Von Nha Trang nach Quy Nhơn
233 Kilometer liegen zwischen Nha Trang und unserer neuen Unterkunft – auf einer Halbinsel nördlich von Quy Nhơn.
Der Fahrer ist pünktlich. Doch als wir seinen kleinen Flitzer sehen, frage ich mich kurz, ob ich wirklich so ein kompaktes Auto gebucht habe.
Nun ja – die Sitze sind überraschend bequem, Rainer bekommt sogar seine langen Beine problemlos unter, und es gibt eine Mittelarmlehne.
Für lange Fahrten ist das einfach Gold wert. Wir mögen das.
Alles wäre also bestens – wären da nicht die sich ständig schließenden Augen unseres Fahrers, die ich im Rückspiegel beobachte. Mein Unbehagen wächst.
Rainer winkt nur ab: „Ach, bei 80 km/h kann doch nichts passieren.“ Wirklich beruhigend ist das nicht.
Nach etwa einer halben Stunde überrede ich Rainer, den Fahrer anzusprechen. Wir bitten ihn, eine Pause einzulegen – vielleicht ein kurzer Powernap?
Doch als er schließlich anhält, kühlt er sich bloß mit kaltem Wasser aus einem Hahn das Gesicht. Ich denke nur: Na, das kann ja heiter werden.
Irgendwann halten wir dann wirklich – an einem Ort, den wir nie für ein Café gehalten hätten. Noch einmal erklären wir ihm, dass wir absolut kein Problem
damit haben, wenn er sich kurz ausruhen möchte. Doch er winkt ab, er sei nicht müde. Stattdessen legt er sich in eine Hängematte und beginnt zu chatten,
während wir die Aussicht genießen – die ganz nebenbei atemberaubend ist.


Auf der weiteren Fahrt löst sich der Verdacht: Der Mann hat eine Allergie und seine Augen tränen. Das kenne ich aus Erfahrung sehr gut.

Nach insgesamt Viereinhalb Stunden erreichen wir das
Maia Resort Quy Nhơn.
Der Fahrer fährt jetzt noch zurück nach Nha Trang.
Zum Glück erwartet uns nur noch das Prozedere des Eincheckens.
Das erfolgt nach dem gewohntem Muster: In immer gleichen Ablauf, immer verwöhnt werden.
Ich finde - daran kann man sich einfach gewöhnen.


Nach dem Checkin-Prozedere werden wir mit einem Golfcart zu unserer Unterkunft gebracht.
Unsere Villa ist einfach nur ein Traum. Eine Villa mit privatem Garten und einem Pool.

Alles hier ist wunderschön und weitläufig.
Die Ausstattung ist verblüffend. An alles ist gedacht. Nicht nur an Hüte zum Sonnenschutz. Es gibt eine sehr stylische Tasche für den Gang an die großen Pools.
Natürlich ist es für uns total überdimensioniert. Eine Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und ein riesiges Bad. Das kann man gut aushalten.


Einen privaten Pool direkt vor der Unterkunft zu haben – das ist für uns eine Premiere und fühlt sich nach purem Luxus an.
Wäre das Wasser beheizt, würden wir vermutlich gleich hineinspringen. Doch am späten Nachmittag ist die Luft einfach zu frisch
für ein Bad. Also genießen wir lieber den Anblick und halten den Moment aus allen Perspektiven mit der Kamera fest.
Dazu gibt es eine Tasse Tee auf der Terrasse und köstliche handgemachte Süßigkeiten als liebevolles Willkommensgeschenk.
In dieser traumhaften Atmosphäre werfen wir unsere Pläne für den morgigen Tag kurzerhand über den Haufen –
zumal der Wetterbericht vielversprechend aussieht.
Unsere Pläne zur weiteren Erkundung Vietnams? Die sind angesichts dieser Idylle erst einmal in den Hintergrund gerückt.




