Die CO-149 ist der Silver Thread und entstammt der Bergbau- und Goldminenzeit...
Die CO-149 ist der Silver Thread und entstammt der Bergbau- und Goldminenzeit...
Der Pass gehört zu den schönsten Straßen, die wir jemals gefahren sind ...
6.15 sind wir startbereit.
Die Sonne versucht sich durch die Wolkendecke zu beißen.
Es ist kühl und die Luft fühlt sich klamm an. Es sind gerade einmal 11°C.
Wir verlassen unsere Anlage und fahren gen Norden. Immer der CO-149 entlang. Nebenher fließt der Rio Grande - der ziemlich wenig Wasser mit sich führt.
Die Tagestour beginnen wir mit dem Silver Thread Scenic Byway. Einer der vielen wunderschönen Scenic Byways Colorados.
Der Silver Thread Scenic Byway ist eigentlich die CO-149.
Wie viele andere Straßen hat auch diese ihren Ursprung in der
Bergbau- und Goldminenzeit.
Sie befindet sich zwischen der US-50 und US-160 und verbindet die Orte South Fork und
die östliche Flanke des Blue Mesa Reservoir, das
wir 2013 zum ersten Mal entdeckt haben.
Wir werden jedoch nicht die ganze Strecke des Silver Threads fahren.
Wir werden nur bis Lake City unterwegs sein. Da wo der Engineer Pass startet.
Die "Zacke" bis Creede, ersparen wir uns in dem wir kurzzeitig die Rd 550 fahren. Die ist zwar unbefestigt, trotzdem ist es ein gute Entscheidung, wie sich herausstellt.
An einer Brücke bleiben wir stehen.
Bei diesem Rundumblick kann man nicht einfach weiterfahren.
Ein sensationelles Panorama egal wo man hinschaut.
Zwar gehören wir nicht zu den Frühaufstehern, aber eine Landschaft zu beobachten, wie sie gerade vom Sonnenlicht in Farbe gebracht wird, ist schon ein schönes Szenario.
Mehr Infos zum Silver Thread Scenic Byway gibt es in einem gesonderten Blogbeitrag.
Die Weiterfahrt ist landschaftlich ein Goal.
Wir passieren verschiedenste Seen und weite Graslandschaften.
Waren wir gerade noch bei 2.600 Metern Höhe, erreichen wir am Sumgullion Summit schon 3.400 Meter über dem Meeresspiegel.
Ein nächster Abzweig, am Mile Marker 67, führt zum Windy Point Overlook.
GPS: N 37° 59.178 W 107° 14.537
Es wäre trotz der bevorstehenden noch langen Fahrt unfair sich keine Zeit zu nehmen für diese außergewöhnliche Natur.
Hier am Windy Point Overlook kann man den Slumgullion Earthflow sehen.
Zu erkennen ist die langsame Bewegung anhand des Baumwuchses. Die Bäume wachsen nämlich in außergewöhnliche Richtungen.
Der Weitblick ist trotz Wolkendecke phänomenal.
Am Horizont reihen sich all die 13- und 14-Tausender der San Juan Mountains, die
wie aufgereihte Zipfelmützen nebeneinander stehen.
Wohin man schaut, gibt es etwas zu sehen und zu fotografieren.
Die Farben sind kräftig. Vielleicht weil die Sonne sich (noch) nicht raustraut.
Eine Abbruchkante oder ein Stück abgerutschter Erde, liegt diese bunten Erdformationen frei.
Am Lake San Cristobal, beziehungsweise einem Lookout weit über dem See, gibt es den nächsten Fotostopp.
Ja, so kommen wir nicht wirklich weiter.
Aber was soll's. Diese Parktasche schreit praktisch nach einem Halt.
Für eine Wanderung ist nun wirklich keine Zeit. Auch wenn meine Männer das gern so hätten.
"Hej, eigentlich wollen wir heute den Alpine Loop fahren!"
Der Lake San Cristobal entstand übrigens vor etwa 850 Jahren und ist der zweitgrößte natürliche See Colorados.
Lake City liegt bei knapp 2.700 Metern Höhe. Nach der Tour über den Pass
fast schon gefühlt "im Tal".
Doch bevor wir den Ort wirklich erreichen, weckt ein neues Highlight unsere Aufmerksamkeit
vom eigentlichen Ziel ab.
Der Creek hat sich an dieser Stelle eine sonderbare Form in das Gestein geformt.
GPS: 38°0'37.517" N 107°18'38.328" W
Vater und Sohn... immer im Wettbewerb.
