Der Himmel zeigt sich heute von seiner allerschönsten Seite: fotogene Wolken am stahlblauen Himmel.
Es sind nur etwa 15°C aber die Sonne hat genug Kraft und täuscht schon mal sommerliche Wärme vor.
Für die Besichtigung der Gegend um Little Finland sollte das perfekt sein!
Wir starten mit unseren vorbereiteten Unterlagen.
Denn schon seit 2011 darf die ausgedruckte Vorlage von
"bird & hike" mit uns immer wieder in den USA Urlaub fliegen. Um dann wieder zurückgebracht zu werden, artig im Hefter auf den nächsten Urlaub
zu warten und dann wieder mitgenommen zu werden.
Wieder und wieder haben wir die Fahrt wegen schlechtem Wetter oder unzumutbar hohen Temperaturen verschieben müssen.
Nun ist es aber soweit.
Rainer hat noch gestern Abend die GPS Daten aus der oben genannten Vorlage sowie die neuesten Erkenntnisse von
Thomas in die MotionX-GPS-App eingegeben.
Bevor es losgeht, gibt es Frühstück bei IHOP.
Die Speisekarte ist ein Traum. Die einzelnen Bilder suggerieren mir: "nimm mich!... ach nee ...nimm lieber mich!".
Ich kann mich natürlich nie entscheiden und möchte am liebsten immer noch viele Änderungen bei der Bestellung dazu
aufnehmen lassen. IHOP hat für solche Kunden vorgedacht: Es gibt ein sogenanntes Combo.
Pancakes mit Himbeer- und weißer Schokoladensauße dazu Hashbrowns, Eier und Bacon.
Klar, Rainer nimmt auch das Combo, aber die Pancakes mit Heidelbeersoße und die Eier mit Bacon und Sausage.
Die Bedienung ist ultraschnell.
Das Essen lecker.
Gut. Jeden Tag müßte ich das nicht haben. Aber einmal pro Urlaub macht so eine Masse an Essen richtig glücklich!

# Little Finland
So, nun geht es aber wirklich los Richtung Little Finland.
Wegen der längeren Anfahrt habe ich meinen Laptop mitgenommen, um auf langweiligen Anfahrstrecken
via Highway noch etwas an meiner neuen Website zu optimieren, scripten etc.
Am Exit 112 verlassen wir den Hwy I-15 und es geht für etwa 7 Meilen auf die asphaltierte NV 170.
Unmittelbar nach Überquerung des Virgin Rivers biegen wir nach rechts in die New Gold Butte Road ab.
Auf einem sandigen Platz linkerhand befindet sich dieses Schild.
Hier wird noch einmal eindringlich auf die fragile Natur hingewiesen.


Die New Gold Butte Road führt anfangs entlang des Virgin Rivers.
Grüne Oasen unterbrechen das bisherige Bild von staubigen Straßen.
Die weitere New Gold Butte Road ist nun unbefestigt aber sehr gut befahrbar (Mai 2015).
Doch kann ich mich vom Laptop nicht trennen.
Gedankenversunken schaue ich aus dem Frontfenster und boah, da versucht plötzlich ein Roadrunner kamikazemäßig
noch vor unserem Auto die Straßenseite zu wechseln.
Jetzt aber schnell.
Laptop zur Seite werfen, Fotoapparat greifen, Kappe abmachen... weg ist er...
Das kann nur heißen: weg mit dem Laptop... der Inhalt rennt mir ja nicht weg!
Jetzt wird die Landschaft zunehmend schöner und der erste fotografierwürdige Felsen ist auch erreicht.



Vom Highway bis zur Whitney Pocket brauchen wir somit etwa eine halbe Stunde.
Joshua Trees und unzählige kleine Desertschönheiten säumen den Weg.
Wir nehmen nicht die Abkürzung durch den Wash, sondern fahren den Bogen über die Mud Wash Road am Devils Throat vorbei.
Den können wir ja auf dem Rückweg besichtigen.
Anfangs ist die Mud Wash Road eine einspurige aber gut ausgefahrene ATV Road, die über eine Grassteppe führt. Danach führt sie direkt im Wash
weiter. Die in diversen älteren Berichten erwähnte Absperrung gibt es momentan nicht. Man kann sich aber vorstellen, das sich je nach Witterung bzw.
größeren Regenfällen an dieser Stelle eine für Fahrzeuge unüberwindbare Stufe aufbaut. Wir hatten Glück und konnten im Mai 2015 diese Stufe mit
der guten Bodenfreiheit unseres Ford Expedition ohne Probleme passieren.

