Es ist schon schön im sonnendurchfluteten Schlafzimmer wach zu werden und so gar keinen Plan für den heutigen Tag zu haben. Heute ist Urlaub vom Urlaub angesagt.
Keine Ziele, keine Highlights entdecken. Einfach nichts.

Immer wenn wir hier in den Villas übernachten, gilt mein erster Blick am Morgen auf die herrliche Aussicht.
Egal zu welcher Jahreszeit wir hier sind. Die Kombination aus dem herrlich frischen, grünen Golfrasen und den Bergen im Hintergrund ist immer eine Augenweide.

Zwischen den Lärchenzweigen lugt ein Ausschnitt der Bergspitzen im Mt San Jacinto State Park heraus.

Der Müßiggang setzt sich fort.
Ich bediene das typische Klischee einer bundesdeutschen Hausfrau und bereite das Frühstück vor. So wie wir es zu Hause nie essen. Mit Hashbrowns, Speck und Eiern.
Es ist dreiviertel Zehn. Und die Sonne hat die Luft bis auf 15°C aufgewärmt. Eigentlich viel zu frisch, um auf dem Balkon zu essen.
Doch selbst ist die Frau. Der Tisch muss einfach in die Sonne! Denn in der Sonne ist es angenehm warm. So angenehm, dass man auch kurzärmelig frühstücken kann ohne zu frösteln.
Anfang Januar in Rancho Mirage eben. Hier kann man es super aushalten!

Ganz entspannt geht's raus in den Tag. Die Anlage ist wunderschön. Jetzt, in den ersten Tagen des Januars, wo wahrscheinlich nicht einmal ein Viertel der Apartments gebucht sind, ist auch der parkähnliche Hof ein Schmuckstück.
Im Sommer vor vier Jahren haben wir uns den Hof auch schon mal angesehen.
Was wir damals gesehen haben, war alles andere als schön. Der Tümpel war fast ausgetrocknet. Voller Reste von Toast oder Ähnlichem. Weil Gäste wohl es nicht sein lassen können, die Viecher zu füttern. Es wurde gegrillt und es war laut. Deshalb ist es mir irgendwie in Erinnerung geblieben, dass ich hier niemals ein Apartment haben will. Nicht im Innenhof.
Doch heute ist alles wunderbar und sehr gepflegt.

Die Pools sind picobello sauber.
Ein einziges Paar sonnt sich auf den Liegen.

Wir gehen bis zu "unserem" Pool. Da wo wir sonst gewohnt haben. Dieser Pool ist langweilig rechteckig. Keine Rutsche, keine Spielgeräte. Das ist auch gut so. Hier ist man eher unter sich. Familien mit Kindern mögen diese Pools nicht 😉

Das ist das obligatorische Foto, das jedes Mal gemacht werden muss.
Es ist der Ein- und Ausgang vom Resort.

Wir fahren los. Und zwar zum Schlendern durch die Shops.
Vielleicht findet sich etwas Nettes.
Außerdem gibt es da Dinge, die ich immer und nur in den USA kaufe. Dazu gehören Deos und Ibus.

Gleich an der Ecke gibt es einen Walgreens. Hier waren wir schon öfter und kennen das Angebot des Ladens bestens.
Rainers Bisswunde schreit nach einem Pflaster. Und ich benötige Nachschub meiner Lieblings-Deos.

Vor dem Regal stehend, sehe ich nur ein Deo. Ein einziges.
Ich schaue mich um und versuche mich zu erinnern, ob ich je so etwas in den USA schon erlebt habe.
Ein einziges Deo steht im Regal!
Erst vermute ich, dass vielleicht gerade ausgepackt wird. Vielleicht aber auch, wurde nur diese Abteilung noch nicht mit neuer Ware versorgt. Aber es ist niemand zu sehen, der Ware auspackt.
An der Kasse frage ich dann, ob diese Filiale geschlossen wird, weil die Regale generell ziemlich ausgedünnt sind 🤷‍♀️

Hm. Hätte ich jetzt einer Maus auf den Schwanz getreten, wäre die nicht aufgeregter. Mit dieser Frage habe ich wohl ins Schwarze getroffen. Der Mitarbeiter kriegt sich nicht mehr ein. Er schimpft und schimpft. Die Pandemie soll schuld sein, dass keine Ware mehr bei ihm ankommt. Und er warnt schon mal vor: So sieht es überall aus!
Ok. Wir zahlen das Pflaster, das eine Deo und verlassen das Geschäft. Draußen fragen wir uns: Was war das denn?
Und kommt mein Deo aus China?
Oder sind alle Fahrer der riesigen Transporter entlassen worden und keiner fährt die Ware aus?
Oder ist die noch in Containern am Hafen?
Fragen über Fragen.

Bisher waren wir aber auch noch nicht shoppen. Nur ein paar Lebensmittel. Und da sah alles wie gewohnt aus. Wie es in anderen Geschäften in Los Angeles, Costa Mesa oder in Denver aussieht, wissen wir gar nicht.

Wir gehen zu Walmart.
Am Eingang gibt es kostenlose OP Masken zu freien Entnahme.
Auf einem Schild wird der Weg zu Impfungen gegen Covid-19 und die Influenza angepriesen.

Im Walmart gibt es auch meine Deos. Die Auswahl und die Menge sind übersichtlich. Aber genug für mich.

Anschließend geht es zum Desert Crossing Shopping Center. Die Läden, die es hier gibt, sind eine perfekte Ergänzung zu den im South Coast Plaza in Costa Mesa. Mehr Shopping gibt es meist nicht. Das deckt meinen Bedarf ab. Manchmal gehen wir in ein Outlet. Aber eher nur, wenn es zeitlich passt und es auf der Route liegt.

Hier befinden sich das T.J.Maxx, Marshalls, Bed Bath & Beyond und das Target. Genau in dieser Reihenfolge arbeite ich auch die Läden ab. Jedes Mal.
Die Zeit will Rainer nutzen und will das Auto auftanken.
Das wird wohl eine halbe Stunde dauern, sagt er.
"Oh. Da wirst Du mich vermutlich bei Marshalls antreffen".
Und dann trennen wir uns.

Was ich dann sehe, erschüttert mich ein wenig.
Solche leer gefegten Regale habe ich hier noch nie gesehen 😲

Eine halbe Stunde reicht mir für alle Geschäfte.
Die Ausbeute: eine Sportlegging für etwa 16USD.
Mann war das heute wieder eine preiswerte Shoppingtour!

Auf dem Parkplatz halte ich schon ungeduldig Ausschau nach Rainer. Es geht zurück.

Auf dem Balkon ist noch etwas Sonne.
Sonne tanken tut gut auf der Haut.
Wir lesen ein wenig und tun was man im Urlaub so macht: Faulenzen.

Das Resort am Abend:

Das Dinner machen wir selbst. Hier zu Hause.
Auf dem Balkon ist es natürlich viel zu kalt. Selbst mit Winterjacke würde man erfrieren und das Essen würde keinen Spaß mehr machen. Aber zum Grillen macht sich der Balkon ganz gut.
Drin bereite ich einen Salat zu. Zum Steak gibt es leicht gebratenes Gemüse.
Gesünder kann man nicht essen. Oder?

Das war Tag 7 😎

Gefahrene Strecke: 22 Meilen = 35 Kilometer