Der Hitze erlegen
Hatte ich schon erwähnt, dass wir die trockene Hitze des Südwestens der USA lieben und eigentlich
genau deshalb immer wieder in diese Gegend kommen?
Eigentlich hat sich daran nichts geändert!
2018 ist jedoch ein verrückter Sommer.
In Deutschland haben wir schon seit Ende März Sommer. Der Frühling ist ausgefallen.
Hier in den USA macht uns eigentlich während unserer Reisezeiten - und das ist immer
im Juli oder August - der sogenannte Summer Monsun zu schaffen.
Eigentlich eben.
Mein sorgsam geplanter Tagesablauf ist meist mit vielen
Aktivitäten im Freien gefüllt:
Etwas wandern, etwas Neues erkunden - weniger am Pool abhängen.
Temperaturen über 45°C sind seit Scottsdale allerdings Usus.
Jede Bewegung ist eine Herausforderung. Nicht weil man schwitzt. Zum Schwitzen ist die Luft zu trocken.
Bei diesen Temperaturen ist die Flucht in höher gelegene Gebiete angebracht. Tatsächlich
war eine Motorradtour Richtung Idyllwild geplant. Und ein Wandertag im Mount San Jacinto State Park.
Doch der Brandstifter, der sich vor zwei Tagen in den Jacinto Bergen ausgetobt hat,
hat dazu beigetragen, dass das gesamte Areal gesperrt ist.
Die Palm Springs Areal Tramway ist
bis auf weiteres geschlossen. Der Abschnitt der CA-74, der durch den San Bernardino National Forest führt
ist natürlich auch gesperrt.
Und so kommen wir die zwei folgenden Tage zur totalen Erholung.
Wir nutzen den Pool.
Werden zu Leseratten. Abwechselnd natürlich. Denn wir haben nur
ein Buch in den Urlaub mitgenommen: Factfullness hat uns beide
unverhofft in den Bann gezogen.
Etwas durch die Orte mit dem Auto zu cruisen...
Und das ganze zweieinhalb Tage lang.
Für manche Urlauber vielleicht ganz normal - für uns ist das wie auf der Stelle treten.
Faulenzen muss auch gelernt werden.
Beim Einchecken haben wir darum gebeten, weit weg vom Hauptpool der Villa-Anlage
ein Condo zu bekommen. Hier gibt es weniger Fun für Kinder und deshalb ist es wesentlich ruhiger.
Hier kann man gut den Tag oder den halben Tag verbringen.
Leider gibt es hier keine Bar in unmittelbarer Nähe, die uns Cocktails an die Liege liefert. 100 Punkte
wären denen sonst sicher



Wird die Zeit am Pool unerträglich, geht es in die kleinen Städtchen des Valleys, die wie Perlen
an einer Schnur hängen.
Die Orte Indio, Indian Wells, Palm Desert, Rancho Mirage, Cathedral City und Palm Springs gehen auf der CA-111 ineinander über.
Juli ist keine Hochsaison. Und das Cruisen macht einfach gute Laune.
Die imposante Einfahrt des Hyatt Regency Indian Wells zeigt den puren Wahnsinn der üppigen Wasserverschwendung hier in der eigentlich trockenen Sonora-Wüste.

Impressionen aus Palm Springs.
Und natürlich sind wieder einmal alle Aufnahmen aus dem fahrenden Auto gemacht worden












Unsere bevorzugte Shopping Area ist schon seit Jahren die Gleiche, das Desert Crossing Shopping Center.
Hier gibt es genug für uns zu gucken, was der Markt so hergibt.
Was gibt es Neues?
Schließlich waren wir 2013 zum letzten Mal in aller Ruhe das amerikanische Angebot inspizieren.
So landet auch das ein oder andere gute Stück in der Einkaufstüte. Rainer findet eine
Schlafmaske. Und dann decken wir uns auch mit einigen Teilen aus der Sportabteilung ein.
Aber für den großen Wurf sind wir nicht einkaufswütig genug!
Ach ja. Und dann staunen wir nicht schlecht, als da auch eine Aldi-Filiale dazugekommen ist.
Ganz klar, dass wir uns einen Blick - vor allem auf die Preise - nicht entgehen lassen. Doch
ich bin ziemlich erstaunt, dass trotz der sehr einfachen Aufstellung der Ware, der Preis
alles andere als niedrig ist.

Wir kaufen hier überwiegend bei Albertsons ein.
Hier ist das Fleischangebot genau passend für uns und die Gemüseauslage lässt keinen
Wunsch offen. Wirklich nicht!

Und an einem Abend schaffen wir es sogar, einen ausgedehnteren Spaziergang durch einen Teil
des gesamten Komplexes unserer Anlage zu machen.
Alles ist wunderschön angelegt und trotz der Hitze sehr gut gepflegt. Kleine Höfe
mit Teichen und Springbrunnen. Auch ein paar Entchen zieren die Tümpel.
Letztendlich sind wir aber sehr froh, dass wir weitab vom Geschehen wohnen.



Abends wird auf dem Balkon gegrillt. Es gibt für jeden ein saftiges Rib Eye Steak und Salat.
Das einzige Manko: Auch abends sind die Temperaturen noch viel zu hoch, um auf dem Balkon grillen
und anschließend dort sitzen zu können.
Im gut klimatisierten Essbereich hält man das wesentlich besser aus.

Gefahrene Strecke (Tag 14 & 15): 65 km