Von Samaipata nach Sucre

Die heutige Strecke ist lang. Sehr lang. Für die etwa 370 Kilometer sind sieben Stunden Fahrzeit veranschlagt.
Die Ruta 7 ist die alte Verbindung zwischen Santa Cruz und Cochabamba.
Gut asphaltiert und glatt wie kaum eine Straße in Deutschland. Wenn sie nicht so kurvig wäre, wäre alles perfekt.
Wir verlassen die komfortable Wohlfühlhöhe von um die 1.770 über NN und werden in Sucre die Zeit der Höhenanpassung bei 2.800 beginnen.

Gleich hinter Samaipata ist Peaje angesagt. Die Mautstelle.
Für die wunderbare Strecke bis Saipina (ungefähr auf der Hälfte der Strecke) zahlen wir 9 BOB. Das sind etwa 1.30€ (2023)
Das ist sehr wenig, wenn man sieht, wie viel Arbeit die Ruta entlang der steilen Wände macht.
Ganze Steilstrecken müssen vor runterfallenden Brocken abgesichert werden. In La Palizada verlassen wir die Ruta 7 und fahren weiter auf der Ruta 5.

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Was jetzt folgt, versetzt uns in's Staunen.
Eine Landschaft, die wir sonst von Reisen aus dem Südwesten der USA kennen.
Die Entfernungen lassen Vieles kleiner wirken. Erst aus der Nähe ist die Größe erfassbar.

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Wir bleiben oft stehen.
Manchmal nur um inne zu halten und diese Natur erfassen zu können.
Wie so oft tut es mir leid, dass meine Fotos nicht das wiedergeben können, was wir sehen und fühlen. Eine grandiose Landschaft entlang des vollkommen ausgetrockneten Río Chíco.

Das Tal des Río Chico erleben wir weitestgehend wasserlos. Nur an wenigen Stellen ist noch Wasser vorhanden.
Das sieht wohl in der Regenzeit insbesondere nach Unwettern im Gebirge ganz anders aus. Wasser- und Lehmmassen werden im breiten Schotterbett gewälzt und können großen Schaden anrichten.
Wir haben Oktober. Die Zeit nach der Trockenzeit. In wenigen Monaten kann das hier ganz anders aussehen. Denn die Regenzeit heisst hier Sommer.

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Über viele Kilometer sind wir allein unterwegs. Nur ab und zu durchfahren wir einen Ort mit gefühlt einer Hand voll Einwohnern.
Die letzte Stunde war eine Fahrt durch die Einsamkeit.
Und dann sehen wir diese Frau. Woher kommt sie?
Und noch interessanter wäre es, wohin will sie? Hier ist absolut gar nichts!

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Kurz vor Dreiviertel Sechs, also eine Stunde später als erwartet, erreichen wir den Eingang zur Stadt Sucre im Nordosten.
Wir befinden uns bei 2.830 Höhenmetern.
Die Verspätung ist den vielen Pausen unterwegs geschuldet. Aber das ist ok so. Der heutige Tag lief unter dem Motto "der Weg ist das Ziel" Und es war ein grandiosen Ziel!
Die wunderbare Straßenbeschaffenheit gibt es aber her, dass man ganz ohne Pausen die von Googlemaps geplanten sieben Stunden problemlos schafft.

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Als erstes tangieren wir eine Zementfabrik. Davor steht ein riesiger Dinosaurier.
Vermutlich wüsste unser Enkel sofort den spezifischen Namen. Für uns ist es eben nur ein Dinosaurier. Hier wurde bei Arbeiten eine enorm große Platte gefunden, auf den eindeutige Dinospuren zu sehen sind.
Die Fahrt in die Altstadt, wo sich unser Hotel befindet, ist turbulent und dauert eine weitere Dreiviertelstunde.

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Unser Hotel befindet sich im Herzen von Sucre.
Es ist ein kleines Boutique-Hotel mit einer so perfekt und stilsicheren Einrichtung, dass es Freude macht, noch vor dem Beziehen des Zimmers alles fotografieren zu wollen. Unser Zimmer hat einen Glasboden und ein geniales Ambiente. Ich bin sofort schockverliebt. Leider, das stellen wir eine Weile später fest, können die Fenster nicht geöffnet werden. Eine Klimaanlage gibt es auch nicht. Fühlt sich irgendwie, wie in einem Schuhkarton an. Wir bitten um ein anderes Zimmer. Aber das Hotel ist so gut wie ausgebucht. Es gibt nur noch ein anderes Zimmer. Aber das ist auch nicht besser.

