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  • Devils Garden  
    Tag 4
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Highlights des Tages

Cedar Arch

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Ein schöner Arch ganz am Anfang der HIRR ...

Devils Garten

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Wunderschöne Steinformation ganz leicht zu erobern ...

stuck in the sand...

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Wir bleiben im Tiefsand stecken ...

Ein Tag voller Höhen und Tiefen

Canyons B&B, Escalante, Utah, USA

Frühstück gibt es um 8am.
Wir frühstücken im Garten. Cate, die B&B Betreiberin bereitet uns ein Frühstück zu... „wie bei Muttern“.
Es schmeckt lecker aber mein Darm mag nicht.
Mir geht es ziemich schlecht.
Rainer sprintet in den gegenüberliegenden Grocery Store und bringt entsprechende Tabletten mit.

So beginnt unser Tag etwas ausgebremst.
Wir entspannen auf der Terrasse und warten, bis es mir besser geht.

Erst nach 11am können wir starten.
Es geht zur Hole-in-the-Rock-Road.

# Cedar Arch

Die erste Attraktion auf der HIRR ist der Cedar Wash, der zum Cedar Arch führt.
Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert. Verfahren geht eigentlich nicht. Es sei denn man schaut nicht auf die Straße.
Man fährt so lange, bis man praktisch das Steinplateau erreicht hat
Es folgt ein etwa 400 oder 500 Meter kurzer Spazierweg. Dabei sollte man sich so weit wie möglich rechts halten.

Cedar Arch, HIRR,Escalante, Utah, USA
Cedar Arch, HIRR,Escalante, Utah, USA

Während der Himmel blauer nicht sein könnte, schauen uns in Richtung Süden dunkle und bedrohliche Wolken an. Wir lassen uns allerdings nicht beirren und fahren weiter gen Süden zum Devils Garten.

# Devils Garten

Der Devils Garten ist Utah für Gehfaule: vorfahren, staunen und fotografieren.
Alles ist wie im Disneyland, wo Pappkameraden die Realität vortäuschen.
Nur hier ist alles echt.
Ich will mir gar nicht vorstellen können was passiert, wenn der Devils Garden als leicht erreichbares Ziel von Reiseunternehmen entdeckt wird. Dann brauchen Heerscharen von Busreisenden gar nicht mal ihre Flip-Flops abzustreifen und überfallen diesen schönen Garten voller Steinfiguren.
Wäre echt schade, wenn hier alles zertrampelt werden würde!

Devils Garten, HIRR,Escalante, Utah, USA
Devils Garten, HIRR,Escalante, Utah, USA
Devils Garten, HIRR,Escalante, Utah, USA
Devils Garten, HIRR,Escalante, Utah, USA

Nachdem ich das Gefühl habe praktisch jeden Stein fotografiert zu haben, verlassen wir das Gelände.

Den Volcano und den Spooky Gulch „lassen“ wir für morgiges Programm.

HIRR,Escalante, Utah, USA

Die weitere HIRR schlängelt sich durch die trockene Landschaft.
Der Spaß hört auf, wenn man Gegenverkehr hat oder einem anderen Auto folgt.
Dann fährt man praktisch im roten Sandnebel.

Je weiter wir von der asphaltierten UT12 entfernen, nimmt die Qualität der unbefestigten HIRR ab. Ein Schlagloch nach dem Anderen.
Trotzdem begegnen wir nicht selten "normalen" PKW's ohne jegliche Bodenfreiheit.
Nur selten begegnet uns etwas schöne Vegetation. Links und rechts der Straße ist es eher trocken.

Wir fahren ganze 36,6 Meilen in die HIRR, vorbei an langweiligen Strecken aber auch durch canyonartige Washes und stechen dann in den Forty Mile Ridge ein.
Unser Ziel: der Sunset Arch.

# stuck in the sand

Ab Milemarker 3 soll man den Arch schon rechterhand sehen.
Wir sehen jedoch nichts.
Wir fahren weiter bis vor uns die rotsandige Dirtroad ganz plötzlich weiß gepudert ist.
Seltsam.
Kein Problem!
Links gibt es einen Ausweichweg.
Wir fahren weiter bis zur nächsten Weißpuderstrecke.
Hm.
Rainer steigt aus, testet und versinkt in diesem Puder bis zum Knöchel und tiefer.
Schnell steht fest: hier fahren wir nicht durch!

Sehr gut können wir uns noch an das Drama im letzten Jahr erinnern, als wir auf dem Weg zur CBS im Modder steckengeblieben sind.

