Leider. Der Inselwechseltag ist gekommen.
Dennoch sind die Inselwechsel gar nicht so schlecht. Finde ich jedenfalls.
Man hat den Eindruck, der eine Urlaub ist zu Ende und ein neuer geht wieder los.
Je mehr Inseln, desto mehr "Urlaube".

Wir wechseln dieses Jahr nur einmal.
Big Island ist unsere Lieblingsinsel, ganz dicht gefolgt von Kauai.
Aber die wurde dieses Mal vernachlässigt. Wieder einmal.

Das in Honolulu angemietete Condo können wir abschließend guten Gewissens empfehlen.
Für sieben Tage bezahlen wir im Jahr 2011 850.- USD incl. tax und Reinigungsgebühr.
Dazu kommen allerdings noch die Gebühren für den Parkplatz.
Wir blechen ganze 20 USD pro Tag. Die Ausstattung ist wunderbar und neuwertig.
Und besonders wichtig: alles ist supersauber.

Typische für hawaiische Condos sind die über die gesamte Wand verlegten Spiegel.br> Somit wirkt alles noch größer.

Zum Airport benötigen wir eine knappe halbe Stunde und wählen nicht den Weg über den H1 sondern über den Niemitz Hwy. Die Fahrt dauert zwar länger, dafür hat man eben mehr zum Gucken.

Wir genießen die letzten Minuten im Cabrio.
Ach wie ist das schön!

Das lästige Anstehen an den immer sehr langen Schlangen am Eincheckcounter entfällt für uns weil wir schon gestern eingecheckt haben.
Eine Bordkarte konnten wir nicht ausdrucken. Aber darauf ist man hier gut vorbereitet.
Ein riesiges "STEP 1"- und "STEP 2"-Zeichen zeigen wie man ohne Hilfe seine Koffer los wird und die Borkarten ausdruckt. Sehr komfortabel!
Die Flüge habe ich schon im Februar bei priceline.com, ganz regulär und ohne Zocken, für 70 USD gekauft. Die Plätze habe ich aussuchen und reservieren dürfen.

Auf dem Flughafen sehen wir überall Zeitungen mit riesigen Aufmachern:
"Steve Jobs died"
Einen Tag nach dem das neue IPhone 4S vorgestellt wurde.

Nachdem "Aloha Airlines" insolvent gemacht wurde, "go!" auch irgend wie seine Pläne, eine führende Interislandairline" zu werden, ändern "mußte", beherrscht vor allem dieses Bild den HNL-Flughafen: Reihen voller Flieger mit der Aufschrift: Hawaiian Airlines.

Dass wir jemals überhaupt die Hawai'i-Inseln anvisiert haben war ja pure Fügung des Schicksals, die eine Flugbegleiterin in die Wege geleitet hat.
Wieso?
Nachdem sie die Fluglogbüchlein unserer Kinder durch den Piloten ausfüllen lassen hat, stellte sie doch fest, daß unsere Reisen immer und immer mit UAL stattfinden.
So überredete sie uns zum Sammeln von "Vielfliegermeilen".
Wir und Vielflieger...?
Wir fliegen doch nur einmal im Jahr. Aber andererseits kostet so eine Mitgliedschaft ja nix.
Und außerdem war sie doch so freundlich. Ich dachte: na sie bekommt vielleicht Provision dafür.
Soll sie haben.

Vier Jahre später hatten wir auf diese Weise 50.000 Meilenpunkte gesammelt.
Ich rief bei UAL an und wolltefür die gesammelten Punkte ein Ziel das so weit we möglich ist.
Wie aus der Pistole geschossen kam: "Guam oder Hawai'i. Aber Guam würde ich Ihnen nicht empfehlen, fliegen sie doch nach Hawai'i".
"Hawai'i...? Ach nö. Nur baden da habe ich so gar keine Lust" war meine Antwort.
"Wir sind schließlich Rote-Steine-Fans".

Lange Story kurzer Sinn: wir haben uns letztendlich doch für Hawaii entschieden und weil es damals keine Freiflüge mehr von Deutschland nach Honolulu gab, haben wir auch noch Big Island, neben Maui und Oahu ins Programm genommen.

Und an eins kann ich mich heute noch ganz genau erinnern:
Nach einem so langen Flug habe ich beim Anflug auf die Westküste Big Islands aus dem Fenster geschaut und erwartete einen Anblick von aneinandergereihten weißen Stränden.
Doch was ich sah war alles andere als das!
Die Landschaft ähnlelte eher einer Betonlandschaft.!