Keiner "schenkt" dem anderen nur ein einziges Motiv, das er selbst nicht hat
In Lake City tanken wir bei einer Tankstelle, die es sicherlich schon zu Goldgräberzeiten
gab. Das "Beiwerk" macht einen historischen Eindruck. Doch was dieser überdimensional großer Fisch zu
bedeuten hat, bleibt wohl ein Geheimnis. Denn keiner kann mir erzählen, dass hier jemals eine
Forelle in dieser Größe gefangen wurde
Auch im Inneren sieht alles aus wie früher.
Doch die Technik mit der man hier arbeitet, ist alles andere als old-styled. Auch wenn sie offensichtlich
nicht allzu oft oder gar zum ersten Mal auf diese Weise genutzt wurde.
So zahlt Frank mit seinem Smartphone. Und die Besitzer freuen sich, dass dies geklappt hat. Denn noch
niemals zuvor hat das jemand genutzt.
Wieder einmal Technik die begeistert!
Ansonsten ist der Ort total ruhig und wirkt absolut verschlafen.
Keine Menschenseele ist unterwegs.
Entweder alle ruhen noch oder sie sind schon auf der Piste.
Bevor es allerdings auf den Pass geht, wollen wir das aktuelle Wetter checken. Doch im Ort gibt es keinen Empfang. Nicht einmal schlechten Empfang. Gar nichts.
Der Tankwart ist sehr freundlich und gesprächig.
Wir fragen nach dem Zustand des Engineer Passes. Denn das Infocenter ist noch geschlossen.
Aber der Tankwart ermutigt uns. Wir sollen die Wettervorhersage einfach ignorieren.
"Hier ist das Wetter immer etwas anders und die Unwetter machen meist einen Bogen um uns."
Aber er empfielt uns die Ausleihe eines Jeep Rubicon:
"Gleich ein paar Häuser weiter vermietet man welche..."
Wir zögern noch ein wenig. Das wird sicherlich nicht preiswert sein. Haben wir doch eigens für diese Tour
einen 4WD gemietet. Aber das ist ein anderes Thema
Beim Vermieter einen Block weiter steht noch ein Rubicon.
Wir fragen nach dem Preis: "200 USD".
Hm...ok.
Was nun? Wie weit werden wir mit unserem, viel komfortableren 2WD kommen?
Während wir überlegen checkt man, ob überhaupt noch ein Auto verfügbar ist.
Glück oder Pech?
Die Entscheidung ist uns genommen worden, denn es ist heute keiner mehr verfügbar.
Nun, da andere entschieden haben, starten wir und nehmen uns vor, nur so weit zu fahren, dass wir gefahrlos jederzeit zurückkommen können.
Der Zugang zum Engineer Pass ist aus dem Osten kommend einfach zu finden.
Von der Gunnison Avenue, der Hauptstraße Lake Citys, geht es in die 1st Street nach links.
Die führt uns, ohne großes Suchen auf die CO-20, der Straße, die zum Engineer Pass führt.
Kurze Zeit später erreicht man auch die Stelle mit der Hinweistafel:
"4-Weel-Drive recommended" - alles klar.
... der El Capitan in mini?
Die Strecke gefällt uns.
Es gibt zu gucken und zu staunen. Vom ersten Kilometer an.
Am Anfang fahren wir zwischen massiven Steinwänden. Begleitet werden wir vom Henson Creek.
Wir scheinen ganz allein unterwegs zu sein.
Ist das nun gut oder schlecht?
Und was ist, wenn wir steckenbleiben?
Einen ersten kurzen Stopp legen wir an einer Miene ein.
Es ist die Hart Tack Mine. Hier kann man eine Führung machen. Also die, die es interessiert.
Mich bringt hier keiner rein!
Uns interessiert der Ausblick in die Schlucht. Und die ist eindrucksvoll.
Irgendwo sollen die Treasure Falls zu sehen sein.
Eine Tafel löst das Rätsel: Die Treasure Falls wurden zerstört, als ein Damm auf dem Wasserfall gebaut wurde,
um die Kraft des Henson Creeks für die Bergbauaktivitäten in der Gegend zu nutzen.
Als der Damm sich durch den reißenden Strom in Wohlgefallen aufgelöst hat, sind die Wasserfälle versiegt.
Wann das alles passiert ist, ist jedoch nicht bekannt.
GPS: 38°1'12.468" N 107°21'46.632" W Hard Tack Mine
Höhe: 2.797 Meter über NN
Der weitere Weg führt uns durch einen Aspenwald.
Nun kommen tatsächlich auch einige wasserunterspülte Stellen, an denen wir uns langsam auf
die Rückkehr und die Nichtmachbarkeit dieser Tour mit unserem 2WD anfreunden wollen.
