Von Hà Nội nach Hạ Long

Nach dem Kurzaufenthalt in Hà Nội begeben wir uns auf eine unglaubliche 3-tägige Reise durch die Lan Ha Bay.
Eine Schiffsreise auf smaragdgrünem Wasser zwischen unzähligen Karststeinen.

Die weltberühmten Gewässer an der Nordwestküste des Golfs von Tonkin, in der Nähe der Stadt HaLong (Provinz Quang Ninh) sind als HaLong Bay bekannt. Zu diesen Gewässern gehören aber auch die Bai-Tu-Long (die weniger touristische Bucht) und die Lan Ha Bay im Osten der Insel Cat Ba, deren Karststeine mit grünen Naturalgen bedeckt sind.
Offiziell wird von 1.969 bis zu mehreren hundert Meter hoch aus dem Wasser aufsteigenden Kalksteinsäulen gesprochen.
Nur etwa 40 Inseln in der Bucht gelten als bewohnt.
Es gibt unzählige Grotten, Höhlen und Strände, die teilweise nur bei Ebbe betreten werden können.
1994 erklärte die UNESCO die Bucht zum Weltnaturerbe.
So viel zum Grundwissen.

Halong bay, Lan Ha Bay, Bai Tu Long Bay,Vietnam,born4travel.de

Aber zu erst einmal gehen wir frühstücken, das im May Tre Dan Restaurant serviert wird.
Das Hotel ist ausgebucht so auch das Restaurant.
Beim Anblick des Büffets stellt sich zugegeben eine gewisse Überforderung ein. Bisher hielten ja die Frühstücksbüffet's im Peninsula Bangkok, InterContinental Hongkong, Shangri La in Delhi und Four Seasons in Sydney die Top Plätze auf unserer Rangliste. Das hier im Meritel ist zwar räumlich etwas beengter, wartet aber mit einem Repertoire auf, das sich gleich nach oben auf die Liste katapultiert. Es gibt nichts, was es hier nicht gibt. Von vietnamesischer Phổ über Leberwurst und gerolltem Schinken, frische Blattsalate bis zu japanisch, indisch. Einfach alles. Natürlich kann man noch allerlei Eierspeisen bestellen. Und Cappuccino, der selbst in Italien nicht besser schmeckt.
Wir sind restlos begeistert!

May Tre Dan Restaurant / Hotel Meritel in Hanoi,Vietnam,born4travel.de

Als sowohl Rainer als auch ich vom Beutefang am Büffet zurückkehren,
ist so offensichtlich, wer hier der Süße ist und wer lieber landesspezifisch frühstückt 😉:

May Tre Dan Restaurant / Hotel Meritel in Hanoi,Vietnam,born4travel.de
May Tre Dan Restaurant / Hotel Meritel in Hanoi,Vietnam,born4travel.de

Ein letzter Blick von der Terrasse bevor wir hier auschecken müssen.
Das Wetter meint es mittelgut mit uns. Es regnet zwar nicht aber ohne einen einzigen Sonnenstrahl sieht alles nicht so schön aus. Das ist eben Reisen zur Regenzeit. Na gut. Wenigstens ist es mit 30°C kuschelig warm.

Hotel Meritel in Hanoi,Vietnam,born4travel.de

Nach dem Frühstück rufen die weltberühmten Karststeine.
Ich war bei der Buchung so gar nicht überzeugt von diesem Trip:
Zu touristisch, zu überfüllt, zu dreckiges Wasser. Sind nur einige Gegenargumente, die ich im Netz gefunden habe.
Doch Rainer besteht darauf. Nach dem Motto: „Wenn so viele Leute das sehen wollen, dann muss es schön sein“.
Als Planer jedoch stand ich vor einer schier unüberblickbaren Auswahl an Schiffen. Ich fühlte mich definitiv überfordert!
Im Travel-Dealz Forum bekomme ich dennoch eine richtungsweisende Formel: Wenn Du Partys liebst und abgeschleppt werden willst, nimmst Du die preiswerte Tour. Die Gediegenen erkennst Du schon am Preis.
Bei Booking.com finde ich dann die Elite of the Seas. Der Preis schmerzt ein wenig. Aber mein Finanzminister besteht dennoch auf diese Tour.


