Ein klitzekleiner Ort mit einem sehr attraktiven Strand ...
Ein klitzekleiner Ort mit einem sehr attraktiven Strand ...
Schönheit am Ende der Welt ...
Wer hätte das vermutet? Hier steht eine Satellitenanlage die für die erste Mondlandung wichtig war ...
Nach dem Frühstück auf der Terrasse nehmen wir uns doch noch ein wenig Zeit, um die Bucht an der Coral Bay zu beäugen.
Zum Baden ist uns eh nicht. Schließlich ziehen wir noch heute weiter.
Aber schließlich will man ja mitreden. Denn die Coral Bay soll eine der Schönsten überhaupt sein.
Wieder einmal.
Den Ort selbst, den gibt es auf der Landkarte erst seit 1968.
Vorher gab es ein paar Ferienhütten.
Genau hier ist man am nähesten am Ningaloo Reef.
Tatsächlich gibt es hier wirklich nur zwei Übernachtungsangebote. Zumindest für Nicht-Camper wie wir es sind.
Ich konnte mir allerdings nicht vorstellen, daß man für ein Zimmer etwa 200Euro bezahlen soll. In der Hoffnung, daß noch kurz vor der Anreise ein Schnäppchen
auf den Buchungsportalen erscheint, habe ich die Zimmerreservierung immer wieder verzögert.
Als das Ningaloo Reef Resort ausgebucht war und es im Bayview Coral Bay nur noch ein Zimmer gab, habe ich es flugs fest gebucht.
Der Strand hier ist ausgesprochen schön.
Wirklich weißer Sand und Wasser wie im Aquarium.
Einfach nur traumhaft!
Im Infocenter fragen wir nach der Zufahrt zum 14-Mile-Beach beziehungsweise der Warroora Station.
Dies ist eine sehr einfache Unterkunft. Ich dachte: wenn wir schon mal in der Nähe sind, dann könnte man ja schauen, wie es aussieht
und ob man in so einer Station mal übernachten könnte.
Aber es kommt wie es kommen muß. Den Namen hat man in der Info schon mal gehört.
Doch wo es sich genau befindet, kann keiner sagen.
Australisches Infocenter eben...
Der Weg bis zum Strand des 14-Mile-Beach ist relativ einfach zu finden.
Von der Warroora Station ist allerdings weit und breit nix zu sehen.
Wir cruisen etwas rum, verschaffen uns einen Überblick über die sehr weitläufige Campinganlage bevor wir zum Strand fahren.
Hier wollen wir uns beim "Caretaker" melden. Jedenfalls wird darum auf einem Schild gebeten.
Ok. Doch ist hier weit und breit niemand zu sehen.
Dann kommt ein etwas nicht ganz so frischer Typ mit einem so verrosteten Auto angefahren, wie wir es beide noch
nie gesehen haben.
Der meckert erst einmal was das Zeug hält. Wieso wir nicht gleich hierher kommen, ist seine erste Frage.
Wir fühlen uns absolut unschuldig.
Zehn Dollar müssen wir zahlen, weil wir auf dieses Gelände gefahren sind. Es ist der Tagespreis für das Befahren des Privatgeländes.
Zehn Dollar? Wir wollen doch nur den Strand inspizieren.
Mister Unfreundlich wettert daraufhin weiter.
Ok. Ok.
Er kriegt sein Geld und nimmt uns die Lust hier jemals wiederzukommen.
Wir fahren auf eine nah gelegene Erhebung, schauen uns um und verlassen daraufhin das Gelände.
Am GPS Punkt: 23°26'25" S 113°57'14" E kreuzt der Highway den Tropic of Capricorn.
Es bezeichnet den südlichsten Breitengrad auf der Südhalbkugel der Sommersonnenwende.
Und genau wie schon im letzten Jahr, als wir diesen Breitengrad im Osten Australiens überschritten haben, muß ein Foto her.
Der "größte" Ort zwischen Coral Bay und Denham, unserem heutigen Ziel ist Carnarvon.
In unserem Reiseführer wird empfohlen hier Bananen zu kaufen.
Denn 60% der Bananenproduktion Australiens kommt von hier.
Hm. Aber es ist offensichtlich keine Bananensaison.
