Von Santa Cruz in die Llanos de Chiquito
Den Aufenthalt in Santa Cruz haben wir gerade modifiziert. Unseren Interessen angepasst.
Obwohl wir sonst Großstädte lieben, hat uns diese absolut nicht in den Bann gezogen.
Das Apartment, angemietet bei AirBnB, ist super. Die Umstände
ringsherum nur suboptimal. Deshalb entschließen wir uns, den Aufenthalt zu kürzen und einen Tag
früher abzureisen, um weiter zu ziehen.
Für mich bedeutet es aber auch, bestimmte Reservierungen zu kontaktieren und um eine Veränderung zu bitten.
Glücklicherweise geht in Südamerika alles per WhatsApp razifazi schnell. Und so kam auch prompt
die Absage des Hotels in Santiago de Chiquitana, wo wir nur einen Tag übernachten wollten.
Das passt. So ziehen wir die vier eingeplanten Tage in den Llanos zusammen und suchen eine
einzelne Basis, um die Gegend zu erkunden.
Für eine Rundfahrt über die gesamte Jesuitenroute kann ich Rainer leider auch jetzt nicht begeistern.
Schlussendlich aber für ein Hotel in San José de Chiquitana mit einem tollen Pool.
Dies wird praktisch die Basis unserer Ausflüge für die Llanos de Chiquitos, auch Chiquitania
genannt.
Mit einer Rückzahlung für die eine nicht genutzte Nacht habe ich nicht ernsthaft gerechnet.
Doch eine Viertelstunde nach Versendung der Nachricht flatterte eine Überweisungsmail über den Betrag einer Nacht ein.
Bevor es dann wirklich in das abgelegene Gebiet der Chiquitanía geht, decken wir uns mit
dem Nötigsten ein.
Nicht anders als auf anderen Reisen: Wasser, Riegel und Cup Noodels.

Die Routa 4, eine Fernverkehrsstraße, die vier Länder verbindet,
ist erst nach der Überquerung des Río Grande O Guapay eine richtig gut ausgebaute, betonierte und
damit auch angenehm zu fahrende Trasse.
Offensichtlich für manche ungewohnt und zu langweilig. Jedenfalls ist das so mein Gedanke,
als ich diesen Transporter in der Hecke sehe 🙈


Kurz nach Drei stehen wir vor dem Tor zur Stadt.

Der Ort ist sehr großflächig angelegt und so geht es noch 'ne Weile so einsam weiter, wie wir bisher gefahren sind. Das gibt uns die Gelegenheit, uns erst einmal während der Fahrt umzuschauen und Eindrücke von San José de Chiquitos zu sammeln.