Gefahrene Strecke: 367 Kilometer


Sucre - Altitude: ~2.820 Meter

Sucre suggeriert - jedenfalls mir - unwillkürlich den Zusammenhang mit Zucker. Könnte beim Anblick der verzuckert, weissen Altstadt tatsächlich ein gewisser Zusammenhang zu erkennen sein. Nur dass Zucker auf spanisch Azucar heisst, passt nicht.

Plaza de Armas 25 de Mayo in Sucre,Bolivien,born4travel.de

Antonio José de Sucre (1795 - 1830), Freiheitskämpfer, erfolgreicher General und langjähriger Begleiter Bolívars ist Namensgeber der Stadt.

Von Spaniern 1538 als erste Siedlung gegründet unter dem Namen "Villa de la Plata de la Nuevo Toledo" (kurz Plata), bekam die Stadt an Bedeutung als Anbaugebiet zur Versorgung der Menschen im Altiplano. 1.200 Höhenmeter tiefer gelegen als das kalte Potosi (das wegen seines Silberreichtums im Cerro Ríco Dreh-und Angelpunkt war) bot Plata ganzjährig gemäßigtes Klima, so dass alle die, die von Potosi's Silberberg reich wurden, hier lebten.
1809 begann unter General Sucre hier der Kampf um die Unabhängigkeit Boliviens.
Sucre ist die Hauptstadt Boliviens, die konstitutionelle, und Sitz des obersten Gerichts. Sonst ist hier nichts diesbezügliches zu finden. Regiert wird Bolivien von La Paz aus. Unserer letzten Station der Reise durch Bolivien.

Die Strasse Calle Grau - unsere Verbindung zwischen Hotel und Plaza de Armas 25 de Mayo - ist unsere Straße. Sie befindet sich in einer guten und sicheren Gegend.
Der Name Grau klingt ziemlich deutsch. Ist es aber nicht. Miguel Grau war während der Zeit des Angriffs auf Bolivien durch Chile bolivianischer Admiral.
"Unsere" Straße ist ätzend steil. Dieser "Aufstieg" ist insbesondere für uns, die wir gerade aus einer Höhe von etwa knapp 1.800 Höhenmetern kommen, jedes Mal eine kleine Herausforderung. Die Luft wird knapp und kurzes Stehenbleiben ist angesagt. Den Fortschritt und die damit verbundene Höhenanpassung, merken wir beide erst am letzten Tag.

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# Plaza de Armas 25 de Mayo

Die Plaza de Armas 25 de Mayo ist das Zentrum der Altstadt. Das Herzstück sozusagen. Umringt ist der Platz von bedeutenden historischen Gebäuden, dessen Fassaden im Top-Zustand sind. Deshalb beginnen wir unsere Sucre-Erkundung genau auf diesem Platz.
Es ist Samstag und die Straßen um den parkähnlichen Platz sind sehr belebt. Beginnen wollen wir mit der wunderschönen und allseits dominierenden Kathedrale. Leider finden wir keine Möglichkeit, die auch von innen zu besichtigen. Nicht dramatisch, denn der Platz gibt viel mehr her.

Das Gebäude des Gobierno Autónomo Departamental de Chuquisaca, also das Regierungsgebäudes des Departments Chuquisaca (Chuquisa - Name für den Ort Sucre in Quecha-Sprache), dem Department wo Sucre dazugehört, hat eine Fassade für die wir länger brauchen um alles zu erfassen.

Gobierno Autónomo Departamental de Chuquisaca in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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Gleich um die Ecke steht die Casa de la Libertad. 1621 von den Jesuiten erbaut.
Einst eine Universität, in deren Räumen sich bis 1898 die Regierung Boliviens traf, beherbergt heute das Museum der Geschichte der Unabhängigkeitsbewegung.

Casa de la Libertad in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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Die Plaza de Armas 25 de Mayo geht eigentlich immer. Egal ob am Vormittag, Mittags oder am Abend. Immer gibt es hier viel zu gucken.
Ein echt schöner und einladender Platz.
Wie überall auf unserer Reise durch Südamerika ist der zentrale Platz auch hier ein Schmuckstück. Große schattenspendende Bäume und Palmen, viele Bänke sind eine wundervolle Oase - nein nicht der Ruhe - aber ein Platz, der von Einheimischen und Besuchern zum Verweilen genutzt wird.
Hier sitzen wir jeden Tag für 'ne Weile und "kieken, ob keener kiekt" - wie wir zu sagen pflegen. Es ist schön dem Leben zuzusehen. Der Betriebsamkeit auf diesem Platz. Wir mögen es hier. Zuzusehen den Verkäufern mit ihren vor sich herrollenden Verkaufsständen. Es wird Süßes in jeder Form verkauft. Es werden Säfte gepresst, geschabtes Eis mit Sirup aromatisiert. Und natürlich gibt es Eis aus diesen quietsch gelben Behältern. Das alles ist nicht nur ein nettes Fotomotiv, am zweiten Tag traue ich mich und kaufe mir frischgepressten Zuckerrohrsaft. Der schmeckt nicht so süß, wie ich das erwartet habe und ist extrem erfrischend.

