Einst eine Farm und Internat für verwaiste Kinder ehemaliger Sklaven ...
Einst eine Farm und Internat für verwaiste Kinder ehemaliger Sklaven ...
Im Norden der Insel Mahé liegt Bel Ombre. Ausgangspunkt zum Anse Majore Trail ...
Ein Infinity Pool mit Blick über die Bucht ...
Den Tag gehen wir wie immer recht ruhig an.
Nach dem Frühstück sitzen wir wie immer auf der Veranda der Copolia Lodge und schauen auf den grünen Teppich, mit dem der Morne Seychellois überzogen ist, trinken den "Citronelle Tea" und träumen vor uns hin. Obwohl uns den gesamten Service in der Lodge nur als mäßig bezeichnen, ist die Villa hervoragend in dieser Anhöhe platziert und die Terasse ein wirklicher Ruhepol.Wenn man nicht nur zum Baden hier auf der Insel weilt, dann bietet die 14km lange und steilste Passstraße
der Insel Mahé, die Sans Souci Rd.,
gleich mehrere Attraktionen.
Eine davon ist die Mission Lodge, auch bekannt als 'Venn's Town'.
Die befindet sich im Morne Seychellois Nationalpark bei etwa 500m über NN.
Zwischen 1876 und 1889 diente sie als Farm und Internat für verwaiste Kinder ehemaliger Sklaven.
Heute kann man nur noch die Ruinen von 'Venn's Town' sehen.
Ein Parkplatz ist vorhanden und so ist der Weg bis zur offenen Hütte mit einem gigantischen Ausblick
über die Südwestküste, nur sehr kurz.
Hier treffen wir ein Ehepaar, mit denen wir in LaDigue im gleichen Hotel gewohnt haben.
Wir tauschen, wie man das so macht, die neuesten "Wasserstandsmeldungen" aus und wünschen uns alles Gute im weiteren Urlaub.
Das Anwesen und dieser Weitblick muß doch eigentlich eine wahnsinnige Ruhe ausstrahlen. So denke ich.
Wenn wir nicht gerade wieder mal das "Glück" hätten, zur gleichen Zeit mit einer Gruppe
von Indern da zu sein, die sich alle vor diesem Ausblick fotografieren lassen wollen und es dabei furchtbar viel zu besprechen gibt.
Gleich anschließend kommt eine Gruppe von meinen "Lieblingsasiaten", die nicht nur laut sind, sondern auch in einem Tempo
und in einer Vielzahl reden, als wenn es kein Morgen mehr gäbe.
Aber wir sind geduldig und haben keinen Stress.
So warten wir bis die Lodge von Menschen besucht wird, die auch
leise sprechen können und gemeinsam dem säuselndem Wind lauschen und dabei einfach nur den Ausblick genießen können.
Was für eine Freude!
Von hier fahren wir wieder zurück und zwar in Richtung Beau Vallon.
An der T-Kreuzung, von der St.Louise Road kommend, zweigt die Bel Ombre Road nach links ab.
Diese führt in den gleichnamigen Ort, der sich über mehrere Kilometer der Küstenlinie erstreckt.
Auf der rechten Seite befindet sich eine Art Jetty, wo viele kleine Boote vor Anker liegen.
Weiter folgend führt die Straße nach Danzil, einer kleinen Ortschaft bzw. kleinem Dorf.
Irgendwann ist die Straße nicht mehr asphaltiert aber "well prepaired".
Wir folgen der Straße so lange wir es verantworten können und stellen das Auto hier ab.
Auf der linken Seite wird gerade ein mächtiges Hotel gebaut. Genau davor beginnen auf gleicher Ebene riesige
Granitsteine auf denen man sehr bequem laufen kann.
Von hier aus hat man einen guten Blick über die gesamte Länge der Beau Vallon Bay.
Auf dem Weg zurück, kurz vor der Abbiegung, haben wir noch ein Gässchen gesehen, daß extrem steil nach rechts in's Landesinnere führt.
Den Weg testen wir jetzt auch noch.
Unser kleines Auto hat hörbar ganz schön zu tun. Wir schalten die Klimaanlage aus, um noch mehr Kraftreserven
für's Hochfahren zu haben.
Nach einer gewissen Weile gönnen wir unserem Auto eine Verschnaufpause, eruieren die Situation. Die Aussicht ist noch nicht überragend.
Aber dafür entdecke ich die vielen kleinen roten Azaleensamen. Die sind nicht nur kurzzeitig dekorativ, sondern, wie wir von Michael,
unserem Guide im Vallée de Mai erfahren haben, sind
sie auch nach Jahren noch genauso strahlend rot.
Außerdem - so haben wir es gelernt - sollte man immer drei Samenkörner in seiner Geldbörse haben.