"Das soll also Hawaii sein?"
An diese, meine erste Bemerkung wird nun immer beim Anflug erinnert und wir haben unsere Freude daran !!!

Inzwischen ist das Wetter etwas umgeschlagen.
Und die Fenster wurden auch schon seit langem nicht mehr geputzt.
Trotzdem kann man Honolulu, Waikiki, den Diamond Head sowie die Hanauma Bay sehr gut erkennen.

Ala Moana Beach

Kahanamoku Beach und Waikiki Beach

Waikiki Beach und Diamond Head

Blick in den Diamond Head

Hanauma Bay

Weiter geht's an Molokai vorbei, einer sehr zu empfehlenden Insel, wenn man weit weg von "hustle and bustle" Honolulus und trotzdem Hawai'i pur erleben will.
Niihau ist ja bekanntlich "verboten", was heißt, daß die Familie Robinsons dort niemand Fremden dulden will. Neuerdings gibt es sehr teure Schnorchelangebote an eine ausgewählte Stelle, die zu Niihau gehört. Ich behaupte aber, daß man im Wasser keinen Unterschied merkt zu anderen Inseln. Das Land selbst darf man ja eh nicht betreten.
Spötter sagen ja, daß man auch etwas vom Tourigeldtopf haben will.

Das Wetter wird immer gruseliger. Und bei der Landung haben wir den Eindruck durch fünf Schichten zu fliegen ehe auch die "Betonflächen" zu sehen sind.

Mahai'ula Bay

Makalawena Beach

Nach der Landung konnte ich mich nicht zurückhalten und mußte dieses Foto hier machen:
Nachdem die Japaner auf Hawai'i merklich weniger werden (siehe Wirtschaftskrise) entdecken die ersten neureichen Chinesen und Koreaner die Inseln.
Die konnten allerdings, wenn man die Kleidung so sieht, bis dato nur auf wenige Informationen zurückgreifen und hatten offensichtlich nur alte Prospekte mit Hawaiiaufnahmen aus den 60er Jahren.
Auf alle Fälle fallen sie auf zwischen all den Flip-Flop-Trägern.

Nun geht alles seinen geordneten Gang.
Bei Dollar holen wir unser Auto ab, einen Jeep Liberty in weiß.
Mit dem können wir gut . Genau den Gleichen hatten wir schon im Sommer auf der "rote-Steine-Tour".
Wir sind ja nicht ihm böse wegen der "stucked up"- Erfahrung

Auf dem Weg zu "unserem" Condo, südlich von Kona, wirft ein Ereignis am kommenden Wochenende die Schatten voraus...Denn dann wird Kona offensichtlich zu einer Megacity mit Unmengen an Sportlern und Sportbegeisterten.

Es sieht aus als wären hier mindestens 10 Kreuzfahrtschiffe auf einmal angekommen. jJeder, der Kona kennt, weiß, Kona ist ein Touri-Örtchen das soooo schön verschlafen ist.

Die Lösung: am Samstag ist IRONMAAAAAAN

Das Condo im "Kona Magic Sands" an der Ali'i Road, das wir zum 7.Mal anmieten, hat ja in den letzten Jahren etwas an Qualität verloren, aber nicht an der einmaligen Location!

Jedenfalls bin ich, eigentlich wir beide, vor dem Öffnen der Tür schon auf's Schlimmste gefaßt.
Aber offensichtlich hat der Owner neue Möbel gekauft.
Neue Auflagen auf den Außenliegen sind auch da, ein neuer Comforter, die alten verstaubten und künstlichen Blumen sind auch weg.

Nach dem Auspacken wird es uns warm.
Ich will die AC einschalten.
Die Fernbedienung funktioniert nicht.
Nachdem wir feststellen, daß irgendjemand keine Ahnung hatte, die Batterien richtig einzulegen, legen wir neue Batterien ein. Doch dann müssen wir feststellen, daß die Klimaanlage auch defekt ist.

Also fahren wir zum Management und in gewöhnter Aloha-Gelassenheit versucht man Geschäftigkeit vorzutäuschen und irgendwie Jemanden zu erreichen.
Es stellt sich raus, nix geht, denn schließlich ist heute Donnerstag und morgen ist ja schon Freitag !!! Na so 'was aber auch...
Ups, da geht eh nix mehr und am Samstag ist schließlich Ironman und Montag... bla bla bla