Vịnh Hạ Long - Anreise

"Vịnh" heisst auf vietnamesisch Bucht. Vịnh Hạ Long schlussrichtig: Bucht von Halong.
Die Organisationsmaschinerie "Aktion Halong" beginnt etwa Dreiviertel Neun.
Erst werden wir von einem mit allen Feinheiten ausgestatteten Luxus-Minivan abgeholt. Dabei wird sich selbstverständlich umgehend um unser Gepäck gekümmert. "Daisy" (Thu Thuỷ), von der Rezi, kommt natürlich mit und verabschiedet sich - hundert Mal dankend, dass wir im Meritel übernachtet haben. Sie bleibt auch so lang am Straßenrand stehen bis wir wirklich abfahren. Und der Straßenrand - das muss ich betonen - ist nicht auf der Seite des Hotels. Gibt es so etwas in der westlichen Welt???
Vorher deutet sie mit ihrer Mine an, dass unsere Sitze wohl nicht die Schönsten sind. Wir finden sie dennoch prima, denn wir sitzen etwas erhöht und können noch besser während der Fahrt raus gucken.
Im Bus sind noch zwei andere Paare, die mit uns zum Tuan Chau Port gebracht werden.

Die vorläufig letzten Impressionen durch die leicht spiegelnde Scheibe vom Leben in den Straßen von Hà Nội.
Was für ein Kontrast zum Ambiente im Meritel Hanoi.

 Hanoi,Vietnam,born4travel.de
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Ohne Frage - ein Helm trägt hier jeder. Eine Norm scheint es nicht zu geben.
Schon nach einem Tag nehme ich mir vor, so viele Modelle wie möglich fotografisch einzufangen.

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So sieht es aus, wenn man nicht nur die quirlige Altstadt verlässt, sondern das Städtische überhaupt:

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Unterwegs bleiben wir - offiziell als Pinkelpause genannt - an einer Perlenfarm stehen.
Hier kann man zusehen, wie Zuchtperlen angesetzt werden. Nicht verwunderlich, dass man auch Perlenschmuck kaufen kann. Schließlich haben Diana, die Queen, Frau Merkel und Michelle Obama auch hier geshoppt. Riesige Fotos mit entsprechendem Schmuckstück hängen zum Beweis an der Wand.

Pearlfarm,Vietnam,born4travel.de
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Nach ingesamt zwei Stunden Fahrt werden wir am Tuan Chau Port in Empfang genommen.
Nun werden wir Teil eines perfekt ausgefeilten Ablaufs.
Auf uns wirkt es chaotisch, aber das hängt mit uns zusammen. Wir sind Individualreisende und mit einem Schiff waren wir auch noch nie unterwegs. Doch eins ist sicher: Hier ist definitiv nichts dem Zufall überlassen.
Unser Gepäck sichten wir noch kurz, sollen es identifizieren und dann verschwindet es auf ein Boot.
Wir werden mit heissen Tüchern und Getränken begrüßt. Noch fragen wir uns: Sind die alle auf einem Boot?
Harry (natürlich ist das der Name für die Gäste!) scheint der Boss zu sein und macht den Check-in. Er meint, er hätte ein noch besseres Zimmer für uns - Nachtigall ick hör dir trapsen. Aber Rainer ist die Tour noch nicht teuer genug, wir machen für 300 USD ein Upgrade. Zahlen können wir momentan nicht, denn die physische Karte ist im Gepäck und das ist irgendwo in Richtung Schiff. Harry gibt uns einen HotSpot aber auch so klappt die Überweisung nicht.
Nun gut. Wir können später zahlen.

Nach einem mir unüberblickbaren System, werden wir auf unterschiedliche Schnellboote aufgeteilt, die uns zur Yacht bringen.
Die Fahrt allein ist schon Klasse, denn die Sonne scheint hier in der Bucht.
Die Farbe des Wassers? Smaragdgrün. In einer solchen Intensität wie ich diese noch nie gesehen habe. Dabei waren wir vor wenigen Tagen noch im Südpazifik. Doch das Wasser hat eine Farbe wie mit Badezusatz versetzt.