Doch glücklicherweise siegt die Neugier!
Als wir die Wäldchen verlassen und die Vegetation sich auf Grund der Höhe verändert, erreichen wir eine völlig neue Qualität der Sicht:
Raus aus der Schlucht und raus aus der Enge.
Unendliche Weite und der Blick Richtung Ziel macht uns wieder ganz mutig!
Die Whitmore Falls sind die nächste Attraktion.
Eine klitzekleine Wanderung ist dafür notwendig.
Der Weg ist gut ausgebaut. Es geht erst einige Treppen steil nach unten und dann etwas im free-style.
Optimal ist natürlich der Gang zur extra dafür gebauten Outlook-Plattform. Doch von hier hat man
im Sommer, wenn die Bäume Blätter tragen, kaum Sicht.
Ideal ist deshalb sich einen Ort zu suchen, der den vollen Blick freigibt.
Doch ist es nicht ganz ungefährlich. Man hat keinen wirklichen Halt.
Von hier oben könnte es schnell ziemlich steil und sehr schnell
nach unten gehen!
Der weitere Weg bedarf keiner weiteren Beschreibung.
Ein Picknickplatz.
Wir legen eine Stullenpause ein.
Es gibt auch eine öffentliche und recht gut gepflegte Toilette hier - allerdings muss man sein Toilettenpapier selbst mitbringen!
Bis hierher haben wir mit Fotostopps und Miniwanderung 1 3/4Stunden gebraucht.
Und sind gerade mal 14.3 Meilen gefahren. Das sind 23 Kilometer.
Sicherlich kann man wesentlich schnller diesen Ort erreichen. Aber bekanntlich sind wir zum ersten Mal
hier und benötigen mehr Zeit zum Staunen.
GPS: 37°58'35.268" N 107°32'12.33" W
Elevation: 3.332 Meter über NN
Wir sind nicht allein hier.
Auch ein älteres Ehepaar picknickt gerade hier.
Sie sind mit einem Auto unterwegs, das man seinem Äußeren nach - Grundfarbe beige und an den Seiten aufgetragene imitierte Holztapete -
auf den ersten Blick getrost als "alten Kasten" bezeichnen möchte. Doch
Achtung! Dieser alte Ford Explorer, schätzungsweise aus den 1970-er oder 1980-er Jahren, hat nicht
nur 4WD sondern High Clearance.
Da bleibt uns echt die Stulle im Mund stecken. Alles das, was wir gern hätten.
Wir fragen sie nach den zu erwartenden Konditionen, denn sie haben den Loop schon öfter gemacht.
Sein prüfender Blick: "You can make it".
Er rät uns allerdings vom gesamten Loop ab.
Wir sollen nur den Engineers Pass machen.
Ok.
Und noch einmal diese Verunsicherungstaktik
Aber bisher gab es nur die zwei Stellen im Aspenwald, die unterspült waren, an denen
wir uns sehr unsicher waren, mit einem 2WD weiter zu fahren. Richtige schwierige
Passagen, wir Tiefsand oder natürlich Stufen gab es auf dem bisherigen Weg immer noch nicht.
Eine Viertelstunde später erreichen wir die Vegetationszone der Tundra, deren Landschaft überwiegend durch Gräser, Moose und kleine Sträucher geprägt ist.
Der Begriff Tundra entstammt übrigens aus dem Russischen und bedeutet "baumloses Hochland".
GPS: 37°58'58.518" N 107°33'35.867" W
Elevation: 3.504,2 Meter über NN
Palmetto Gulch, 15.8 Meilen vom Ausgangspunkt
Ab hier wachsen natürlich keine Bäume. Klar wir haben ja auch die Tundra erreicht.
Die Landschaft ist überwiegend Grün.
Für die berühmten Blumenteppiche sind wir wohl zu spät. Uns werden überwiegend nur gelbe Blümchen geboten.
Den alten Lord mit seiner Lady und dem Ford haben wir fast schon eingeholt.
Bis hierher war es nicht wirklich schwierig - auch mit einem 2WD.
Nun stehen wir dem ersten und übrigens einzigen Knackpunkt auf der Strecke gegenüber.
Wir schauen uns an, wie das bei den anderen aussieht, bevor wir es wagen.
Bevor alle anderen lustigen Gefährte auch noch vor uns nach oben düsen, setzen wir endlich an.
Steigung: 15%
Ich steige aus und dokumentiere diesen Vorgang.
Aber nicht weil es beängstigend war. So kann ich in aller Ruhe die Landschaft um uns herum fotografieren.
