Rückblick auf eine Reise durch die Alpen
Der Sommerurlaub 2020 war eine Ersatzlösung für den lang geplanten und gut ausgearbeiteten aber
aus bekannten Gründen
ausgefallenen Trip durch Alaska. Nachdem die offizielle Stornierung
unserer Flüge mit der Lufthansa reingeflattert kam, galt es ein neues Ziel zu finden.
Wir sind Fernreisende und in Europa machen wir Skiurlaub oder Kurzurlaube über Ostern.
Nicht mehr.
Mit dem Ziel Europa musste ich mich erst einmal anfreunden.
Ich musste schauen, was uns überhaupt interessieren würde.
Wie weit sind bestimmte Ziele voneinander entfernt?
Wie weit kann man an einem Tag vorankommen auf den meist sehr vollen Straßen Europas?
Und sollten wir überhaupt während der Pandemie reisen?
Fragen über Fragen.
Norwegen ist eins der Reiseländer, die auf meiner noch zu besuchenden Liste
steht. Fast täglich überwachte ich die Meldungen, wann das Land für Besucher die
Grenzen wieder öffnen würde. Im Netz suchte ich mir Tipps zusammen. Und klar. Auch ein analoger Reiseführer
muss her!
Doch noch in der zweiten Juli Hälfte ist von Grenzöffnungen keine Rede.
Ok. Es begann eine neue Suche und alles begann von vorn.
Unseren bevorzugten und jahrelangen Winterurlaubsort, Neukirchen am Großvenediger, wollten wir schon immer
mal im Sommer bereisen. Allerdings haben wir es gedanklich immer für Zeiten geplant,
wo wir - warum auch immer - keine Fernreisen mehr machen können.
Wer hätte da noch vor einem halben Jahr geglaubt, dass dieser Fall schneller eintritt als gedacht.
Sogar noch vor unserem Ruhestand.
Ganze zwei Wochen wollten wir in Neukirchen verbringen. Am besten wandernd in der nahen Umgebung.
Aber diese Idee wurde - aus heutiger Sicht - glücklicherweise gekippt.
Je tiefer ich mich mit der Materie "Alpen" befasste, desto mehr Ideen kamen mir in den
Sinn und es formte sich eine Route ganz ohne zu fliegen.
Innerhalb von wenigen Tagen habe ich die fast endgültige Route zusammengestellt, die man landläufig als "mit heißer Nadel gestrickt" bezeichnen kann. Zusammen ein schöner Mix mit vielen, vielen manchmal kleinen aber sehr guten Überraschungen.

Der Besuch der Stadt Salzburg kam hinzu. Hier war ich nämlich 2019 allein und
kam schwer verliebt zurück.
Südtirol wurde letztendlich zu unserem Hauptreiseziel. Und das war eine gute Entscheidung.
Auch der Besuch Venedigs, den wir in wirklich letzter Sekunde in die Rundreise aufgenommen haben, war eine ausgezeichnete Entscheidung. Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie war die Stadt, die wir bisher wegen Überfüllung immer gemieden haben, wunderbar leer. Kein langes Anstehen an den meistbesuchten Orten Venedigs. Kein Anstehen an Restaurants. Das Gegenteil war der Fall. Ohne Reservierung konnten wir uns den Tisch sogar aussuchen, weil Touristen aus Übersee fern geblieben sind.
Bis auf die zwei Tage auf der Plätzwiese, war das Wetter perfekt für Wanderungen und Städteerkundungen. Angenehme Temperaturen ermöglichten den Aufenthalt im Freien und damit die Risikominimierung sich mit Covid-19 zu infizieren.
Was hat uns nicht gefallen?
Fernreisende wie wir, die lieben bei solchen Roadtrips das Cruisen durch das Land.
Das entspannte Autofahren auf fast leeren Straßen, wie wir dies aus
den USA oder
Australien kennen.
Das haben wir vermisst.
Für kürzeste Entfernungen haben wir viel mehr Zeit gebraucht, als ursprünglich gedacht.
Staus auf den Autobahnen waren Usus. Immer wieder mussten wir auf Landstraßen
ausweichen, die wiederum erstaunlich leer waren.
Auch das teils ein wenig aggressive Fahrverhalten ist gewöhnungsbedürftig.
Was die Pandemie anbetrifft, haben wir uns in Italien wesentlich sicherer gefühlt als in Österreich. Hat man in Italien aus unserer Sicht die Hygieneregeln sehr gut eingehalten, hat man uns in Österreich belächelt, dass wir mit Maske in geschlossenen Räumen unterwegs sind.
Für mich habe ich erkannt, dass ich das Wandern auf der Wiese oder auf Hügeln nicht mag. Finde ich pottlangweilig! Wenn wandern, dann eher in felsiger Landschaft. Das gibt mir Kraft.
Am Ende der Reise sind wir mit sehr vielen positiven Eindrücken zurückgekehrt. Und die zwei Wochen verflogen viel zu schnell. Aber das ist im Urlaub eben immer so.
Meine absoluten Highlights:
- Wanderung zur Rosszahnscharte
- Die Lagunenstadt Venedig
Die ungeplanten Überraschungen:
- Großglockner Hochalpenstraße
- Pyramiden von Percha
- Gletscherwelt Weißsee im Stubachtal
Meine Top Hotels dieser Reise:

Hotel Goldknopf
Seiser Alm - Südtirol
Lage:
- Höchstgelegenes Hotel der Seiser Alm
Zimmer: 207
- Saubere, geräumige und modern eingerichtetes Zimmer
- Frontverglast von Decke zu Boden mit Schiebetür
- Balkon mit Sitzmöbeln
- Sehr modernes Bad mit allen Annehmlichkeiten
- Großer Kleiderschrank
- Breite Sitzliege
- Safe vorhanden
Sonstiges:
- Kostenloses WiFi
- Frühstück und Abendbrot inklusive
- Parkplätze in Tiefgarage inklusive
- Großer Naturpool und Liegebereich
- Innenpool, Sauna und Außenpool

H10 Palazzo Canova
Venedig - Italien
Lage:
- Etwa 3 Minuten von der Rialto-Brücke
- Direkt am Canal Grande
Zimmer: 304
- Saubere und sehr moderne Einrichtung
- Nespresso Maschine und Kühlschrank vorhanden
- Sehr modernes Bad
- Blick auf den Kanal
Sonstiges:
- Kostenloses sehr gutes WLAN
- Frühstück inklusive
