Salentos Küste

Hunger haben wir beide nicht. Wie auch? Das gestrige Abendessen bei "Tabisca" war reichlich und lecker.
Und Gutes liegen zu lassen ist nicht so unser Ding.

Der runde Frühstückstisch, mit einem Durchmesser von mindestens Einmeterfünfzig ist brechend voll. Voll mit kleinen Tellern. Das ist kein Büffet. Das ist alles für uns!
"Salentino Menu" und "Grico Menu" besteht aus 16 kleinen Speisen. Für jeden acht Gänge. Und die Spiegeleier als Sonderwunsch für Rainer hat man nicht vergessen. Wem nun was gehört, spielt keine Rolle. Jeder isst von jedem Teller.
Zuletzt sind wir mehr als satt!

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Lecce zeigt sich heute Morgen von der schönsten Seite. Jedenfalls soll es bis Mittag sonnig bleiben.
Der Himmel ist Blau. Blauer kann ein Himmel gar nicht sein.
Wir gehen nochmals auf die Dachterrasse. Die ist so schön und dennoch absolut ungenutzt.
Warum eigentlich, wird das Frühstück nicht hier oben serviert? Es gibt ja einen Aufzug.
An diesem wunderschönen Tisch zum Beispiel wäre frühstücken etwas ganz besonderes. In den Tisch mit dem Pflanzenbeet in der Mitte, habe ich mich schon am ersten Abend schockverliebt. Gern hätte ich so einen auch zu Hause. Vermutlich bietet sich das Berliner Klima dafür überhaupt nicht an. Bei solchen Fantasierereien ist auf Rainer Verlass. Er holt mich auf den Boden der Tatsachen zurück und fragt:
Wer nur soll den dann pflegen?
Ok ok. Er hat ja Recht.
Wie auch immer. Die Liegen sehen stylisch aus. Auch die Stuhlsessel.
Sehr stylisch. Und sehr unbequem.
So nach dem Motto: Wer schön sein/liegen will, muss leiden 😝
Das Terrassenzimmer ist unbewohnt. Wir schauen einfach mal rein. Das Zimmer selbst ist wesentlich kleiner als unseres. Dafür haben die eben diese tiefe Badewanne auf ihrem Domizil vor dem Zimmer.
Die Italiener haben's eben drauf mit dem Interior Design. Kein Stück ist hier irgendwie. Alles ist wahrscheinlich präzise ausgewählt. Die Farben Stimmen. Auch die Formen. Es macht einfach Freude, sich das alles anschauen zu können. Ich glaube, hierher müssen wir zu einer anderen, einer wärmeren Jahreszeit noch einmal kommen.

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Dreiviertel Elf geht's ins Städtchen.
Die nah gelegene Kirche ist wieder geschlossen. Wegen einer Hochzeit. So wird sie wohl von uns unbesucht bleiben müssen.

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Auf der anderen Seite geht's zur Chiesa di Saint'Irene. Gewidmet der heiligen Irene, die bis 1656 Schutzpatronin von Lecce war. Der Vorplatz der Kirche ist am heutigen Samstag sehr gut besucht.
Nach zig Kirchen während unserer Italienreise bin ich zugegeben nicht mehr so leicht zu begeistern. Meist schaue ich mir nur noch den Altar an und die Bilder des Kreuzgangs.
Wir bleiben nicht lange.

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Die Statue des Oronzo wollten wir gestern schon sehen. Doch die Säule, auf der er stehen soll, war leer.
Im Hotel sagt man uns, dass sie gerade restauriert werde und im Museum zu besichtigen sei.
Oronzo ist der Schutzpatron von Lecce. 1666 löste er damit Saint'Irene in ihrer Rolle als Schutzpatronin ab. 1656 suchte nämlich eine Pestepidemie das gesamte Königreich Neapel, das sich über ganz Süditalien erstreckte, heim. Nur Lecce blieb verschont. Und das kann nur der Heilige Oronzo bewirkt haben. Da war man sich einig. 1737 verbrannte die Statue während eines Festes zu seinen Ehren, die schon zwei Jahre später wieder ersetzt wurde.