Wozu ein Auto? Familie geht doch auch mit dem Moped 🤣

Unsere gebuchte Unterkunft, die La Villa Chiquitana
befindet sich am südlichen Ende von San José. Jerome ist der Hotelmanager und spricht ein
gutes Englisch.
Die Hotelanlage ist der absolute Gegensatz von dem, was ausserhalb des Hotels
zu sehen ist. Ein gepflegter Garten in dem sich eine ebenso gepflegte Poolanlage befindet.
Das Zimmer ist riesig. Und bevor alle Koffer oben sind, habe ich per
WhatsApp vom Hotel alle nötigen Infos zum Hotel und der gesamten Umgebung der Chiquitanía
zum Nachlesen auf dem Schirm. Das ist klasse!
Gefahrene Strecke: 280 km
Los Llanos de Chiquitos
Los Llanos de Chiquitos oder Chiquitanía ist der Name einer ausgedehnten Ebene,
des Trockenwaldes, die sich über drei Länder erstreckt: Bolivien, Paraguay und Brasilien.
Der größte Teil davon befindet sich jedoch in Bolivien. Es ist ein Übergangsgebiet zwischen
dem Gran Chaco und dem Amazonasgebiet.
Die Llanos de Chiquitos liegen im äußersten Südosten Boliviens und sind seit der Gründung
Boliviens, am 6. August 1825 zum Departamento Santa Cruz zugeordnet.
Alle Ortsnamen in Chiquitanía tragen den zusätzlichen Namen "de Chiquítos".
Der Ursprung dieses Zusatzes ist recht amüsant.
Als spanische Eroberer Anfang des sechzehnten Jahrhunderts verlassene Dörfer fanden,
fiel ihnen auf, dass die Eingangshöhe der Hütten nur etwas mehr als einen halben Meter betrugen.
Sie glaubten, die einstigen Bewohner dieser Dörfer seien Pygmäen und nannten sie „Chiquitos“.
Tatsächlich aber waren die Chiquit Indígenas, von denen es nicht viel Aufzeichnungen gibt,
größer als die überwiegende Mehrheit der Europäer zu dieser Zeit.
Die geringe Höhe der Eingänge war aus verschiedenen Gründen zweckmäßig.
Zum einen wurden sie von der Außentemperatur geschützt und zum zweiten
konnten sie ihre Eingänge so vor Jaguaren und Pumas besser verteidigen.
Spanien schickte zur Kontrolle des Gebiets Jesuiten Missionare, die bei den Chiquitos
seit 1690 überraschende Erfolge erzielten. Seit dem ist der Katholizismus Teil deren Identität.
In den Jahren 1696 bis 1760 gründete die Gesellschaft Jesu zehn Missionen in der Gran Chiquitania.
Im Jahr 1767 ordnete die spanische Krone die Vertreibung der Jesuiten an.
Das missionarische System wurde bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts von
säkularen, also weltlichen Priestern und zivilen Verwaltern
geleitet.
Bereits 1778 gab es acht Missionsstädte („Reduktionen“) mit 12.000 Einwohnern.
San José de Chiquitos, Concepción, San Ignacio de Zamucos, San Miguel de Velasco,
San Ramón, San Javier, San Ignacio de Velasco und Santiago de Otuquis.
In all diesen Orten blieben als Erbe Spuren barocker Architektur und Musik.
Nach der Vertreibung der Jesuiten wurden diese durch Franziskaner ersetzt.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Provinz Chiquitos
von brasilianischen Bandeirantes (Abenteurer des portugiesischen Reiches -
die ab dem 16. Jahrhundert in das Innere Südamerikas eindrangen) heimgesucht, mit dem Ziel
die Chiquitos auszurotten oder sie zu versklaven.
Anschließend besetzten die Cruzeños (Einwohner von Santa Cruz) das Gebiet der Gran Chiquitania
und deren Missionsvölker und stellten sie unter ihre Schirmherrschaft. Erst
1953, als Folge der Agrarreform und dem Aufschwung der Zuckerindustrie nördlich
von Santa Cruz, endete die Schirmherrschaft. Infolge dessen wurden ab den 1960/70er Jahren freie Gemeinden
gegründet.
# San José de Chiquitos
San José de Chiquitos befindet sich im Herzen der Llanos.
Gegründet wurde es im Jahr 1697, als drittes Dorf auf dem Missionsgebiet von Chiquitos.
Touristen kann man in San José de Chiquitos an einer Hand abzählen.
Wir fallen auf. Im Park vor der Kirche werden wir fast von jedem mit einem Noche
begrüßt. Das ist schon seltsam.
Abgesehen vom der wunderbaren Hotelanlage, in der wir weilen, können wir dem Ort nicht viel
abgewinnen. Die Straßenrinnen sind voller Unrat. Überall liegen leere Flaschen, Tüten und Sonstiges.
Der viele Dreck schockt uns.
Unser erste "Amtshandlung" nach dem Einchecken im Hotel gilt dem Besuch der Plaza Principal.
Eine ganze Flanke gehört dem unglaublich beeindruckend aussehenden Ensemble, bestehend aus der Kirche
San José de Chiquitos, der Totenkapelle, dem Glockenturm und dem Gewölbe, das zum UNESCO zum Weltkulturerbe gehört.
Leider sind wir etwas zu spät. Die gesamte lange Front wird mit ätzend hellen Strahlern angeleuchtet.
# Iglesia Jesuita de San José de Chiquitos
Am späten Nachmittag des dritten Tages erst, nehmen wir uns Zeit für die Hauptattraktion
des Ortes auf der Plaza Principal San Jose Chiquitos:
Die Iglesia Jesuita de San José de Chiquitos.
Rechterhand befindet sich ein Museum.
Wir schauen uns aber nur den Innenhof an. Nehmen uns dann mehr Zeit für die Jesuiten-Kirche selbst.
Es ist die einzige, die nicht aus Holz sondern aus Stein erbaut und von barocken europäischen Vorbildern inspiriert ist.


Die Kirche von Innen:




Rechtzeitig nämlich genau als die untergehende Sonne die Front der Kirche San José de Chiquitos in ein Rot-Orange taucht, sind wir wieder draußen und schießen diese Aufnahmen.


Natürlich darf der typische Schriftzug nicht fehlen:



Die bei Google angegebenen Restaurants und Cafés sind überwiegend Falschmeldungen und irritierend.
Die wunderbar angelegte und gut gepflegte Plaza im Herzen der Stadt schreit nach einem Café,
in dem man so gern konsumieren würde und das Ambiente aufsaugen möchte. Aber nix da.
Das ändert sich auch nicht am Abend.
Nach zwei Abendessen im Hotel sind wir von diesem eher blass schmeckenden Essen - wir nennen
es "Reha-Essen" - gelangweilt und hoffen auf richtig Leckeres im Ort. Google enttäuscht wieder einmal auf ganzer Linie.
Die meisten bei Google gezeigten Restaurants sind geschlossen beziehungsweise sind gar nicht erst existent.
Wir kehren in das Restaurante Sabor Chiquitano auf der Plaza Prinzipale ein. Es ist geöffnet und macht einen
recht guten Eindruck. Gut besucht ist es außerdem. Endlich soll es etwas typisch Bolivianisches sein.
Was immer das auch sein soll. Aber das Menü bietet das, was es überall gibt: Ich lese immer nur Pommes und Burger!
Meine Sopa del día - heute sopa de mani, also Erdnusssuppe, ist dann ein echter Glücksgriff.
Und auch mein Filet de Pollo schmeckt
ganz gut. Auf den Milchreis mit Schnittlauch hätte ich verzichten können.
Was dann aber für Rainer auf den Tisch kommt, ist vielleicht fotogen aber geschmackstechnich eher grenzwertig.
Der Burger ist zwar etwa 15 Zentimeter hoch und alles, was sich in einer Küche machen lässt, ist übereinander
gestapelt. Rainer schmeckt aber weder das Fleisch, noch das Spiegelei, noch die Wurstscheibe,
die in einem Käsemantel steckt. 😐
Nun ja.

