Auf der Seiser Alm - Tag 7
Kurz nach Sieben schon, stehen wir vor dem Frühstücksraum. Eigentlich gibt es das erst ab halb acht.
Aber wir haben heute noch viel vor: Es soll zum Platt-und Langkofel gehen. Mit dieser
einmaligen Zwei-Mann-Gondel wollen wir erst hochfahren und dort dann wandern. Entsprechende
Routen habe ich schon rausgesucht.
Das wird der 2.Höhepunkt unserer Reise, nachdem der gestrige etwas flau war.

Nun. Wir schauen zu, wie ein Profifotograf das Büffet fotografiert. Selbstverständlich dürfen wir auch nicht früher mit dem frühstücken beginnen. Doch wir sind nicht die Einzigen, die schon früh los wollen und deshalb gibt der Profi etwas Tempo und gibt Teile des Büffets frei. So kann man sich schon mal den Tee aufbrühen und Müsli zubereiten.
Über den Spitzen des Platt-und Langkofel hängen Wolken.
Aber unser Kellner macht uns Mut: "Bis Ihr dort seid, ist alles weggeblasen."
Im Zimmer angekommen checken wir nochmals die Wetterlage.
Es sieht nicht gut aus. Es soll sogar kurzzeitig regnen.
Auch die Seceda ist kaum zu sehen.
Unser Wetterglück hat uns offenbar verlassen. Oder doch nicht?
Mir geht es plötzlich nicht gut. Und ich muss mich hinlegen.
Ich fühle mich extrem schwach.
Hm. Erst entscheiden wir den Start etwas zu verschieben. Bis 9 Uhr haben wir noch Zeit mit der Entscheidung.
Denn nur bis dahin dürfen wir Privatpersonen auf der Seiser Alm mit dem Auto unterwegs sein.
Während also Rainer noch mehr Infos über unser heutiges Ziel aus dem Netz zusammenträgt,
geht es mir immer schlechter, bis wir dann letztendlich
entscheiden den Tag ganz ruhig zu verbringen.
Das Vorhaben von heute wird auf morgen verschoben.
Ich bin ziemlich unglücklich über die Situation und bedränge Rainer, noch eine
Wanderung hier auf der Seiser Alm zu machen.
# Der Goldknopf
Der Berg Goldknopf ist mit seinen 2.249 Metern Höhe der höchste Punkt der Seiser Alm.
Ein eher unauffälliger "Hügel", auf dessen Fuße der gleichnamige Sessellift endet.
Aber im Sommer ist dieser nicht in Betrieb.
Die Anzahl der Wanderer hält sich in Grenzen. Um nicht zu sagen, Rainer trifft nur zwei
weitere Personen auf seiner Miniwanderung.
Von oben ist der Ausblick noch weitläufiger.
Und unser Hotel wirkt wirklich fast "mini" aus dieser Perspektive.
Der Plattkofel und Langkofel gesehen vom Goldknopf.
Und unten das gleichnamige Hotel
nebst Wasserspeicher, auch Goldknopf See oder Weiher bezeichnet.
Der Goldknopf Weiher befindet sich gleich unterhalb der Edlweißhütte.
Es ist ein künstlich angelegter Wasserspeicher, der erst 2003
als Speicher für Beschneiungsanlagen und als Wasserspeicher für eventuelle Brände errichtet wurde.
Speicherinhalt: 24.880 m³ = 24.880.000 Liter
Höhe: 2.035,26 Meter über dem Meeresspiegel
Maximale Stauhöhe bei Normalbetrieb: 7,5 Meter
Wasseroberfläche: 5.300 m²
Quelle: Infotafel am See


Die Sicht ist super.
Die Seceda breitet sich aus in voller Schönheit.


Rainers erstes Alpen-Edelweiß:

# Drohni's View
Vom Goldknopf ist der Rundumblick schon phänomenal.
Doch der Blick aus der Vogelperspektive ist noch imposanter:



Hotel Goldknopf mit der Rosszahnscharte im Hintergrund

In der Zwischenzeit habe ich ganze fünf Stunden am Stück geschlafen.
Mir geht es auch etwas besser.
Schlafen scheint mir zu helfen. Also schlafe ich weiter.
Währenddessen geht Rainer in den Naturpool um sich abzukühlen.

Am späten Nachmittag quälen mich nur noch
Kälte beziehungsweise Fröstelschauer. Deshalb entscheide ich mich
für ein Bad im heißen Whirlpool.
Ich glaube die Idee war perfekt:
Die Aussicht ist genial
Das heiße Wasser tut mir gut - was will man mehr?
Die Aussicht aus dem Whirlpool ist natürlich der Knaller!


Zum Abend geht es mir schon deutlich besser. Und so bin ich voller Hoffnung, dass wir morgen das nachholen, was wir heute verpasst haben.
Das Dinner ist wie jeden Abend exzellent.
Und natürlich bekommen wieder mindesten drei Gerichte ein Foto in meinem Bericht.



Die allabendliche Wettershow bleibt heute aus.
Der Himmel sieht so friedlich aus und so folgt das gefühlt tausendste Landschaftsfoto.
