Wo bitte ist Porvenir?

Nach drei Tagen in Ushuaia ist es Zeit weiter zu ziehen. Der Abschied fällt ziemlich schwer. Hier war so Einiges perfekt. Aber wir können ja nicht für immer hier bleiben.

Die Auswahl an Straßen in Feuerland ist sehr überschaubar.
Für uns kommt eh nur eine in Betracht. Nämlich die, die wir auch auf dem Hinweg nach Ushuaia gefahren sind.
Das Wetter ist heute etwas sonniger als auf dem Hinweg. Auch entdecken wir, in die andere Richtung gesehen, wieder neue Dinge. Neue Schilder. Neue Ansichten.

Dieses Schild markiert die Unfälle und wie viele Menschen dabei umgekommen sind. Diese Zeichen sehen wir öfter. Manchmal auch mit drei, vier oder noch mehr Sternen.

Auf dem Weg nach Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de

Und dann folgt die Fahrt der vielen "tschös". Ein letztes Mal der Blick auf den Canal Beagle...

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... gefolgt vom "tschö" zum Lago Fagnano...

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... und Río Grande.

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An der Grenze geht es wieder recht flott. Dieses Mal haben wir auch schon vorab die Zollerklärung online ausgefüllt. Das freut den Beamten im Check Point. Erfahrungsgemäß gibt es ja bei der Einreise nach Chile die strengere Kontrolle. Manchmal gibt es Scanner. Manchmal tut‘s ein Hund. Aber heute ist gar nichts.
Es steht nicht einmal jemand da. Etwas verunsichert rollen wir vorbei… Aber es ist keiner da, den es interessieren würde.

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Und damit auch "tschö Argentina".
Wir sehen uns in einer Woche wieder!

Vom Grenzgebäude in San Sebastian/Chile sind es etwas mehr als 40 Kilometer unendlicher Weite Richtung Westen.
An der übersichtlichen Kreuzung - hier ist nämlich gar nichts, nicht einmal ein Shop - gilt es sich zu entscheiden. Die schön asphaltierte Ruta 257 führt nun gen Norden. Es gibt die Y-71, die in den zweitgrößten Ort der Región de Magallanes - nach Porvenir - führt, und die Y-85. Letztere ist die Verbindung zur Reserva Naturale Pingüino Rey. Die Pinguinkolonie zu besuchen wird unser einziges Highlight in dieser Ecke sein. Perfekt wäre es, den Besuch gleich auf heute zu legen. Wenn wir schon mal ganz in der Nähe sind. Aber leider habe ich kein Ticket mehr für heute bekommen. Erst überlegen wir, ob wir nicht einfach mal so hinfahren und fragen. Aber es ist schon später Nachmittag und ich habe keine Ahnung, ob sie noch geöffnet sind. Wir haben ja seit einer langen Zeit auch kein Netz. Und ohne Netz gibt es keine Info. So aber bleibt uns nichts anderes übrig weiter zu fahren. Nach Porvenir.
Die Ruta Y-71 ist eine unbefestigte, staubige und sehr steinige Straße im Bau.
Wir beide sind ziemlich genervt. Hoffen natürlich, dass dies nur ein kleiner Abschnitt ist. Ist es aber nicht.
105 lange Kilometer rumpelt es. Die letzten Drei sind asphaltiert.

Die einzige Freude sind die außergewöhnlich vielen Guanacos, die am Rand der Baustelle hin und her hüpfen.
Die zwei Supermodels haben vermutlich die Aussicht auf die Bahía Inútil.

Auf dem Weg nach Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de
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Und dann... können wir endlich auch mal in aller Ruhe zusehen, wie elegant und lässig sie über die Zäune springen.
Manche mit Anlauf - manche direkt aus dem Stand vor dem Zaun stehend. Ganz leicht und ohne Anstrengung.
Die Toten über dem Zaun hängenden, die wir in der Nähe von El Chaltén gesehen haben, können also nicht einfach so am Zaun hängen geblieben sein. Es bleibt eine unbeantwortete Frage.

Auf dem Weg nach Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de
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Je mehr wir uns Porvenir nähern, wird es hügeliger.
In den Senken dazwischen stehen hübsche Herrenhäuser.

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Wir steigen im Hotel Pulegan ab. Ein wirklich nettes und sehr sauberes Hotel im Nirgendwo. Glücklicherweise scheint bis kurz vor Porvenir die Sonne. Aber es windet auch sehr.