Plaza de Armas 25 de Mayo in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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Gegenüber der Kathedrale beginnt die Calle España, die uns zum Mercado Central bringt. Unterwegs, und nur einen Block weiter kommen wir an einer weiteren bedeutenden Kirche vorbei, der Iglesia San Francisco de Asís.

# Iglesia San Francisco de Asís

1541 von Franziskanern als Kloster errichtet, wurde es 1581 um die Kirche erweitert und gehört damit zu einer der ältesten Kirchen Sucres.

Die Krypta der Kirche enthält die Überreste der spanischen Eroberer, die die Stadt gegründet haben. Die beiden vierseitigen Glockentürme wurden zur gleichen Zeit wie die Kirche gebaut. Einer von ihnen beherbergt die Liberty Bell, die 1800 gegossen wurde.
Am 20. August 1999 erhob Papst Johannes Paul II. die Kirche in den Rang einer Basilica minor.
Das für den Schnellüberblick.

Durchgängige Bogenmauern umschließen die Kirche und den gleichnamigen Platz Plazuele San Francisco.

Iglesia San Francisco de Asís in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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Die Kirche hat Öffnungszeiten. Ohne dass wir es wussten, haben wir Glück, denn kurz nachdem wir die Kirche verlassen, wird sie auch abgeschlossen.
Wie in allen Kirchen, interessiert mich auch hier die Darstellung der 14 Stationen Jesus'. Die sind in jeder Kirche ganz unterschiedlich dargestellt. In manchen Kirchen sind es riesige Wandgemälde, in anderen kleine dreidimensionale Stuckarbeiten und wieder in anderen sind Bilder aufgehangen. Und selbstverständlich ist es wert einen Blick dem Altar zu schenken. Dem Prunkstück einer jeden Kirche.

Iglesia San Francisco de Asís in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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In einem Seiteneingang der Kirche, gleich neben dem Eingangstor befindet sich ein Café. Es lohnt einen Blick hineinzuwerfen. Ich habe leider kein Foto. Aber auch die Toilette ist hier besonderes. Der Eingang ist etwa 1.20 Meter hoch. Gebückt muss ich rein, das obwohl ich mit 1.64 nicht gerade zu den Großen zählt. Der Toilettenraum ist großzügig und picobello sauber.
Draußen stehen ein paar Tische. Der Ort macht sich gut zum Cappuccino trinken und um gleichzeitig das geschäftige Treiben zu beobachten - ohne bemerkt zu werden.

Iglesia San Francisco de Asís in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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Bis zum Mercado sind es jetzt nur noch ein paar Schritte. Der befindet sich nämlich im gleichen Block wie die Kirche.

# Mercado Central

Es gibt mehrere Eingänge zum Mercado Central, denn das teils überdachte Gelände ist stark verzweigt. Hier wird praktisch alles an Lebensmitteln angeboten.
Die Gänge zu den diversen Fleischsorten tangieren wir großzügig. Obwohl es wirklich sauber ist, mag ich den Geruch nicht. Auch die Stände mit Gemüse sind sauber, die Ware hoch gestapelt und superfrisch.

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Kolumbiens Obstsortiment war das Beste auf der bisherigen Reise. Wir vermissen die Grenadillos und gelben Pithayas. Letztere haben wir rund um den Globus schon gegessen und es als nette Dekofrucht betrachtet. Nicht so in Kolumbien. Da hat sie ausgezeichneten Geschmack und gibt viel Flüssigkeit 😋
Wir haben gehofft, auf diesem Markt diese Früchte kaufen zu können. Aber wir werden nicht fündig. Es tut mir leid, wenn ich immer fragend gucke, die Frauen mir alles zeigen. Aber die anderen Obstsorten wie Erdbeeren, Kiwi oder auch Ananas und vieles andere mehr sprechen uns gar nicht an.
In einem offenen Areal gibt es eine Menge an Kartoffelständen. Von außen sehe ich keinen besonderen Unterschied. Es ist nicht zu vergleichen mit der Kartoffelvielfalt auf dem Guambiano Markt in Silvia

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Eine ganze Armada an Ständen, an denen Obst frisch gepresst wird, befindet sich auf der anderen Seite. Es ist bunt und die Stapelung von Obst ist eine echte Augenweide. Dennoch trauen wir uns nicht, einen frisch gepressten Saft zu trinken.
Zu bös sind unsere Erinnerungen an die Zeit des Krankseins auf den Seychellen, wo wir beim Zubereiten sogar zugucken konnten und wir dennoch zwei Tage an's Bett und Kloschüssel gefesselt waren. So etwas wollen wir nie mehr erleben.