Ein paar weitere Schnappschüsse aus dem beschaulichen Ort:





Ohne Frage ist San José de Chiquitos ein hervorragender Ausgangspunkt, um die schöne
Landschaft der Llanos zu entdecken.
Zwar ist das Ganze immer mit einer Anreise von
einer bis knapp zwei Stunden verbunden aber die Ruta 4, die bis Brasilien führt,
ist mit wenigen Ausnahmen wegen Straßenverwerfungen
eine sehr glatte und angenehm zu fahrende Schnellstraße.



Und so machen wir uns am TAG 1 auf den Weg nach Chochís.
Der Ort liegt knapp einhundert Kilometer südlich von San José.
Unterwegs begleitet uns eine Bergkette, die Serranía de Chochís aus rotem Gestein. Leider ist die
Sicht ein wenig hazy.

Als wir den einzeln stehenden, hohen Stein namens Torre David sehen, ist klar: Wir haben nach anderthalb Stunden das Ziel erreicht.
# Chochís
Der Name Chochís ist abgeleitet von eine Pflanze, die zur Gewinnung von Textilfasern verwendet wird.
Der Ort war ursprünglich ein Lager, das für den Bau der Eisenbahn zwischen
Santa Cruz de la Sierra und der brasilianischen Grenze eingerichtet wurde.
Chochís wurde zum Kultur- und Naturerbe des Departamentos erklärt und befindet
sich derzeit im Verfahren zur Ernennung zum nationalen Kulturerbe.


Das dahinter aufragende Felsplateau -die Serranías de Chochís- ist insgesamt knapp zehn Kilometer lang und bis zu 1.200 m hoch. Es ist auch als Valle de la Piedra oder Bosque de Piedra bekannt.
Der sehr übersichtliche Plan des Ortes Cochís:

Vollkommen eingespielt zieht es uns wie immer erst einmal zum Dorfplatz.
Leicht zu orten durch einen aufstrebenden und alles überragenden Kirchturm.
Jeder Dorfplatz eines Ortes bekommt bei uns den Namen Plaza Principal. Das trifft ja
auch in den meisten Fällen zu. Plaza Principal hat eben diese Bedeutung.
So auch in Cochís.
Die Kirche ist geschlossen. Auf den Straßen ist Niemand. Und den gepflegten Park mit
den riesigen Bäumen haben wir für uns allein. Es gibt eine Menge Bänke.
Vermutlich können alle Dorfbewohner gleichzeitig hier einen Platz finden.
Auch an Papierkörben hat man nicht gespart. Wahrscheinlich war es eine Lieferung
für das gesamte Departement Chiquitania. 😝
Egal. Wir haben beim Fantasieren unseren Spaß, verweilen eine Weile auf einer
im Schatten stehenden Bank, bevor wir uns die weitere Umgebung anschauen.
Die Feuchtigkeit und die 35°C sieht man selbst den Bildern an.





Zu erst folgen wir einem Hinweisschild, der zur Cascada Velo de la Novia führt.
Es sollen nur 800 Meter sein. Das schaffen wir locker, denken wir. Nur nicht jetzt.
Denn die Sonne brennt und wir kämpfen gerade mit 38°C und einer Luftfeuchtigkeit, die an der 80%-Marke kratzt.
Vernünftiger ist es jetzt, in die nahgelegene Gedenkstätte Santuario Mariano de la Torre zu fahren,
um der Sonne zu entfliehen.
Der weitere Weg dahin führt uns an sehr gepflegten Grundstücken vorbei.
Cochís' Speckring eben.



# Santuario Mariano de la Torre
An der Zufahrt zur Gedenkstätte zahlen wir 10 BOB pro Person, das im Oktober 2023 etwa 1.30 € sind.
Am Fuße des Monoliten befindet sich das Santuario Mariano de la Torre,
das der Jungfrau Maria gewidmet ist. Ursprünglich als Kloster errichtet, wurde es zur
Gebets- und Gedenkstätte, um an die Vermissten der Überschwemmung im Jahr 1979 zu erinnern.
Bei einem nächtlichen Unwetter haben Unmengen an Wasser eine Schlammlawine und verheerenden Erdrutsche
ausgelöst und mehrer Orte überschwemmt.