Am Ende des langen Reisetages hat keiner von uns gesteigerten Wert im Ort auf Entdeckungsreise zu gehen.
Der kurze Mittagsschlaf tut gut. Dann gilt es für mich die weitere Reise etwas genauer zu planen.
Genauer gesagt geht es um die Überfahrt nach Punta Arenas, auf der anderen Seite der Magellanstraße. Die Auswahl an Fähren pro Tag ist gering. Sie fahren ausserdem jeden Tag zu unterschiedlichen Zeiten. Ich kaufe das Ticket für 14Uhr online. Es kostet 58€.

Im Hotelrestaurant essen wir zu Abend. Das Angebot ist akzeptabel.
Der Preis niedriger als in den Hochburgen Patagoniens. Dennoch nicht wirklich preiswert.

Gefahrene Strecke: 436 Kilometer


Am nächsten Tag sind wir recht früh wach.
Das Wetter ist genial. Der Himmel so klar und dunkelblau.

Heute ist der große Tag: Es geht zur Reserva Naturale Pingüino Rey. Die Tickets, die ich schon vor zwei Tagen online reserviert habe, sind für die Tour um Elf Uhr.

Kurz nach Neun sind wir abfahrbereit. Schließlich müssen wir nun 108 Kilometer fahren. Und bei dem furchtbaren Straßenzustand ist schnelles Fahren nicht drin. Drin sind noch ein paar Stopps auf dem Weg, um den Ort zu fotografieren. Wir sind ganz allein unterwegs. Das ist auf der Reise durch den Süden des Kontinents mal ne echte Abwechslung.

Porvenir

Porvenir ist ein Fischerdorf ganz im Nordwesten der größten Insel Feuerlands.
Neben Río Gallegos zählt es als größte Stadt im chilenischen Feuerland. Entstanden 1883 aus einer Polizeiabteilung, die während der Zeit des Goldrausches eingerichtet wurde. Es wurde zunächst von europäischen, hauptsächlich kroatischen Einwanderern bewohnt, die alle am großen Goldvorkommen teilhaben wollten. Später kamen Chilenen aus Chiloé.
Heute wohnen etwa 6.800 Einwohner hier in Porvenir. Man lebt vom Fischfang. Überwiegend von Fisch- und Meeresfrüchte-Verarbeitung, von Schafzucht beziehungsweise Wollzucht und der Herstellung von Ölen und Fetten.
Es ist ein ruhiger Ort. Die Häuser mit ihrem Shabbylook sind allesamt fotogen.
Touristen kommen hier nicht um Ferien zu machen. Sie nutzen den Hafen, der Punta Arenas und Porvenir verbindet.

Auf dem Weg nach Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de
Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de

Dann führt die Rute Y-71 immer entlang des Bahía Unútil, einer 30x60 Kilometer großen Bucht der Magellanstraße.
Sie befindet sich an der Westflanke der Isla Grande de Tierra del Fuego. Ihr Name wurde 1827 von Kapitän Phillip Parker King vergeben, der feststellte, dass die Bucht keine Möglichkeiten für "Verankerung oder Schutz, noch irgendeinen anderen Vorteil für den Navigator" bot. Daher das "nutzlose" (Bahía Inútil bedeutet "nutzlose Bucht" auf Spanisch).

Das Gebiet ist das größte und am stärksten entvölkerte Land Chiles.
Das Wasser sieht herrlich aus. Zum Baden ist die Außentemperatur zu ungemütlich. Aber auch die Hartgesottenen sollten sich vom Wasser fern halten. Ein riesiges Schild mit der Aufschrift: "Peligro - Zona con Marea Roja Tóxica" warnt vor Kontakt mit dem Wasser. Da muss man kein Spanisch beherrschen. Das versteht jeder. Es handelt sich um eine giftige Algenblüte, die schädlich für Tier und Mensch ist. Vor dem Verzehr von Meeresfrüchten aus dieser Bucht wird gewarnt.

Y-71,Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de

In Irland waren wir noch nie. Aber so stelle ich mir die Landschaft dort vor: Viel saftiges Grün.