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Auf dem Rückweg lassen wir uns treiben und spazieren zurück zum zentralen Platz Sucre's.
Sucre nicht zu mögen, wird schwierig.
Verglichen zum Bolivien, das wir bisher erlebt haben, ist es hier recht sauber.
Die weiss getünchten Häuser zusammen mit dem dunkelblauen Himmel versetzt jeden Mitteleuropäer in allerbeste Ferienlaune.

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Para ti mein Lieblingschocolatier 😋
Hier gibt es nicht nur leckere Schokolade und Pralinen. Im "Para ti" trinken wir auch Chocolate und probieren verschiedene Pralinen aus.
Bolivien - und diese Erfahrung machen wir erst auf der weiteren Reise - produziert sehr gute Schokolade, die auch nach leckerer Schokolade schmeckt. Nicht zu vergleichen mit dem Süßen Zeugs von Milka&Co.

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Auf der Plaza de 25 Mayo verweilen wir 'ne Weile. Es ist der 14.Oktober 2023.
Wir lieben das Flair. Jedes Mal wenn wir den Platz kreuzen. Leider verschwindet die Sonne. Keine Wolke weit und breit und doch ist das Licht, als wenn es bewölkt wäre. Seltsam 🤔
Für den ersten Tag haben wir auch genügend Input. Wir gehen ins Hotel und ruhen uns aus.
Am späten Nachmittag strahlt die nie verschwundene Sonne wieder und der Himmel ist wieder tief Blau. Die Auflösung dieses Phänomens ist recht einfach, wenn man es erst einmal weiss:
Am nächsten Tag, als wir wieder auf der Plaza ein Päuschen einlegen, sehe ich einen Zeitungsverkäufer mit einem Stapel voller Zeitungen über dem Arm. Auf der ersten Seite ist ein riesiges Foto von der gestrigen Sonnenfinsternis!
Alles klar?

Am Tag 2 folgen wir einem in unserem Reiseführer empfohlenen Spazierweg.
Der beginnt - natürlich - auf der Plaza 25 de Mayo, führt überwiegend über die Calle Calvo bis hoch nach La Recoleta, dessen Mirador 55 Höhenmeter höher gelegen ist und den Rundumblick über der Altstadt bietet.

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Zuerst treffen wir auf die von Dominikanern im 16.Jahrhundert errichtete Iglesia de Santo Domingo de Guzmán. Ein Prachtstück von Bau.

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Es folgt das Museo del Convento de Santa Clara an der Ecke Calvo/Avaroa. Ein Kloster von der großzügigen Wohltäterin Doña María de Ceballos 1636 gegründet:

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Wir sind mittags unterwegs und so haben viele Kloster und Kirchen geschlossen. Das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Wir könnten eh nicht alle intensiv besuchen. Schön ist es hier dennoch. Es ist sehr ruhig hier, denn kaum ein Auto ist unterwegs. Auch kein Tourist. Außer wir natürlich.
Ich mag die schönen Fassaden und Fenster- beziehungsweise Erkergestaltungen auf der Calle San Alberto.

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Der Anstieg ist für uns eine kleine Übungseinheit zwecks Anpassung 😎

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Die Iglesia de San Lázaro kommt insbesondere mir genau zur rechten Zeit.
Ich brauche eine Pause!

# Iglesia de San Lázaro

Die Kirche hat einen echt hübschen Hof. Und sie ist geöffnet.
Wieder einmal nehmen wir uns Zeit, um uns das Innere anzuschauen. Drinnen findet gerade eine Hochzeit statt. Zögerlich nehmen wir in einer hinteren Reihe Platz mit deutlichem Abstand zu den Gästen, um der Zeremonie zuzuschauen. Irgendwann geht ein Kameramann durch die Gästereihen und filmt alle Gäste einschließlich uns. Das - obwohl wir keine Gäste sind 😆 Wir haben damit kein Problem. Und nehme ich mir die Freiheit das Brautpaar aufzunehmen. Von hinten. Ungewöhnlich ist, dass sowohl die Braut als auch der Bräutigam unter einem Schleier sitzen.

