Mit dem Boot auf dem Theodore Roosevelt Lake ...
Trotz des lauten Unwetters der letzten Nacht haben wir fantastisch geschlafen.
Als ich die Gardine zur Seite schiebe, ist von Unwetter nichts zu sehen. Nicht
einmal Spuren wie Pfützen oder aufgeweichter Boden sind zu sehen.
Gerade als ich überlege, draußen den Tisch aufzustellen um dort zu frühstücken,
kommen jede Menge laut schnatternder Gänse erwartungsvoll angewackelt.
Nein - es gibt nichts!
Und das Projekt draußen zu Frühstücken ist hiermit gestorben.
Es ist genau 7.30Uhr und 25°C als wir das Gelände des
Roosevelt Lake Resorts
verlassen.
Für heute steht maximaler Fun und Erholung auf dem Plan.
Deshalb habe ich vor zwei Monaten schon ein Ski Boot (also ein Power Boot) gemietet.
Ganztags. Das heißt hier in der Gegend von 8 bis 15 Uhr.
Freitag bis Sonntag ist in Ganztagsanmietung aber auch "essential" - ohne Wenn und Aber.
Anschließend soll es noch nach Scottsdale, unserer nächsten Station gehen.
Je nachdem wie wir uns fühlen und ob wir wirklich "den ganzen Tag" das Boot nutzen werden,
wollen wir den genauen Weg für die Rückfahrt operativ bestimmen.
Es steht entweder der 100 Meilen lange Weg über den Norden oder 107 Meilen über den Ort Globe, also
über den Süden, zur Auswahl.
Oder aber... über den Apache Trail. Der soll ja super schön sein. Allerdings ist der wohl unbefestigt
und die Fahrzeit ist wesentlich länger.
Wir werden sehen.
Das Wetter ist bilderbuchreif.
Und als wir den ersten Blick des Sees erhaschen - ist die Vorfreude riesengroß!
in brief
Der Theodore Roosevelt Lake ist manmade. Also künstlich angestaut.
Kurz vor der Gründung des 48. Bundesstaates Arizona am 14.Februar 1912
wurde nach einer Bauphase von sechs Jahren 1911 der Theodore Roosevelt Dam eröffnet.
Das angestaute Wasser des Salt Rivers und Tonto Creeks
war unabdingbar für die Entwicklung und das Wachstum der nah gelegenen Stadt und zukünftigen Hauptstadt Arizonas, Phoenix
und der näheren Umgebung. So der Beschluss.
Der See war nach Fertigstellung der größte künstlich angelegte See der Welt für damalige Zeiten.
Sowohl der Damm als auch der See wurden nach
US-Präsident Theodore Roosevelt benannt und von ihm persönlich eingeweiht.
Der Theodore Roosevelt Lake ist heute ein Naherholungsgebiet für die
Großstädter, wo es hervorragende Möglichkeiten zum Campen, zum Entspannen und für verschiedenste
Wassersportarten gibt.
Sowohl nicht motorisierte als auch motorisierte Boote kann man im einzigen, direkt am See gelegenen Ort
Roosevelt anmieten.
Das zum Hintergrundwissen.
Mit dem Boot unterwegs
Ein paar Minuten vor Acht stehen wir nach kurzer orientierungsloser Sucherei am richtigen
Parkplatz. Irgendwo hier soll es zur Marina gehen.
Es sind auch schon eine Handvoll Autos hier. Allerdings ist kein Mensch zu sehen.
Laut vorherigem Telefonat, sollen wir uns hier einfinden.
Doch wir stehen vor verschlossenen Toren.
Eine kleine, unscheinbare Säule und ein Knöpfchen sind dann die Lösung.
Franki, der Ami unter uns, der fließend alle englischen Slangs versteht, managt und
erläutert die Situation durch die plärrende Sprechanlage.
Kurze Zeit später werden wir mit einem Buggy abgeholt.
Den langen Anmarsch bis zur
Plattform der Marina ersparen wir uns so auf eine nette Art und Weise.
Die Mitarbeiterin ist ganz verwundert,
dass wir nur eine Tasche haben. Auch fällt ihr unsere "fehlende Icebox" auf.
