Es ist laut, es ist überfüllt und doch so fesselnd ...
Der Blick vom New Jersey's Exchange Place auf Lower Manhattan zum Sonnenuntergang ist einfach faszinierend ...
Laut Wetterbericht soll die Schlechtwetterzone heute Mittag abziehen.
Jetzt nieselt es nur.
Aber ich bin ja Optimist und glaube den Wetterfröschen.
Es ist eine gewisse Routine bei uns eingezogen:
Rainers erste morgendliche Amtshandlung ist Kaffeeholen bei Dunkin Donut's.
Gefrühstückt wird dann zuhause.
Wir sind den 6.Tag hier und langsam wird es eng mit meinen Ideen für New York.
Die High Line steht steht noch auf der To-Do-Liste.
Auch der Skyline Drive ganz in der Nähe von Waldwick und Long Islands Fire Island.
Sowie das Observatorydeck des neuen One World Centers.
Alles irgendwie Ziele für die gutes Wetter von Vorteil wären.
Aber wie gesagt: ich bin und bleibe Optimist!
In der The Mall @ Short Hills schauen
wir uns als Erstes um. Als Zeitvertreib in Warteschleife auf prima Wetter.
Shoppen - einst eines meiner ehemaligen Lieblingsvorhaben in den USA - finde ich mittlerweile
langweilig. Die Mall ist ganz nett aufgebaut. Doch ich bin nicht wirklich in Shoppinglaune.
Rainer ist schon ganz verwundert wie schnell wir "durch" sind.
Ich glaube Shopping geht bei mir nur noch in Kalifornien. Nicht in New Jersey. Komisch.
Es ist kurz nach Mittag.
Deshalb beschließen wir in der The Cheescake Factory
einen Happen zu uns zu nehmen.
Ok. Ein Kobe Burger ist zugegeben etwas mehr als ein Happen. Auch Rainer ist nicht gerade zimperlich und bestellt
sich sein Leibgericht.
Als wir aus der Mall rauskommen strahlt tatsächlich die Sonne.
Irgendwie erinnert mich nun alles hier an
Fashion Island in Newport Beach - meine absolute
Lieblingsmall!
Für den Besuch der HighLine ist es jetzt auch zu spät.
Also machen wir uns auf gen Süden - nach Staten Island.
Staten Island ist nicht wirklich ein Besuchermagnet.
Aber in diesem Fall ist der Weg das Ziel.
Es macht einfach Spaß über die Straßen und Brücken New Jerseys und New Yorks zu fahren!
Unser Ziel ist das St. George Fährterminal im gleichnamigen Viertel des
Stadtbezirkes Staten Island.
Der "Klassiker" einfach mal andersherum. Die Fähre nicht von Manhattan nach Staten Island nehmen, sondern von Staten Island nach Manhattan.
Der Vorteil liegt auf der Hand: wir haben kein Problem mit dem Parken.
So dachten wir...
Erst ziehen wir Kreise im danebenliegenden Wohnviertel und schlussendlich finden wir
mit viel Glück einen Parkplatz direkt am Zugang zum Fährterminal.
Kosten: 25¢/15 Minuten, maximal 8 USD/18 Stunden.
Geht doch! Wir kaufen ein Ticket für vier Stunden.
Auf der Fähre stehen wir im untersten Deck draußen, wo man den uneingeschränkten Blick auf
die neue Skyline Manhattans hat.
Und obwohl wir diese Fahrt nicht zum ersten Mal machen, ist der Anblick immer wieder faszinierend!
In Lower Manhattan angekommen lassen wir uns einfach treiben und saugen das Flair hier auf.
Im Grunde genommen hat sich hier seit unserem letzten Besuch 2009 nichts geändert.
Jedenfalls hier nicht. An der südlichsten Spitze des Financial Districts.
Der Battery Park ist momentan "under construction" und provisorische Zäune
versperren den Zugang.
Deshalb geht es ganz ohne Eile in Richtung Wallstreet, Trinity Church und dann den Broadway wieder zum Terminal.
Im näheren Umkreis der New York Stock Exchange ist alles streng abgesichert. Wachposten und dicke Poller versperren die Zufahrt.
Die New York Stock Exchange (NYSE) ist der Nabel der Finanzwirtschaft und die größte Wertpapierbörse der Welt.
Vom Straßennamen abgeleitet meinen die meisten mit Wall Street das 1903 gebaute Gebäude in dem sich die NYSE befindet.
Wir waren 1994 hier zum ersten Mal. Da durfte man noch in das Gebäude rein und von der oberen Etage auf den turbulenten Handelsplatz schauen.
Damals waren wir ganz enttäuscht, dass wir weder Videos noch Fotos machen durften. Haben wir doch kurz zuvor der Tokyoter Stock Exchange
(TSE) einen Besuch abgestattet und wurden durch keinerlei Verbote eingeschränkt.
Im Nachhinein können wir uns glücklich schätzen, überhaupt drin gewesen zu sein.
Denn seit 2001 ist die NYSE für Besucher vollkommen geschlossen.
Und jedes Mal wenn wir davor stehen, denke ich: damals hatte man einfach kein Herz für die Fotografen. Sonst
hätte man doch mehr Abstand zum gegenüberliegenden Haus gelassen
Hier sollte ein schönes Foto von dem Bullen folgen.
Doch der Platz war mit hunderten von Menschen überfüllt, die sich mit der Skulptur unbedingt fotografieren wollten.
Nun ja. Dann gibt es eben nur eine Aufnahme was der Bulle sieht, wenn ihm keiner im Weg steht!
Manhattan ist zwar ganz nett.
Doch es ist extrem laut hier. Und außerdem gibt es nichts mehr,
das wir sehen wollen.
Die Trinity Church vielleicht. Aber gerade als wir reingehen wollen, werden wir wieder rausklomplimentiert.
Sie schließen wegen einer Veranstaltung.
Ok. Dann ein andermal wieder.
Bowling Green heißt die kleine grüne Oase, die sich direkt hinter dem
Charging Bull befindet.
Wir haben diese Fläche noch nie beachtet. Doch auf der Website des New York City
Department of Parks & Recreation wird sie als ältester Park New Yorks erwähnt.
Es ist der Ort, an dem 1626 der legendäre Verkauf Manhattans durch die ansässigen Indianer an Peter Minuit stattgefunden hat.
Minuit gründete die Siedlung Nieuw Amsterdam...
Wir schlendern den Broadway gen Fährterminal und lassen das Gesehene auf uns wirken.
Es ist schon später Nachmittag beziehungsweise früher Abend.
Auf der Rückfahrt nach Staten Island steht die Sonne schon wesentlich tiefer und taucht die Gegend in ein warmes, gelbes Licht.
Ein Versuch die Freiheitsstatue im Gegenlicht abzubilden
Nun geht's flugs wieder zum Exchange Place in New Jersey City.
Das Wetter ist jetzt perfekt.
Und ich will unbedingt eine Aufnahme der Skyline vom Financial Distict Manhattans.
Als wir ankommen, ist das Licht perfekt - also fast. Erst beleuchtet die untergehende Sonne die Glasfassaden und nach dem Sonnenuntergang dauert es keine halbe Stunde bis der Himmel dunkelblau ist und der Kontrast zu den Fassaden wunderschöne Anblicke bietet.
Die allerletzten Sonnenstrahlen...
Aber auch der Blick Richtung Goldman Sachs Tower ist nicht zu verachten.