Im Resort ist die Hotel-App das Herzstück der Kommunikation – super praktisch und personalisiert. Über die App können wir jederzeit mit der Rezeption chatten, das gesamte Hotelangebot durchstöbern und natürlich alles direkt reservieren. Einfacher geht’s kaum.
Weil wir es lieben, flexibel zu sein, lassen wir uns gleich zwei Fahrräder bringen. Keine Lust auf die Golfcarts, die die Gäste überall hinfahren – so sind wir auf eigene Faust unterwegs. Und bei der Gelegenheit erkunden wir schon mal die Lage des Spas, das glücklicherweise direkt auf dem Weg zu unserem Restaurant liegt. Ein echter Pluspunkt!
Unser Ziel für heute Abend: Das Restaurant Vi, was „Geschmack“ bedeutet. Und das trifft es wirklich. Hier wird das Abendessen serviert, das in unserer Buchung enthalten ist. Allerdings sind wir noch ein bisschen ratlos, wie das Buchungssystem genau funktioniert. Jeden Tag haben wir die Wahl zwischen einer Spa-Anwendung oder einem Dinner – eines davon ist inklusive, das andere müssen wir extra zahlen.
Am ersten Abend belassen wir es beim Standard und entscheiden uns für das vietnamesische Dinner.
Das Essen ist definitiv ein Hingucker – so schön angerichtet. Geschmacklich ist es okay, aber irgendwie fehlt uns der Wow-Faktor. Besonders, als wir
an den Nebentischen sehen, wie beeindruckend die Fusion-Gerichte serviert werden. Aber hey, wir haben’s probiert.

Der Weg nach Hause.


Der letzte Blick auf den herrlich beleuchteten Pool, bevor der Anreisetag voller Eindrucke zu Ende geht.

Den zweiten Tag bewegen wir uns nicht aus dem Resort.
Es ist ein Paradies am Meer und das müssen wir genießen.
Gefrühstückt wird - weil Wochenende ist - im Restaurant MIXE des #The Ocean Resort by Fusion Quy Nhon. Das ist praktisch das Schwesterhotel, das aus Zwei- bis Vierbett-Villas besteht. Von oben sieht es sehr gedrängt aus und im Gegensatz zum Maia, wo wir wohnen, gibt es weniger Grün. Zwischen den Häusern zu fahren, ist wie fahren inmitten einer Gemeinde. Die Villas stehen recht eng. Sind dennoch so clever gebaut, dass man von außen weder den Pool noch in die anderen Räume einsehen kann.


Im Überblick:
Der Pool des Ocean Resorts

Blick Richtung Norden und der Buddha Statue of Thien Hung Zen:

Blick Richtung Süden und Ende der Halbinsel:

Der Pool ist ein echter Blickfang – zu jeder Tageszeit.
Trotzdem bleibt er meist leer. Gelegentlich planschen ein paar Kinder darin, aber das ist eher die Ausnahme.
Vermutlich nutzt jeder lieber seinen eigenen Pool.




Das Restaurant MIXE versprüht den eleganten Charme der New Hamptons.
Es sind die harmonisch aufeinander abgestimmten Farben, die raumhohen Fenster, die den Blick freigeben auf die schattige
Veranda mit ihren Schaukeln – und dahinter der Pool, das Meer am Horizont. Einfach überwältigend.
Das Frühstück ist vielfältig und lässt keine Wünsche offen. Die Gäste stammen größtenteils aus dem asiatischen Raum –
und so vereint das Buffet Köstlichkeiten aus Ost und West.
Für uns ist immer etwas dabei: Müsli, Eier und süße Leckereien für Rainer, und für mich eine gute Phở – das macht glücklich.
Längst gehört auch der vietnamesische Eiskaffee zu unserem festen Frühstücksritual.

Leider gibt es hier einige ausgesprochen dreiste Gäste. Während wir gemütlich beim Frühstück sitzen, bedienen sie sich einfach an unseren Fahrrädern.
So stehen wir plötzlich vor leeren Fahrradständern – und das nicht nur einmal. In den vier Tagen unseres Aufenthalts passiert uns das gleich mehrfach.
Was uns besonders irritiert: Die Ausleihe der Räder ist völlig kostenlos. Warum also dieses rücksichtslose Verhalten?
Einmal am Tag geht’s ins Spa – schließlich gehört das hier zu den ganz besonderen Benefits.
Das Vēla Spa im Maia Resort ist eine wahre Oase der Ruhe. Die Architektur gefällt mir. Alles ist so stilsicher eingerichtet.
Selbst die Wartezeit bis man so von einer Therapeutin abgeholt wird, ist entspannend.

