Mein Lieblings-Shoppingcenter - nicht nur zum Shoppen...
Das Frühstücksangebot des DoubleTree Club ist durchschnittlich.
Eine gute Auswahl an frischem Obst - und kein Dosenzeugs. Das ist schon mal positiv. Auch meinen Lieblingstee, den Earl Grey von Biggelow gibt es hier.
Fast perfekt, wenn es da nicht zusätzliche Kosten für frisch zubereitete Eierspeisen geben würde. Und es geht hier nicht um zwei oder
drei Dollar. Die Preise starten bei zehn Dollar. Na ja.
Der Frühstücksraum mit seinen dunklen Farben wirkt eher kalt. Und die hochgeregelte Klimaanlage sorgt
dafür, dass es auch saukalt ist. Doch dem entgehen wir. Draußen ist eine tolle Terrasse. Mit Blick auf den
künstlich angelegten See.
Elf Uhr starten wir. Ganz entspannt.
Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann wir hier 35°C und stahlblauen Himmel erlebt haben.
Meist müssen wir uns, gerade aus dem Desert kommend, an Temperaturen um die 20°C gewöhnen. Nicht so in diesem Juli 2018.
Einen echten Plan haben wir nicht.
Wir fahren unser Lieblingsziele an. Das sind immer die Gleichen:
Window-Shopping im South Coast Plaza und Fashion Island, etwas Cruisen auf der Bristol Street, mit der Fähre von Balboa Island auf die Balboa Peninsula und
natürlich Faulenzen und Baden an unserem Lieblingsstrand. Dem Balboa Beach.
So viel schaffen wir heute natürlich nicht.
Unser erstes Ziel ist das Fashion Island in Newport Beach.
Dabei ist Newport Beach der Ortsname in Orange County und nicht die Bezeichnung eines Strandes.
Den Weg dahin findet Rainer ohne überhaupt auf die Karte schauen zu müssen. So oft waren wir in dieser Gegend.
Das Shoppingcenter mögen wir nicht wegen der besonderen Boutiquen, die es dort gibt, nein, es
ist das wunderbare Open-Air-Konzept. Es gibt zwar viele Geschäfte aber auch sehr viele weitläufige
Freiflächen zum Verweilen.
Am Koi-fish Pond:
Vom Südwesten gesehen, also vom Pazifik, liegt das Areal auf einem Berg. Umgekehrt kann man von dort oben
bis zum Pazifik schauen. Sehr schön gemacht.
Und am Ende eines jeden Aufenthaltes, sitzen wir in der Lounge Area vor Macy's. So auch dieses Mal.
Während Rainer uns ein Kaffeegetränk und ein Küchelchen holt, spricht mich ein älterer Herr an, der
augenscheinlich das Ambiente genießt.
Nach dem ersten Blabla erzählt er mir, dass er Novelist, also ein Romanschriftsteller ist.
Als Rainer zu uns stößt, erzählt er weiter und ausführlicher. Über alles Mögliche. Smalltalk eben.
Das beherrschen die Amerikaner richtig gut. Und es macht auch Spaß.
Dabei erwähnt er auch interessante Aspekte. So zum Beispiel, wem das Gelände hier mit dem Fashion Island gehört.
Oder wem gehört das South Coast Plaza?
Wer sind diese Menschen? Es fallen Namen, die wir noch nie gehört haben. Aber auch Namen wie Segerstrom oder Irvine.
Ach das sind alles Familiennamen?
Wir haben weder jemals darüber nachgedacht, noch wären wir jemals auf die Idee gekommen, darüber zu recherchieren.
Er überreicht uns seine Visitenkarte und verabschiedet sich, da er noch einen Termin hat.
So bleiben wir mit vielen offenen Fragen sitzen und nehmen
uns ganz fest vor, zu Hause in aller Ruhe nachzulesen, was er uns erzählt hat.
Einen Blog über ein Shoppingcenter zu schreiben? Wäre mir vor kurzem nie in den Sinn gekommen.
Doch das Gespräch hat mich angestupst und ich bin auf eine interessante Geschichte gestoßen:
Fashion Island
kommt da auch vor.
