Ein Areal voller Steinbögen:
- Taco Bell
- Hitching Post Arch
- Lathe Arch
- Mobius Arch
- Lady Boot
...
Ein Areal voller Steinbögen:
- Taco Bell
- Hitching Post Arch
- Lathe Arch
- Mobius Arch
- Lady Boot
...
Mit um die 30 Meter Höhe sind diese Sanddünen die zweithöchsten im Death Valley. Die beste Zeit das Farbenspiel zu beobachten ist kurz vor Sonnenaufgang und zum Sonnenuntergang ...
Zu den Sanddünen ist es nicht weit.
Aber wenn die Sonne nicht scheint, sieht der
Sandhaufen nicht anders aus als viel Sand in einem übergroßen Sandkasten.
Wir trinken nur einen Kaffee auf dem Zimmer und starten gen Alabama Hills.
Die Fahrt dorthin ist einfach nur schön.
Das Wetter kann sich nicht entscheiden, dunkle Wolken und irgendwo ist immer Sonne,
die durch die Wolkenlöcher lugt.
So bald man die erste Bergkette im Death Valley gen Westen überwunden hat, gelangt man ins Panamint Valley, mit riesigen Sandflächen und weiter entfernt erneuten Sanddünen.
Dieser Straßenzustand ist doch der Traum eines jeden deutschen Autofahrers
Dann geht es wieder auf eine Kammstraße.
Ich beobachte in der Ferne einen großen Vogel der weit draußen wendet, um wieder in unsere Richtung zu fliegen.
Als er näher kommt, erweist sich der „Vogel“ als ein Jagdflieger und kommt in einer Affengeschwindigkeit auf uns zu.
Ich frage mich zuerst, ob der hier genau vor uns landen will.
Wie verhext aber auch. Ich habe den Weitwinkel drauf und kann ihn bei dieser
Geschwindigkeit gar nicht so schnell fotografieren - geschweige denn, die Kappe
vom Objektiv abnehmen!
Der Jet überfliegt uns so nah, und „verfehlt“ uns um "gefühlte" 10 Meter.
Was soll das eigentlich?!
Die Luft vibriert im Auto. Die Lautstärke ist eine Zumutung.
Ich wechsle mein Objektiv und tatsächlich kommt der plötzlich von hinten wieder so tief über uns geflogen.
Aber eine Aufnahme zu machen, gelingt mir wieder nicht!
Also hilft nur eins: diesen Vorgang im Sinn abspeichern.
Nachdem wir die letzte Bergkette passieren, stehen wir wie vor einer Wand!
An den Spitzen des Bergmassivs, ist es das der Mt.Whitney?, hat sich eine dunkle Wolkenmasse festgehangen.
Wir befürchten, daß die Alabama Hills nun in's Wasser fallen. Doch noch ist es trocken. Nur eben nicht sonnig.
Bei diesen Lichtverhälntnissen sieht das Massiv wie eine Pappkullisse aus.
Die Alabama Hills liegen am Fuße des mächtigen Sierra Nevada Mountains Massivs.
In Lone Pine geht es gleich in die Alabama Hills.
Die Zufahrt ist recht einfach zu finden:
Von der Main Street aus dem Süden kommend, biegt man nach links in die Whitney Portral Road.
Die Straßen zu den einzelnen Steinbögen sind zwar unbefestigt aber sehr gut präpariert.
Die Steinformationen sind schon eine Attraktion für sich.
Doch sind die leicht zugänglichen Arches natürlich die Hauptattraktion.
Und die sind schnell gefunden:
36°36'09"N 118°06'24"W
36°36'10"N 118°06'25"W
Und dann einfach nur massig viele Steine
Steine mit Mensch, als Größenvergleich
Es gibt hier genug zu gucken.
Steine...große und kleine. Runde und flache.
Wir sind begeistert.
Der Himmel wechselt in kürzesten Zeitabständen die Farbe.
Vom klaren Blau bis zum tiefen Grau.
Weiter südlich sieht man, wie die Wolken abregnen. Und ab und zu grummelt es aus den Bergen.
Wir hoffen, dass wir nicht vom Unwetter erwischt werden!
36°36'48"N 118°07'33"W
36°36'49"N 118°07'33"W
Hier will noch ein "richtiger" Arch entstehen. Momentan bezaubert dieser Stein ein
Herzfenster an.
Den sieht man direkt vom Parklplatz aus, beim Trailbeginn zum
Mobius und Lathe Arch.
Eye of Alabama mit Rainer.
Also nicht die traditionelle Aufnahme mit Gebirge im "Auge"
Zuletzt folgen noch die etwas abseits gelegenen Arches:
36°37'57"N 118°08'01"W
Den ganz kleinen hier, mit einer Spannweite von etwa 20 Zentimeter Höhe und 4 Zentimeter Breite, den zähle ich auch mal zu den Arches.