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Boa. Das war ja mal eine tolle Fahrt!
Am Ziel steht schon die Elite of the Seas und weiter hinten die Stellar of the Seas. Ein älteres Modell. Beide gehören zu einem Konzern. Die Elite of the Seas, soll laut Harry, jedoch eine höheres Niveau haben.

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Als wir an der Yacht ankommen, steigen nur wenige aus. Die anderen aus der Limousine werden zum einem anderen Schiffchen gebracht.
Mit von oben fallenden Rosenblättern (wie ober-kitschig) werden wir auf der Elite in Empfang genommen, und Serina, unserem Butler für die kommenden Tage, zugeteilt.

Halong,Vietnam,born4travel.de
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Auf dem Tisch liegt der Ablauf für den Tag. ... wie viel? So viel wie da steht vermutlich für eine Woche!
Aber nein. Was wir gebucht haben, gilt als drei Tage/zwei Nächte-Plan.
Ich frage mich gerade, ob das hier überhaupt mein Ding ist.

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Nach dem Essen folgt endlich das Einchecken ins Zimmer.

# Elite Senior Suite - Room 307

Unsere Elite Senior Suite befindet sich auf dem Oberdeck und hat bodentiefe Fenster.
Alles ist sehr liebevoll und modern eingerichtet und wirkt wirklich edel.
Auf dem Schminktisch stehen frische Blumen und ein Obstteller.

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Auch das Bad ist luxuriös eingerichtet. Inklusive einer Toto-Toilette.
Der Ausblick ist der Knaller. Aber wann bitte soll man sich Zeit nehmen, um das alles genießen und nutzen zu können?

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Auf unserem kleinen Balkon stehen zwei Sessel und ein kleiner Tisch.
Während wir vollkommen begeistert auf dem Balkon sitzen und dazu super glücklich über das perfekte Wetter sind, muss ich erst einmal meine Kamera akklimatisieren. Denn die Feuchtigkeit ist enorm. Ich schaffe kein Foto, ohne dass die Linse beschlagen ist. Da ist das Smartphone viel unempfindlicher. Einmal kurz über die Linse gewischt und gut ist's.

Und natürlich sind wir nicht allein in der Bucht. Abgesehen von den Fischern, die hier vorbeischippern, muss es zig weitere Yachten geben, die alle nur diese Touren machen. Insgesamt habe ich mir das dennoch wesentlich voller vorgestellt. Aber Juni ist eben Nebensaison.

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Fakten zur Elite of the Seas

# Kajaken in der Hạ Long Bucht

Nach einer kurzen Pause ruft die nächste Attraktion.
Wer mag, kann in der Bucht Kajaken und oder baden.
Für mich wird dieser Nachmittag wohl - neben dem Gleiten der Yacht an den verschiedensten Karststeinen - der Höhepunkt der Reise.
Nur drei oder vier Paare finden sich, die sich ein Kajak ausleihen. Wir werden darauf hingewiesen, dass man auch schnell verloren gehen kann und deshalb in eine Bucht ohne Ausgang fahren soll.
Netter Hinweis. Wir lieben es zu Kajaken, checken auf dem Smartphone, ob wir geortet werden und suchen uns die Route allein aus. So ganz geheuer ist mir das auf Dauer auch nicht. Aber die Ruhe und das Gefühl, allein auf Entdeckungsreise zu sein, ist die Belohnung dafür.

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Das Wetter hält sich wacker.
Aus einer Richtung kommen Sonnenstrahlen bis in die Bucht. In der anderen Richtung sieht es gruselig aus. Also fahren wir immer da, wo es schön aussieht.

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... zwischendrin, beim Wechseln zwischen den Steinsäulen ein Zwischencheck der Ortung, wo die Elite of the Seas steht.
Einfach um Bestätigung der Orientierung zu bekommen:

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Dann tauchen wir wieder in die nächste Bucht:

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Schweren Herzens beenden wir nach einer Stunde und gefühlt zweihundert Fotos das Kajaken. Hier könnten wir noch länger bleiben. Aber wir sind eben nicht individuell hier. Das weitere Programm drückt...

