familie wurden im Kloster abgegeben. Dem Leben außerhalb des Klosters mussten sie entsagen und jeglichen Kontakt nach Außerhalb abbrechen. Gleichzeitig bekamen sie eine wertvolle Mitgift, die heute noch im Museum aufbewahrt und ausgestellt sind.
Eine furchtbare Vorstellung!
Es gilt derzeit als eines der besten Museen für sakrale Kunst in Lateinamerika.
Ab 1976 zog die Nonnengemeinschaft in das neu errichtete Kloster neben dem alten.

Die Front ist eine knallig rotorangene Fassade:

Museo Santa Teresa in Potosí,Bolivien,born4travel.de
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Bilder aus dem Garten und den vielen Klosterräumen:

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# Arco Cobija

Nur ein paar weitere Schritte entfernt vom Kloster, immer noch auf der Calle Chica, finden wir ein weiteres Überbleibsel aus der Kolonialzeit. Es ist dieser Torbogen, Arco Cobija, in einer Mauer, die Potosí von der Wohngegend der armen Schicht, der Indígenas trennte.

Es ist der beste und unverbaute Ausblick auf den Cerro Rico.
Tja. Wenn da nicht ein Fotocrasher die Hand im Bild hätte 😎

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Es folgt der Besuch der weltbekannten Moneda.
Die Tickets haben wir schon am Vormittag gekauft.

# Casa de Moneda

Die Front der Casa de Moneda in der Calle Ayacucho ist nicht zu übersehen. Sie nimmt den gesamten Block ein. Ein Portal über beide Stockwerke ist der Eingang.
Die erste Münzanstalt wurde um 1570 erbaut und beherbergt heute das Palacio de Justicia. 1773 wurde diese, die zweite Moneda fertiggestellt. Gebaut wurde sie aus dicken Steinquadern. Es wurde als Bollwerk während der Revolution benutzt, als Gefängnis, Militärkaserne aber auch als Kulturhaus. Diese Bauweise hat den Zerstörungsversuch von 1813 überstanden!
Seit 1940 beherbergt der Bau mit fünf Innenhöfen eines der bedeutendsten Museen Boliviens.

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Die Führung startet im ersten Innenhof, da wo sich der Brunnen befindet und die große Maske auf dem Bogengang gegenüber hängt.

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Im Pintura Virreinal werden in mehreren Räumen Kunstwerke aus der Zeit des Vizekönigs gezeigt. Geschaffen von Künstlern aus Potosí.

Der Boden der oberen Etage ist noch Originalmaterial. Die Dielen sind stark abgenutzt und lassen dazwischen den Blick in den unteren Raum zu. Es läuft sich seltsam. Denn bei jedem Schritt spürt man, wie sich die Dielen durchbiegen.

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Virgin de Cerro Rico, gemalt von einem unbekannten Künstler, ist wohl das berühmteste Gemälde. Es zeigt den Berg, es zeigt die beiden Weltanschauungen der christlichen und der indigenen Religionen, die Krönung der Jungfrau Maria, die als Pachamama also Mutter Erde, den Berg symbolisiert.
Man muss davor stehen, um all die Feinheiten im Bild erkennen und lesen zu können.

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In verschiedenen Räumen sehen wir originale Münzprägemaschinen. Die Verarbeitung und die Herstellung wird mit Menschen- und Tierfiguren und zusätzlich zugeschalteter Akustik sehr realistisch dargestellt.
Wir sehen Mineraliensammlungen - denn der Cerro Rico ist nicht nur ein Silberberg - und Räume, wo der Werdegang der Münzprägung gezeigt wird.

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Die gesamte Führung dauert etwas mehr als eine Stunde. Obwohl ich so gar nichts erwartet habe, bin ich am Ende begeistert und froh darüber einen Ausschnitt aus der Historie gesehen zu haben.

Zurück auf der ständig belebten Straße vor unserem Hotel fällt mir dieses Kind auf.
Wie alt mag sie sein? Drei oder vier Jahre?
Während ihre Mutter den gesamten Tag am Straßenrand steht und Toilettenpapier und Getränke aus diesen Trinktüten verkauft, steht die Kleine genau so lange an der Mauer. Allein und ohne andere Kinder. Keiner beachtet sie. Sie hat keinerlei Spielzeug. Irgendwie möchte man ihr helfen. Es wurmt mich, dass ich keinerlei Spielzeug auf die Reise mitgenommen habe. Keine Luftballons, die in Ladakh bei den Kindern so gut angekommen sind.
Auch das gehört zum Bild von Potosí.