Das Museum finden wir erst nicht. Auch weil die Beschreibung etwas ungenau war. Oder weil wir nicht genau zugehört haben. Schließlich ist die Altstadt so klein - dachten wir. Doch sehr verwinkelt. Aber das stört nicht. Ganz nebenbei sehen wir uns das Herzstück Lecces an. Hier ist niemand unterwegs. Vermutlich gehören ausgerechnet diese Gassen nicht zur Rennstrecke der geführten Touren.
Am Ende finden wir das Museum. Es ist geschlossen.

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Die Halbinsel Salento ist Teil Apuliens und umfasst die Provinzen Tarent - im Westen der Halbinsel, Lecce - in der Mitte und Brindisi - an der östlichen Küste. Wir nennen es schlicht den Absatz des italienischen Stiefels.
Das Wetter verspricht besser als gestern zu werden und deshalb nehmen wir erneut Anlauf, um all die Perlen, die wir gestern nicht anreisen konnten, zu besuchen.

Mein analoger Notizzettel ist ein Ausdruck von GoogleMaps. Ganz Apulien auf einen Blick. Handschriftlich sind die Orte vermerkt, die ich in verschiedenen Medien aufgeschnappt habe. Die Namen der verschiedenen Orte kann sich ja niemand merken!

Die Spiaggia di Torre Specchia visieren wir als erstes an.
Passt gut zu der heutigen Rundtour.
Ganze fünfundzwanzig Minuten brauchen wir bis hierher.
Der Strand ist leer. Es ist ja auch keine Saison. Am Ende des schmalen Streifens befindet sich eine Bar oder so. Natürlich ist diese geschlossen. Denn "No people - no service". Das haben wir ja schon in Kalabrien gelernt.
Reisen bildet eben 😎

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# Grotta della Poesia

Die Ostküste Apuliens wartet mit einer großen Anzahl an Grotten auf. So der Reiseführer.
Dafür müsste man aber ein Boot chartern und raus fahren.
Abgesehen davon, dass jetzt eh Nachsaison ist, war ich bei der Suche nach einer Bootausleihe so ganz privat, wie wir das schon im Sommer in Rapallo gemacht haben, ziemlich erfolglos. Eine geführte Bootstour als Gruppe im Voraus zu buchen, ist mir dann doch zu rentnerhaft. Dann verzichte ich lieber darauf.

Eine Grotte, die eingestürzt ist und nun sogar vom National Geographic zu den zehn schönsten Naturpools der Welt zählt, ist die Grotta della Poesia. Zwischen Roca Vecchia und Torre dell 'Orso, ganz in der Nähe der archäologischen Stätten von Roca Vecchia.

Der provisorisch wirkende und mit Seilen abgesperrte Parkplatz für Besucher der Grotte liegt etwa drei bis fünf Minuten Fußmarsch vom Eingang des Grottengeländes entfernt. Der Parkplatz hatte offensichtlich mehr als nur eine Dusche abbekommen.

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Anhand der Größe der Parkfläche lässt sich nur erahnen, was hier in der Hochsaison abgeht. Dabei bin ich mir ganz sicher, dass die spärliche Anzahl freigelegter Mauern, die sich unweit der Badestelle an der Grotte befinden, nicht der Grund sind, weshalb die allermeisten herkommen 😉

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Das Gelände zur Grotta della Poesia ist weiträumig umzäunt. Wir zahlen 3€ (Stand Oktober 2021).
Ein deutlich sichtbares Schild fordert auf eine Maske aufzusetzen - Ohne Worte!

Das Loch in der Grottendecke ist anfangs nicht zu sehen. Trotzdem ist Verlaufen praktisch unmöglich. Die Grotta della Poesia befindet sich an der Spitze einer Landzunge.
Ich hab's nicht anders erwartet: Es ist kein Geheimtipp.
Rainer braucht wie immer etwas länger um anzukommen.
Währenddessen mache ich erst eine kleine Runde um den Pool. Das sieht schon toll aus. Und das Wasser ist klar und Smaragdgrün. Ganz ohne jeglichen Filter. Auf der einen Seite gibt es eine Verbindung zu Meer. Auf der entgegengesetzten Seite ist noch ein Teil der Grotte erhalten.

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Genau wie die anderen es tun, pflanzen wir uns an den Rand des Naturbeckens. Natürlich gleich an der Absprungklippe. Schließlich bin ich mit einer Wasserratte verheiratet, der trotz seines Alters keine Angst verspürt, wenn es ums Baden geht. Glücklicherweise gibt es vor ihm - vereinzelt allerdings - Wagemutige, die da ins kristallklare Wasser rein springen. Und auch überleben. Scheint tief genug zu sein.
Rainer ist in Nullkommanix umgezogen. Nichts kann ihn nun zurückhalten.

