Milliarden von Muscheln. Viele ganz lose liegend - andere als massiver Block ...
Milliarden von Muscheln. Viele ganz lose liegend - andere als massiver Block ...
Noch nie etwas von "lebenden Steinen" gehört? Hier gibt es unendlich davon ...
Blütenteppiche soweit man schauen kann ...
Wir verlassen unsere Bleibe in Denham schon relativ früh, denn heute ziehen wir weiter.
Schön war's hier. Ich denke, wenn wir wieder mal in dieser Gegend sein sollten, werden wir
dieses B&B wieder buchen.
Phil und Kerry winken uns noch von der Veranda und wünschen eine gute Weiterreise.
Den folgenden Weg kennen wir ja schon. Und wieder beeindruckt uns die schnurgerade Straße, die nie zu enden scheint.
Etwa acht Kilometer vom ausgewiesenem Zugang zum Shell Beach,
an dem wir gestern schon waren, stechen wir linkerhand auf einen unbefestigten Ziehweg ein.
Entlang des Drahtzaunes fahren wir bis zum Strand.
Auch hier besteht der Strand aus Milliarden kleiner Muscheln.
Der Blick in die riesige Bucht Richtung Shell Beach Conservation Park vermittelt
nichts als das Gefühl der Unendlichkeit.
Ich mache einige Aufnahmen. Doch dieses ist Gefühl können
Aufnahmen einfach nicht widergeben. Das muß man selbst erleben.
Das Wasser ist hier glasklar.
Zum Baden lädt es trotzdem nicht ein.
Die Stille ist etwas unheimlich.
Dann kommen drei dieser "Ufos" vorbei. Jedes Einzelne ist etwa zwischen 25 bis 30 Zentimetern groß.
Was ist das? Eine Qualle?
Ein "white spootet jelly"?
Wie auch immer. Es lebt und läßt sich mit der Strömung in die Bucht treiben.
Weiter geht es zum angesagterem und viel touristischerem Ort: zum Hamelin Pool.
Vorher passieren wir den 26. Breitengrad.
Merkwürdig, dass dieser hier extra angezeigt wird. Denn der Sonnenwendekreis befindet sich auf dem 23. Breitengrad.
Wie zu erwarten war, sind hier auch ganze Bussladungen voller Touristen.
Ich gestehe, dass nur das Wissen um die braunen Steine diesen Ort interessant macht.
Ansonsten sehen diese Steine eher nur langweilig aus.
Diese "lebenden" Steine sind Kalkablagerungen von Cyanobakterien, der ältesten Spezies, die schon
vor 3.5 Millionen Jahren lebten.
Die Oberschicht der Stromatolithen besteht aus Mikroorganismen, die hier
in Kolonien leben. Hängengebliebene Sedimentpartikel werden zu Kalkstein, auf die sich eine erneute
Schicht Bakterien legen. Diese Bakterien erzeugen Sauerstoff, der die Grundlage unseres Lebens ist.
Bis zur Ortschaft Kalbarri, unserem nächsten Stopp, sind es vom Hamelin Pool knapp
350 Kilometer. Eine relativ lange und wieder ereignislose Strecke.
Das Billabong Roadhouse (etwa eine Stunde Fahrzeit entfernt vom letzten Highlight) ist auf
der langen Strecke eine willkommene Abwechslung.
Hier tanken wir noch etwas Kraft - in Form von einem Lunch.
Das Roadhouse hat eine nette Innengestaltung, das Personal ist super freundlich und das
Essen gar nicht mal schlecht.
Die Ereignislosigkeit würde sich weiter so fortsetzen, wenn...
Wenn jetzt nicht gerade August wäre und die Flächen links und rechts des Highways in
vollster Blüte ständen!
Wir haben für den heutigen Tag nur noch den Plan nach Kalbarri zu kommen. Und so bleiben
wir immer wieder stehen und bewundern die Blumenteppiche.
Es ist eine Freude fürs Auge!
Vor allem: Wenn man sich die "Teppiche" von Nahem anschaut, sieht man erst, wie viele unterschiedliche,
kleinste Blüten das Bild zum Teppich machen.
Manche Blüten sind nur fünf Millimeter groß!
Am frühen Nachmittag und damit noch vor Sonnenuntergang kommen wir im Ort Kalbarri an.
Hier haben wir eine Wohnung im Murchison View Apartment gebucht.
Die Anlage macht einen sauberen Eindruck.
Den Schlüssel gibt es bei der Verwalterin. Unser Apartment befindet sich in der oberen Etage.
Es ist riesig. Die Küchenmöbel sind etwas veraltet aber alles ist wirklich sehr sauber.
Am besten finde ich die Aussicht auf die tobende Bucht!
Zum Abschluss des Tages cruisen wir noch ganz entspannt in den Südteil des Kalbarri National Parks.
Wir schauen uns an den Blue Holes um.
Von den aus dem Netz bekannten Bildern können wir nichts sehen.
Macht nichts.
Es ist trotzdem schön hier!
Der Wind pfeift was das Zeug hält, doch die Sonne wärmt noch stark genug um nicht zu erfrieren.
Es ist ein traumhaftes Flair hier.
Etwas südlicher auf der Red Bluff Road lockt der Jakes Point.
Hier beobachten wir nicht nur die brechenden Wellen sondern schauen den Surfern zu.
Ganz schlecht zu beschreiben was man hier so fühlt. Selbst wenn man nicht surft.
Es macht einfach Spaß hier zu sein.
Pot Alley ist der letzte Punkt, den wir anfahren.
Die Sonne steht schon ziemlich tief.
Wir kraxeln kurz auf den Steinen und kehren um nach Murchison.
Wir schaffen es gerade in letzter Minute auf den erhöhten Punkt am Ende des Chinaman's Drive, um die letzten Strahlen der untergehenden Sonne zu erwischen.
Am Ende des Tages gibt es noch ein selbstgegrilltes Steak vom BBQ.
Gefahrene Strecke: 419 km