Auch das Santuario haben wir für uns allein.
Erläuterungen gibt es weder in Spanisch geschweige in Englisch.
Aber auch ganz ohne weitere Erläuterung erkennen wir die Besonderheit der beeindruckenden
Holzschnitzereien, die typisch für die Chiquita-Kunst sind. Figuren ethnischer Gruppen gemischt mit Abbildung
verschiedener Objekte der Pflanzen- und Tierwelt.
Die Kapelle, deren Bau 1988 unter der Aufsicht des Architekten Hans Roth begann, wurde am 15. August 1992
eingeweiht.
Die monströs große Drehtür aus Pachyo- und Pesoeholz ist beidseitig mit Schnitzereien verziert.
Im Inneren des Heiligtums wurden in einem Pilaster Symbole geschnitzt, die die Region identifizieren:
Papageien, Fische, Corechis, Tukane, Ameisenbären und Blätter des Ambaiba-Baumes.







Im Inneren der Kapelle:

Außen befindet sich eine Galerie, die einem Kreuzgang ähnelt.
Es wird die schreckliche Tragödie von 1979 in Bildern erzählt.



# Torre David
Direkt an der Gallerie beginnt ein Treppengang.
Wohin der führt, wissen wir nicht.
Unsere Neugierde ist groß. Vielleicht führt er uns zu diesem steinernen Wächter auf dem
nahgelegenen Hügel?
Die Figur ist recht schnell erreicht, die Aussicht auf's Umland ist grandios und genügend
Energie haben wir auch noch. Die Steintreppen werden unregelmäßiger und fieser.
Aber wie das so ist - Aufgeben ist keine Option.
Dabei wäre es vernünftig. Denn immer noch brennt die Sonne auf die Haut und
die angezeigte Lufttemperatur schwankt immer zwischen 36°C bis 38°C.
Da hilft auch kein Schatten. Denn da drunter ist es genau so warm.

Der Weg nach oben ist alles andere als gemütlich!

Nach einer knappen halben Stunde sind wir am Fuße des Torre David.
Wegen seiner Form ist dieser Stein auch als Teufelszahn bekannt.
Dieses 350 Meter hohe zylinderförmige Naturdenkmal ist die Ikone Chochís. Der Umfang beträgt
etwa 800 Meter.
(Übrigens... Peligro Abejas heisst: Gefährliche Bienen. Und das haben wir übersehen)

Ich bin fertig mit der Welt und verzichte auf eine Umrundung. Mir ist es einfach zu warm und das Ziel nicht attraktiv genug. Steige also diesen nicht ganz ungefährlichen Weg in aller Ruhe ab. Vorbei an der Figur, die den Wächter über das Tal darstellt. Den hat man hier nach der Flutkatastrophe auf der Spitze eines Felsvorsprungs positioniert.

Rainer hingegen nimmt die Herausforderung einer Umrundung an. Und die ist dann wirklich gefährlich. Zum einen ist da kein echter Weg mehr und dann wird er noch beim Vorbeigehen an einem versteckten Hornissennest von mehreren Tieren mindestens an vier Stellen gestochen.

Bevor wir Cochís verlassen, cruisen wir noch etwas durch den Ort, um das Flair dieser Gegend aufzusaugen. Immer noch ist weit und breit niemand zu sehen. Cochís haben wir für uns ganz allein. Es ist wie eine Fahrt durch eine Geisterstadt:







# El Portón
Eigentlich würde es zum Hotel schnurstracks über die Ruta 4 gehen.
Die Stichstraße etwas nördlich von Chochís führt über einen unbefestigten, sandigen Weg
in den abgelegenen Ort El Portón. Hier begann die Sturzflut von 1979, die einen ganzen Landstrich verändern sollte.
Das benachbarte Cochís überlebte. El Portón dagegen wurde von den Fluten fast ganz ausgelöscht.
Wir wollen diese Stichstraße nutzen, um etwas Neues zu sehen und nicht den gleichen Weg auf der RN4, den wir schon auf der Hinfahrt genommen haben, zurück fahren zu müssen.
Es fährt sich sehr gut.
Anfangs noch zeigt sich der Torre David genau in unserer Blickrichtung.
Dann aber geht es durch dichtes Buschland mit recht hohem Gewächs. Ab und zu gibt es den Blick auf die
rot glühende Wand der Serranías de Chochís frei. Das Licht am späten Nachmittag ist ideal.



Mein Fenster bleibt während der Fahrt trotz der immer noch herrschenden sehr hohen Temperaturen offen. Und so höre ich einen Ton, den ich einem Ara oder Tukan? zuschreibe. Nicht dass ich sonst Ahnung von Vogelarten hätte. Aber irgendwie passte dieses Geräusch nicht zu den anderen Tönen. Und tatsächlich entdecken wir ein knallrotes, großes Exemplar. Erst schäkert er mit mir und guckt hinter dem Ast immer wieder vor, um sich gleich wieder zu verstecken und dann fliegt er auf einen anderen Ast. Dort sitzt noch ein weiterer Ara. Doch der macht keine Faxen. Und bleibt in Deckung.