Y-71,Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de
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Wir sind etwa 30 Kilometer von Porvenir entfernt.
Gerade habe ich um eine kurze Fotopause gebeten. Es ist landschaftlich so schön hier.
Als wir weiter bei offenem Fenster fahren auf dieser steinigen Straße, meldet sich lautstark der platte Reifen aus der Hinterreihe 🙄 Rainer nennt es Pitstop. Na ja.
Auf alle Fälle drückt es auf die Stimmung.
Der Reifenwechsel ist nicht das Problem. Problematisch ist, dass das aufgebockte Auto in Zeitlupe absackt und immer mehr den Abgang Richtung Straßengraben macht. Den Reifen kriegt Rainer so nicht ab. Wir fahren wenige Meter weiter, auf die andere Straßenseite. Hier scheint der Unterboden etwas fester zu sein.
Obwohl dieser Abschnitt so menschenleer wirkt, tangieren uns zwei Autos. Der Eine könnte auch jemand sein, der zu den Pinguinen will. Wir wissen es nicht. Der andere ist ein Pickup. Ganz eindeutig ein Einheimischer. Niemand von beiden fragt, ob wir Hilfe benötigen. Das haben wir so auf insgesamt acht Monaten, die wir in Südamerika gereist sind, noch nie erlebt. Im Gegenteil. Manchmal blieben wir nur stehen um die Landschaft zu betrachten, da kam ein "Todo bien?" Aber hier nicht.

Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de

Den Termin bei den Pinguinen können wir wahrscheinlich knicken. Denn der steht fest: 11 Uhr müssen wir da sein. Ohnehin zweifelt Rainer auf der gesamten Anreise an, dass wir Königspinguine sehen werden. Skeptisch, weil wir in Neuseeland an verschiedenen Pinguin Beobachtungspunkten keinen einzigen Pinguin gesehen haben.
„Das schaffen wir auf keinen Fall“ meint mein desillusionierte Fahrer. Ich hoffe er irrt.
Und nein. Er sollte Recht behalten.

Reserva Naturale Pingüino Rey

Nach diesem so unpassendem Erlebnis kommen wir natürlich zu spät.
Die Gruppe ist schon auf dem Weg zur Aussichtsplattform.

Reserva Naturale Pingüino Rey,Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de
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Aber wir wären nicht in Südamerika, wenn es nicht eine unproblematische Lösung gäbe. Wir zahlen flugs die knapp 25€ (24.000CLP) Eintritt und erhalten eine private Schnelleinführung zur Geschichte des Reservats und von dem, was uns erwartet.

Im chilenischen Raum, wo "Tierra del Fuego" eine Provinz mit 22.593 km² Fläche mit fast neun Tausend Einwohnern ist, beschloss der Königspinguin 2010 vollkommen unerwartet sich niederzulassen.
Anfangs waren es 90 Königspinguine (Aptenodytes patagonicus).

Diese Exemplare erregten natürlich Aufmerksamkeit. Menschen, die in diesem Gebiet unterwegs waren, berührten sie und machten Selfies. Dies führte dazu, dass von der ursprünglichen Gruppe nur acht Pinguine an diesem Ort blieben. Das war der Grund, dass es sich Cecilia Durán und der Meeresbiologe Alejandro Kusch zur persönlichen Mission machten, um die verbliebenen acht Königspinguine zu schützen.
Mitte 2011 wurde offiziell der "Parque Pingüino Rey" eröffnet. Seitdem hat die Population schrittweise zugenommen. 2013 wurde das erste Küken geboren.
Seit 2020 trägt das Gebiet den Namen Reserva Natural Pingüino Rey.
Gekürzt aus Flyer des Reservats

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Wir haben Glück, wird uns gesagt. Wir sind zur Paarungszeit da. Und einige Küken sind auch zu sehen.

Im Anschluss an diese Einweisung bringt man uns zu einem offenen "Bretterverschlag". Hier stehen wir also mit etwa zehn Anderen. Der Wind ist furchtbar. Fast orkanartig.
Die Hütte bietet glücklicherweise in wenig Schutz.
Es gibt unterschiedlich große Fenster in unterschiedlicher Höhe. Und ein Fernrohr.

Da stehen sie also. Wie aufgestellte Figuren.
Schön sieht das aus. Beeindruckend.

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Ich will ganz ehrlich sein. Ein wenig bin ich schon enttäuscht. Der Abstand zu den wirklich hübsch anzusehenden Königspinguinen ist enorm. Sind es 200 oder 300 Meter? Ich wollte sie nicht berühren, streicheln oder ein Selfie machen. Einfach nur näher rankommen. Aber die Gründe für die Entfernung wurden uns sehr deutlich erklärt.
Mit einem Handy braucht man gar nicht anfangen zu fotografieren. Die Aufnahmen sind nicht zu gebrauchen.
Mein zwei Kilo Zoom muss ich auf volle Länge ausfahren. Bei dem Wind ist es kaum zu halten. Der Wind erzeugt einen Wirbel in der Lichtblende. Zum Glück hat meiner neuer Fotoapparat eine Augenerkennung. Und so „schiess“ ich einfach ab. Irgendein Bild wird schon gut sein. Zuletzt werden es 450 Aufnahmen.
Das ist verrückt!