Nach einer weiteren halben Meile sehen wir schon von Weitem die oft beschriebene, sich an die Wand lehnende Palme.
Wir parken erst rechts am Zaun stellen aber fest, daß der Zugang von hier aus sehr schwierig sein könnte.
Deshalb fahren wir nun an das westliche Ende und nehmen den Weg bis nach oben und parken kurz vor dem Zaun.
Von hier aus kann man schon die vielen "Motive" an der Abbruchkante erkennen. Gnome und Kobolde würde ich das
nicht bezeichnen aber es macht trotzdem Spaß seiner Fantasie freien Lauf zu lassen.





Werner Beinhart ?



die Befestigung des Zaunes ist nicht unbedingt eine schonende Variante
Nach etwa zwei Stunden ist alles durchfotografiert und wir verlassen die Abbruchkante.
Auf dem Rückweg begegnen wir zum ersten Mal einem anderen Auto, der unterwegs Richtung Little Finland ist.
Dementsprechend ist hier nicht wirklich viel los. Und das ist auch gut so.
Oben auf der Abbruchkante sind wir nicht die gesamte Zeit zusammen unterwegs gewesen und so tauschen wir
uns über die eine oder andere Form aus. Dabei verpassen wir unbemerkt die Abzweigung aus dem Wash in die Mud Wash Road und ehe wir
es realisieren, haben wir schon ein Drittel des Weges im Wash zurückgelegt.
Auch nicht schlecht. Das bedeutet für uns eine schöne Abkürzung.
Der Wash ist trocken und sehr gut befahrbar.
Damit ist aber die Besichtigung des Devils Throat's auf dem Rückweg ausgefallen.

Aufnahme im Wash
Sollte es einen nächsten Besuch geben, werden wir bei gutem Zustand des Washes gleich die zeitsparende Abkürzung nehmen. Denn die ist sehr gut ausgeschildert und man braucht nur dem Wash folgen. So entfällt die Gefahr des Verfahrens bzw. Verlorengehens. Die GPS Daten halten wir in der App fest:


Ausschilderung in den Wash (Hinweg)

Ausschilderung aus dem Wash (Rückweg)
# Whitney Pockets
Keine fünf Kilometer von diesem Abzweig wartet schon die nächste Attraktion: Whitney Pockets.
Aus meinen flüchtigen Vorbereitungen ist mir diese Bezeichnung irgendwie ein Begriff. Was es aber Besonderes
zu sehen gibt...? Keine Ahnung. Wir parken und umrunden den riesigen Stein.
Von Weitem schon lockt so etwas wie ein Slot. In diesem zeigt sich jedoch bei näherer Betrachtung
eine von Menschen geschaffene Staumauer.
Die Treppen nach oben sind ziemlich steil und die Mauer ist etwa 40cm breit.
Ich habe keine Nerven, um auf die andere Seite zu kommen. Rainer ist da schmerzlos.
Quelle: www.birdandhike.com




- Überblick -

Quelle: GPS MotionX
Es ist schon früher Abend, als wir im Hotel ankommen.
Wir machen uns ganz fix landfein und gönnen uns ein ganz besonderes Abendbrot bei
"Smith&Wollensky".
Seit einem zufälligen Besuch dieses Restaurants in Chicago im Jahr 2008, gehört es nun zur Tradition bei
jedem USA Urlaub.
Es gibt, wie jedes Mal, ein 48oz (etwa 1.3kg) Dry Aged Porterhouse Steak auf viel zuviel Gemüse.
Dazu gibt es -auch traditionsgemäß- Creamed Spinach.
Unübertrefflich und einfach nur ein Highlight für jeden Fleischliebhaber.
