Ein Flug von Praslin nach Mahé ist unbedingt empfehlenswert ...
Ein Flug von Praslin nach Mahé ist unbedingt empfehlenswert ...
Wie am Ende der Welt ...
Natürlich beginnen wir wie immer den Tag mit "steamed rice" und dieser unbezahlbaren Aussicht.
Viel Zeit zum Trödeln haben wir heute nicht. 10:30 Uhr geht unsere Fähre vom Jetty.
Ich fand zwar die Garden-Bungalows in der LaDigue Island Lodge nicht so nach meinem Geschmack,
aber was den Service anbetrifft kann man nicht meckern.
Genau wie das Einchecken hat man auch das Auschecken gut im Griff:
Wir kriegen die Anweisung die Koffer ab 9:30 Uhr vor den Bungalow zu stellen und dann sollen wir zur Rezeption
zum Auschecken kommen.
Kurz vor 10 Uhr steht schon unser Kleinbus da und wartet auf seine Schäfchen, um die dann zum Jetty zu bringen.
Noch sind nicht alle da und wir quatschen etwas mit dem Fahrer. Dieser erzählt etwas aus dem
Nähkästchen über das Lebens auf der Insel.
Z.B. daß er selbst sich auf seine Rente vorbereitet, in dem er schon ein zweites Haus gebaut hat, um dort Zimmer zu
vermieten.
Oder, daß es hier auf LaDigue eigentlich keine Arbeitslosen bzw. Armut geben müßte, wenn nicht das große
Problem der Drogenabhängigkeit wäre.
Auch erfahren wir, daß seine Kinder im Ausland studieren. In Dubai und Paris.
Genau das erzählte uns doch auch schon der Fahrer, der uns zum Belle Vue gefahren hat.
Am Jetty angekommen, werden unsere Koffer übergeben und gleich auf dem Katamaran untergebracht.
Heute weiß ich ja, was mich erwartet und ich genieße die viel zu kurze Überfahrt!
Unsere Koffer sind die letzten, die eingestapelt werden. Toll, somit sind es ersten, die abgeladen werden. Wir schnappen uns das Gepäck und dazu gleich ein Taxi das da steht und für 300 SCR werden wir zum Airport Praslin gebracht. Eigentlich wollten wir ja unsere Lieblingsstrecke "via Consolation" fahren. Aber der Fahrer will dann 400 SRC für die Fahrt. Na gut. Da sind wir zu geizig. Zumal ich die Preissteigerung absolut überzogen finde! So fahren wir eben über Vallée de Mai.
Der Taxifahrer ist extrem redselig.
Er erzählt uns von seinen vielen Reisen durch Europa, Asien und... und... und...
Wir schlußfolgern mal, daß jeder, der hier bereit ist zu arbeiten, auch ganz gut davon leben kann.
Ich denke Taxifahrer haben bei uns in Deutschland nicht so ein gutes Auskommen, oder?
Wie auch immer. Wir finden es sehr interessant und die Fahrt ist sehr kurzweilig.
Ehe wir uns versehen sind wir am Airport.
Ich habe beim Planen einfach mal zwei Stunden für die Überfahrt geplant. Das war viel zu viel. Da wir schon beim Flug von Mahé nach Praslin festgestellt haben, daß man den Flieger einfach mal nach Bedarf "auffüllt", fragen wir, ob wir denn nicht schon eine Stunde vorher fliegen dürften. Man läßt uns noch etwas warten und als dann klar ist, daß Plätze frei sind, werden wir kostenfrei umgebucht. Klasse!
Klasse ist auch die kommende Sicherheitskontrolle.
Ja auf Praslin muß man, wie man das von Flughäfen auf der ganzen Welt kennt, alle Sicherheitsschleusen passieren.
Ich lege also mein Handgepäck auf das Rollband und schreite durch das "Tor" ohne zu realisieren, daß
ich quer über den Oberkörper meinen Fotoapparat angeschnallt habe.
Uuuups.
Es piept und die Lämpchen blinken auf.
Äääähm.
Mir kommt zwar ein Mitarbeiter entgegen. Er interessiert sich aber nicht für mich. Im Gegenteil: Er schreitet in verkehrter Richtung durch das "Tor" und es piept ebenfalls...
Und wen interessiert's?
Niemanden.
Der Typ, der das alles überwachen soll, ja der hat Spaß mit seinem Handy
Der Flug ist einfach mal nur geil. Und das sage ich, die schon Jahrzehnte unter Flugangst leidet!!!
Wir überfliegen die Inseln Cousin und Cousine... und dann noch ein paar unbewohnte Minifelsinseln bis wir nach
nicht einmal 15 min auf Mahé's Airport in Victoria landen.
Rainer sieht aus als wenn er aus einem Kinderflugzeug aussteigt.
Und ja es ist auch für kleine Menschen wie mich etwas beengt. Doch der kurze Flug und ebenso eine
fantastische Aussicht lassen einen das vergessen.
Beeindruckend ist auch, daß man uns absolut ohne Begleitung auf dem Rollfeld rumlaufen läßt.
Aber was soll's. Wir sind mit diesem Flieger hier ganz alleine. Andere Flugzeuge kann ich weit und breit nicht sehen.
Schön. Jetzt sind wir schon mal eine Stunde eher da.
Doch haben wir gar nicht bedacht, daß wir hier unseren Mietwagen direkt an den Airport gebracht bekommen.