Ich bin bei dieser Bemerkung etwas verwirrt. Wir wollen ja auf dem Boot nicht übernachten.
Die Formalitäten sind schnell geklärt.
Nur die Benzinanzeige macht uns Sorgen. Denn die zeigt nur die halbe Füllung an. Aber die
sei wohl kaputt. Das Boot wäre eh vollgetankt und wir können es gar nicht schaffen an einen Tag
den Tank zu leeren.
Ok. Wollen wir mal der netten Frau vertrauen.
Blick auf die Marina und das rege Treiben am Pier.
Gut dass ich ein Boot reserviert habe
Als jeder so seinen Platz gefunden hat, unsere "belongings" verstaut sind, geht es endlich los.
Frank führt das Boot aus dem wellengeschützten Bereich.
Weit und breit ist kein anderes Boot zu sehen.
Meine zwei Männer interessiert jetzt nur eins: wie schnell kann das Boot über den See pesen
Erst bäumt sich die Spitze des Bootes auf, dass ich mich an meinen Rücksitz krallen muss.
Und als die Geschwindigkeit 45 Miles per Hour -also etwas über 72.4 Kilometer pro Stunde-
erreicht, kommt das Boot in eine stabile und waagerechte Lage.
Die männlichen Hormone in der ersten Reihe
fühlen sich in ihrem Element und beide haben sichtlich Fun. Außer ich.
Mein Veto gegen diese Raserei wird milde lächelnd akzeptiert und die Geschwindigkeit kurzzeitig reduziert.
Ich komme mir vor wie eine Spaßbremse.
Ja sorry - aber bei der Geschwindigkeit sehe ich die Gefahr, dass wir in einer halben Stunde
den 36 Kilometer langen See abgefahren sind. Und außerdem spürt man so gar nichts von der
erhabenen Ruhe dieses wunderschönen Morgens. Wann und wo hatten wir schon mal 87 Quadratkilometer für uns allein?
Ich mag einfach diese Fahrweise nicht.
Und ich werde es niemals verstehen, warum Männer so gestrickt sind. Aber ich bin auch eine Frau.
Es geht erst zum östlichen Ende des Sees.
Wunderschön ist es hier. Aber sicherlich auch weil wir alleine unterwegs sind.
Also ausgenommen die Kühe, die am grobkiesigen Ufer im Wasser waten.
Ganz am Ende in einer Bucht dann, sehen wir ein anderes Boot. Ein paar Angler.
Ansonsten absolute Einsamkeit.
Stellenweise weht ein leichter Wind - an anderen Stellen ist der See so glatt,
dass sich das Ufer wunderschön im Wasser spiegelt.
Ein paar Impressionen:
Nach der Umkreisung des östliches Roosevelt Sees und wieder in Richtung Mitte fahrend,
kommt uns doch tatsächlich ein anderes Boot entgegen. Und ich kann schon mal in meinem Bericht
vorgreifen: wir werden am ganzen Tag nicht einmal zehn anderen Booten begegnen.
Der Theodore Roosevelt Lake ist definitiv ein toller See, der - jedenfalls im Juli 2018 -
fast wie eine Perle und Geheimtipp vorkommt.
Salome Cove
Es geht in eine Bucht. In die Salome Cove.
Die ist von der Größe überschaubar.
Und natürlich haben wir auch diese Bucht für uns allein.
Die Kühe am Ufer wirken fast apathisch - auf jeden Fall gelangweilt.
Das können wir aber ganz schnell ändern
Erst testen wir ganz vorsichtig die Temperatur des Sees ...
Dann kommt auch endlich der Reifen zum Einsatz ...
Und der bis zu 57 Meter tiefe See wird einfach mal neu aufgemischt!
Nach sechs Tagen endlich Urlaub vom Urlaub !
Nun folgt wieder ein ruhigerer Teil.
Wir verlassen die geniale Bucht und fahren zum südlichen Ufer des
Sees.
Hier verläuft auch die AZ-188. Ein Teil des Apache Trails, der im südlich vom Theodore Roosevelt Lake gelegenen
Ort Globe beginnt. Allerdings ist dieser Teil als Apache Trail weniger imposant als der
Teil, der sich entlang des Salt Creeks auf unbefestigter Straße entlang schlängelt.
