Fazit
Seit Langem wieder ein Sommer ohne USA Reise.
Und ja. Es fiel uns anfangs schwer, sich an dieses Land zu gewöhnen.
Nun hatten es die Inseln auch nicht wirklich leicht mit uns.
Ständig mußten sie dem Vergleich mit den Hawai'i Inseln, den Inseln der Cook Islands, Rarotonga und Aitutaki sowie
der Insel vor Borneo, Lankayan, standhalten.
Ich weiß, das ist unfair. Aber menschlich eben.
Alles war etwas anders, als wir uns es vorgestellt haben.
Wir haben mehr Südseeflair erwartet... mehr Wärme seitens der Menschen.
Schwer zu beschreiben.
Wir haben hier einen Platz vorgefunden, den die Seychellois uns für die Zeit des Urlaubs überlassen haben.
Mehr nicht.
Die besten Strände sind von exklusiven Hotels schon vereinnahmt und der Zugang über den Landweg nicht
immer möglich.
Die Seychellen zu bereisen war insgesamt jedoch eine Bereicherung für uns und für unser "Reiseportfolio".
Vielleicht werden wir auch irgendwann noch einmal die Inseln besuchen.
Dann aber überwiegend zur Erholung, zum Entspannen und Seele baumeln lassen.
Denn dafür sind die Inseln bestens geeignet.

- nach etwa 10 Std. ist man im tropischen und weitestgehend unberührten Paradies
- Zeitverschiebung: MEZ +3Std. und zur MESZ nur +2St.
- der Wechsel zwischen den Inseln erfolgt sehr bequem und schnell
- gebuchte Inselflüge werden ohne Aufpreis dem Bedarf bzw. den Wünschen des Fluggastes angepaßt
- die Strände sind sauber, es bedarf keiner Strandschuhe zum Schutz der Füße
- viele bilderbuchreife Strände
- das Preisniveau wird hoch gehalten, um Massentourismus zu verhindern
- 40% der Landfläche stehen z.Zt. unter Naturschutz

- obwohl wir die Inseln während der Trockenzeit besucht haben, war die Luftfeuchtigkeit meist um die 80%
- uns fehlte mehr Freundlichkeit, besonders aber in der Gastronomie
- das Personal ist oftmals nur wenig für diese Tätigkeit ausgebildet
- auch haben wir Straßencafés vermißt, in denen man verweilen kann und das Treiben genießen kann
- das täglich notwendige Einsprayen mit DEET-haltigem Mückenschutz war lästig

Informationen über die Inseln, Möglichkeiten zur individuellen Buchung, egal ob als komplette Reise oder zugeschnitten für Reisen mit Kindern, Honeymooner, Segeltouren und vieles andere mehr findet man hier:


PRASLIN
ist mit etwa 38 km2 flächenmäßig die zweitgrößte Insel.
Sie ist 12 km lang und an der breitesten Stelle nur 5 km breit.
Der höchste Berg ist der Fond Azore mit 367 Meter über NN.
Die Insel ist recht ruhig und man findet ohne große Mühe vereinsamte Strände, die zum Verweilen einladen.
Zu erreichen ist die Insel entweder mittels etwa einer einstündigen Überfahrt mit der Inter Island Ferry oder einem 15 minütigen Flug mit einer De Havilland DHC-6 Twin Otter von AirSeychelles.
Gebucht haben wir den Flug direkt bei der Airline über den o.g. Link.