Im Ort selbst ist nichts los. Besser gesagt: Hier gibt es nichts was einen Ort ausmacht.
Es gibt ein paar fotogene Häuser, die sich langsam wieder mit der Natur vereinen.
Ein verlotterter Sportplatz über den ein paar Hühner und Ziegen streunen. Keine Menschenseele ist zu sehen.
Gegenüber steht die beeindruckende Felsformation wie ein aufgestelltes Bühnenbild.


Unser Weg hat hier ein Ende. Die Wegführung bricht abrupt ab.
Eisenbahnschienen führen hier hindurch in die nächste Schlucht. Es gibt beziehungsweise gab früher
eine weiterführende Strecke.
Aber mit einem Auto kommt man offensichtlich nicht durch.
Ich kann und will das nicht glauben. Auf der Google-Satellitenaufnahme ist dieser ganz deutlich zu sehen.
Rainer geht los und checkt die Lage, während ich im Auto sitzen bleibe.

Plötzlich wird das Auto durchgeschüttelt, als wenn ein Elefant darauf wippt.
Rainer ist noch sehr weit entfernt. Also wer ist das?
Ein wenig stockt mir der Atem, bis ich im Rückspiegel einen Eber sehe, der seine
Pelle am Reifen und der Stoßstange rubbelt 🫢...und dann endlich abpfeift.
In der Ferne sehe ich Rainer, der da ganz unbedarft und vor allem nichtsahnend läuft.
Glücklicherweise ist der Eber ein ganz Friedlicher und Entspannter!


Mit dem Durchfahren durch die Enge wird es nix.
Ein paar Aufnahmen von diesem unwirklichen Ort müssen noch sein.
Das abendliche Ambiente ist zu schön.



Etwas enttäuscht geht es auf den Rückweg.
Unterwegs sehen wir eine einzige allein laufende Person. Gutes Spanisch wäre jetzt von Vorteil.
Man könnte ja mehr erfahren.

Wir fahren zurück zur Ruta 4.
Ein letztes Foto von dieser dominanten, prächtigen jedoch alleinstehenden Felsformation und dann geht es wirklich zurück.

Als wir wieder in San José de Chiquitanos ankommen, machen wir uns auf die Suche nach einem Supermercado. Aber
außer so kleinen Geschäften, können wir nichts passendes entdecken.
Wir brauchen nicht nur Wasser, sondern einen Wasserkocher, denn Bolivien hat wieder 220V. Und den aus Kolumbien können wir hier nicht nutzen.
Und eine Gaskartusche für unseren Campingkocher.
Im Vorbeifahren ist kein Supermarket zu entdecken und so bleiben wir vor einem kleinen Geschäft
stehen, dessen Front nicht größer als zwanzig Meter breit ist.
In solchen Momenten frage ich mich: Wo kaufen die Einwohner Dinge außer Lebensmittel ein?
Der auf den ersten Blick trödelige Lebensmittelladen entpuppt sich,
je mehr ich tiefer eintauche, als ein nicht endender „Hier-gibt-es-alles-Laden“. Unglaublich wie tief der ist!
Von Kinderspielzeug, alles für die Küche, Malerfarben, Gartenstühle oder auch einen Traps... Hier gibt es alles.
Einen Wasserkocher entdecken wir dann auch. Allerdings sieht die Verpackung aus, als wenn der schon öfters
gebraucht worden wäre. Und teuer ist der auch noch. In der oberen Etage schaue ich nach der Gaskartusche.
Die Bezeichnung dafür habe ich mir von einem Deutschen aufschreiben lassen, den ich bei fb
kennengelernt habe. Und weil er in Cochabamba lebt, hat er mir wertvolle Tipps
für die Reise durch Bolivien gegeben. Und in diesem Fall konnte er mir flugs helfen in
dem er mir die Bezeichnung schnell zukommen lassen hat. Denn nicht immer kommt man mit
der Google-Übersetzung weiter.
Ich zeige also das Geschriebene dem Verkäufer. Aber nein. Eine Kartusche gäbe es im Primaflora.
Die Adresse dafür bekämen wir an der Kasse.
Gesagt - getan.
Primaflora ist eigentlich das, was wir gesucht haben: Ein riesiger Supermercado am Rande der Stadt.
Hier gibt es alles. Aber wirklich alles. Und selbstverständlich eine Auswahl an preiswerten Wasserkochern.
Einzig die Suche nach der Gaskartusche bleibt erfolglos. Man zeigt uns große Gaskartuschen.
Aber das ist nicht, was wir suchen.
Auf dem Parkplatz fällt unser riesiges Auto überhaupt nicht auf. Wie es aussieht, fährt man genau wie schon in Kolumbien entweder Moped oder Fullsize SUV's.

Stutzig werden wir am Eingang, als wir das Eingangsschild in spanischer und deutscher Sprache lesen.
Was es damit auf sich hat, erfahren wir allerdings erst am nächsten Tag.