Theodor Roosevelt Bridge & Dam
Die Theodore Roosevelt Bridge ist eine markante und
aus allen Richtungen schon von weitem sichtbare Brücke. Das Blau bis Türkis wirkt so modern, so grazil und
bildet einen schönen Kontrast
zu den umliegenden Anhöhen der Superstition Wilderness.
Die 329 Meter lange den Damm überspannende Stahlbogenbrücke wurde erst im Oktober 1990 fertiggestellt.
Sie ersetzte damit die einspurige Straße, die direkt auf dem Damm verlief.
Genau wie am Lake Mead können wir
ziemlich nahe an die Staumauer heranfahren. Nur ist diese hier weniger spektakulär, weil
einfach die schiere Größe fehlt.
Der fotogene Hauptakteur ist eindeutig die Brücke.
Es gibt unendlich viele Motive, die uns zu immer wieder neuen Aufnahmen verleiten.
Ein Foto und noch ein Foto.
Doch am faszinierendsten sind der Blick und die Aufnahme auf die gesamte Breite der Brücke.
Zu guter Letzt fahren wir zur westlichst gelegenen Küste.
Auch hier bietet die Landschaft schöne Kontraste, die sich allerdings kaum von denen auf der anderen Seite
unterscheiden.
Es ist kurz vor Ein Uhr.
Am anderen Ende hat sich in der Zwischenzeit eine merkwürdig geformte Wolke gebildet.
Die gesamte Gegend dort
erscheint im Übrigen in einem bedrohlich dunklen Licht. Das sieht nicht gut aus.
Ok. Wir entscheiden uns für die Rückkehr zur Marina.
Auf dem Rückweg darf ich wieder fahren.
An die Geschwindigkeiten habe ich mittlerweile gewöhnt.
Rainer und Frank wollen noch maximalen Spaß und lassen sich ziehen.
Ich bediene derweil nicht nur das Boot - obwohl es da nicht wirklich viel zu bedienen gibt - und
verewige dabei digital die letzten Minuten auf dem See.
Vater und Sohn - ganz in ihrem Element!
Es steht mir da die volle Breite
an Geräten zur Verfügung: eine Videokamera, Frankis Samsung-Smartphone und Rainers iPhone und
mein Fotoapparat für die sportlichen Aufnahmen.
Nur gut, dass der See immer noch fast menschenleer ist. So ne Aktionen, also fahren und
Aufnahmen schließen, wären sonst nicht möglich!
Bevor wir das Boot zurückgeben, müssen wir es noch selbst betanken.
Eigentlich kein Problem.
Hatten wir nicht doch schon bei der Übernahme bemängelt, dass die Tankanzeige nur
eine halbe Füllung anzeigt?
Wir hätten es wissen müssen!
Der Diesel läuft und läuft und läuft in den Tank.
Bei 90 USD stoppen wir einfach. Das kann einfach nicht sein, dass wir so viel verbraucht haben sollen.
Ohne Bemerkung übergeben wir das Boot. Und werden das Gefühl nicht los, dass wir niemals
ein Boot mit vollem Tank übernommen haben!
Wie schon heute früh werden wir wieder mit dem Buggy chauffiert.
Unser Auto ist extrem aufgeheizt. Während es lüftet "duschen" wir uns mit dem Wasser aus der
Gallone, die wir extra dafür mitgebracht haben.
Gut gelaunt und ausgetobt verlassen wir ungefähr 14 Uhr das Gelände und machen uns auf, den unbefestigten Teil des Apache Trails zu erobern.
Ein letzter Blick auf den Theodore Roosevelt Lake.
Schön war's. Ach was... es war genial und hat so gut getan.
Apache Trail in brief
Benannt nach den Apachen-Indianern, die einst die Route nutzten, verbindet der Apache Trail, die AZ-88, den Theodore Roosevelt Lake mit der Apache Junction, die sich östlich von Phoenix befindet, durch die zerklüfteten Superstition Mountains. Die ursprüngliche und traditionelle Route verbindet sogar über den Theodore Roosevelt Lake hinaus den Ort Globe.