Ja und dann sind wir oben.
GESCHAFFT!
Der alte Ford ist natürlich vor uns schon oben.
The Summit im Überblick:
Summit im Einzelnen:
zoom - zoom - zoom
Was haben wir für ein Wetterglück!
Bei dieser gigantischen Weitsicht kann man bis ins flache Land sehen.
Gut dass sich unser Fernrohr in der Cabin, in South Fork, ausruhen darf
Eigentlich sind wir am Ziel.
Doch uns wurde die Weiterfahrt zum Odom Point empfohlen.
Und genau so machen wir das.
Im spitzen Winkel zur Ankunftsstraße geht es nahe am Berg entlang.
Man kann es gar nicht verfehlen.
Der Passus zum Odom Point sieht ganz normal und gemütlich aus. Doch um die Pfützen, deren Tiefe wir nicht kennen, zu umfahren,
gehts ziemlich nah am Abgrund beziehungsweise in Schräglage vorwärts.
Sicherlich nicht gefährlich.
Und außerdem sind wir nicht alleine hier.
Doch seitliche Neigungen bis über 10% können gefühlt verdammt schräg sein und machen mich einfach nervös.
Also gehe ich lieber diesen Teil zu Fuß.
Vorteil: Ich sehe wie neigbar das Auto sich fortbewegen kann.
Am absoluten Ende befindet sich der schönste Outlook des Tages.
Am Odom Point zu stehen und das bei dieser Sicht ist unbestritten
ein ganz besonderer Moment:
Die ganze Welt auf einen Blick!
Der Rückweg ist nicht weniger schön.
Und in diese Richtung fahrend sieht die Welt auch wieder ganz anders aus.
Und wieder gibt es Tausende Motive.
Die einzig schwerere Passage wollen Rainer und ich natürlich festhalten. Wenigstens auf dem Rückweg nach unten.
Und manchmal können Eltern auch ganz lustig sein. Denn während wir meinen, Anweisungen geben zu müssen, führt Frank nicht nur das Auto souverän über dieses kurze anspruchsvolle Teilstück. Er hält erst einmal unsere Handbewegungen fest
Den Fahrer von heute - den buchen wir auch für morgen
Gut gemacht!
Da scheint jemand ganz schön happy zu sein!
Die CO-20 hat ungefähr auf der Hälfte, also da wo wir heute früh das ältere Paar getroffen haben, auf
einem kurzen Teil, eine parallel verlaufende Straße. Es ist die CO-21. Sie ist von der Straßenbeschaffenheit
nicht besser. Rainer meint sogar, sie wäre schlechter.
Aber ich will unbedingt dahin. Der See, den wir von hier oben sehen, sieht einfach malerisch aus.
Den würde ich mir gern aus der Nähe anschauen.
Neben uns am Wegesrand ist eine Gruppe, die mit mehreren Jeep Rubicon unterwegs ist.
Etwas neidisch schauen wir rüber. Hätten wir so ein Auto, wären wir den gesamten Alpine Loop, also
auch den Cinnamon Pass gefahren. Aber sollte eben nicht sein. Wir sind ja auch so total happy.
Die Gruppe hat auch einen Guide. Der erzählt irgendetwas über die Landschaft hier.
Ganz plötzlich sehen sie etwas. Aber was?
Frank fragt und meint, es wäre ein Bär zu sehen. Ganz weit oben.
Glücklicherweise habe ich noch nicht mein "Ofenrohr" vom Fotoapparat entfernt.
Und während die anderen versuchen mit ihrem Smartphone einen Schnappschuss zu bekommen,
zahlt sich mein Equipment aus
Als wir wieder die Stadt erreichen, stellen wir fest: Lake City ist verglichen zu heute Morgen aufgewacht.
Ein Markt ist aufgebaut. Mitten im absoluten Zentrum. Da ist echt was los.
Doch wir suchen Kaffee - einen richtigen Kaffee.
Das heißt eigentlich es muss ein Kaffee aus einem Espressoautomat her oder eben ein Cappuccino.
Wir entdecken eine Bäckerei.
Hm. Kuchen wäre auch nicht schlecht.
Aber Kuchen gibt es hier nicht. Irgendwelche Sachen die eher pizza-artig aussehen. Darauf hat so gar keiner Appetit.
Rainer fragt in einem Restaurant nach richtigen Kaffee. Sie bieten natürlich nur die
amerikanische Herz-Wohlfühl-Plörre an. Die mögen wir manchmal auch. Doch nicht jetzt.
Mir ist das schon peinlich. Ich weiß ich kann wählerisch sein. Aber ich brauche einen
richtigen Kaffee.