Als Abschluss dieser fantastischen Kajaktour baden wir in der Bucht. Schließlich haben wir gesehen, wie sauber das Wasser ist. Es gibt eine Art Becken mit Netz, das direkt an der Jacht angebracht ist. Aber das ist etwas für Weicheier, meint Rainer und hat seinen Spaß ohne Netz und doppelten Boden.

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# Sunset in der Hạ Long Bucht

Am frühen Abend kann man sich von einem Profi fotografieren lassen. Abgesehen davon, dass gestellte Kussposen nicht unser Ding ist, vergisst der Profi-Fotograf die Landschaft der Karststeine in Gänze aufzunehmen. Überall fehlen die "Zipfel" 🙁
Als wir die Ergebnisse sehen, holt Rainer flugs - noch bevor die Sonnenstrahlen ganz verschwinden - Drohni und macht mal ein paar "Urlaubsfotografen"-Aufnahmen, die um Welten besser sind.

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Zum Dinner gibt es wieder ein Acht-Gänge-Menü, bei dem definitiv keine kleinen Portiönchen auf dem Teller vorzufinden sind.
Nach einem Süppchen, einem halben Hummer, folgt ein Rinderfilet, etwas mit Huhn, Schweinebauch zu einer sehr feinen Delikatesse, feinstes Lammkarree… Natürlich gefolgt von einer Nachspeise.
Nur ein kleiner Einblick unseres Leidens.

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Kurz vor dem Platzen verzichten wir auf den letzten Tagesordnungspunkt, der Party auf dem Oberdeck und gehen schon mal ins Zimmer. An der Tür hängt diese Überraschung. Eine Gute-Nacht-Geschichte.

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Was für eine Tag!
Nach Neun bin ich nicht mehr ansprechbar. Der Jetlag hat mich definitiv niedergestreckt.


In der Nacht schon beginnt es zu gewittern. Später gießt es. Und wie!
Das geht die gesamte Nacht so.
Auch am Morgen schüttet es wie aus Kannen.
Tai-Chi auf dem Deck fällt deswegen aus.

Das Frühstück lassen wir aus und bestellen uns lieber einen Cappuccino auf's Zimmer. Das ist kein Problem, denn 9:45 Uhr gibt es Brunch. Es gibt ein umfangreiches Büffet. Aber mich interessiert nur eins: Eine heisse Phổ.

Trotz Regen schippern wir durch die Bucht.
Und was wir sehen, sieht im Grunde genommen trotz der tiefhängenden Wolken nicht weniger beeindruckend aus. Eigentlich ist das mit dem gestrigen nicht zu vergleichen. Beides ist sensationell: Mit Sonne und mit tiefhängenden Wolken.

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Der Regen denkt nicht daran aufzuhören. Nicht zu ändern.
Dennoch wollen wir die Tour in den Cát Bà Nationalpark nicht ausfallen lassen. Ausgerüstet mit Regencapes bringt uns ein Schnellboot zur gleichnamigen Insel.

# Việt Hải im Cát Bà Nationalpark

Cát Bà ist mit 354 Quadratkilometern Fläche die größte Insel in der HaLong Bay. Hier leben etwa 12.000 Menschen. Vorwiegend vom Fischfang und der Austernzucht. In den letzten Jahren natürlich auch von uns, den Touristen.

Fünfzig Minuten dauert die Fahrt vom Standort unserer Yacht.
Am Ziel empfangen uns kleine Elektrobusse. Ab hier hätte man auch mit dem Fahrrad fahren können.
Sicher eine schöne Aktion. Aber bei dem strömenden Regen...?

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Unterwegs...:

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Wir werden in das einzige bewohnte Dorf der Insel gebracht. Nach Việt Hải.

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Beeindruckend ist, wie gut organisiert alles ist.
Kein Warten. Keine Langeweile.
Zwischendrin werden wir mit Unmengen an Informativen gefüttert. Über Cát Bà und die gesamte Bucht.