Gegen Ende des 19.Jahrhunderts wurde der Tonto Trail (ursprünglicher Name)
zu einem Reitweg für Siedler und Indianer.
Erst 1908 wurde das Areal, durch das der Apache Trail verläuft, zum Forest Reserve und später zum Tonto National
Forest.
Den Namen Apache Trail erhielt dieser unbefestigte Scenic Byway erst vor 20 Jahren, 1998.
Es sind 39 Meilen voller wunderbarer Ausblicke, Canyons, Seen und Saguaros.
Bevor wir die befestigte Straße verlassen, gibt es noch einige Momente, mit dem freien
Blick auf die kleine aber feine Theodore Roosevelt Bridge.
Am Inspiration Point Interpretive Overlook gibt es eine Haltebucht. Gerade für
diejenigen, die nur auf der Durchfahrt sind, sicher empfehlenswert.
Wir nehmen uns dafür keine Zeit. Schließlich haben wir schon vom See die Brücke zur Genüge studiert.
Und die Technik macht's möglich, Bilder aus dem fahrenden Auto zu schießen. Darauf habe
ich mich besonders in diesem Urlaub spezialisiert.
Nach der ersten Kurve folgt sogleich der imposante Blick auf den Damm.
Wir bleiben kurz stehen und halten es auf der SD Card fest.
Der Trail beginnt mit einer recht sportlichen Biegung nach links und einem
tollen Anstieg. Der Blick aus dem Beifahrerfenster zeigt, was uns da noch an Steigung bevorsteht.
Und ohne dass wir es realisiert haben, wurde die Straße zur unbefestigten aber sehr gut
präparierten Strecke. Es gibt selbst an der Steigung keine Notwendigkeit einen 4WD zu fahren.
Wow.
Der Apache Trail erfordert unsere volle Aufmerksamkeit.
Nicht wegen irgendeinem Schwierigkeitsgrad, sondern wegen dem fantastischen
Panorama. Auch der Blick auf den tiefer gelegenen Salt River ist ein
Foto wert.
Nun kommen schon die ersten Beschwerden aus der zweiten Reihe. Frank bemängelt zum ersten Mal die
Reiseroute. Nein ihm ist nicht schlecht. Sein Anliegen ist ganz anderer Natur:
Wegen diesem Urlaub macht er so viele Fotos wie nicht einmal im ganzen Jahr!
Wenn das alles ist, was es hier zu meckern gibt...
Damit kann ich gut leben
Außer viel "ooohs" und "aaahs" wird während der Fahrt nicht viel geredet.
Deshalb gibt es in meinem Bericht auch nur noch das, was uns vor die Linse kommt.
Apache Lake
Impressionen vom weiteren Weg
Während wir auf dem weiteren Weg wieder an Höhe verloren haben, steigt die Straße am Fish Creek extrem an. Wir winden uns entlang des Canyons, machen eine scharfe Kurve nach rechts bevor es weiter nach oben geht.
Als bekennender Aussichtsfreak finde ich diesen Teil des Apache Trails ausgesprochen genial.
Nicht genial finde ich dagegen die Tatsache, dass es hier keine stabile Leitplanke gibt.
Ab und zu fahren wir an einer Art Leitplanke vorbei. Gebastelt aus einer dünnen Pappe und befestigt an ein
paar Holzpfeilern.
Ständig muss ich Rainer ermahnen, nicht so weit an der Außenkante zu fahren!
Sicherlich tut er das auch nicht.
Aber auf der Beifahrerseite sitzend, trübt der steile Blick ins Tal etwas das Gemüt.
Dazu kommt, dass er als Fahrer immer mal mit seiner Videokamera Aufnahmen macht!
Als wir wieder aus diesem Canyon raus fahren, sieht man den Weg, den wir gekommen sind.
Am Fish Creek Hill
Kurze Zeit später erreichen wir einen Parkplatz mit Toilette.
Es ist kurz nach 3pm.
Und bis hier her sind wir schon 19.8 Meilen vom Beginn des unbefestigten Teils des Apache Trails gefahren.
Fast die Hälfte der Strecke ist also geschafft. Wir liegen also gut in der Zeit.
