Bis zu 600 Jahre alte Bonsais und ein besonders schöner Koi-Teich machen diesen Park zum Hightlight ...
Bis zu 600 Jahre alte Bonsais und ein besonders schöner Koi-Teich machen diesen Park zum Hightlight ...
Wenn es im Frühling schneit, dann sind es die Blütenbätter der Kirschbäume die im Wind langsam auf die Wiese fallen ...
Der Besuch des Rathauses ist praktisch ein must-do. Bei perfektem Wetter kann man von hier oben den Fuji-san sehen ...
Gleich nach dem Frühstück starten wir den Tag.
Und auf den habe ich mich schon lange gefreut. Denn ab heute sind wir mit Fahrrädern unterwegs.
"Damals" als wir mit den Kindern hier waren, habe ich ja Tōkyō mit meinem Radl erobert.
Ja ich liebte es, mich durchzuwurschteln zwischen den Menschenmassen auf den viel zu schmalen Fußwegen.
Denn meist gibt es hier entweder keine oder nur schmale Fußwege.
Und wenn es welche gibt, dann sind auch harte Regeln zu beachten:
Jeder hat imaginäre Scheuklappen auf und nur das übriggebliebene Sichtfeld sieht er auch nur ein.
So geht man als Fußgänger z.B. aus einem Gebäude raus und schaut nicht nach links oder rechts... nein... man geht einfach
los. Auch stehen einige Passanten, meist Männer, wartend an der Ampel bei Rot und üben dabei -ohne es vorher anzuzeigen-
ihren imaginären Golfabschlag nur ohne Schläger eben.
So bekommt man, als Neuer in der japanische Fußgängerwelt, schon mal einen Schlag ins Gesicht oder das Kind, das auf dem Fahrrad in der ersten Reihe sitzt.
Aber das passiert einem zwei oder dre Mal. Dann hat man das gelernt
Mit Tōkyōs Metro kann man gefühlt jeden qm erreichen.
Jedoch war mir das Fahren mit dem Radl wesentlich lieber.
Eins meiner absoluten Favoriten war es, in die Nähe der Kasumigaseiki Station zu fahren. Dort, zwischen den hohen Bürohäusern die Ruhe
und absolute Leere zu genießen und dann zu beobachten, wie aus den Metroausgängen gefühlte Tausende von
"Arbeitsameisen" rauskommen, sich in Strömen einreihen und in ihren Bürohäusern verschwinden.
Das dauert keine
fünf Minuten bis wieder alles leer ist. Bis... ja, bis die nächste Bahn kommt.
Ein ganz spezielles Erlebnis.
Wir, besonders ich, starten also schon voller Vorfreude nach Naka-Meguro.
Per Internet habe ich schon mal zwei Räder reserviert.
Der Typ vor Ort, ein in Japan lebender Amerikaner,
empfängt uns ganz freundlich, läßt uns irgendwelche Papiere unterschreiben und weist uns ein.
Versucht uns noch Tipps zu geben, damit wir nicht verloren gehen.
Für uns kein Thema.
Ich kenne mich auf Tōkyō's Straßen aus. Ich will einfach nur losfahren und es genießen
Happo-en koen
whose name ("garden of eight views") reflects its beauty viewed from any angle, is a magnificent
garden that has maintained the natural beauty of Edo Japan down through the centuries and
bequeathed it to present-day Tōkyō.
Quelle: http://www.happo-en.com/english/garden/
Das erste Ziel ist der Happo-en koen .
Hier bin ich schon früher mit den Kindern gern hingefahren.
Ein winziger Ort voller Ruhe.
- mit einer Bonsai-Dauerausstellung, deren Alter teilweise an die 600 Jahre ist
- ein Teich gefüllt mit unvorstellbar vielen Koi's in den schönsten Kreationen
- ein Wasserfall und ein Teehaus gehören zum Areal.
So, ich bin in "meinem Element" und zeige Rainer meine ganzen Abkürzungen und auch daß Frauen doch einen guten Orientierungssinn haben.
Wir sehen "lustige" Häuser und überqueren erst die Roppongi und dann die Aoyama dori bis wir nach etwa sieben Kilometern im Shinjuku Gyoen ankommen. Sieben Kilometer mit dem Fahrrad, das klingt nicht viel. Man muß allerdings wissen, daß Tōkyō's Straßen den in San Francisco gleichen: bergauf - bergab. Doch als wir ankommen, werden wir für die Mühe belohnt.
Genau so stellt man sich Hanami vor.
Kirschblüten in vollster Blüte. Und wenn ein Windhauch vorüberzieht, dann schneit es Kirschblütenblätter.
Alles sieht so märchenhaft aus.
Wir legen uns auch auf die Wiese und genießen den Moment.
In der wärmenden Sonne machen wir Mittagsschlaf.
Nach so viel Erholung radeln wir weiter vorbei am größten Einkaufsdistrikt Japans mit fast einem Dutzend großer Kaufhäuser, darunter das 15-stöckige!!! Takashimaya.
Aber Shopping interessiert uns heute nicht, denn wir wollen dahin, wo die höchsten Häuser Tōkyō's stehen.
Das alles ist nicht weit voneinander entfernt und gehört alles zum Stadtbezirk Shinjuku.
Hier befindet sich das bedeutendste Kommerz- und Verwaltungszentrum Japans mit dem größten Wolkenkratzerviertel des Landes in Nishi-Shinjuku. Neben den größten Hotels der Stadt sind hier u.a. der Hauptsitz des Handelshauses Mitsui sowie unser eigentliches Ziel, das Tōkyō Metropolitan Government Building, in dem die Verwaltung der Präfektur Tōkyō ihren Sitz hat.
Tokyo Metropolitan
Government Building
wurde 1991 fertiggestellt und ist 243,4 m hoch. Bis 2006 war es das höchste Gebäude Tokyos.
Es besitzt 48 Etagen und 3 Basements.
Höhenrang: 151. Platz weltweit
4. Platz in Japan.
Die Aussichtsetage befindet sich im Tower 1 in der 45. Etage bei 202 m Höhe.
Der Eintritt ist frei!
Wir als absolute Aussichtsfreaks lassen es uns natürlich nicht nehmen, "ganz nach oben" zu fahren.
Die Aussicht von hier ist phänomenal!
Im Höhenrausch genehmigen wir uns einige überteuerte Drinks, genießen die traumhafte Aussicht und fragen uns
schon was passiert, wenn ein Erdbeben das Gebäude erschüttert.
Dabei haben wir weniger Angst daß es zusammenfällt, nein.
Was passiert eigentlich mit den ganzen Gläsern und Flaschen, denn die haben keinerlei Begrenzungen?
Der Barkeeper ist ganz entspannt und antwortet:"... ach ich muß hier täglich alles neu richten und ab und zu
fallen den Erdstößen auch einige Gläser zum Opfer."
Für eine Aufnahme bis zum Fuji-san sind wir zur falschen Zeit hier, aber dafür gelingt mir diese wunderbare
Aufnahme in Richtung Südost Tokyo's. Der Mori Tower steht da wie ein Fels in der Brandung.
Ganz hinten kann man sogar noch das Fuji-TV-Bldg. sehen, das sich auf aufgeschüttetem und damit neu geschaffenem Land befindet:
Halbinsel Odaiba.
Am Abend fahren wir noch nach Roppongi, da wo der Koloss steht und essen in einem sehr stylischen Restaurant Ramen, Gyozo und dazu gibt es "nami biru"!
Gefahrene Strecke mit Fahrrad: 27 km