Je länger wir hier stehen und die Pinguine beobachten, ordnen wir ihnen fast menschliche Geschichten zu. Die eine große Gruppe... das sieht aus wie eine Zusammenkunft auf einem Marktplatz. Dann gibt es diejenigen, die zu zweit aussehen, als wenn sie damit nix zu tun haben wollen. Die anderen liegen einfach im Gras - die interessiert es so gar nicht.

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Und dann gibt es diejenigen, die ganz anderes im Sinn haben.
Die Verliebten.

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Die "dicken" Braunen da, sind die Küken. Sie sind sozusagen in braune Daunen gehüllt und sind bis zu einem Meter groß. Eigentlich wirken sie viel massiger als ihre Eltern.

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Auf dem Rückweg wechselt ein Gürteltier knapp vor unserem Auto die Straßenseite. Wie gefährlich für ihn!
Der versucht ziemlich schnell sich im Grün in Sicherheit zu bringen. Wir flitzen hinterher bis ein Zaun ihn aufhält und er regungslos stehenbleibt. Ohne jetzt selbst noch einen zusätzlichen Schritt zu machen, versuche ich ihn abzulichten. Schön wäre es jetzt, am anderen Ende zu stehen. Aber wir wollen ihn nicht zu sehr verschrecken. Am Ende findet er dann doch noch ein Loch im Zaun und wir sehen zu, wie er abpfeift.

Gürteltier,Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de
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Es scheint, als ob heute die Guanacos Stubenarrest haben. Kein Einziges lässt sich sehen.
Dafür gibt es hier und da ein paar Merino-Schafe. Gern möchte ich ein Porträt aufnehmen. Aber dafür flitzen sie viel zu schnell weg. Ausser das eine. Das oben auf dem Berg. Das guckt ewig. Leider ist es zu weit.
So ist das als Freizeit-Tierfotograf - immer ist irgend etwas anderes 😉

Merino Schaf,Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de
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Das Wetter wird zunehmend schlechter. Über der Bucht hängt eine dunkle Wolke. Auf der anderen Seite lässt sich die Sonne noch sehen. Das gibt ein schönes Licht auf die Landschaft.

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Kurz vor Fünf sind wir zu Hause. Ich sichte sofort meine Aufnahmen. Ziemlich viele sind es geworden. Aber spätestens jetzt ist klar, dass selbst mit die Aufnahmen mit einem 400er Zoom ein zusätzliches Cropping notwendig ist.
Rainer fährt in der Zwischenzeit zur nahgelegenen Gomería und lässt für umgerechnet knapp fünf Euro den Reifen reparieren.

Argentinier essen spät. Sehr spät. Das passt herrlich in unseren Lebensrhythmus.
Halb Zehn gehen wir ins "Puerto Montt", dem Dorfrestaurant zwei Gehminuten vom Hotel entfernt. Draußen ist es ja noch hell. Die Speisen haben kein Weltniveau, schmecken aber wesentlich besser als gestern im Hotel. Der Fisch ist exzellent und das Fleisch keine Schuhsohle. Und der Preis? Wir sind wieder im absolut untouristischen Argentinien.

Gefahrene Strecke: 228 Kilometer


Unsere Unterkunft: Hotel y Cabañas Pulegan

Das Hotel ist eine nette Anlage aus Hotel und Cabanas. Es ist gut gepflegt und verfügt über genügend Parkplätze.
Das Personal ist sehr nett. Das Einchecken war absolut kein Problem. Ohnehin war man im Vorfeld sehr geduldig mit mir. Denn die Reservierung musste ich wegen einiger Änderungen in der Planung ganze drei Mal ändern. Das letzte Mal sogar nach dem die erlaubte Zeit laut Booking vorbei war.
Auch beim Auschecken war man sehr großzügig. Ganz ohne Mehrpreis durften wir bis halb Zwei im Zimmer bleiben. Bis eben unsere Fähre zum Checkin bereit war. Die befindet sich etwa vier Fahrminuten vom Hotel entfernt.

Hotel y Cabañas Pulegan,Porvenir,Región de Magallanes y de la Antártica Chilena,born4travel.de
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Wir beziehen das Zimmer No 4 am Ende des Ganges.
Das Zimmer ist großzügig und sehr sauber.

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So geht es weiter

Morgen geht’s weiter. Wieder über den Estrecho Magallan. Der ist hier vierzig Kilometer breit.
Es wird ein wenig aufregend - für mich. Denn wackelnde Fähren sind nichts für mich!