Eine Infotafel und ein kurzer aber befestigter Weg buhlen um Aufmerksamkeit.
Es sind etwa 150 Meter bis zum Endpunkt zu laufen.
Eine gute Strecke, um auch mal die müden Knochen zu bewegen.
Ein Weg, von dem man einen 360° Rundumblick hat.
Es wäre eine Sünde, diesen Punkt auszulassen und weiter zu fahren!
Wir befinden uns bei etwa 880 Meter Höhe über NN.
Einen Namen oder eine Bezeichnung habe ich für diesen Viewpoint nicht gefunden.
Deshalb müssen die GPS-Daten herhalten:
33°32'0.36" N 111°18'51.666" W
Eine erste Panorama-Aufnahme mit dem Smartphone - für den Überblick:
Und anschließend die Einzelheiten:
Tortilla Flat
Etwa sieben Meilen und maximal zwanzig Minuten später erreichen wir die Zivilisation, verkleidet in einem historischen Gewand.
Vier Häuser auf alt kaschiert mit bretterbudenartiger Fassade lassen vermuten, dass es hier Kaffee
gibt.
Noch bevor wir das Etablissement betreten, fällt mir aus dem Augenwinkel ein am Strick hängender Typ
auf. Ich frage mich nun, was mir das sagen könnte: Sollen wir hier etwa nicht rein?
Keine Ahnung. Aber dafür habe insbesondere ich so keinen Sinn.
Ich brauche einen Kaffee!
Außer uns ist hier keine Menschenseele.
Die erste Tür die wir öffnen, ist auch die Richtige.
Wir treten in ein riesiges Restaurant ein. Vier Kellner sitzen rauchend an einem Tisch und quatschen.
Ist die Bar schon geöffnet? Servieren sie auch Kaffee? Oder müssen wir etwa auch Essen bestellen?
Fragen über Fragen.
Ein Kellner springt sofort auf und ist da für uns.
Natürlich gibt es auch nur Kaffee. Und wenn wir nichts Deftiges essen wollen, können
wir uns auch ein Eis aus dem Haus daneben holen und hier essen.
Klingt gut - ist auch gut.
Die Männers holen ein Eis und ich bekomme den besten Kaffee der Reise. So ein schöner
klarer, dünner Kaffee mit richtig viel Geschmack ist eher selten in den USA. Aber der hier,
der hat alles, was mein unterkoffeinierter Body braucht.
Zwei Tassen auf Ex und dann endlich auch eine zum Genießen.
Das Eis schmeckt lecker. Aber wir hatten ja bisher auch einen langen, sonnigen Tag.
Wie auch immer.
Die Innendeko ist echt auffallend. Fast alle Wandflächen sind mit One-Dollar-Noten beklebt.
Unser Kellner vermutet den Wert der Wände auf etwa 300 Tausend USD.
Im Nachgang recherchiere ich etwas und entdecke die Website von Totilla Flat.
Etwas "old styled" - aber informativ.
Besonders die HOME Seite geht auf die Geschichte des Ortes, der nie einer war, ein.
Was die Ladys so an der Toilettenwand zu sehen bekommen ...
Und was die Boys an der Toilettenwand zu sehen bekommen ...
Das ultimative must-have-Foto ...
Der Canyon lake
Auf den letzten Metern des Apache Trails hat sich die Sonne verabschiedet.
Nein die Sonne ist noch nicht untergegangen.
Eine dicke Wolkendecke hängt über uns. Aber der Blick auf den Horizont lässt hoffen: In Scottsdale scheint es wieder sonnig zu sein!
Die Kakteen sehen aber auch so fotogen aus!
Eine letzte Aufnahme am Willow Canyon Trailhead...
... bevor die Aufmerksamkeit und die Speicherkarte im Hirn voll ist.
Nun reicht es aber auch.
Den Apache Trail nach einem ausgedehnten Fun- und Badetag zu fahren, war eine ausgezeichnete
Idee. Hier werden wir sicherlich noch einmal wieder kommen!
Nun da wir Greater Phoenix erreichen, ist wieder ein
neuer Impuls gesetzt und Konzentration gefordert.