Leider verschwindet die Sonne. Oder doch glücklicherweise? Denn für viele ist es Grund genug, um wieder aufzubrechen. Der Pool ist fast leer. Manchmal ist Rainer sogar alleine drin.

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Da geht es ins freie Meer:

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... und da zum Ende der Grotte:

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Als die Sonne wieder rauskommt, füllt es sich wieder. Und dieses Mal sind noch mehr Badewillige dabei. Der Pool wird recht voll.
Auch sind ein paar Superposer angeschwemmt worden. Manche mit Smartphone. Manche mit einem Fotograf und einer dicken Kamera. Ich gebe zu, ich kann da nicht weggucken und frage mich, ob es ihnen nicht peinlich ist, teilweise die Zugänge zu blockieren, damit sie posen können. Eine Pose und noch eine Pose und eine weitere Pose. Scheinbar ohne Ende.
Ich werd's eben nie verstehen. Dafür bin ich wohl zu alt und zu scheu.

Wir waren lange genug hier. Auch Rainer hat genug gebadet.

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Auf dem Rückweg gehen wir an den Ausgrabungen vorbei. Es gibt kein Foto. Auch nicht fürs Protokoll. Für uns beide eher unspektakulär.
Der Ausblick aufs Meer ist schöner.

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Die kleine Kirche, Santuario San Maria delle Grazie, fällt mir vor allem wegen ihrer außergewöhnlich schlichten Fassade auf. Der Zugang liegt tiefer. Man muss erst über ein paar Stufen nach unten gehen, um zum Eingang zu gelangen.
Auch im Inneren ist alles sehr simpel gehalten.

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In Torre del Orso ist uns nach einem Cappuccino. Und einem Campari Spritz.
Die wunderschönen Strände von Torre dell`Orso sind in Sichtweite. Dieser Strandabschnitt gilt als einer der schönsten Apuliens. Der Sand ist tatsächlich weiß. Das Wasser einladend schön. Es gibt Felsen. Doch wir lassen es beim Anblick.
Im Sommer soll es hier brechend voll sein. Außerhalb der Saison ist es eben eine Geisterstadt.
Warum eigentlich? Das Wetter gibt viel her. Warum reist zu dieser Zeit niemand hierher?

Wir parken rotzfrech im Parkverbot. In einer Geisterstadt darf man das.
Das Café hat auch ein paar Sessel draußen. Mit Blick auf das Ganze. Es ist noch ein weiterer Tisch besetzt. Sonst ist hier nix los. Ein Glück, dass man überhaupt etwas im Self-Service anbietet.

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# Torre Sant'Andrea

Sant'Andrea ist der Nachbarort. Im Sommer ein beliebter Ort zum Sonnenbaden, Schwimmen und Klippenspringen.
Uns interessieren nur die Klippensteine. Die haben sogar einen Namen: Faraglioni.

Wir schauen uns den vordersten Bogen von oben an. Erinnert an die Klippenbilder an der australischen Great Ocean Road. Sicherlich sind diese dort weitaus höher. Die Klippen hier sind etwa zwölf Meter hoch.

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Unwillkürlich haben wir das Bedürfnis noch näher an die Steinbrücken zu kommen. Es gibt kleine Steintreppen, die nach unten führen. Es gibt kein Geländer. Aber man kann sich an der großporigen Steinwand festhalten, wenn einem das Gleichgewicht beim Weg nach unten Probleme macht.
An den kleinen Steinzungen sitzen schon Angler.
Ich frage mich, wie bei diesem unruhigen Wasser ein Fisch anbeißen kann. Aber vielleicht ist es unten, wo der Köder schwimmt wieder gewohnt ruhig, wie das immer im Meer ist.

Wir suchen uns ein Plätzchen und vergessen einfach die Zeit.

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Oben gibt es einen Wanderweg entlang der Küste. Der führt bis Torre del Orso. Sicherlich traumhaft.
Für uns als Ziel ungeeignet. Dafür sind wir viel zu kurz hier.

Hinter den drei oder auch mehr Meter hohen Gräsern, entdecken wir einen anderen Vista Point. Auch hier bleiben wir eine ganze Weile.