Mann könnte ewig fotografieren.
Auf alle Fälle ist das ein Ort den man mehrfach besuchen kann ohne Langeweile zu bekommen.
Rainer guckt noch einmal:
Und nein, wir schaffen nicht alles!
Die tiefdunkle Wolkenwand läßt Böses ahnen.
Wir verlassen die Gegend.
Es ist etwa 4pm und wir kehren ins „Totem Café“ ein.
Rainer muß wie immer seinen Zuckerhaushalt auffüllen. Und das kann nur eins heißen:
warmer Kuchen, bedeckt von einem Haufen Schlagsahne und daneben dahinschmelzende
Eiscreme. Dazu gibt es Kakao.
Wie langweilig klingt da mein Essen: Cheeseburger. Aber der ist sooo lecker!
Als ich mich in der Restauranttoilette im Spiegel sehe, kriege ich einen Schock:
ich habe totalen Sonnenbrand. Und das obwohl das Wetter eher „hazy“ bis stark
bewölkt war.
Auf dem Rückweg verschaffen wir uns im Visitorcenter noch einen kleinen Überblick über das
gesamte Massiv.
Eine Gegend, die wir noch nie bereist haben.
Das machen wir noch 'mal nächstes Jahr. Oder?
Leider können wir nicht lange bleiben, denn wettertechnisch folgt uns die Unwetterfront inclusive Gewitter. Der Wind peitscht aus dem westlich gelegenen Mt. Whitney Massiv und man kann sehr schön die Regengardinen sehen.
Doch dann wird das Wetter immer schöner und wir machen uns schon lustig
über die vorausgesagten schweren Regenfälle für's Death Valley.
Wenn das die Regenfälle sind, dann sollen sie doch immer Weltuntergangswetter ansagen.
Die Sonne im Rücken zu haben ist wunderbar.
Die Farben der verschiedenen Gesteinsarten wirken noch intensiver.
Und noch farbiger.
Riesenschilder für die, die da behaupten, sie hätten nicht gesehen, daß man hier etwas langsamer fahren muß.
Am absoluten Höhepunkt, am Towne Pass bei 4956 ft. ist das Wetter perfekt.
Doch fallen uns ganz kleine Pfützchen auf.
Offensichtlich kam hier eine Regenhusche vorbei.
Es dauert dann auch nicht mehr lange und die Weiterfahrt ist gesperrt.
Eine „Flash Flood“ mit Schlamm und Erdreich hat ein Stück der Straße unter sich begraben.
Die Helfer schaufeln und schieben das Geröll weg und die Wagen sehen aus wie Schneeschieber.
Wir warten etwa 45 Minuten.
Doch wenn andere arbeiten, wird einem die Zeit nicht lang beim Zuschauen.
Während wir also in den Alabama Hills immerzu nur das Mt.Whitney Massiv auf
evtl. aufkommende Unwetter beaobachtet haben, gab es hier am Rande des
Death Valley, über mehrere Stunden massiven Regen, der sich hier etwas Land
"mitgenommen" hat.
Nach dieser Durchfahrt sieht unser Auto aus wie nach einer Schlammschlacht. Oder wie nach "stucked up" in the Modder!
In Stovepipe Wells herrscht wettertechnisch: "Friede , Freude , Eierkuchen"
Unsere Sanddünen leuchten im abendlichen Licht. Also nix wie hin!
Im Sand zu Laufen macht Spaß. Die Haut wird durch den starken Wind von Kopf
bis Fuß sandgestrahlt.
Und irgendwann muß auch Schluß sein.
Ich könnte hier ewig bleiben und mich an Sanddünenaufnahmen üben.
Am Abend gehen wir in den Saloon essen.
Hier ist alles ganz easy.
Ein Typ schmeißt den gesamten Laden und das mit Bravour.
Als es draußen immer stürmischer wird, so, daß sich die Fensterscheiben
beängstigend nach innen biegen, rennt der Typ immer wieder raus
und freut sich wie ein Schneekönig über den aufkommenden Regen.
Drin sitzen ja ausschließlich Touris, die eher an Sonne im DV
interessiert sind.
Als er unsere betretenden Gesichter sieht, ist er eher verwundert.
“Hej, es ist ein besonderes Ereignis. Ihr gehört zu den wenigen Menschen, die im
DV Regen erleben werden.“.
Als es dann wirklich zu schütten beginnt, steht er draußen und tanzt im Regen.
Er könne sich nicht erinnern, wann es im DV das letzte Mal geregnet hat.
Hm. Regen? Das können wir immer haben. Wir hassen Regen!
Auf dem Weg zum Zimmer, schüttet es nach wie vor und es gewittert
vom Feinsten.
Später sehen wir, wie Polizeiwagen auf der Straße vor dem Resort immer wieder
entlang fahren. Da wird doch nix passiert sein?
Gefahrene Strecke: 186mi = 300km