Der Anblick ist einfach erhabend ...
Der Anblick ist einfach erhabend ...
Nach einem typisch amerikanischen Frühstück im Hotel checken wir aus, fahren wir noch zum Safeway, kaufen zwei Paletten Wasser, Sonnencreme und dieses Jahr mal keinen Cooler.
Blick aus dem Hotel auf Denver
Denver verlassen wir auf der I70 Richtung Westen mit dem Ziel Moab.
Nach etwa 1,5 Stunden erreichen wir den Exit 125 (Grizzly Creek). Dort werden wir, aus Osten kommend,
zurückgeführt bis zum Exit 121, Hanging Lake.
Der Parkplatz ist gut besucht. Ein Geheimtip scheint es nicht zu sein.
Am Anfang des Wanderweges weist ein Schild darauf hin, dass der Wanderweg als „difficult“ einzuordnen ist.
Darüber sind wir etwas verwundert, denn uns es kommen ganze Familien entgegen. Jung und alt.
Was wir wieder einmal nicht bedacht haben, ist die Temperatur. Es sind momentan etwa 38°C.
Der Himmel ist eher hazy und lässt die Feuchtigkeit nicht entweichen. Es ist sehr drückend!.
Als wir starten ist es 12.00 Uhr.
Die ersten Meter sind asphaltiert.
Der Hike beginnt mit einem recht anstrengenden, sehr steilen und steinigen Abschnitt.
Glücklicherweise sind große Teile im Schatten.
Trotzdem ist der Weg recht schweißtreibend. Denn ab Beginn des unbefestigten Weges bis zum
See, gilt es eine ungefähre Luftlinie von 800 Meter aber eine Steigung von 1854 auf 2204 Meter zu überwinden.
Ab der zweiten Hälfte der Strecke brauche ich immer öfter eine Pause. Steine zum Sitzen gibt es genug.
Rainer rennt die letzten hundert Meter schon mal vor, um zu schauen, ob es sich überhaupt lohnt.
Ich schleiche in der Zwischenzeit von Stein zu Stein. Und während ich mich wieder
einmal ausruhen muss, sehe ich wie sich eine Schlange aus einem Loch in ein anderes schlängelt!
Boah! Ab sofort sind Steine tabu!
Ich quäle mich also weiter und schwöre mir für kommende Urlaubsplanungen nicht wieder den ersten Tag mit
solch' einer Wanderung zu spicken. Eigentlich habe ich mir das schon im letzten Jahr vorgenommen.
Momentan schwächen mich der Jetleg, die Wärme und die Höhe. Ich gehöre nun mal zu denen, die mehr Probleme mit der Zeitumstellung
gen Westen haben!
Der Blick in die Schlucht aus der wir gekommen sind ist auf alle Fälle grandios.
Als Rainer wieder zurück kommt, versucht er mich aufzumuntern:
„Es sind noch maximal fünf Minuten bis zum See“. Dabei zeigt er mir den noch kommenden Weg... irgendwo in den Himmel.
Ok. Das kriege ich noch hin.
Oben angekommen sind alle Anstrengungen vergessen!
Ein Traumanblick!
Ein Glück, daß hier Baden und Angeln verboten ist.
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Der Rückweg ist nicht minder anstrengend.
Unsere Knie werden auf’s Maximale strapaziert. Aber der Anblick der Umgebung auf dem Rückweg
ist genau so faszinierend.
Ziemlich „erledigt“ fahren wir weiter.
Hier taucht die I-70 in einen Tunnel.
Unterwegs sehen wir immer wieder Rauchfahnen und irgendwann auch ein paar Wildfire.
Von den vielen brennenden Wäldern wird schon seit Wochen sogar in deutschen Nachrichtensendern
berichtet.
Doch es ist schon ein wenig unheimlich das in Natura zu sehen!
Im Grand Junction kehren wir ins "Outback" ein und essen unsere ersten Victorias Filets dieses Urlaubs.
Das gibt wieder Kraft für den letzten Teil unserer Fahrt.
Ab Grand Junction ist die Strecke so ziemlich trostlos und öde.
Wir kämpfen mit unserer Müdigkeit
Am Exit 204 biegen wir auf die wunderschöne und von uns immer wieder geliebte UT128 ein.
Der Colorado hat einen extremen Tiefstand. Es gibt Unmengen an Sand-und Geröllbänken.
Die Fisher Towers sagen vom Weiten „Hallo“.
Doch für eine Wanderung dorthin sind wir viel zu erschöpft.
Unsere Klimaanlage macht Faxen. Wir hoffen nur, daß es ein vorrübergehendes Problem ist.
Gegen 7pm checken wir ins "Moab Valley Inn" ein.
Gefahrene Kilometer: 373 Meilen = 600 Kilometer