Fahrt nach Cape Hillsborough
Wieder einmal heißt es auschecken.
Schön war's hier.
Etwas hellhörig.
Vor allem wenn man mit schwerhörigen chinesischen Gästen, die immer in Massen reisen, in einer
Anlage wohnt
Aber dafür kann das Hotel nichts.
Der Ausblick hat es wieder wettgemacht!

Ein letzter Blick auf das "Martinique"... schön war's hier
# Cape Hillsborough
Das Cape Hillsborough liegt nur etwa 150 Kilometer südlich von Airlie Beach und ist unser nächstes Ziel.
Trotzdem benötigen wir gute zwei Stunden.
Denn nach Verlassen des Bruce Highways wird die Straße
sehr kurvig.
Die Landschaft ist sehr schön.
Auf einer Seite etwas bergig auf der anderen ausgedehnte Mangrovengebiete.

Nicht nur das Eingangsschild macht uns große Versprechungen. Cape Hillsborough, die Spielwiese der Kängurus?
Die Übernachtung hier im Nationalpark haben wir schon zwei Monate vor Ankunft gebucht.
Es ist eine unserer preiswertesten Schlafstellen und befindet sich mitten im Nationalpark.
Übrigens ist diese Campinganlage die einzige Möglichkeit hier zu logieren.
Uns wird Hut Nr.12 zugewiesen. Ein Blechcontainer !
Wir schlafen also im Lila Container
Es ist sehr einfach eingerichtet, aber es hat alles was man braucht. Sogar eine Innentoilette
und eine Kitchenette. Überall hängen Anweisungen mit Benutzungsregeln der Sachen im Container aus.
Aber es ist ok.

Es ist flächenmäßig die kleinste Bleibe, die wir bisher auf unserer Reise hatten.
Doch hier überrascht nicht nur die Toilettenpapierfalttechnik.
Nein.
Auch die Menge an Hinweisschildern ist überwältigend.
Also "arbeiten" wir uns erst einmal durch die Vorschriften, bevor wir hier irgendetwas benutzen
Vom Container bis zum Strand sind es etwa zehn Meter. Vom Container aus gibt es nicht den unverstellten Blick. Ein paar Bäume schützen uns vor dem direkten Blick zum Strand.
Der Strand ist unglaublich groß und trotzdem schön. Selbst bei Ebbe.
Wir suchen uns ein Plätzchen und wollen in der wärmenden Sonne ein Nickerchen machen.
Doch nach einer halben Stunden müssen wir aufgeben: der starke Wind läßt den feinen Sand in
jede Pore kriechen.
Also gehen wir etwas am Strand spazieren.




Die zwei Spaziergänger sind verschwindend klein im Vergleich zu dem riesigen Strand.
Während mich die Müdigkeit übermannt, geht Rainer noch auf den Two-Bay-Lookout.
Zurück
kommt er mit diesen beneidenswerten Aufnahmen vom Ausblick da oben.
Nun gut. Ich kann eben nicht alles haben: Ausblick und Mittagsschlaf.

Nach dem Käffchen erkunden wir etwas die Campinganlage.
Laut der Rangerin beim Einchecken halten sich ständig zwei Kängurus bzw. Wallabies in der Nähe der öffentlichen Toiletten
auf.
Tatsächlich hängt hier das ein odere andere Känguru ab.
Eins liegt faul in der Sonne und macht auch keine Anstalten, sich zu bewegen, als
wir kommen und fotografieren.
Das nächste Känguru hoppelt in der Anlage rum. Als wir auftauchen um es zu fotografieren, posiert es dann auch noch!

Irgendwie fühlt sich die Situation gar nicht echt an.
Wieso interessiert es nicht, daß wir hier stehen und ganz baff gucken?
Und wieso hoppelt es nicht weg?
Das, obwohl es nicht gefüttert wird!
Sie gucken uns nicht einmal an! Als wären wir Luft
Am späten Nachmittag gehen wir noch einmal auf den Strand.
Es ist Flut und der Strand mußte etwas von seiner Größe abgeben.
Aber bei der Größe merkt man nicht wirklich viel.



Dann verlassen wir den Park.
Wieder einmal malt die untergehende Sonne den Horizont in weiches Rosa gemischt mit weichem Orange.
Das einzige Problem um die Zeit sollen die "crossing Känguru" sein.
Und wie schon vermutet sehen wir wieder einmal kein Einziges.

Unser Ziel ist das Minidörfchen Seaforth.
Im Bowl Club House soll es von Donnerstag bis Sonntag Restaurantbetrieb geben.
Aber bis dahin passieren wir gepflegte Häuser nebst riesigen Grundstücken.
Es ist kein Mensch weit und breit zu sehen.
Das Club House hat den Charme einer Mischung aus Schulaula und Bahnhofshalle.
Und ich sehe unter den Gästen vorerst nur eine Frau hier drin. Auch alterstechnisch
können wir uns zu den Küken zählen.
Trotzdem ist das Essen ganz ok. Aber wir hatten ja auch keine Wahl in ein anderes Restaurant zu gehen. Das ist mal eben eine echte Erfahrung weit weg vom internationalen Standard zu sein.

Als wir kurz nach 7pm zurückkehren, ist es stockdunkel.
In der Campinganlage haben einige ihre Lichter an.
Unser Container ist völlig unbeleuchtet.
Und ganz ehrlich?...ich muß hier im Dunkeln ständig an die riesige Python denken...!
7.30pm liegen wir im Bett, zappen durch die TV-Programme, finden nix Gescheites und 8pm sind die
Schotten dann endlich dicht.
Mann leben wir gesund!