Als Glücksbringer sozusagen, damit das Geld nie ausgeht
Nun, bisher habe ich so gut wie kein Geld für Andenken und andere schöne Sachen ausgeben können. Deshalb
muß einfach eine Tüte von diesen Samen mit.
Rainer sammelt ganz tapfer mit.
Nach einer halben Stunde kommen zwei junge Männer an uns vorbei und wir nutzen gleich die Gelegenheit zu fragen,
wohin dieser Weg führt und ob es sich lohnt noch weiter zu fahren.
"Ja, das tutes."
Ok.
Also geht es weiter so hoch wie möglich und noch bevor unser Motor den Geist aufgibt, erreichen wir die
Stelle, wo die betonierte Straße zum Wanderweg wird.
Uns reicht die Aussicht.
Einfach toll von hier oben.
Wir haben die Fenster ganz weit auf, da wir die Klimaanlage ausgeschaltet haben. Und uns wird klar, eigentlich könnte man öfter mit offenem Fenster fahren. Es ist sehr angenehm so.
Unten im Dorf Danzil angekommen, riecht die Luft extrem süß.
Zwei riesige Früchte eines Jackfruitbaumes ragen aus dem Bäumen.
Beim genauen Hinsehen stellt sich raus, daß der Baum voller solcher riesigen Exemplare ist. Wahnsinn!
Wir beide steigen aus und während ich fotografiere, entdeckt Rainer mehrere Flughunde, die sich
an den Jackfruits zu schaffen machen bzw. hier nur mal so abhängen. Das, im wahrsten Sinne des Wortes.
Während wir die Flughunde in der freien Natur beobachten, kommt eine Frau angelaufen und deutet an, daß wir mitkommen sollen.
Ihnen sei ein Flughund zugeflogen.
Ich bin ja immer bei solchen Situationen etwas skeptisch. Aber Rainer meint wir sollten uns das anschauen.
Als wir ankommen, ist alles klar. Ein armer Kerl sitzt im Rollstuhl und zeigt auf den Flughund, der bei ihm lebt.
Er fordert uns auf den Flughund zu füttern. Und Rainer tut's tatsächlich.
Ganz offensichtlich ist das hier ein Geschäftsmodell, aber weil der Typ behindert ist, geben wir ihm 10SCR in sein Geldschälchen und gehen.
Auf dem Rückweg in Bel Ombre sehen wir, wie Boote der Tauchstationen
hier in diesem kleinen Jetty "parken".
Rainer schaut sich die Boote an und quatscht mit ein paar Typen, die tatsächlich von
einem Divecenter sind. Wir folgen ihnen zu ihrem Tauchshop bis nach Beau Vallon. Rainer
checkt die Konditionen und bucht gleich für morgen einen Tauchausflug.
Im La Plage gibt es dann noch einen Kaffee. Cappuccino haben wir zwar bestellt, aber das ist das, was man hier so darunter versteht.
Der Strand ist schön und wirkt sehr einladend. Wir breiten unsere Handtücher unter Takamaka Bäumen aus... gehen baden und relaxen. Die Wassertemperaturen sind wie immer sehr angenehm.
Bevor es dunkel wird, machen wir uns auf den Rückweg. Ab frühen Nachmittag wurde es immer sonniger und so ist die Sicht Richtung Bel Air grandios. Wir machen noch ein paar Aufnahmen. Eigentlich viel zu viele. Aber das dichte und wilde Grün und die Stadt im Hintergrund fesseln mich. Hier braucht man den Fotoapparat nur "hinhalten", um schöne Motive zu finden.
Abendbrot soll es in "The Station" geben. Bei Tripadvisor wird es als hervorragendes Restaurant gelobt.
Ich frage mich, was da bewertet wird. Denn seit Jahren ist es schon geschlossen.
Es ist ein Café das man für besondere Anlässe mieten kann.
Dann kommt eben Plan B in's Spiel: Es geht in die Chilli Bar&Steakhouse.
Hier sind wir die einzigen Gäste.
Schade eigentlich.
Von der Terrasse hat man eine unverbaute Aussicht Richtung Eden Island.
Die Bedienung und der Service ist wirklich nett und aufmerksam.
Und das Essen kann sich wirklich sehen lassen.
Auf dem Rückweg schauen wir kurz auf der Insel "Eden Island" vorbei.
Aber es ist schon dunkel und man kann nichts mehr erkennen.
Und so verschieben wir die Erkundung dieser Kunstinsel auf einen anderen Tag.
Gefahrene Kilometer: 51.7km
Lage:
- Traumhaft eingebettet im Grün des Dschungels
- Sans Soucis Road
- Direkt gegenüber startet der Copolia Trail
Zimmer:
- Einrichtung sehr klar strukturiert
- Je nach Kategorie Blick auf die Inseln der Ostküste
- Frühstück inkludiert
Sonstiges:
- Kleiner aber feiner Pool
- WLan nur in der Hauptetage