Zum Glück empfiehlt man uns das Chillin Internet Café mit den Worten:
"Was es dort an Kaffee nicht gibt - das gibt es nicht auf dieser Welt"
Am Chillin sind wir schon mindestens zwei Mal vorbeigefahren.
Laut meiner absolut verlässlichen Orientierung - und das meine ich jetzt ernst.
Aber wir haben Probleme es trotz der HERE-App zu finden! Drei Runden fahren wir bis wir es entdecken.
Etwas zurückgesetzt und etwa so groß wie eine Laube eines Berliner Schrebergartens!
Das Café ist gut besucht. Es gibt sogar free-wifi. Scheint auch der Grund zu sein, warum
so viele gerade hier gern ihr Kaffeegetränk einnehmen.
Wir passen uns den anderen Gästen an und stieren natürlich auch in unser Smartphone.
Ach ja. Der Kaffee schmeckt hier übrigens wirklich ausgezeichnet.
Gegen 15 Uhr geht's zurück nach Hause.
Und während in Lake City die Sonne schien, fahren wir nur wenige
Kilometer hinter dem Outlook zum Lake San Cristobal auf eine
dunkle Wand zu.
Ich sende eine Botschaft an Petrus, dass er bitte das Gewitter irgendwo umleitet. Und
er erhört mich auch. Gegen Regen haben wir alle nichts. So würde unser Auto wenigstens sauber werden.
Denn seit wir gestern durch den Matsch auf der Phantom Canyon Road
gefahren sind, ist das Auto und die Trittleiste voll erdiger Trockenmasse.
Ok.
Obwohl es gruselig aussieht, reicht das bisschen Regen für eine ordentliche Autowäsche nicht aus.
So kann ich wieder während der Fahrt mit offenem Fenster fahren und fotografieren.
Letzteres ist mein neues Hobby!
Mit dem Resultat bin ich zufrieden.
Fotografieren mit Stativ wird einfach überbewertet.
Den Ort Creede hatte ich bei der Planung so gar nicht auf dem Schirm.
Wieso eigentlich nicht?
Eigentlich ist unsere Speicherkarte im Kopf voll.
Und eigentlich sind wir gar nicht mehr aufnahmefähig.
Deshalb erkunden wir Creede nur noch per Auto und ich notiere für die nächste USA-Colorado-Reise:
"CREEDE - unbedingt das weiterführende Straßennetz hinter dem Ort erkunden!"
"Zu Hause" angekommen würden wir am liebsten einfach auf der Terrasse schaukelnd den
Tag Revue passieren lassen. Ach wäre das schön.
Doch leider hat das Restaurant der Anlage die ganze Saison über geschlossen.
Und so haben wir auch keine Vorräte da. Außer etwas fürs Frühstück. Und nach solch einem
Tag brauchen wir - und da sind wir uns einig - etwas "Richtiges".
So bleibt uns nichts weiter übrig, als ins Städtchen zu fahren.
Bis South Fork sind es knappe 19 Kilometer.
Eigentlich nicht weit. Nach einem langen Reisetag könnte man darauf verzichten.
Laut Tripadvisor soll das Ramon zu den empfehlenswerten Restaurants gehören.
Von der US-149 kommend geht es noch etwa einen Kilometer nach rechts.
Wie der Name schon verrät, ist es ein mexikanisches Restaurant.
Deshalb ist uns die Menükarte ein Rätsel.
Enchilada sagt uns 'was. Ok. Nehmen wir.
Vorher gibt es warme Tacos oder Chips, wie auch immer die Dinger heißen mögen, mit einem herrlichen Dipp.
Abgesehen, dass die Tacos die leckersten sind, die ich jemals gegessen habe, ist die
rote Soße höllisch scharf. Doch sie schmeckt so gut, dass man immer wieder dippt und dippt und dippt.
Die Hauptspeise schmeckt dann eher normal und macht furchtbar voll!
"... after one visit you'll need a new bucket list ...
Genau so sehe ich das auch!
Gefahrene Strecke: 186 km
Lage:
- 12 Meilen westlich von South Fork, Colorado
- Mitten im Grünen umgeben von hohen Nadelbäumen
Zimmer:
- Rustikale, saubere Einrichtung
- Zwei Schlafzimmer: ein Kingsize Bett im Erdgeschoss, zwei Queens im Spitzdach
- Vollausgestattete Küche
- Terrasse mit Schaukel
Sonstiges:
- Gepflegte Anlage mit vielen RV Stellplätzen
- Kostenfreie und gute WLAN Verbindung auch in der Cabin
Lake City
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