Zuerst überlegen wir, ob wir von hier aus zu Fuß querfeldein zum Sunset Arch gehen.
Doch wir entscheiden uns gegen diese Wanderung. Denn es ist kurz vor 4pm.
Wir sind doch etwas zu spät.
Sollte eben nicht sein.
Wir fahren zurück!

Wir wenden, und nehmen vor der Puderstrecke wieder den Ausweichweg.
Der ist breit genug aber sehr steil.
Und ja, da lag ein Klopper von Stein, der uns ausbremst.
Und wer hätte es geglaubt: wir bleiben stecken!!!
Kann eigentlich nicht sein. So ein Erlebnis hatten wir schon im letzten Jahr!

Wir schaufeln, organisieren „Festmaterial“.
Ich schiebe an.
Wir graben uns immer tiefer ein.
Irgendwann werde ich panisch. Ich will nich hier übernachten!

Dann schnappe ich mir ein DIN A4-Blatt, einen Kuli und marschiere etwa eine halbe Meile zurück. Denn da steht ein abgestelltes Auto.

Unterwegs finde ich noch ein Autohutablagenrollo. Das kann ja Rainer inzwischen als „Brett“ benutzen, um etwas Gripp zu bekommen und vielleicht doch aus der Senke zu kommen.
An dem fremden Auto angekommen inspiziere ich es und komme zu dem Schluß, daß der Eigentümer von hier aus wandern gegangen ist, denn überall liegen Landkarten.
Ich hinterlasse eine Nachricht und stelle dabei erschreckenderweise fest, daß man unser Auto von hier oben gar nicht sehen kann, denn wir stehen in einer Senke!

Als ich zurückkomme, hat sich noch nicht viel getan.
Nach wiederholten drei bis vier Versuchen kann ich Rainer endlich überreden Richtung HIRR zu marschieren.
Es ist mittlerweile nach 5pm.
Wir packen 6 oder 7 Liter Wasser ein und marschieren los.
Denn ich kann es gar nicht glauben, daß uns noch einmal der gleiche Sch...passiert.
Wortlos laufen wir nebeneinander.
Eigentlich ist es total sinnlos, denn es sind ganze 40 Meilen bis zur UT12.
Da brauchen wir Tage bis dorthin.
Und eins ist auch klar: ich übernachte nicht in der Muschpokei.
Ich gehe schon mal zum Auto zurück und richte mich seelisch und moralisch auf eine Übernachtung im Auto ein.
Rainer geht weiter.

Es dauert nicht einmal eine halbe Stunde, da passiert das was eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Um diese Zeit, es ist kurz vor 6pm, da kommt ein fetter Pickup genau in unsere Straße gefahren.
Ich sehe nur vom Weiten, wie Rainer mit den Leuten redet.
Dann springen vier Jugendliche aus dem Auto auf die Ladefläche.
Sie kommen auf mich zu.
Puh. Scheint als ob wir wieder mal Glück gehabt haben.

Es ist eine Familie aus Ogden, die heute mit ihren vier Mädchen die Forty Mile Road bis zum Ende fahren und dort zwei Tage campieren wollen.

Forty Mile Ridge, Escalante, Utah, USA

Die Mädels sind absolut happy über die Abwechslung auf ihrer Reise.
Und natürlich darüber, daß sie endlich auf der Ladefläche sitzend mitfahren durften.
Wir Frauen tauschen uns aus, was man hier so in der HIRR sehen kann, was wer schon gemacht hat.
Ich berichte von unserem anvisiertem Ziel.
Kennen sie nicht. Finden es aber interessant.
Ich zeige ihr das Buch „Photographing SW“ - kennt sie auch nicht, ist aber total begeistert.

Inzwischen ackern die Männer und ziehen das Auto raus. Und Steve, unser Retter des Tages, kann nicht oft genug betonen, daß er endlich mal Action und eine echte Abwechslung auf seiner Reise hat.
So sind wir alle glücklich.

Rainer fährt das Auto mit Vollgas durch den weißen Puder.
Dann sind wir alle gepudert.
Und alles ist wieder in Ordnung.
Steve und seine Familie waren unser Retter.

Wir fahren nach Hause und empfinden die Strecke auf der HIRR noch länger als auf dem Hinweg. Dabei fragen wir uns, wie das geendet hätte, wenn Steve nicht gekommen wäre.
Aber eigentlich wollen wir das nicht wirklich wissen!

Zu Hause angekommen ist langes Duschen angesagt.
Roter, feiner Sand ist in jeder, aber wirklich jeder Pore.

Anschließend machen wir uns noch dorfschick und gehen ins Cowboy Blues

Gefahrene Strecke: 188mi = 302km