Iglesia de San Lázaro in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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Zuletzt folgt ein langgezogener Anstieg, bis wir die Ebene der Plaza Pedro de Anzúrez erreichen. Ein fast baumloser Platz, auf dem sich die Iglesia de Santa Ana und der dahinter liegenden Monasterio de La Ricoleta befindet. Auch hier stehen wir vor einem mit dicken Ketten gesicherten Tor. Hinter der Front mit ihrem dominanten Uhrenturm auf der anderen Flanke der Plaza könnte auch eine Front eines Bahnhofs sein. Hier ist wiederum Tor und Tür geöffnet, nur gibt es keinerlei Infos außer dass es sich hier um eine Uni handelt.
Egal.
Fotogen sind beide insbesondere vom Bogengang des Miradors, das unser eigentliches Ziel ist.

Plaza Pedro de Anzúrez in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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# Mirador de La Recoleta

Von den Arkaden La Recoleta gibt es wohl eine der besten Ausblicke auf die weisse Stadt Sucre. Ein Vistapoint genau wie wir ihn lieben. Zusammenhänge in der Struktur der Stadt zu erkennen, unser Hotel auszumachen, die vielen Kirchtürme zu identifizieren - wie für uns gemacht.

Der Zugang zur Calle Iturricha ist voller Stände mit handwerklichen Produkten aus Bolivien. Umhänge, bunte und derbe Tücher sowie Pullover aller Art werden angeboten. Ein paar Meter weiter befindet sich rechterhand das Museo de Arte Indígena.
Nicht schwierig zu erraten. Auch das ist noch geschlossen.
Auch das gegenüberliegende Hotel Qhawarina ist menschenleer. Wäre zu schön von der Hotelterrasse den sensationellen Rundblick zu genießen und einen Kaffee oder einen Wein aus Tarija zu genießen. Dann nehmen wir eben, was es gibt. Nämlich den kostenlosen Ausblick.

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Beim genaueren Hinsehen orten wir nicht nur unser Hotel, sondern können auch die Plaza de Armas 25 de Mayo ausmachen

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Nun gut. Bei 2.872 Höhenmetern verlassen wir unsere vorläufig höchste Position dieser Reise. Mit dem Fortschritt der Höhenpassung sind wir zufrieden. Das ist uns sehr wichtig. Zu schade wäre es, wenn wir die Reiseroute ändern müssten, nur weil einer von uns wegen der Höhe ausfällt oder sogar leidet. Unser beider Ziel ist, beide Schuhe im Bücken anzuziehen, ohne außer Atem zu geraten 🤣

Den Weg von "La Recoleta" runter bis zum Hotel zu gehen, würde ich jetzt nicht als Geheimtipp empfinden. Wenn es das überhaupt noch gibt. Aber er ist es wert gelaufen zu werden. Es fühlt sich so mittendrin an.

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Wie wahr - wie wahr.
"Vielleicht haben wir nicht alles. Aber wir haben alles was wir brauchen"
(Duolingo ist gar nicht übel 😉)

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Das ist die Calle Grau von der anderen Seite. Der Anstieg hier oben ist nicht zu unterschätzen. Gut dass unser Hotel sich nicht hier befindet. Wahrscheinlich müsste für mich dann immer ein Uber bestellt werden.

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Am Vormittag des letzten Tages in Sucre kriegen wir endlich den Zugang zur Kathedrale. Tatsächlich führt der Weg zum Inneren nur über das zugehörige Museo de la Catedral de Sucre. Die angeschriebenen Öffnungszeiten gelten auch für den Zugang in die Kathedrale.

# Catedral Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe

Die Catedral Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe im Zentrum der Altstadt, direkt auf der Plaza de Armas 25 de Mayo gehört zu den Prunkstücken der Stadt und ist sicherlich die meist fotografierte Kathedrale aller Touristen. Mir geht es da nicht anders und jedes Mal, wenn wir hier vorbei gehen, habe ich den Eindruck: "So habe ich den Turm noch nie gesehen!"
Es folgen viele, viele Aufnahmen, weil sich dieses Bauwerk wegen der umstehenden Gebäude oder wegen der riesigen Bäume auf den Hauptplatz kaum ordentlich aufnehmen lässt.
Und das ist nur ein kleiner Teil meiner gesammelten Werke 😆:

Catedral Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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Viel Energie haben wir in den vorherigen Tagen investiert mit der Recherche, wie man in die Kathedrale kommt. Denn jeder Versuch scheiterte an dem mit dicken Ketten gesicherten Tor.