Das Black Parrot Suites ist ein Schwesterhotel des Coco de Mer und so dürfen auch diese Einrichtungen genutzt werden.
Die Black Parrot Suites sind auf einem großen Granitfelsen gebaut und von dieser Anhöhe hat man sowohl vom Pool als auch aus dem Zimmer eine fantastische Aussicht. In der kleinen und etwas separierten Anlage ist von etwa 6am bis 10pm ein sehr aufmerksamer und freundlicher Concierge vor Ort und kümmert sich um alle Wünsche und Belange.
Die Zimmer sind liebevoll ausgestattet. Es wurde an alles gedacht.
Das Bett in unserem Zimmer befand sich auf einem Podest erhöht, mit den Füßen zum bodentiefen Fenster.
So konnte man aus dem Bett die traumhafte Aussicht schon am frühen Morgen genießen.
Im Zimmer gibt es auch eine Espressomaschine. Doch leider muß man die Kapseln erst kaufen.
Im Black Parrot selbst gibt es kein Restaurant.
Die Speisekarte der Mango Terrace Bar
des Coco de Mer ist zwar nicht ausschweifend groß, aber das was angeboten wurde, war
von bester Qualität. Hier haben wir sehr gut gegessen.
Absolut empfehlenswert!
Das Frühstück wird im The Hibiscus Restaurant serviert. Es gibt eine große Auswahl und
die Qualität ist hervorragend. Es gibt kein Anstehen am Buffet oder am "Cook to Order" Stand, wo die Eierspeisen frisch zubereitet
werden, denn das Bestellte wird dann vom Kellner an den Tisch gebracht.
Einziges kleines Manko: Cappuccino gehört nicht zum Getränkeangebot des Frühstücksbüffets.
Nicht nur weil das Hotel etwas abgelegen vom Touristenzentrum im Südwesten der Insel liegt, sondern auch
weil die Insel viel zu groß ist, um sie nur wandernd zu erkunden, haben wir uns ein
Auto bei Capricorn Car Rental gemietet.
Wer kein Auto, z.B. wegen Linksverkehr, mag, kann auch den sehr preiswerten Bus nutzen. Die Busstation befindet sich
direkt hinter dem Hotel. Man sollte allerdings darauf vorbereitet sein, daß sich die Busfahrer nicht immer an
die Pläne halten.
Bei einem eventuell erneuten Besuch Pralins würden wir genau wieder das gleiche Hotel buchen.
Highlights

Anse Lazio
Sylwia:
Anse Gouvernement

Außerhalb unseres Hotels haben wir im
Café des Art
zum Dinner gegessen.
Das Essen und der Service hat uns außergewöhnlich gut gefallen.
Tipp: unbedingt reservieren.
Wie in allen guten Restaurants auf Praslin, erwartet man daß die Herren lange Hosen tragen.

LA DIGUE
ist mit etwa 10 km2 flächenmäßig die drittgrößte Insel.
Sie ist 5km lang und an der breitesten Stelle nur 3km breit.
La Digue ist nur etwa 7km von Praslin entfernt und nur mit der Inter Island Ferry
von Praslin bzw. neu ab 2012 direkt von Mahé, zu erreichen.
Einen Flughafen gibt es hier nicht. Aber eine Anreise per
Hubschrauber von ZilAir
ist möglich.
Per Fähre erreicht man die Insel über die größte Ortschaft La Passe, die sich an der Westküste befindet.
Der höchste Berg der Insel ist der Nid d’Aigle mit einer Höhe von etwa 333 Meter über NN.
Die Insel ist recht übersichtlich. Und so ist die empfehlenswerte Fortbewegungsart entweder zu Fuß oder noch
bequemer per Fahrrad.
Die Touristendichte empfanden wir hier viel höher als auf Praslin, doch findet man auch hier, besonders an
der Ostseite der Insel, einsame Strände.
Wichtig ist zu wissen, daß das Wasser auf der Insel LaDigue kein Trinkwasser ist. Zum Zähneputzen kann es allerdings unbedenklich benutzt werden.