Im Dorf gibt es etwa fünfzehn Häuser. Allerdings sind hier mindestens das Zehnfache an Touristen unterwegs. Rachel unser Guide von der Elite, zeigt uns anhand eines Musterhauses, wie diese gebaut werden. Wie hier gelebt wird. Dabei ist sie sich nicht zu schade bei dem strömenden Regen zu organisieren, dass wir nicht zusammen mit den anderen Unmengen an Besuchern an einem Ort drängeln müssen.

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Unglaublich als ich checke, dass wir in einem wirklichen Zuhause stehen.
Ein Familienmitglied hängt in der Matte und surft. Als wenn nix wäre. Man tut einfach so, als wenn es uns Besucher nicht gäbe.
Auch hängt da im Wohnbereich etwas unglaubwürdig viel Propaganda an den Wänden. Ich erkundige mich bei Rachel, die mir das erklärt. Für uns unvorstellbar, sehen sie das pragmatisch. Denn die vielen Besucher sind eine Unterstützung, damit Geld in das Dorf kommt.

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Bevor wir endgültig das Dorf verlassen, nutzen wir das Becken mit den kleinen Fischlies, die sich darum kümmern, dass unsere Hornhaut wegkommt.

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Es geht nun zurück. Auf dem gleichen Weg.
In der Ferne sieht der Himmel schon wesentlich freundlicher aus.

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Wegen dem furchtbaren Regen, entfällt dann der Besuch und das Baden am Naturstrand im Areal um Ba Trai Dao. Das ist so schade!
Wir werden nun zurückgebracht und haben Pause. Und dann gleich so viel am Stück!

Am Nachmittag endlich, verzieht sich die dicke Unwetterfront.
Ganz plötzlich spült es in die Bucht Unmengen an Müll. Erst denken wir, es sei irgendein ein Partyboot gewesen. Ich frage Serina, die sich vollkommen unbeeindruckt zeigt und es auf das Wetter schiebt.
Das lässt mir keine Ruhe und ich wende mich an Rachel. Sie erklärt uns den umfangreichen Grund. Unglaublich wenn man's weiss. Denn genau so wie schon das Aitutaki Atoll, leidet auch Vietnam am Müll im Wasser, das von Kreuzfahrtschiffen mitten im Pazifik verklappt wird. Staaten wie Vietnam versuchen mit dem angeschwemmten Müll fertig zu werden. Man arbeitet mit den hier lebenden Fischern zusammen, die auf den Booten leben. Sie sammeln nach jedem Sturm, nach jedem Unwetter den Unrat zusammen. Es dauert ein paar Tage bis alles eingesammelt ist und die Bucht so aussieht, wie wir diese am ersten Tag vorgefunden haben. Ich bin tief berührt, dass wir das zum wiederholten Mal erleben müssen, wie viel Aufwand wir anderen mit unserem Wohlstandsmüll bereiten.

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Nach so viel Pause im Programm nehmen wir am frühen Abend an der Kochschule teil.
Wir lernen vietnamesische Frühlingsrollen zuzubereiten. Und das sieht nicht nur popeleinfach aus. Es ist genauso einfach zuzubereiten. Wenn... ja wenn jemand schon vorher alle Bestandteile so klitzeklein vorbereitet hat.

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Die restliche Zeit verbringen wir in unserer Koje und bewundern das Smaragdgrün.
Egal was das Wetter macht - das Wasser behält diese ungewohnte intensive Farbe.

Am Abend stehen wir wieder am gleichen Ankerplatz. Jetzt erst ist mir auch klar, wie es sein kann, dass die gleiche Yacht verschieden lange Aufenthalte anbieten kann.
Na klar. Sie kreisen immer in der Nähe des Ankerplatzes, der ihnen zugewiesen wurde. Am Mittag eines jeden Tages werden die neuen Gäste mit dem Schnellboot hierher gebracht und die anderen zum Hafen zurück gebracht. Und so sehen wir am Abend das gleiche Panorama wie gestern Abend. Nur eben bei anderem Licht.