Gern hätten wir auch in einem Restaurant oder Café einen getrunken. Aber all die bei Google ausgewiesenen Orte entpuppen sich als nicht existent. Als wir ankommen, ist es schon dunkel. Rainer nimmt noch ein Bier am Pool während ich einen Kaffee auf dem Zimmer trinke. Zum Abendbrot bleiben wir im Hotel. Das Hotel wird zwar von einem französischen Ehepaar geführt, die selbst auch jede Mahlzeit im Hotel einnehmen, aber die Speisen sind so farblos wie in einer Reha.
Nach zwei Tagen des Reisens wollen wir tanken.
Die Anzeige ist defekt. Oder auch nur ungenau. Wir wissen es nicht. Allerdings wundern wir uns.
Über 80 Liter werden eingefüllt. Das obwohl die Tankanzeige noch lange nicht gähnende Leere
im Tank anzeigt. Wir vermuten einfach, dass man uns Fremde einfach mal abgezockt hat.

Unterwegs auf der RN4 Richtung Brasilien:

Für den zweiten Tag ist eine weitere lange Tour geplant. Bis Raboré. Raboré wurde angeblich und offiziell im Februar 1916 unter dem Vorsitz von Don Ángel Sandoval Peña gegründet, dem Entwicklungsbeauftragten der bolivianischen Regierung für das kaum erschlossene Tiefland. Seine Gründung fand jedoch wegen seiner Lage am Río Paraguay und damit einem strategisch hervorragenden Ort als Verbindung und Handelszentrum zwischen Santa Cruz de la Sierra und dem Areal der Chiquitania statt.
Für uns Kurzbesucher ein eher nichts sagender Ort. Wir drehen 'ne Runde. und entscheiden weiter zu fahren.

# Santiago de Chiquitos
Santiago de Chiquitos ist unser nächstes Ziel.
Es ist eine ehemalige Jesuitenmission (Gründungsjahr 1753), etwa 22 Kilometer von der Stadt Roboré entfernt.
Zwischen den Grenzen des städtischen Reservats Valle de Tucabaca, dem tropischen Trockenwald
und den Chiquitana Bergen gelegen.
2004 untersuchte ein Kommissar der EU die Dörfer auf ihre Zugänglichkeit. Der Empfang in Santiago beeindruckte ihn so sehr,
dass er beschloss in eine Autobahn zu diesem Dorf zu investieren.
In diesem kleinen Ort gibt es eine Musikschule. Die "Escuela de Música".
Im Notizarchiv, so lese ich, befindet sich eine Mischung aus pädagogischer Musikliteratur,
die von westlichen Freiwilligen mitgebracht wurde und lokal komponierter Musik aus dem 17.Jahrhundert.
Es gibt Musiklehrer und zwei Orchester. Sie geben regelmäßig Konzerte. Unterstützt werden sie von der lokalen Gemeinschaft.

Die Stadt ist unser Ausgangspunkt zu den Las Pozas. Im Netz gibt es insbesondere in Bezug auf den Zugang und
die Länge der Strecke recht unterschiedliche Aussagen. Nur in einem stimmen die Infos überein:
Der Zugang ist gut ausgeschildert.
Die Pools befinden sich im Herzen des Trockenwaldes Chiquitano's etwa fünf Kilometer vom Dorfkern
entfernt.
Es geht auf einer recht abenteuerlichen Fahrt über Stock und Stein durch den Tropenwald.
Dafür ist dieses Auto perfekt geeignet. Dennoch. Etwas Sorgen macht uns der Anblick
der Bäume, die entlang des Weges stehen. Sehr trocken sehen sie aus. Viele hängen schon auf "halb Acht"
und drohen jeden Moment oder auch erst in den nächsten Tagen umzustürzen. Und nach dem
Erlebnis auf dem Rückweg vom Patio de Brujas in Kolumbien
sind wir leider nicht mehr so unbedarft auf einsamen Strecken unterwegs.
Wir entschließen uns diese Aktion abzubrechen. Wir kehren auf der Hälfte um.

Wie in jedem dieser Orte gibt es auch eine Plaza Principal.
Die ist - auch wie überall - außergewöhnlich gut in Schuss.
Wir schauen uns zu erst die Jesuiten-Missionskirche an. Es ist die am weitesten von Santa Cruz
entfernte Mission.
Und obwohl
diese nicht zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist es für uns eine architektonische Schönheit.
Zu Beginn dieses Jahrhunderts verbrannt und wieder aufgebaut, ist nur eine Säule am Eingang der Kirche
erhalten geblieben, die das aufwendigste Design in Chiquitos darstellt.
Die Glocken gehören zu den ältesten in der Chiquitania und sind mit Güembé aufgehängt, der Rinde eines Baumes,
der als Seil dient und (wie man sieht) Jahrhunderte lang hält.
Diese Glocken läuten nur bei wichtigen Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Patronalfest am 25. Juli.