Das La Digue Island Lodge
liegt im Südwesten der Insel. Es ist überwiegend eine Bungalowanlage.
Die Bungalows befinden sich unmittelbar am feinsandigen, vom Riff geschütztem Strand bzw. in einer
gut gepflegten Gartenanlage voller tropischer Pflanzen.
Die palmgedeckten Bungalows selbst haben sicherlich ihre beste Zeit schon hinter sich.
Die Einrichtung ist sehr spartanisch. Beim Einchecken ist das gesamte Zimmer mit Blüten dekoriert.
Es gibt einen Kühlschrank (Mini Bar), der groß genug ist, um auch die eigenen Getränke unterzubringen.
Es steht ein Safe zur Verfügung und im Schrank gibt es einen einzigen Bügel.
Der Bungalow ist durch die halbe, zweite Etage auch für 4 Personen nutzbar. Jedoch gibt es oben im Spitzdach keine
Klimaanlage.
Die "Garten Bungalows" sind durch die gärtnerische Gestaltung umzäunt.
Wer die "grüne Wand" direkt vor den Augen mag, der ist hier genau richtig.
Mir hat es ein Gefühl der totalen Enge gegeben.
Richtig toll fanden wir den Abhol-und Bringeservice des Hotels vom und zum Jetty.
Wi-Fi gibt es nur im Empfangsbereich, was ich persönlich nicht mehr zeitgemäß empfinde. Zu Stoßzeiten, also wenn viele Gäste das Wi-Fi nutzen wollen, ist die Datenrate sehr schlecht.
Es gibt mehrere Restaurants im Hotel.
Zum Dinner haben wir allerdings nur ein Restaurant geöffnet vorgefunden.
Es ist das Gleiche, in dem wir auch das Frühstück eingenommen haben.
Das Hotel Restaurant-The Veuve
punktet auf jeden Fall von seiner Top-Lage direkt am Strand.
Man kann direkt am Strand sitzen und den Morgen mit einer traumhaften Aussicht beginnen.
Hier haben wir täglich nur das Frühstück eingenommen.
Kurz und knapp: das Angebot ist reichlich. Die Qualität nur durchschnittlich.
So standen für die Zubereitung des Omeletts nur Zwiebeln und Tomaten zur Verfügung und das "Grilled Vegetable"
bestand täglich nur aus schlappen Kraut mit Gewürzen.
Das Dinnerbüffet haben wir nur einmal getestet: es ist wie das Frühstück. Eine riesige Auswahl,
doch der Geschmack und die Qualität waren nur mäßig.
Großküche eben.
Ein Garten-Bungalow würden wir nicht mehr buchen. Der Preis für ein Bungalow mit Meerblick ist jedoch zu hoch, so daß wir uns entweder für ein anderes Hotel am Strand oder sogar für eine Anlage im Inselinneren entscheiden würden.

Das Highlight der Insel ist die Insel selbst.
Gut ausgebaute Fahrradwege stehen zur Verfügung. So kann die gesamte Insel ohne große Mühe entdeckt werden.
Das Inselinnere ist weitestgehend auch gut erreichbar und unbedingt besuchenswert.


Aufgrund unserer Erkrankung haben wir nur zwei Restaurants auf der Insel testen können.
Obwohl wir eher landesspezifische Restaurants des jeweiligen Landes bevorzugen, haben wir uns nach der eher flauen
Erfahrung mit dem hoteleigenen Büffet und wegen der Nähe zur "LaDigue Island Lodge" für das
Restaurant des Le Repaire
entschieden. Es ist in italienischer Hand.
Der Service und das Essen ist hervorragend. Ohne Wenn und Aber!
Eine Reservierung ist unbedingt empfehlenswert.
Herren müssen hier nicht zwingend langen Hosen tragen.
Gepflegte Kleidung wird allerdings erwartet.
Auch wenn bei uns alles anders war, siehe hier.
Das Belle Vue Restaurant ist mein ganz besonderer Tipp.
Es gibt bisher keine Website für dieses Restaurant.
Es wird von drei jungen Seychellois geführt.
Eine Menükarte gibt es nicht.
Jedoch geht man auf besondere Wünsche (ich esse kein Seafood) ein und kocht eine Ausweichvariante, deren Qualität
in nichts dem eigentlich vorgesehenem Gericht nachsteht.
Das Restaurantgebäude befindet sich 2014 ganz offensichtlich noch im Entstehen.
Es befindet sich in einer Höhe von 225 und der unverbaute Ausblick auf die Westküste der Insel ist phänomenal.
Eine Reservierung ist notwendig. Die Hotels kennen die Telefonnummer.
Es gibt einen kostenlosen Taxiservice.

