Fahrt in die Oribi Gorge

Schade. Denn irgendwie ist mir zu Hause so gar nicht bewusst gewesen, wie viel Spannung und Freude bei Tiersichtungen entstehen kann.
Und deshalb fällt mir der Abschied vom Nordosten KwaZulu Natals schwerer als erwartet.

Das Frühstück gibt es nochmals in der ersten Etage des Gästehauses.
Noch einmal genießen wir die Wärme hier in St. Lucia - wohlwissend, dass uns unser nächstes Ziel, die Oribi Gorge, mit einer dicken Wolkendecke erwartet.
Und noch einmal genießen wir die Aussicht vom Frühstückstisch.

Ndiza cabana&lodge, St.Lucia,KwaZulu Natal,Südafrika,born4travel.de
Ndiza cabana&lodge, St.Lucia,KwaZulu Natal,Südafrika,born4travel.de
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Ganze 397 Kilometer und viereinhalb Stunden Fahrzeit, sagt Google, sind es bis zur nächsten Lodge.
Die heutige to-do-list ist recht überschaubar. Und so nehmen wir uns Zeit in St. Lucia's Hauptpromenade noch ein wenig einzukaufen.
Am bunten Gemüsestand erstehen wir einen Sack voller gelber Passionsfrüchte für 30 Rand.
Im Bottleshop nehmen wir noch etwas Sauvignon Blanc mit. Man weiß ja nie, welche "Dürre" uns erwarten wird.
Und im Information Center investieren wir 80 Rand für ein Heft mit "Maps of the Zululand and Maputaland Reserves!". Dabei sind nicht nur die Karten interessant, sondern auch die Kategorisierung aus der gesehenen Tier-und Vogelwelt.

st-lucia-southafrica,Südafrika,born4travel.de

Noch bevor wir auf die N2 fahren statten wir der Cheese Farm & Lodge einen Kurzbesuch ab. Umgeben von Wäldern liegt die Lodge sehr malerisch. Auch hat man von der Terrasse einen wunderbaren Weitblick. Von Käseproduktion sieht man nicht viel. In dem kleinen, ganz nett gestalteten Lädchen kann man allerlei Selbstgemachtes kaufen. Auch Käse.

Durban ist noch nicht erreicht, da ist das Wetter umgeschlagen: Es ist stark bewölkt.
Schade!
Ansonsten ist die Fahrt bis Port Shepstone so ziemlich ereignislos.
Die N2 ist in bestem Zustand. Es ist eine Art Autobahn. Die erlaubten Geschwindigkeiten sind mit den deutschen Geschwindigkeiten nicht zu vergleichen. Trotzdem ist es ungewohnt, dass Menschen die Straße überqueren oder gar ganz entspannt entlang laufen!

N2,Südafrika,born4travel.de
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Ab Port Shepstone wird es ländlicher. Wir gewinnen enorm an Höhe. Nicht nur wir sondern auch die N2 biegt nun fast im 90 Grad Winkel streng gen Westen ab.
Die Straße ist immer noch im guten Zustand.
Beidseits der Bahn tauchen ein paar Dörfer auf.
Die Oribi Gorge finden wir dank maps.me. Denn eine unbenannte Straße führt in die Gorge.
Vielleicht gab es irgendwo ein sehr unauffälliges Schild, das wir nicht gesehen haben. Keine Ahnung.
Die Zufahrt in diese Straße befindet sich etwa 18 Kilometer von Port Shepstone kurz vor Paddock rechterhand der N2 Richtung Kokstad.

Von einem zum anderen Moment begleitet uns eine völlig andere Natur. Üppige Vegetation und steile Sandsteinwände. Die schmale Straße schlängelt sich erst nach oben und dann bergab. Letztendlich überquert man den Umzilkulwana am tiefsten Punkt der Gorge, bevor wir recht flott wieder an Höhe gewinnen.

Es gibt nur zwei schnelle Aufnahmen mit dem Smartphone aufgenommen. Schließlich planen wir morgen hierher nochmals in aller Ruhe zurückzukommen.

Oribi Gorge,Südafrika,born4travel.de
Oribi Gorge,Südafrika,born4travel.de
The Gorge, Private Lodge &Spa,,Südafrika,born4travel.de

Oben angekommen entdeckt man auch das erste große Hinweisschild "The Gorge".
Dem folgen wir jetzt bis zum Eingangshäuschen.
Hier ist man über unsere Ankunft informiert.

The Gorge, Private Lodge &Spa,Südafrika,born4travel.de
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Weitere sieben Kilometer sind zu fahren, bis wir den Parkplatz erreichen. Unterwegs hoppeln ein paar Zebras und andere Antilopen auf den grünen Wiesen. Das Grundstück scheint riesig zu sein.