Ursprünglich, also noch bevor wir den Aufenthalt in Santa Cruz gekürzt haben, war ein zweitätiger Aufenthalt hier im beschaulichen Santiago de Chiquitos geplant. Und weil wir hier kein Restaurant finden, schauen wir im Hotel Beula, wo wir übernachten wollten, vorbei. Schließlich - so dachten wir - wird es da ein Hotelrestaurant geben. Aber wir werden enttäuscht. Auch hier ist absolut nix los. Ein netter Mitarbeiter verweist uns auf ein Haus, wo es etwas zu essen gäbe. Nun gut. Wir schauen uns es uns an und entscheiden hier nicht zu essen. Und ja, es gibt etwa fünf Restaurants in dieser kleinen Stadt. Aber die Siesta ist heilig. Und so sind die anderen geschlossen.
Viele große Bäume auf der Plaza Principal spenden Schatten und Bänke sind auch genug da. Eine wunderbare
Gelegenheit zum Verweilen. Es ist feuchtwarm und es ist Samstag Mittag.
Während es in Kolumbien aus jeder Ecke fröhliche und vor allem laute Musik zu hören gab und
die Menschen sich auf dem Platz treffen würden - ist hier nix los. Totentanz nennen wir Berliner das.
Unter einem riesigen Baum, ähnlich einem Banyo, pausieren wir.
Schauen uns das Szenario an und verschnabulieren unsere mitgebrachten Stullen nebst Gemüse.
Denn in großen Abständen kommt ab und zu ein Moped vorbei, holt aus dem Laden vor dem
ein Aufsteller mit der Notiz: Almuerzo hay steht und fährt wieder ab.
Dann ist wieder 'ne Weile totale Ruhe.



Ein paar weitere Impressionen aus der menschenleeren Stadt.
Es gibt auffallend viele Skulpturen aus Holz beziehungsweise aus Metall und Murals,
dessen Themen der Musik oder auch diesen traditionellen Masken
gewidmet sind. So wie hier:
Die "Abuelos Chiquitanos":



Herrlich auch diese riesigen Jacaranda-Bäume, die es hier überall gibt.

In Anbetracht der Tatsache, dass noch viel Tag übrig ist, folgen wir einem Wegweiser Richtung Valle Tucabaca.
# Valle Tucabaca
Etwa zehn Autominuten vom Ortskern entfernt, beginnt das Valle Tucabaca. Im Tucabaca Valley befindet sich der am besten erhaltene tropische Trockenwald der Welt. Reich an Edelhölzern und Artenvielfalt. Was wiederum zu einer Bedrohung seiner selbst führt. Unter dem Vorwand zu helfen, buhlen Internationale Firmen um das Areal. Es geht um begehrte Edelhölzer. Glücklicherweise lässt sich die bolivianische Regierung bis dato auf kein derartiges Geschäft ein.

Das Ziel ist nicht zu verfehlen. Leider ist das Wetter nicht ideal. Es ist drückend heiß und feucht. Im Grunde genommen sollten wir jetzt im Pool abhängen. Aber da ist dieses Schild mit der Aufschrift "El Mirador - 600 Meter - 8 Minuten". Klingt wirklich ganz verlockend.




Vom anfänglich einfachen Weg habe ich mich dieses Mal nicht täuschen lassen und nehme
die Wanderstöcke mit. Nur wenige Schritte später taucht man in einen Wald ein,
deren Tiere so laut machen, dass es unmöglich ist Ruhe zu haben.
Wie schon gestern, wird hier vermutlich die Länge mit der Höhe verwechselt 😐.
Es geht extrem steil nach oben. An den ausgespülten Steintreppen verläuft meist ein ziemlich ausgenuddeltes
und flexibles Geländer. Man sucht vergeblich nach kühlen, schattigen Plätzchen.
Letztere gibt es zwar, niemals findet man aber ein kühles Plätzchen. 34° ist das Mindeste.
Ein Felsspalt wäre die Rettung. Doch da will ich nicht rein. Zu dünn und voller seltsamer
Pflanzen.





Wir bleiben trotzdem etwas stehen und versuchen auch so etwas Abkühlung abzubekommen.
Der restliche Weg ist eine Qual. Es kann nur an der Wärme liegen.
Nach 25 Minuten erreichen wir eine Gabelung.
Och nee. Jetzt noch 300 Meter! Das glaube ich jetzt nicht 🥵
Nach rechts geht's zum Mirador Grande und nach links zum Mirador Pico.
Ungebrochen geht's weiter zum Mirador Grande. Der ist nicht schlecht aber doch eher eine Enttäuschung. Der Ausblick ist nicht so sensationel, wie wir uns das vorgestellt haben.



Nun wandern wir noch zum anderen Mirador, zum Pico, dem Kleinen. Der bietet einen sensationellen 270° Rundblick.