MAHÈ
ist mit etwa 155 km2 flächenmäßig die größte Insel und gleichzeitig die Hauptinsel.
Sie ist 28km lang und an der breitesten Stelle nur 8km breit.
Hier befindet sich die Hauptstadt Victoria, hier leben etwa 90% aller Seychelois und hier befindet
sich auch der internationale Flughafen SEZ, und damit der Ort auf dem man zum ersten Mal den Seychellen begegnet.
Airlines wie Alitalia, AirFrance, Emirates, Etihad, Kenya Airways, Korean Air, South African Airways und Condor verbinden
die Seychellen mit der restlichen Welt.
Von diesem Flughafen starten auch MQ-9 Drohnen zur Überwachung der Schifffahrt und zur Bekämpfung der
Piraterie am Horn von Afrika. Gesehen haben wir allerdings keine.
Trotz des Flughafens und der "kleinsten Hauptstadt der Welt" findet man auf der Insel von allem
was die Seychellen ausmacht:
wunderschöne Buchten
traumhafte Strände
und viel Grün zum bewandern.
Der südliche Teil der Insel scheint verlassener und völlig anders als der Norden der Insel.
Der höchste Berg der Insel ist der Morne Seychellois mit einer Höhe von etwa 905 Meter über NN.
Die Straßen auf Mahé sind recht gut ausgebaut.
Wie auch auf Praslin sind Leitplanken hier eine Seltenheit. Und das, obwohl es keinen Standstreifen gibt und
die Straße nicht selten an einen fünf bis unendlich viele Meter tiefen Abhang grenzt.
Die Querverbindungen zwischen der Ost- und Westküste führen immer durch das dickste Grün, welches wir
je gesehen haben. Doch arbeitet man tatsächlich täglich daran, daß die Natur sich diese Straße nicht
wieder einverleibt.

Die Copolia Lodge
ist ein traumhaftes Anwesen in einer Traumlage.
Die Einrichtung der Hauptebene und der Zimmer versetzen einen sofort in Urlaubsfeeling. Wie
in einem teuren Hochglanz-Magazin eben.
Die Lage, oben auf dem Weg zur höchsten Erhebung der Sans Souci Road, ermöglicht eine wunderbare Aussicht.
Die Copolia Lodge gehört dem gleichen Eigentümer, der auch Bird Island besitzt.
Im Zimmer werden täglich mehrere Flaschen Wasser aus dem hauseigenen Brunnen bereitgestellt und
unaufgefordert im kleinen Kühlschrank aufbewahrt.
Auch findet man täglich am Nachmittag eine kleine, selbstzubereitete Süßigkeit im Kühlschrank.
Auf den ersten Blick scheint alles perfekt.
Doch beim genauen Hinsehen gab es hier und da Unstimmigkeiten.
So konnte man nur kurz duschen, danach mußte eine Zwangspause eingelegt werden, bevor wieder Wasser
aus dem Hahn für die zweite Person da war. Auch die Toilettenspülung hatte arge Wasserprobleme.
Das Wi-Fi auf dem Zimmer, wie das Angebot auf der Website verspricht, gibt es gar nicht.
Die Abrechnung wird sehr lachs gehalten. Man kann bei der Abreise nicht mehr genau nachvollziehen,
was man wann konsumiert hat. Das hätte man selbst organisieren müssen. Es gab keine Belege mehr.
Die Verwalter der Copolia Lodge sind aus unserer Sicht überhaupt nicht geeignet für diese Tätigkeit.
Die Frau kümmert sich lieber um ihr Business, der Produktion und Vermarktung ihrer Kosmetiklinie.
Eine liebevolle Betreuung und Beratung mit Empfehlungen über Attraktionen auf der Insel, wie wir das
z.B. aus Südafrika oder den USA kennen, fehlen gänzlich.
Man konnte uns weder bei der Auswahl eines Restaurant oder einer Tauchstation oder sonstiger Ausflüge
empfehlend zur Seite stehen.
Den bequem zu erreichenden Parkplatz vor dem Haupteingang dürfen nur die Verwalter nutzen. Gästen stehen nur 3 Parkplätze
hinter dem Haus zur Verfügung. Wer keinen von den Plätzen mehr erwischt, wird mit seinem Problem alleine gelassen.
Gebucht haben wir direkt auf der lodgeeigenen Website ein Komplettangebot incl. einem kleinen Auto.
Das würden wir auch genauso wieder machen.
Denn die Übergabe und die Abgabe des Autos konnte komfortabler gar nicht sein.
Trotz der aufgeführten Ungereimtheiten, können wir diese Lodge schon wegen der Lage und dem guten Ausgangspunkt zu allen Attraktionen der Insel sehr empfehlen.

Zu den Highlights dieser Insel gehört auf alle Fälle der
Copolia Trail und die Anses im Süden der Insel:
hier und
hier