Einzig den Zugang in eine Seitenkapelle der Kathedrale waren wir fähig zu finden. Die ist zwar auch schön, aber nicht das was wir suchen.
Am Eingang fragen wir ein paar Kirchenbesucher, wie man in die Kathedrale gelangt. Der Eine meinte durch die Seitentür, der andere am anderen Schenkel des Gebäudekomplexes. Direkt von der Plaza 25 de Mayo. Das haben wir natürlich als Erstes gecheckt. Wieder ein anderer meinte, wir müssten ins Museum. Aber wir wollen ja nicht ins Museum, sondern in die Kathedrale.
Die Leute waren alle super nett.

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Im Netz werden wir dann endlich fündig. Den Eintritt gibt es tatsächlich nur über das angehörige Museum. Und das befindet sich in der Calle Nicolas Ortiz. Gut dass wir drei ganze Tage hier sind!
Am Montag endlich, unserem letzten Tag hier in Sucre ist das Museum geöffnet und wir haben es geschafft.
Über die bei Google veröffentliche Öffnungszeiten kann der Mitarbeiter nur lachen als wir ihm von unseren vergeblichen Versuchen erzählen.

Extranjeros, also Ausländer zahlen 30 Bolivianos pro Person das 2023 etwa 4€ sind.

Catedral Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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Fotografieren ist in den meisten Räumen verboten. Nur in wenigen Räumen dürfen wir das tun. So auch hier, wo ein besonderes Highlights zu sehen ist: Das Gemälde der "Virgen de Guadalupe". 1601 überwiegend mit Gold gemalt ist es im Laufe der Jahre zusätzlich mit unzähligen Edelsteine direkt auf dem Bildnis geschmückt.

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Danach fahren wir zur Calle Man Cesped.
Hier beginnt ein Markt für alles, was es auf der Welt gibt. Sagt man.
Noch immer auf der Suche nach einer Gaskartusche für unsren Campingkocher hat mir eine Facebook-Bekanntschaft aus Cochabamba diesen Ort empfohlen. Hier soll es das begehrte Produkt geben. Hier sollten wir fündig werden.
Nach drei oder vier abgegraster Straßenzügen und vielleicht nach vierzig oder fünfzig der immer selben Frage sind wir kurz vor dem Aufgeben. Schade um unsere Zeit. Immer wieder verweist man uns an ein anderes Fachgeschäft. Und immer wieder verneint man unsere Frage. Es gibt nur einen einzigen Vorteil dieser Aktion. Beide können wir die Frage ohne Spickzettel stellen und wir lernen dabei etwas Spanisch. Denn niemand antwortet mit No tengo alle haben das Bedürfnis noch viel mehr zu sagen und die Antwort in viele, viele Worte zu verkleiden.
In einem Geschäft das wie gewohnt vorn aussieht, als wenn man selbst kaum reinpassen würde und sich im Inneren ein Raum eröffnet, der so groß ist, als wenn man da Flugzeuge bauen könnte - natürlich mit Regalen und Ware vollgestopft bis zur Decke - treffen wir eine Frau, die offensichtlich mit ihrer Tochter den Laden schmeisst. Letztere versteht unser Anliegen und telefoniert mehrere Partner an. Aber niemand kann uns auf der Stelle helfen. Und für eine Online-Bestellung müssten wir noch länger in Sucre bleiben. Dankbar verlassen wir das Geschäft und können kaum glauben, dass es in Sucre keinen entsprechenden Campingladen geben soll.

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Nun statten wir noch unserem Autovermieter, der in Sucre seinen Sitz hat, einen Besuch ab. Wir lernen die sehr nette Alejandra kennen, mit der ich bei unserer nicht ganz einfachen Planung ständig über WhatsApp in Kontakt war.
Ein echt schöner Moment. Es fühlt sich an, wie 'ne alte Bekannte zu treffen. Das obwohl ich sie noch nie gesehen habe.
Sie zeigt und erklärt uns den Teil unserer Reiseroute, bei dem es eventuell Probleme geben könnte. Auch erfahren wir, dass das Fahren mit den zwei Kanistern auf dem Dach in Bolivien gar nicht erlaubt sei und dass es auch passieren könnte, dass wir dafür Strafe zahlen müssen - wenn auch nur in einer sehr geringer Höhe. Das irritiert uns maximal.
Es sei uns auch nicht erlaubt, die Kanister an der Tanke aufzufüllen.
Noch mehr irritiert uns die Aussage, dass es verboten sei, die Benzinkanister über die Grenze nach Argentinien zu bringen 😳
Puh. Etwas geschockt verlassen wir das Büro. Während Rainer diese Aussagen extrem beunruhigen, bin ich etwas entspannter und versuche all diese Aussagen zu vergessen. Als wenn wir diese nie gehört hätten.