Am Parkplatz stehen schon zwei Angestellte, die uns empfangen und das Gepäck auf Transportwagen positionieren.
Das ist irgendwie nicht ganz unser Ding. Denn manchmal - und das ist auch heute so - sind nicht alle Sachen im Gepäck. Schuhe, Sandalen und Jacken liegen lose im Gepäckraum.

Ein anderer Angestellter (Name vergessen) führt uns zur Rezi. Und wie schon in der Rhino Ridge Lodge müssen wir auch hier keine Eincheckprozedur über uns ergehen lassen.
Nach dem Welcomedrink werden uns die Gemeinschaftsräume wie Leseraum, Bar und Chillraum, sowie das Restaurant gezeigt. Dann geht's zu unserem Zimmer.
Die Lodge besitzt fünf Quartz Villas. Weitere drei Suiten befinden sich im Haupthaus. Es gibt einen Weinkeller, einen Swimmingpool im Infinity-Look und ein Spa.
Der Stil und die Liebe zur Perfektion des Inneneinrichters ziehen sich durch alle Räume und sind eine Wohltat fürs Auge.

Als endlich die Tür zur Quartz Villa 3 aufgeht, drückt sich unsere Faszination in einem gehauchten "wow" aus.
Sprachlos und die Augen wirren scannend durch den Raum.
Im Nachhinein kann ich nicht einmal sagen, ob uns irgendetwas erläutert wurde oder ob wir vor der Tür verabschiedet wurden...?
Natürlich sind unsere Koffer schon im Raum.

The Gorge, Private Lodge &Spa,,Südafrika,born4travel.de
The Gorge, Private Lodge &Spa,,Südafrika,born4travel.de
The Gorge, Private Lodge &Spa,,Südafrika,born4travel.de
The Gorge, Private Lodge &Spa,,Südafrika,born4travel.de
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The Gorge, Private Lodge &Spa,,Südafrika,born4travel.de
The Gorge, Private Lodge &Spa,,Südafrika,born4travel.de

Und nach einer ausgiebigen Foto-und Videosession schaut Rainer in die Minibar. Doch beim Öffnen fällt eine Champagnerflasche auf den harten Boden und splittert in Tausend Teile
Man hatte uns ja schon gesagt, dass der Housekeeping-Dienst rund um die Uhr für uns da ist.
Ich brauchte keinen Beweis dafür - Rainer wohl doch?

Als dann endlich Ruhe einkehrt, der Boden wieder blitzeblank ist, nehmen wir auf den Sesseln Platz und trinken den bereitgestellten Cherry.
Hier sitzend, wünscht man sich nur eins: die Zeit könnte angehalten werden.
Da ist das schlechte Wetter einfach mal zweitrangig.
Sinnierend verbringen wir so die nächste Stunde.

Zwischen Bergspitze und Wolkendecke gibt es eine Lücke.
Für ein paar Millisekunden beleuchtet die Sonne ein wenig die Gorge.

Oribi Gorge at sunset,View from The Gorge, Private Lodge &Spa,Südafrika,born4travel.de

Nach einer herrlichen Freiluft-Dusche geht es hübsch gemacht zum Dinner.
Wir sind etwas zu früh da. Und das ist so gar nicht schlimm.
Wir versinken in den weichen und bequemen Sofas des Leseraums, umgeben von viel zu vielen Kissen. Bereitgelegte Fotobücher und anderes Lesematerial werden erst einmal inspiziert.
Das gesamte Ambiente ist faszinierend.
Der Kellner bringt uns eine in Holztafeln eingebettete Weinkarte, an der eine kleine Leselampe klemmt. Wir entscheiden uns - wie immer - für eine Flasche Sauvignon Blanc.

Inzwischen sind auch die anderen zwei Paare erschienen.
Trotz des sehr gehobenen Ambientes, wirkt hier nichts steif.
Wie auch.
Ganz irdisch ist einer von fünf Kellnern mit seinem Smartphone zu Gange. Etwas verwundert bin ich allerdings, als er sein Telefon vergisst tonlos zu schalten

Schade eigentlich. Sonst wäre alles perfekt.

Wir erhalten Speisekarten mit verschiedenem Inhalt: eine für Allesesser und eine wurde speziell für mich gedruckt, da ich absolut kein Seafood esse.
Erwartungsgemäß ist das Essen von bester Qualität. Die Portionen sind nicht überladen. Und zwischen den Gängen gibt es immer einen Gruß aus der Küche.
Einfach herrlich.

The Gorge, Private Lodge &Spa,,Südafrika,born4travel.de

Gefahrene Strecke: 410 km