Und natürlich weiß die Vermieterfirma nichts von unserer verfrühten Landung.
Wir nehmen erst einmal einen kleinen Snack und bitten einen Typen von "Mason Travel" (hier reisen fast alle
mit dieser Travelagency) in unserer Lodge anzurufen und Bescheid zu geben.
Es dauert nur wenige Minuten und unser Wägelchen, ein Hyundai I10, steht zur Übergabe bereit.
Na das klappt wirklich super!
Wir werden auf Mahé nicht am Strand übernachten sondern hoch oben in den Bergen.
Einen richtigen Plan haben wir nicht und so fährt der Vermieter ein Stück mit und verabschiedet uns
an einer Kreuzung per Fingerzeig wo's für uns lang gehen soll.
Die Copolia Lodge liegt wirklich traumhaft eingebettet im Grün des Dschungels.
Kaum daß wir ausgestiegen sind, begrüßt uns die Vermieterin bzw. Verwalterin ganz herzlich.
(Der Eigentümer dieser Lodge ist der Eigentümer von Bird Island)
Als Erstes werden wir gleich darauf hingewiesen, daß der Parkplatz vor der Lodge bitte freigehalten werden soll
und wir irgendwo hinter dem Haus einen Platz suchen/nutzen sollen.
Ok.
Die erste Ebene der Lodge ist ein riesiger Aufenthaltsraum mit mehreren Sitzgelegenheiten.
Am anderen Ende befindet sich eine Ansammlung von Tischen zum Essen. Draußen ist eine kleine aber feine
Veranda mit Loungesesseln. Überall sind Fenster und teilweise auch bodentiefe Fenster, die alle zur
Seite geschoben sind. Es wirkt luftig und leicht. Die Einrichtung wirkt wirklich stilsicher.
Wir werden auf einen der Sitzgruppen platziert und man reicht uns kalten "Citronelle Tea". Ein wahrer Genuß!
Dann gibt es die üblichen Informationen und dann wieder die Frage nach etwaigen Allergien.
Hm.
Man bietet hier nach Voranmeldung auch ein 3-gängiges kleines Dinner an.
Das soll 25 € kosten außer heute, heute gibt es BBQ, dann kostet es 35 €.
Wir werden gefragt, was wir mögen und was nicht. Natürlich melde ich mich gleich und sage, daß ich
absolut kein Seafood esse, also alles was aus dem Wasser kommt.
Ok. Kein Problem. Und so entscheiden wir heute Abend hier essen zu gehen.
Unser Zimmer liegt, wie alle Zweibett-Zimmer, in der ersten Etage.
Es ist so stilsicher und puristisch eingerichtet wie die untere Gemeinschaftsebene.
Es gibt auch einen kleinen Kühlschrank in dem sich eine große Flasche befindet gefüllt mit Brunnenwasser.
Auch auf den Nachttischen sind kleinere Flaschen mit ebensolchen Wasser.
Wir haben das Seaview-Zimmer gebucht und der Ausblick ist genau nach unserer Vorstellung.
Schön.
Nachdem wir fertig mit der "Inspektion" sind, machen wir erst einmal einen kleinen Mittagsschlaf.
Gut ausgeruht nehmen wir auf der Veranda einen Kaffee und "Citronelle Tea" und dazu gibt es das tägliche
"Amouse Bouche" aus der Küche.
Bevor wir also den Tag nun ganz vergammeln, gibt es eine spontane Entscheidung: es geht die Sans Souci Road
bis zur anderen Seite der Insel. Die Cap Ternay Road ist eine traumhafte Straße.
Im größten Ort von Port Glaud geht's dann noch nördlich so lange bis es nicht mehr weiter geht.
Eine wirklich malerische Landschaft...
Und das ist unsere Tour:
Nun ist es auch schon nach Sonnenuntergang und wir spurten zurück, denn 7pm gibt es Dinner.
Hier beim Dinner sehen wir auch die anderen Gäste.
Und völlig anders als wir das von unseren frühen Aufenthalten in B&B's oder Lodges kennen, ist hier alles sehr steif
und wirkt gezwungen. Schon das vorsichtige Ablegen des Bestecks macht so ein "Lärm", daß ich es am liebsten
in der Hand behalten hätte. Jeder flüstert vor sich hin. Einfach mal ungemütlich.
Als unser Hauptgang serviert wird, liegt auf meinem Teller ein aufgeschnittener halber Hummer und ein
Ministück Chicken.
Hm.
Das versteht man als hier unter BBQ und was ist mit dem Monster auf meinem Teller. Ich hatte doch gesagt,
daß ich kein Seafood mag.
Achja, jetzt erinnert man sich.
Also wird der Teller weggenommen und ich bekomme ein (hoffentlich) neues und größeres Stück Chickenbreast.
Es schmeckt alles ausgezeichnet und man schmeckt auch das, worauf man hier ständig hinweist: alles ist "organic"!
Zuletzt machen wir uns es noch auf einer der Sitzgelegenheiten gemütlich und trinken "Citronelle Tea".
Das war wirklich mal ein entspannter Reisetag.
Lage:
- Traumhaft eingebettet im Grün des Dschungels
- Sans Soucis Road
- Direkt gegenüber startet der Copolia Trail
Zimmer:
- Einrichtung sehr klar strukturiert
- Je nach Kategorie Blick auf die Inseln der Ostküste
- Frühstück inkludiert
Sonstiges:
- Kleiner aber feiner Pool
- WLan nur in der Hauptetage