Wo bitteschön ist Waldwick?
Reisezeit: 25.Mai bis 4.Juni 2017
# Prolog
Reisen langfristig zu planen und vorzubereiten ist eigentlich mein Ding.
"Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt."
Erst zieht unser Sohn nach South Carolina, worauf wir Tickets nach Atlanta buchen, um ihn zu besuchen
und zu sehen wie er dort lebt.
Drei Monate später wird er nach New Jersey versetzt.
Ganze zwei Tage telefoniere und verhandle ich mit Lufthansa, um kostenlos die Tickets umzubuchen.
Doch unser gebuchter Tarif gibt das nicht her.
Wir sind so ziemlich unglücklich darüber. Sind aber nicht bereit die hohen Umbuchungskosten zu zahlen.
Just-in-time ändert die LH die Flugpläne. Die Abflugzeit ATL-MUC verschiebt sich um ganze zehn Minuten.
Und genau dann habe ich eine Mitarbeiterin im Callcenter am Telefon, die viel Herz für
unseren Umstand hat und ganz kulant aus diesem Grund die Flüge kostenlos storniert.
Was für ein Glück!
Die Flugverbindung nach Newark ist dann sogar noch deutlich preiswerter.
Das zur Vorgeschichte.
# Anreise
Die Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingstmontag ist prädestiniert für eine Kurzreise.
Für sechs Urlaubstage bekommt man netto neun Tage Urlaub.
Am Donnerstagmorgen chauffiert uns unsere Tochter zum Airport.
Was für ein Vorteil wenn die Kinder schon "groß" sind
Berlins Straßen sind heute leer und so stehen wir schon nach 45 Minuten am Check-in Counter und werden so unsere
vier großen Koffer endlich los.
Ja. Vier Koffer.
Einer beinhaltet einen Bildschirm den unser Sohn noch nicht über den Teich bringen konnte.
Der andere wichtige "Hilfslieferungen" wie eine Halbjahresration an Schokolade und Gummibärchen. Des weiteren Wetsuit, Wanderschuhe und Bettzeugs.
Letzteres ist wichtig für all die Besucher, die nun wesentlich größeres Interesse haben unseren
Sohn zu besuchen, der nun nur vierzig Minuten von Manhattan entfernt seine Bleibe hat.
Das Prozedere des Eincheckens ist schnell erledigt.
Im Bistro Leysieffer stoßen wir mit zwei Prosecco auf einen guten und ruhigen Flug an.
In Frankfurt reicht die Umsteigezeit aus, um gemütlich vom Terminal A zum Terminal Z zu kommen.
Liegt ja eigentlich genau darüber. Doch die notwendige Passkontrolle zwingt uns andere Wege zu laufen.
Wie auch immer.

Unser Flieger - in einem wunderbar nostalgisch wirkenden "Kleid" - steht schon startbereit.
Die Reihen der Premium Economy befinden sich in der B 747-8 genau über dem Flügel. Hinter drei Reihen Economy Class folgen vier Reihen der Premium Economy.
Danach folgen die restlichen Economy Reihen. Eine etwas seltsame Bestuhlung.



Der eigentliche Flug ist völlig unspektakulär.
Die Sicht auf eventuelle vor sich hintreibende Eisklötzer entfällt wegen
geschlossener Wolkendecke.
Ein Glück, dass ich bei Landungen so gar keine Angst habe.
Denn wir fliegen erst mindestens eine Viertelstunde - wenn nicht sogar mehr -
durch eine fette Wolkensuppe und ganz plötzlich haben wir den Boden erreicht
In Newark regnet es.
Hm...wie ärgerlich. So wollte ich nicht empfangen werden.
Das ist der Anblick unseres Fliegers.
Laut Expertenmeinung im Reiseforum ist es die vorletzte Boeing 747-8i die an die Lufthansa ausgeliefert wurde.
"Übergeben am 25.3.2015. MSN ist die 1513 und im Retrodesign der 70iger Lackierung von LH. Kennung D-ABYT"


Die Immigration dauert eine Stunde. Aber das haben wir auch nicht anders erwartet.
Der Officer ist verwundert über die Wahl unseres Ersthotels. Nämlich in Persippany.
Und fragt nochmals genauer nach, was wir dort wollen.
Als wir behaupten dort Verwandtschaft zu haben, ist er sichtlich zufrieden und läßt uns gehen.

Mit der Ausschilderung des Weges zur Ringbahn am Airport EWR kommen wir nur schlecht zurecht.
Dann fahren wir auch noch in die falsche Richtung!
Eine Stunde später kommen wir endlich bei Hertz an.
Hier erfahren wir, dass Rainer Gold-Member ist und man deshalb schon alles vorbereitet hat.
Wir sind ganz erstaunt und wissen von nix.

Ok. Ist eben eine lange Anreise gewesen...
Ein weißer Hyundai Tucson ist unser. Das ist für unsere Pläne hier absolut ok.
Bei der Ausfahrt bekommen wir einen Ausdruck der zusätzliche Kosten ausweist.
Ja, so haben wir das aber nicht gebucht.
Also geht's nochmals zurück. Vom Manager erfahren wir, dass der ADAC Voucher angeblich nur für sechs anstatt für neun Tage sein soll.
Lange Rede - kurzer Sinn: man ändert den Vertrag nach unseren Wünschen.
Was man nicht ändern kann, ist die verlorene Zeit.
Kurz nach 7pm, also fast drei Stunden nach der Landung, verlassen wir das Gelände!
Bis Waldwick sind es dann noch eine knappe Stunde Autofahrt.
Unser Sohn erwartet uns schon. Das letzte Mal haben wir uns zu Weihnachten gesehen.
Jetzt fahren wir noch ins Outback, essen unser Lieblingsgericht: Victorias Filet und fühlen uns sofort gut und vertraut.

Kurz nach 11pm ist der Tag dann auch für uns zu Ende.
Achja... was ich nicht vergessen möchte hier festzuhalten, ist die coole Kopfkissenauswahl für uns:
Es gibt Kopfkissen für Rückenschläfer und
Kopfkissen für Bauchschläfer