Die Hauptstadt der Seychellen: bunt und quirlig und ganz anders als der Rest des Landes ...
Die Hauptstadt der Seychellen: bunt und quirlig und ganz anders als der Rest des Landes ...
Ylang-Ylang, Frangipani und Patschuli sind die Grundlagen für die Parfümherstellung ...
Eine besuchenswerte Gegend mit vielen schönen Ausblicken ...
Und was machen wir heute ?
"Anses" ? neeeeeh! Davon hatten wir gestern genug.
Heute ist Montag und laut Reiseführer nicht der beste Tag für den Markt in Victoria.
Hierher sollte man am besten an einem Samstag kommen.
Nun. Da haben wir wohl Pech gehabt.
Wie auch immer.
Nach dem sich täglich wiederholenden Ritual: Frühstück - Veranda und Ausblick genießen, fahren
wir nach Victoria, der Hauptstadt der Seychellen.
Hier wohnen die meisten Seychellois, es sollen etwa 25.000 sein von knapp 90.000 Einwohnern insgesamt
die zusammen genommen auf allen Inseln leben.
Wir nehmen den erstbesten Parkplatz den wir finden. Laut meinem Reiseführer ist hier irgendwo der Markt.
Parkuhren gibt es hier nicht. Wir kaufen in einem der umliegenden kleinen Shops ein Ticket
für die gewünschte Parkzeit. Jedenfalls nehmen wir das an. Das Ticket selbst ist schön bunt aber wir können
nicht wirklich ersehen ob wir tatsächlich zwei Stunden stehen dürfen.
Nun ja, wir werden es sehen. Schließlich sind wir auf den Seychellen und da ist alles nur halb so aufregend
wie bei uns.
Neben dem Parkplatz schaut mich der Arulmigu Navasakti Vinayagar Temple an.
Eindeutig eine südindischer Tempelbauweise. Diese Art haben wir auf unserer
Reise durch Nordindien
nur
in Pushkar gesehen.
In Singapore dagegen gibt es diese zu Hauf. Dort durften wir schon mehrfach während der
Pooja dabei sein.
Ich gehe also zuerst zum Tempel und versuche rauszubekommen, wann hier eine Pooja stattfindet.
Doch hier wird mir mitgeteilt, daß der Zutritt zu einer Pooja nicht erlaubt oder nicht erwünscht ist...?
Auch ist es nicht möglich, in den Tempel rein zu gehen.
Hm. Schade.
Dann gibt es eben nur Außenaufnahmen:
Ganz entspannt latschen wir zum ersten Ziel: Sir Selwyn Clarke Markt.
Die Halle wurde nach dem zweiten Weltkrieg von Sir Clarke gebaut, um den Fischern und Bauern kostenlos
Marktstände zu Verfügung zu stellen. Aber mittlerweile sind die Marktstände kommerzialisiert.
Dafür, daß heute eigentlich nichts los ist, ist der Markt doch ziemlich gut besucht.
warum die Kleine so verwundert guckt, weiß ich nicht.
Ich jedenfalls kriege schon das Gruseln, wenn jemand eine Melone ißt,
während er nebenbei noch frischen Fisch verkauft.
Hier gibt es so ziemlich alles, was die Natur hergibt.
Natürlich auch Gewürze.
Dann werde ich heute mal richtig zuschlagen. Denn bisher habe ich im Urlaub kaum Geld ausgeben können.
Mann, wird das ein preiswerter Urlaub
Es gehen also Gewürzmischungen, Vanille und getrockneter Citronelle Tea mit. Beim letzteren bin ich unsicher,
ob so ein getrockneter Tee unserem, den wir morgens und abends in der Lodge trinken, stand halten kann.
Als wir die Halle verlassen, scheint die Sonne wieder in alter Gewohnheit. Weg ist der Wolkenschleier.
Wir bringen unser Auto auf einen anderen Parkplatz. Hier kaufen wir ein Halbtagesticket. So fühlen wir uns besser.
Es herrscht ein reges Treiben in den Straßen. Ganz offensichtlich ist jetzt auch Mittagszeit und die Büroangestellten sind unterwegs auf der Suche nach einem Lunchsnack. Die Takeaway-shops haben richtig zu tun. So viele gutaussehende und -gekleidete Frauen habe ich die ganzen Wochen über noch nicht gesehen. Sie sind businesslike bis superstylish gekleidet. Wir sind eben in der Hauptstadt der Seychellen.