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Das abendliche Menü ist uns willkommen. Denn heute gab es nur Frühstück, das wir ausfallen lassen haben, Brunch und eben das Dinner.
Nach dem Dinner gehen wir zum Heck. Die Lampen unter Wasser beleuchten die nähere Umgebung. Das sieht unglaublich schön aus. Rainer versucht sich noch mit Angeln. Fängt leider nichts. Aber das ist auch nicht unbedingt das Wichtigste. Der Funfaktor ist dabei riesig, wenn mehrere Angler um die Wette angeln.

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Am dritten und letztem Tag fühle ich mich adaptiert mit dem Ablauf.
Zum morgendlichen Tai Chi geht Rainer allein. Mir ist es zu früh.
Ich bestelle mir lieber einen Cappuccino aufs Zimmer, um mir dann zum Frühstück eine Chicken-Phổ servieren zu lassen.

Am letzten Morgen:

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# Dark-Bright-Cave

Zum letzten Mal wird heute eine Ausflug angeboten. Einen zur Dark-Bright-Cave.
Es regnet nicht. Aber die Sonne kommt auch nicht raus.
Die "Cave" entpuppt sich für mich als Flopp!
Einst war es wirklich eine Cave. Die Decke ist eingebrochen und nun ist es eine Fahrt durch zwei sehr flache Durchgänge. Am anderen Ende soll mal die Höhle gewesen sein. Der Name "Dark-Bright-Cave" soll daher kommen, weil man erst durch die Dunkelheit fährt, um dann in der Helligkeit anzukommen.
Ok. Abgesehen davon, dass dieses Ereignis sicher vor einer langen Zeit stattgefunden hat, habe ich Respekt vor der Marketingabteilung, die sich so etwas ausdenkt. Es ist schön, mit dem Böötchen zu fahren. Sehenswert ist etwas anderes!

Die Fischer warten schon auf ihr tägliches Geschäft.
Wenn sie nicht die Touries mit dem Boot durch die Karststeine fahren, fischen sie und verkaufen laut Rachel die Beute an die Yachten, die hier unterwegs sind. So kann man den Gästen Fangfrisches anbieten.

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Die allerallerletzten Aufnahmen auf der Rückfahrt

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Diese Quallen, die da so im Wasser gleiten, sehen einfach wunderschön aus inmitten des smaragdfarbenen Wassers.
Und ganz ehrlich? Ich bin froh, dass wir von deren Existenz gestern noch nichts wussten. Ich jedenfalls wäre niemals ins Wasser baden gegangen!

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Ein traumhafter Ort, an dem wir vorbeifahren...

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Nach dem wir von diesem Ausflug zurückkehren, heisst es Sachen packen und das Gepäck zur Abholung bereit machen. Im Speiseraum ist wieder das fulminante Büffet für den Brunch aufgebaut. Wir essen auf dem Balkon neben dem Speisesaal. Draußen sind es kuschelige 30°C. Genau das Richtige, um eine weitere heisse Phổ zu essen. Ich liebe es einfach!

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Anschließend läuft alles wieder ab wie auf dem Hinweg: Mit dem Zubringer zum Hafen, mit der Luxus-Limousine zurück zum Hotel.

Tschö Vịnh Hạ Long!
Schön war's. Besser als ich es vermutet habe.

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Der Rest ist schnell erzählt.
Eine Luxuslimousine bringt uns nach Hà Nội, wo das nächste Abenteuer auf uns wartet.
Doch bevor es losgeht, essen wir im Meritel Hanoi. Plötzlich steht der Customer Service Manager der Bootstour, Trần Trung Hà (Künstlername Harley), neben uns und bedankt sich mit einem kleinen Geschenk, einem vietnamesischen Kaffeezubereiter nebst Kaffee, dass wir mit seiner Firma die Vịnh Hạ Long Tour gemacht haben. Das nenne ich mal Kunden dankbar um den Finger wickeln 😎

So geht es weiter

Die Zeit in der Lan Ha Bay war fantastisch. Schwer vorstellbar, dass auf der weiteren Reise etwas dem gleich kommen könnte. Ok. So luxuriös wird es nie wieder. Aber das heisst ja gar nichts. Wir werden ins Hinterland fahren und erleben so viel Packendes, dass wir uns endgültig in Vietnam verlieben.