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# Noch einmal Gallipoli

Gallipoli erreichen wir heute schon gegen Fünf.
Ja eine ganze Stunde früher als gestern.
Dieses Mal sind wir etwas cleverer und parken auf dem ausgewiesenen Parkplatz auf der Halbinsel, wo sich die Altstadt befindet. Der Parkplatzautomat wird mit drei Euro gefüttert und dann geht's die vielen Treppen hoch bis zur Promenade.
Der Anblick ist genau wie gestern schon, atemberaubend!

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Gen Norden geguckt fühlen wir uns wieder einmal bestätigt, nicht den Tag in Lecce verbracht zu haben. Denn die Gruselwolken am Himmel sagen alles. Luftlinie sind es keine vierzig Kilometer Entfernung. Dort scheint es zu gießen und hier? Hier können wir gleich einen herrlichen Sonnenuntergang beobachten.

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Ganz an der Spitze geht's in ein Restaurant. Etwas mogeln müssen wir. Denn wir wollen ganz vorn an der Mauer sitzen. Und die Plätze sind nur für die Gäste reserviert, die auch eine Speise bestellen. Das sollte kein Problem werden. Neben unseren leckeren Standardgetränken, bestellt sich Rainer einen Nudelteller mit Muscheln und ich mit Tomatensoße.

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Seafood ist nicht so meins. Absolut nicht.
Deshalb reagieren meine Riechsensoren sofort, wenn etwas fischig riecht.
Möwen scheinen die gleichen Sensoren zu haben. Nur dass sie mit Vorliebe alles aus dem Wasser mögen. Und so verwundert nicht, dass wir nur wenige Minuten nachdem Rainers Essen serviert wurde Besuch bekommen. Auf der Mauer lauert sie und wartet. Im Schnabel hält sie etwas Rotes. Ich kann nicht erkennen, ob es ein Wurm oder ein Teil einer menschlichen Speise ist. Doch Rainer ist streng und gibt nix ab. Und so wartet sie ganz geduldig. Tippelt etwas seitlich in seine Richtung. Ich kann eine Aufnahme machen. Aber sie zuckt nicht einmal. Fest gefressen im Blick ist seinen Teller. Bis zu Letzt. Geduldig wartet sie.
Der Kellner kommt, räumt den geleerten Teller ab und unser Zuschauer pfeift ab.

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Wir bleiben bis die Sonne theatralisch untergeht.
Die Wolken bilden eine traumhafte Kulisse. Nicht nur die in der Nähe der Sonne, sondern auch die zerfledderten Formationen hoch oben am Himmel.

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Langsam müssen wir wieder los. Leider. Hier könnte ich ewig sitzen und das Wasser beobachten.

Mitten durch die Altstadt geht es zum Parkplatz. Ein paar Impressionen kommen noch vor die Linse. Als Andenken wie schön es hier ist. Jedenfalls Anfang Oktober

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Fünf vor halb Sieben geht's zügig nach Lecce.
Auch heute müssen wir bis Sieben Uhr das Auto vor dem Hotel abgestellt haben.
Unterwegs fängt es an zu regnen. Erst ganz leicht und dann sind es fast schon Fäden die da runter kommen.
In Lecce schüttet es. Yes! Wir haben also alles richtig gemacht.
Zwei Minuten vor Sieben stehen wir vor dem Hotel.

Im Zimmer trinken wir noch einen Cappuccino bevor es zum Abendbrot geht. Wir testen nichts Neues. Nein. Wir gehen zu Blue Notte, wo wir schon am ersten Abend essen waren. Wir sind spät dran. Nicht zu spät. Sondern ganz italienisch. Dafür sind das Restaurant und die Terrasse absolut voll. Es sieht ziemlich aussichtslos aus. Denn wir sind nicht die einzigen, die unter dem Schirm stehen und warten. Dann kommt der Wirt von vorgestern. Er erkennt uns und bringt uns in einen Nebenraum. Hier stehen eine lange gedeckte Tafel und zwei weitere Tische. Einen davon weist er uns zu.
In vollem Vertrauen bestellen wir alles, wonach uns gerade ist. Und das ist viel. Und extrem lecker!

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Morgen verlassen wir Lecce. Lecce war unsere südlichste Station auf der Rundreise entlang des Stiefels. Ab morgen ziehen wir langsam gen Norden.

Gefahrene Strecke: 157 Kilometer