Also stromern wir durch die Straßen und versuchen das Flair aufzufangen.
Laufen bis zum Clock Tower, der Kopie des Londoner Clocktowers. Tatsache ist, daß der
damalige englische Gouverneur bei seiner Reise diesen Uhrenturm in London gesehen hat und als Andenken an Königin Victoria
nachbauen und in Victoria, der Hauptstadt der Seychellen, 1903 aufstellen ließ.
Der Independence Ave. gen Osten folgend kommt man am Kreisverkehr, dem Freedom Square, an. Hier steht das Bicentennial Monument. Diese weiße Statue (aufgestellt 1970), die mich eher an eine sich öffnende Blüte erinnert, soll eigentlich die drei Kontinente Afrika, Asien und Europa darstellen; stellvertretend für die Kontinente aus denen die Seychellois stammen.
Hier wirkt es schon fast, jedenfalls wenn man den Autoverkehr so sieht, weltstädtisch.
Während wir also das so beobachten, befindet sich direkt über uns eine Boeing 340 der Emirates im Landeanflug.
So ein Mist aber auch, wollte ich doch die täglich einmal landende Maschine genau von unten fotografieren.
Dazu hätten wir allerdings schon auf dem Providence Hwy. gen Süden sein müssen.
Naja... wir haben noch ein paar Tage hier.
Jetzt wäre es Zeit etwas zu essen.
Doch sind wir beide immer noch nicht ganz auf dem Dampfer und trauen weder
den vielen Takeaways noch den Restaurants wie z.Bsp. dem "Pirates Arms", der eher westliches Essen anbietet.
Gleich um die Ecke befindet sich ein riesiger Supermarkt. Jedenfalls riesig im Vergleich zu den kleinen
Kiosken, die wir sonst sehen. Hier holen wir uns Kaffee und Mangosaft aus der Dose.
Gepicknickt wird auf einer Parkbank. So können wir das Treiben auch beobachten.
Denn selbst hier in Victoria sind uns Cafés, vor denen man sitzen kann und peoplewatching machen kann, immer noch nicht begegnet.
Die Francis Rachel Rd. ist eine Baumallee und bietet sich sehr gut für einen kleinen Spaziergang an.
In einer Reihe von Kiosken kann man Seychellenandenken kaufen... und sonst?... größere Stadt eben.
Wir kehren um und schauen etwas in die Hinterhöfe. Laufen an einer Moschee vorbei und einer
Art Shoppingcenter, wo wir Tabletten für Rainer kaufen.
Mehr Attraktionen finden wir hier einfach nicht und verabschieden die einzig große Stadt auf den Seychellen.
Weiter geht's die Küstenstraße gen Norden, die direkt vom Freedom Square abzweigt. Erst muß man noch an Wohngebieten mit einheitlichen Reihenhäusern vorbei, bevor der städtische Charakter verschwindet. Die Straße wird enger und es sieht aus wie immer: auf der einen Seite ein paar Dörfer und auf der anderen Seite unbesuchte Strände. Auch sehen wir aufgeschüttete Inseln, auf denen Wohnanlagen gebaut werden sollen.
Das nächste Ziel ist die Kreol Fleurage.
So ziemlich am äußersten Nordostzipfel Mahé's ist der Sitz der einzigen Parfümfirma des Indischen Ozeans.
Das jedenfalls sagt unser Reiseführer. Hier soll es auch Rundgänge und Besichtigungen geben, wo man auch den
Garten besuchen kann. Hier sollen für die Parfümherstellung so wichtige Ylang-Ylang, Frangipani und Patschuli
wachsen.
Das zur Theorie.
Als wir auf den Hof fahren, blöken uns erst einmal undressierte Hunde an. Ich weigere mich auszusteigen.
Ich schicke einfach mal Rainer vor. Eine Angestellte kommt raus und bittet auch mich per Handzeichen vom
Weiten zum Gucken.
Ja Gucken ist auch das Einzige was man hier machen kann und zwar auf die 4 verschieden Miniflakons, die sie
uns zum Riechen anbietet.
Das war's.
Besichtigung des Gartens oder der Werkstatt. Fehlanzeige.
Ok.
Wir kaufen nix und stufen die "Attraktion" als Gag ab!
Das Wetter ist momentan nicht besonders und so wirkt das Meer auch nur eher "normal"-schön.
Der absolute Norden ist so ziemlich verlassen.
Hier und da sieht man Häuser bzw. Kleinsthotels die eher so wirken wie zerfallen oder man hat vergessen
die zu Ende zu bringen. Keine Ahnung.