Am frühen Abend geht es auf's Dach der San Felipe Neri Kirche.
Ein Highlight das vermutlich jeder Reiseveranstalter auf der Liste hat.

Der Zugang befindet sich im nächsten Block hinter dem Museums der Kathedrale, in der Calle Nicolas Ortiz.
Ein Blick Richtung Glockenwand der Iglesia de la Merced in der abendlichen Sonne bevor wir in die Neri-Kirche eintauchen.

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# Iglesia de San Felipe Neri

Zur Iglesia de San Felipe Neri, erbaut im 17.Jahrhundert, gehört ein Kloster, das seit dem Ende des 18.Jahrhunderts als Mädchenschule fungiert. Auch heute noch wird es von Nonnen geleitet. Aber davon bekommen wir nicht viel mit. Uns interessiert einzig die Dachterrasse.
Wir zahlen 17 Bolivianos und haben uns damit den Zugang über den Innenhof des Klosters mit seinen Bogengängen zur begehrten Terrasse gekauft.
Das Wetter könnte nicht besser sein. Was haben wir für ein Glück!

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Oben angekommen bin ich erst einmal überfordert mit dem, was ich sehe.
Weisse Türmchen, Spitzen und Kuppel wollen gesehen und fotografiert werden. Im Kontrast mit dem Himmel nicht zu toppen.

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Und wir haben noch mehr Glück.
Eine deutsche Reisegruppe, die in zwei Wochen versucht ganz Bolivien zu sehen, ist gerade dabei das Dach zu verlassen. Kurze Zeit haben wir die Terrasse für uns allein, bevor die nächste Gruppe kommt. Auch das sind Besucher aus Europa. Eine gemixte Gruppe aus Schweizern und Nordlichtern. Man hilft sich aus beim Fotografieren und ansonsten warten wir auf das besondere Licht nach dem Sonnenuntergang. Die Terrasse macht nämlich gewöhnlicherweise um 18 Uhr zu. Viel zu zeitig findet auch die andere Gruppe, deren Guide das verstehen kann und mit viel Charme die Dame mit dem Schlüssel so lange bezirzt, bis wir noch eine weitere halbe Stunde hier oben verweilen dürfen.

Die Zeit auf der Dachterrasse krönt praktisch unseren Aufenthalt in Sucre.
Hatte ich es schon geschrieben? Es ist schwer Sucre nicht zu mögen!

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Unser letzter Abend fällt auf einen Montag.
Dass unser Hotelrestaurant am Montag geschlossen ist, haben wir heute beim Frühstück erfahren. Aber auch die anderen Restaurants in Sucre scheinen sich zur Schließung verabredet zu haben.
Das einzig geöffnete Restaurant auf dem Weg zum Hotel scheint eine Hochburg für Reisegruppen zu sein. Das Essen ist eher eine Enttäuschung und fällt verglichen zu dem Essen an den anderen Abenden ziemlich ab.


Essen und Trinken in Sucre

Richtig außergewöhnlich gut und dabei sehr preiswert haben wir in Sucre in zwei Restaurants gegessen.
Die Empfehlung haben wir von anderen Reisenden in Kolumbien und Bolivien bekommen.
Beide Restaurants leben vermutlich von der Mund-zu-Mund-Propaganda. Anders kann ich mir das nicht vorstellen. Denn beide muss man kennen, um sie zu finden.

La Taverne (Calle Aniceto Arce # 35) befindet sich versteckt in der Alliance Française, einer Französischschule in Sucre. Der Zugang ist im Innenhof.
Hier herrscht französisches Flair mit allem, was dazu gehört. Die Tische haben Tischdecken, das Personal ist extrem aufmerksam und aus den Lautsprechend trällert Edith Piaff.

Hier esse ich die leckerste Zwiebelsuppe, die ich jemals hatte.
Das Châteaubriand ist exzellent in der Zubereitung und im Geschmack.
Für die Portion zahlen wir umgerechnet 12€. Unfassbar.
Das einzige was ich bemängeln muss, ist die Portionsgröße. Man sollte mit leerem Magen herkommen 😉

 Restaurant in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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Das Proyecto Nativa in Sucre (Calle La Paz 737) war eine weitere Empfehlung.
Der Raum ist dunkel - die Einrichtung sehr minimalistisch und dennoch warm und wohnlich.
Alle Kellner/Köche haben die gleiche dunkle Kleidung.
Man kann entweder ganz traditionell eine Speise bestellen oder ein Acht-Gang-Menü mit Zutaten, die sorgfältig komponiert und elegant präsentiert werden. Gourmetküche, wie man sie liebt.
Zu jedem Gang wird ein anderes Getränk serviert.
Obwohl beim Servieren jede Speise und alle Ingredienzien genauestens erklärt werden, schmeckt alles anders, als man es erwartet.
Auch die Größe der einzelnen Gänge ist überraschend klein. Dennoch verlassen wir "genudelt und gestrudelt" das Restaurant und zahlen 380 Bolivianos. Das sind 53€.