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Den zweiten Abend und damit die wunderbare Zeit hier beenden wir in dem Cafe Pub gegenüber unseres Hotels. Potosí auf unserer Reise auszulassen, wäre ein Fehler gewesen.
Unseren Aufenthalt hier um eine Nacht zu verlängern, war eine gute Entscheidung.

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Die Historie mit all den Geschichten und Informationen über den Berg, die Zeit der spanischen Besatzung ist ein weiteres Puzzle im Verständnis Boliviens.

Potosí ist eine unglaubliche Stadt, wenn man bereit ist, sich auf sie einzulassen.

Ja und was macht unsere Höhenanpassung?
Trotz ständigem berghoch und bergab, trotz des ständigem auf den Beinen geht es uns super. Klar ist der Sauerstoff im Blut abgesunken. Insbesondere nachts. Dennoch geht es uns gut. Keiner von uns beiden hat irgendwelche Anzeichen von Höhenproblemen. Meine in Sucre erworbenen Saroche Pills bleiben unangetastet im Blister.


Essen und Trinken in Potosí

Den Cafe Pub 4060 haben wir am ersten Abend als Restaurant gar nicht wahrgenommen. Dabei befindet sich der Eingang genau gegenüber des Hoteleingangs.
Nach dem verpatzen Essen am ersten Abend sind wir hier eingekehrt, um einen Absacker einzunehmen.
Gleich vorn waren keine Sitzplätze vorhanden. Vermutlich essen alle westlichen Besucher der Stadt in diesem Restaurant. Es hat eher ein Ambiente, das mich an ein Skirestaurant erinnert. Alles voller Holzbänke.
Wir werden ganz nach hinten geführt. Und das ist eigentlich der bessere Teil. Dieser Raum könnte auch in jedem Ort einer westlichen Welt stehen.
Hier gibt es nicht nur perfekt zubereitete Drinks.
Der Cosmo kommt hier übrigens mit Silberglitzer im leckeren Gesöff.
Hier gibt es ein richtig gutes Essen nach unserem Geschmack für sehr wenig Geld.

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Unsere Unterkunft: Hostal Colonial Potosí

Das Hostal Colonial Potosí liegt ideal im Stadtzentrum von Potosí.
Von hier aus, ist jede Attraktion fußläufig zu erreichen.

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Auch wenn Hostel vielleicht eine preiswerte Unterkunft mit Mehrbetträumen suggeriert, gibt es hier nur Zimmer, wie man es aus jedem anderen Hotel kennt.
Beim Frühstück lernen wir andere Reisende kennen und stellen fest, dass wir die einzigen Gäste sind, die zwei Übernachtungen gebucht haben. Vielleicht auch deshalb haben wir wohl das aus unserer Sicht schönste Zimmer zugeteilt bekommen. Das Zimmer 204. Es befindet sich im Turm zwischen dem zweiten und dritten Hof, so dass wir keinerlei Lärm von der Straße mitbekommen.
Es ist riesig. Hat bequeme Betten und genügend Platz, so dass unser Gepäck nie im Weg steht.

Hostal Colonial in Potosi,Bolivien,born4travel.de

Die Aussicht ist genial. Denn wir können zu drei Seiten blicken. Wir sehen den Cerro Rico, unser Auto das wohlgehütet zwischen der hängenden Wäsche steht und die Türme der Kathedrale. Letztere natürlich angezoomt.

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Catedral Basílica de Nuestra Señora de la Paz, Potosí,Bolivien,born4travel.de

Vor dem Zimmer gibt es eine Terrasse mit Sitzgruppen.
Am Nachmittag, wenn die Sonne scheint, ist es ein wunderbares Plätzchen, wo wir unseren Nachmittagskaffee trinken

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Ausblick bei Nacht:

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So geht es weiter

Potosí war ein weiteres, kleines Puzzelteil beim Kennenlernen Boliviens. Mir persönlich ging diese Stadt unter die Haut. Ich kann es nicht in Worte fassen, was genau mich so gefesselt hat. Jedenfalls hätte ich hier noch länger bleiben können.
Mit den hiesigen Gepflogenheiten haben wir uns angefreundet. Auch mit deren Fahrweise.
Es geht weiter in den Süden. Nach Tupiza. Der letzten Station vor der Grenze zu Argentinien.