Ist das nun schön oder malerisch.?
So zieht sich die ganze Strecke hin vorbei an der absoluten Nordwestspitze.
Die nachfolgende Strecke ist wieder etwas schöner.
Schönere Buchten, kurvigere Straßen, die plötzlich extrem an Höhe gewinnen
um dann wieder mit einem extremen Gefälle fast wieder auf Meereshöhe zu gelangen.
Glacis ist der größere nennenswerte Ort.
Auf diesem Abschnitt bleiben wir stehen und beobachten das wilde Land und genießen den Blick auf's Meer...
und "de Flughunde" (wie der Seychellois sagt).
Gefühlte hundert "Flughunde-Fotos" später habe ich es eingesehen: Für diese Aufnahmen bräuchte man ein "richtiges" super-super-Zoom-Objektiv. Und das habe ich nicht. Außerdem müßte man Stunden hier sitzen, um "das" Foto machen zu können.
Wir fahren weiter.
Die Nordrunde schließt sich an der Beau Vallon Bay.
Ab hier kommt ja für uns nichts Neues.
Diese Bucht ist riesig und trotz der Tatsache, daß Beau Vallon ein touristischer Ort ist, ist es einfach traumhaft schön hier.
"Touristisch" heißt hier auf den Seychellen auch nicht, daß die Strände voll und die Strandpromenaden
überfüllt sind.
Von hier aus starten einige Tauchbasen zu den nahgelegenen Korallenriffen ihre Tour.
Rainer schaut sich in einem Diveshop um und fragt nach den Konditionen.
Ich schaue mich in der Zwischenzeit etwas am Strand um.
Neben der Insel Silhouette hängt tief eine fette, furchterregende, dunkle Wolke. Es wirkt fast wie
ein Zyklon.
Aber auch bei uns ist es bewölkt. Doch es ist angenehm warm!
Es ist früher Nachmittag.
Wir holen uns auf dem Weg in einem Lebensmittelladen ein paar Cupnoodles.
Denn heute Abend wollen wir wieder in der Lodge essen und bis 7pm ist die Zeit einfach noch zu lang.
Für den Weg zur Copolia Lodge haben wir schon gestern eine Art Abkürzung gefunden.
Diese Straße führt an einem extrem steilen Abhang entlang und wie schon erwähnt. Leitplanken gehören hier zur Rarität.
Gestern Abend war es stockdunkel und ich konnte den Weg oder die Aussicht gar nicht genießen. Ich saß
verkrampft auf meinem Sitz und habe gehofft, daß wir bald zu Hause sind.
Heute jedoch, also am Tag, kann man in Ruhe gucken und ab und zu stehen bleiben. Denn von dieser Straße
eröffnen sich traumhafte Aussichten in Richtung Belle Air und auf Teile von Victoria.
Die Aussicht ist zwar schön, das Wetter wird allerdings immer schlechter und fette Nebelschwaden ziehen
über das Tal.
Naja. Hier müssen wir definitiv noch einmal bei gutem Wetter vorbeikommen.
Aber dafür haben wir "de Flughunde" von Nahem gesehen... die sind ja richtig niedlich!
"Zu Hause" angekommen nehmen wir unseren Snack zu uns und machen uns hübsch für den Abend.
Also wir versuchen es. Denn das Wasser reicht nur für einmal schnell duschen. Dann kommt nicht einmal kaltes Wasser
raus. Nein, es kommt kein Tropfen mehr.
Na klasse.
Erst eine Viertelstunde später kann der nächste duschen.
Was für ein Komfort!
Als Vorspeise wird heute Thunfischsalat serviert.
Für mich gibt es Avocadosalat.
Es ist der Köstlichste,
den ich jemals gegessen habe.
Die Avocados schmecken buttrig süß und leicht... da merkt man die 2000kcal gar nicht
Das Chickencurry und die süße Nachspeise schmecken zwar gut, aber für mich hätte es nur drei Mal Avocadosalat geben müssen!
Gefahrene Kilometer: 35.6km
Lage:
- Traumhaft eingebettet im Grün des Dschungels
- Sans Soucis Road
- Direkt gegenüber startet der Copolia Trail
Zimmer:
- Einrichtung sehr klar strukturiert
- Je nach Kategorie Blick auf die Inseln der Ostküste
- Frühstück inkludiert
Sonstiges:
- Kleiner aber feiner Pool
- WLan nur in der Hauptetage