Nativa Restaurant in Sucre,Bolivien,born4travel.de

Unsere Unterkunft: On Hotel Boutique

Das On Hotel Boutique befindet sich drei Blocks vom Kern der Altstadt entfernt. Letztendlich aber immer noch im Gebiet der Altstadt. Ecke Potosi/Grau.

On Hotel Boutique in Sucre,Bolivien,born4travel.de
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Einen kostenlosen und stets gut beleuchteten Parkplatz haben wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Hotels auch. Nur die zwei Benzinkanister auf dem Dach müssen wir bei jedem Ausflug mitnehmen. An Letzteren kann man sehr gut ablesen welche Tageszeit es ist. Zum frühen Morgen haben sie sich wie im Unterdruck zusammengedrückt. Am Abend sind sie aufgebläht, wie kurz vor dem Bersten.

On Hotel Boutique in Sucre,Bolivien,born4travel.de

Zimmer Nr.3 - Ein Zimmer mit Glasboden mit sichtbaren Kellergewölbe des alten Hauses. Die stylische Rückwand sowie die gesamte Einrichtung ist perfekt aufeinander abgestimmt.
Warum also sollte man unzufrieden sein? Wie wir es sind?
Leider kann man die Fenster nicht öffnen und man hat wohl bei der Renovierung vergessen, für die Möglichkeit einer Belüftung zu sorgen. In welcher Form auch immer. An der Rezi kennt man vermutlich schon das Problem und bringt uns einen Miefquirl in der Größe zweier großer Koffer. Das Gerät ist so laut, dass man kaum noch den anderen hört. Geschweige denn nachts damit zu schlafen.
Da wir gleich mal vier Nächte hier bleiben, gibt man uns ab der zweiten Nacht ein Upgrade in ein höherwertiges Zimmer.

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Mittags ziehen wir in die obere Etage. Ins Zimmer 106. Das Zimmer ist einen Ticken größer. Aber es hat zwei große Flügel mit einem französischen Balkon. Eigentlich ein Zugewinn. Leider ist die Lautstärke von der Straße die Hölle. Aber dagegen Haben wir eine Waffe: Ohrstöpsel - und die Welt ist wieder in Ordnung.

Dieses Zimmer ist anders eingerichtet. Aber wieder sehr stilsicher. Es ist unbeschreiblich, wie perfekt man ein Hotelzimmer einrichten kann, damit der Gast sich wohl fühlt. Und das tun wie auch.
Die Betten sind bequem, die Dusche ein Traum und es gibt eine Nespresso Maschine im Zimmer.

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Das Hotel ist eine Augenweide. Alles hier ist sehr liebevoll und auf dem neuesten Stand der heutigen Zeit gemacht und eingerichtet. Kein Gang ohne entsprechende Dekoartikel ohne dass es wie Tinnef wirkt.

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Auch am Frühstück gibt es nix zu meckern. Die Menükarte ist umfangreich und mir fällt nichts ein, was hier fehlen würde. Ich bin begeistert!

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In der oberen Etage gibt es eine kleine Terrasse mit Lounge-Möbeln und einem 270° Ausblick auf die Dächer der Altstadt von Sucre.

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Terrasse zum Sonnenuntergang

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So geht es weiter

Sucre hat uns sehr gut gefallen. Der Ruf, eine schöne Stadt zu sein, eilte ihr schon voraus. Immer wieder haben wir von anderen Reisenden gehört, welch schönes Ambiente sie ausstrahlt. Und niemand hat übertrieben.
Diese Stadt verdient definitiv die Bezeichnung "Weisse Kolonialstadt". Sucre besticht insbesondere in der Altstadt mit weiß getünchten Häuserfassaden, die sehr gut gepflegt sind. Uns gefiel das entspannte Flair auf der Plaza de Armas 25 de Mayo. Sucre könnte nochmals unsere Wege kreuzen.

Nun ziehen wir weiter.
Die Vorbereitung auf die Höhe war hoffentlich lang genug. Denn nun geht es auf 4.000 Meter Höhe. Nach Potosi. Wir sind gespannt auf diese Bergstadt.