Weit und breit keine Farm zu sehen, die Bananen anbietet.
Irgendwie ist alles geschlossen!
Also tanken wir hier.
Die riesigen Satellitenschüsseln in der Nähe der Tankstelle wecken unser Interesse.
Hm. Irgendwie muß man doch da ran kommen...
Besonders eine ist überdimensional groß.
Ich schaue im Reiseführer und...?
Die Big Dish spielte 1969 eine entscheidende Rolle bei der Mondlandung.
1987 wurde die Anlage dann stillgelegt und jetzt kann man aus der ersten Etage einen Weitblick in die Umgebung genießen.
Das dazugehörige Space&Technology Museum beschäftigt sich natürlich mit der Geschichte
der Satellitenstation und ist täglich geöffnet.
Na gut. Das besuchen wir sicherlich ein anderes Mal.
Uns genügt es, daß wir hier rumlaufen und die schiere Größe begreifen können.
Der weitere Weg ist wieder einmal "ereignislos".
Flaches Land macht die Fahrt wenig spannend.
Rechterhand zweigt eine unbefestigte Straße ab. Genau die weckt unser Interesse.
Diese Rundumsicht genießt man von hier oben.
Und wie immer an solchen entlegenen Orten gibt es einen "Müllgedenkberg" mit allerlei interessanten Souvenirs für die Nachwelt.
Das letzte Stück bis Denham ist ein Klacks.
Die Landschaft links und rechts der Straße ist in voller Blüte.
Milliarden kleinster Blüten lassen es wie Teppiche wirken.
Die Shark Bay Road ist die einzige Straße auf der Peron Peninsula.
Die führt schnurgerade gen Norden zu unserem heutigen Ziel: Denham.
Die Übernachtung im On the Deck @ Shark Bay ist dank guter Anfahrtsbeschreibung durch die Vermieter sehr schnell gefunden.
Es handelt sich hier um eine Art B&B.
Phil, der Eigentümer begrüßt uns sehr freundlich und bringt uns gleich in den von uns gebuchten "Blue Room".
Als erstes besticht die Sauberkeit des Raumes. Die Einrichtung ist klar strukturiert. Die Farbe blau findet sich dann in den Handtüchern,
Besteck, Tasse etc. wieder.
Die Eckdusche ist eine Hightechanlage. Abgesehen von vielen möglichen Beleuchtungen kann man zwischen verschiedenen Radiosendern wählen
und sogar telefonieren.
Hm. Kaum daß ich drin stehe kommen mir viele Fragen in den Sinn:
Wen könnte ich denn jetzt auf die Schnelle anrufen???
Und welche Musik finde ich den unter der Dusche am besten???
Und das Wichtigste: was war eigentlich der Grund warum ich in diese Kabine gestiegen bin????
Verwundert sind wir allerdings, als Phil's Frau mit einem DIN A 4 Vordruck erscheint auf dem
wir schon heute sagen sollen, was genau wir morgen zum Frühstück haben wollen.
Also helles oder dunkles Brot? Orangensaft oder Mehrfruchtsaft ...
Nachdem wir alles ausgefüllt haben, erscheint sie kurze Zeit später mit einem Korb der ausgewählten Ware und teilt uns
mit, daß wir uns morgens das Frühstück selbst machen sollen.
Hm. Merkwürdig. Südafrikanische B&B's bieten vor allem mehr Individualität und Gastfreundlichkeit.
Von frischem Obst ganz abgesehen.
Und hatte ich nicht gelesen, daß Beide viel für die Umweltfreundlichkeit tun?
Bei so viel Verpackungsmüll?
Na gut.
Bevor es zum Abendbrot geht, beobachten wir vom großen Deck die Lichtspiele beim Sonnenuntergang.
Es ist einfach mal unbeschreiblich und nicht so einfach in einem Bild wider zu geben.
Das Abendbrot nehmen wir im Shark Bay Hotel ein.
Das Restaurant hat einen urigen Kneipencharakter.
Auch unsere Hosts sitzen hier und speisen.
Unsere bestellten Gerichte schmecken ziemlich durchschnittlich und es "riecht" nach Convenience Food.
Der Preis ist ok. Nicht ok ist der Preis für das Bier. Das ist stark überteuert.
Gefahrene Strecke: 602 km