Balboa Island, ursprünglich ein vom Sumpfgebiet umgebenes Watt, ist heute eine Oase, eine kleine Insel mit einem ganz sonderbaren Flair. Die Häuser suggerieren irgendwo an der Nordostküste der USA zu sein. Die Straßen sind eigentlich Gassen. Auf der Hauptstraße ist es immer eng, weil flanierende Besucher auf den engen Bürgersteigen keinen Platz mehr finden. Die Geschäfte wirken teuer. Trotzdem scheinen sie gut besucht zu sein.
Die Insel ist vom Norden nur über eine Straße zu erreichen, über die Marine Avenue, die am südlichen Ende von der Jamboree Road abzweigt.
Mit der noch weiter südlichen Halbinsel, der Balboa Peninsula, ist Balboa Island nur mit einer Fähre verbunden.
Die Fahrt mit dieser Fähre gehört zu jedem unserer Besuche.
Der Weg zur Fährstation ist sehr gut ausgeschildert.
Die Balboa Island Car Ferry operiert
täglich von 6.30am bis 12am wochentags und bis 2am am Wochenende.
Meist muss man mit einer Schlange anstehender Autos rechnen. Und obwohl die Fähre nur drei
Autos pro Fahrt mitnimmt, hält sich die Wartezeit in Grenzen. Denn es sind immer
drei Fähren auf dem Wasser unterwegs.
Die Überfahrt kostet 2USD pro Auto und Fahrer. Jede weitere Person zahlt 1USD.
Ein bezahlbarer Fun mit schönem Blick auf die Bucht.
"Unser" Strand befindet sich auf der Halbinsel.
Groß und Klein findet hier genügend Platz. Großfamilien verbringen hier ihren Tag. Eine
betonierte Fläche lädt zum Basketball ein oder auch zum Skaten oder Radfahren.
Eingegrenzt vom Newport Beach Pier und dem Balboa Pier ist der Strand zwar gut besucht, doch jeder bekommt hier
seine erste Reihe!
Einzig die Wellen machen mir hier manchmal Sorgen.
Meist geht es steil rein und das Wasser neigt dazu einen nicht mehr rauszulassen
Also nix für Vorsichtige wie mich. Dennoch liebe ich diesen Ort.
Hier bin ich so mittendrin und doch für mich allein.
Rainer dagegen liebt es, mit den Wellen zu catchen.
Und nicht selten - ich will jetzt nicht schreiben: jedes Mal - kommen hier Delfine vorbei.
Ziemlich nahe dem Ufer. Und gut erkennbar.
Nach Sonnenuntergang geht es zu Yoshinoya. Wer hätte es gedacht, auch dies gehört zu
unseren Ritualen. Bei Yoshinoya gibt es für uns ein déjà vu mit Japan.
Bis zum Harbour Boulevard, da wo es eine Yoshinoya Filiale gibt, sind es knapp sechs Meilen.
Die Adresse ist schnell gefunden. Nur wurde der Yoshi ausgetauscht. Irgendeine Burgerkette hat nun hier ihren Platz.
Hm. Was für eine Enttäuschung!
Internet sei Dank ist eine andere Filiale schnell ausgemacht. Auf nach Tustin - noch nie von diesem Ort gehört.
Liegt zwischen Irvine und Santa Ana.
Egal. Jetzt wollen wir unsere Beef Bowl. Und die schmeckt köstlich!
Gefahrene Strecke: 31.6 km
Lage:
- Nahe der CA-55
- Unweit des John Wayne Airports - SNA
Eck-Zimmer: 421
- sehr großes Zimmer mit Kingsize-Bett und Schlafsofa
- Kühlschrank zur privaten Benutzung
- Genügend Abstellfläche - auch im Bad
- Einrichtung eher bieder
Sonstiges:
- Frühstück auch auf der Terrasse möglich mit tollem Blick auf den künstlich angelegten See
- Parkplätze nur gegen Gebühr
Balboa Island Car Ferry
Website mit Infos zur Balboa Island Car Ferry