Auf dem Rückweg treffen wir eine Gruppe die seltsam beziehungsweise auffällig altbacken
gekleidet ist. Wir kommen ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass sie Mennoniten sind und
aus Concepción kommen. Und das Beste: Sie sprechen ein wunderbar akzentfreies Deutsch.
Doch das wissen sie nicht. Sie denken, sie sprechen Plattdeutsch.
Im Nachgang finde ich einen sehr interessanten Artikel
über die Mennoniten.
Alles was da geschrieben ist, passt sehr gut zu dem, was wir während des Aufenthaltes gesehen haben:
Zu einem die Art Mennoniten, die "artgerecht" gekleidet sind. Die Frauen und Mädchen knielange
Kleider und die Mädchen blonde Zöpfe tragen. Die Jungen tragen Latzhosen.
Und dann diese Gruppe, mit der wir persönlich gesprochen haben. Deren Frauen zwar altbackene Kleider trugen,
so etwa wie wir in den 60er Jahren aber auch Hosen. Sie kamen mit dem Auto und besaßen ein Handy.
# Aguas Calientes de Roboré
Aguas Calientes El Salvador soll den Tag gebührend abschließen.
Durch Agua Calientes fließt ein besonderer Fluss, der fünf Kilometer lange Thermalwasserfluss
Der Río Aguas Calientes.
Der ist nicht nur kristallklar, sondern hat eine dauernde Temperatur von um die 40°C.
Ein Open-Air-Spa sozusagen.



Trotz der hohen Außentemperatur kann man sich im 40° warmen Fluss super
entspannen und abkühlen. Das Baden macht extrem frisch. Der Boden ist aus sehr hellem, weichen Sand.
Wir sind natürlich die einzigen Extranjeros hier. Nur zwei weitere Familien baden hier mit den Kindern.
Wir genießen das Bad und als wir dann drei Tukane mit ihren tiefgelben Schnäbeln entdecken, sind wir beeindruckt, wie groß die sind! Leider ist wieder einmal weder ein Fotoapparat noch ein Handy in greifbarer Näher. Wieder einmal "fotografieren" wir mit den eigenen Augen.


Nach knapp einer halben Stunde des Badens beendet ein tropischer Regen den Spaß. Erst denken wir, es sei ein kurzes Intermezzo. Aber es bleibt dabei. Wir verlassen den schönen Ort, schauen noch am bekannterem und touristischerem Eingang „El Puente“ vorbei, stellen aber fest, dass der erstere von uns angefahrene Zugang Aguas Calientes El Salvador die wesentlich bessere Wahl war.





In San José angekommen, ist vom flutartigen tropischen Regen nicht so viel zu sehen. Wir erfahren, dass es auch hier kurz aber heftig geregnet hat. Insgesamt tun wir diesem Regenguss als typisch tropischen Regen ab. Schließlich kratzt das Thermometer immer an der 40°C - Marke. Dass dies in einem anderen, nicht weit von uns entfernten Gebiet größere Schäden anrichtet, das erfahren wir erst in den Folgetagen.
Der Tag 3 soll unser Day-off sein. Poolen und Faulenzen ist angesagt. Leider regnet es den gesamten Vormittag und die Temperaturen sinken auf 25°C.
Am Abend packen wir unsere Sachen. Rainer befestigt die Benzinkanister auf dem Autodach.
Das Abendbrot fällt recht günstig aus. Auf eine weitere Enttäuschung im örtlichen
Restaurant verzichten wir. Auch auf das im Hotel. Es gibt schlicht und ergreifend Cup Noodels auf Zimmer.
Mit einem verlässlichen Geschmack.

Unsere Unterkunft: La Villa Chiquitana
Vier Nächte verbringen wir an diesem Ort.
Eine tolle Hotelanlage ganz im westlichen Stil.
Es wird von Christel & Jerome, einem französischen Ehepaar geführt. Die gesamte Anlage ist
sehr liebevoll gestaltet und ausgesprochen gepflegt.
Wir bekommen vermutlich das schönste Zimmer des Hotels. Es ist groß und extrem sauber.
Das Personal spricht zwar kein Wort englisch, ist aber dennoch bemüht, jeden Wunsch schon zu erahnen. Der Jefe selbst spricht ein wunderbares Englisch. Wir erfahren viel von ihm über das Leben und die Umstände Chicitanias.





Gesicherte Parkplätze stehen auf dem Hof zur Verfügung.
Hier deponieren wir auch für die Zeit des Aufenthaltes unsere Reservebenzinkanister.

Der weitläufige Garten und die diversen Pools sind außerordentlich gepflegt und pico bello sauber. Verglichen mit der "Außenwelt", also der außerhalb des Hotelareals, ist das hier eine Art Refugee Park.





Schön war's!
So geht es weiter
Nach vier Nächten im östlichsten Zipfel Boliviens verlassen wir die landschaftlich faszinierende Gegend.
Es geht wieder zurück über die RN4 gen Santa Cruz an den Rand des Amboro Nationalparks.
Der Müll entlang der Wege allerdings schockiert immer noch. Mehr Grün und wesentlich mehr
Sauberkeit wird uns begegenen. Das kann ich schon verraten.