Es geht zum Hotel. Dieses liegt im Vorort Scottsdale.
Nach Tagen tauchen wir in eine neue Welt. Raus aus der Natur - rein in die Großstadt.
Phoenix hat ja beim Bauen der Straßen nicht gegeizt. Es geht von einem vierspurigen in
den nächsten vier-, fünf- oder sechsspurigen Highway über. Das Fahren macht Spaß und es läuft gut.
Kurz nach Fünf erreichen wir das Gainey Suites Hotel. Ich habe im Netz nur Gutes gelesen. Während der anderen Aufenthalte hier in Phoenix beziehungsweise Scottsdale haben wir in bekannten Ketten wie Hilton und Doubletree gewohnt. Das Gainey gehört zu keiner derartigen Kette.
Die Außenfassade ähnelt fast einem "Pappkasten", das auch ein BW oder ähnliches sein könnte:
Mittelbraun und absolut unauffällig.
Doch nach dem Betreten des Foyers ist alles anders:
Pompös und edel im amerikanischen Stil.
Die Rezi-Dame ist extrem nett. Sie schüttet uns mit Infos zu.
Meine Aufnahmefähigkeit hält sich in Grenzen.
Wir bekommen das Zimmer 106 - Frühstück ist inkludiert - und wenn wir uns beeilen,
könnten wir doch noch schnell zum Empfang gehen. Heute ist Pizza-Day.
Empfang? Ok. Wir werden uns das anschauen.
Bei diesen Empfängen gibt es ja meist ein oder zwei Cocktails und ein paar Chips oder so.
Als die Tür vom Zimmer aufgeht, bin ich happy. Ja, es sieht so aus wie auf den Hotelfotos.
Und das Beste ist die Terrasse mit Sitzmöbeln.
Cool.
Die Innenausstattung ist sauber und wie man es von guten Hotels kennt.
Unsere Terrasse...
Die Aufnahmen vom Pool und den anderen Räumlichkeiten sind allerdings erst zwei Tage später gemacht worden.
Alles ist perfekt - jedenfalls auf den ersten Blick.
Als wir den Speiseraum betreten, sind wir ausnahmsweise an dem heutigen Tag nicht alleine.
Es ist Freitag. Und offensichtlich ist, dass viele Amerikaner das Wochenende für einen Kurzurlaub nutzen.
Vor allem Familien mit kleinen Kindern.
Der "Empfang" entpuppt sich als vollwertige Mahlzeit mit einer Auswahl aus sechs verschiedenen
Pizzas, die ständig neu reingebracht werden.
Es gibt köstliche Salate zum selbstkreieren, Gemüse mundgerecht zurechtgeschnippelt,
Getränke jeder Art, Bier, Rot- und Weißwein, Rose, Kaffee, die ganze Litanei an Softdrinks,
Küchelchen, Chips und Salsa...
Noch etwas? Bestimmt.
"Wollen wir heute noch essen gehen?"
"Nö", lautet die eindeutige Antwort.
Es sind 42°C. Und die Restaurantterrasse haben wir anfänglich für uns.
Der Blick auf den Innenhof ist erholsam. Gepflegtes Grün wohin man schaut.
Den restlichen Tag - oder was noch davon übrig geblieben ist - verbringen
wir auf der Terrasse vor unserem Zimmer. Das Zimmer neben uns scheint nicht belegt zu sein.
Wir öffnen die Trennwand und bekommen mehr durchziehende Luft.
Selbst halb Neun ist es noch viel zu warm.
Macht nichts.
Wir öffnen die Tür zum wohl klimatisierten Raum und genießen einen guten Gin-Tonic.
Den Tag Revue passieren lassend fragen wir uns:
Haben wir das alles tatsächlich an einem Tag erlebt?
Gefahrene Strecke: 97 km
Reclamation Water Information System (RWIS)
Interessante Fakten zum Damm und zur Roosevelt Brücke in Arizona
Roosevelt Lake Marina
Website des Sees
AZ State Parks
Übersicht über Parks im Bundesstaat Arizona: Hiking Trails List, Biking Trails List etc.
City of Scottsdale
Eine hervorragende Website um die Stadt Scottsdale kennenzulernen