Den Rest des Tages haben wir dann so verbracht:

Das Resort ist ein Paradies am Meer.
Der Strand am Maia Resort in Quy Nhon ist schön, sauber und ideal zum Entspannen. Und wahrscheinlich auch traumhaft zum Baden.
Wahrscheinlich – denn genau das werden wir während unseres Aufenthalts leider nicht ausprobieren können.
Das Meer ist unruhig. Aus unserer Sicht nicht dramatisch – wir haben schon in deutlich höheren Wellen an unserem
Lieblingsstrand in Balboa Beach gebadet. Aber hier ist Schwimmen streng verboten. Besonders Rainer ärgert das.
Selbst auf mehrfaches Nachfragen, ob er nicht doch kurz ins Wasser dürfe, bleibt die Antwort klar: Es ist und bleibt verboten.
So bleibt uns nichts weiter übrig, als den nachmittäglichen Cocktail am Strand zu trinken und zu gucken und beobachten.


Die Wolken hängen heute tief. Nicht zu ändern.
So lange es nicht regnet! Kleidertechnisch gut ausgerüstet starten wir heute wieder mit Moped auf Tour. Wie ich das liebe!

Die Halbinsel vor Quy Nhơn heißt Phương Mai – eine landschaftlich beeindruckende Gegend, die noch nicht allzu touristisch überlaufen ist.
Sie liegt östlich der Stadt und ist im Süden über die Thị Nại-Brücke erreichbar. Im Norden geht sie direkt ins Festland über.
Bevor es aber wirklich losgeht, lassen wir uns an der Rezeption beraten: Welche Sehenswürdigkeiten werden empfohlen? Und was ist an einem Tag gut machbar?
Als ich den Bánh Ít Chăm Tempel erwähne, winkt die Rezeptionistin sofort ab. Es sei zu weit. Stattdessen schlägt man uns eine Hoteltour vor,
die mehrere Sehenswürdigkeiten ansteuert, darunter auch einen Cham-Turm. Diese Touren finden täglich statt und sind sogar kostenlos. Wir könnten einfach mitfahren.
Hm.
Eine Reisegruppe? Oh nee. Darauf legen wir beide keinen gesteigerten Wert.
Aber uns wird versichert, dass erfahrungsgemäß nur wenige Gäste teilnehmen. Maximal eine Handvoll. Das klingt schon mal gut. Also sagen wir für den nächsten Tag zu.
Und heute? Heute schwingen wir uns aufs Moped und erkunden die Halbinsel mit ein paar Tipps auf eigene Faust.
Unser erstes Ziel befindet sich nördlich unseres Resorts. Es geht zur Buddha Statue of Thien Hung Zen. Die wir aus unserem Resort sehen.
Auf dem Weg durchqueren wir das Dorf Phương Phi. Hier ist absolut nix los. Im Vorfeld habe ich gelesen, dass man hier auch zu Abend essen kann. Ich frage mich allerdings, bei dem was ich sehe: Wo? Wo würde ich einkehren?

Das sind die Wächter der Tempelanlage. Denn die ist täglich nur zwischen 8:00 Uhr und 17:00 Uhr geöffnet.

Buddha Statue of Thien Hung Zen

Wie so oft neigen wir dazu, religiöse Stätten oder Symbole nur dann als besonders wertvoll oder sehenswert wahrzunehmen, wenn sie alt sind. Alter bedeutet für uns oft Authentizität und echte Geschichte. Dabei vergessen wir leicht, dass Religionen wie der Buddhismus, Hinduismus lebendige, gelebte Glaubensformen sind – keine musealen Überbleibsel vergangener Zeiten. Die Tatsache, dass neue Buddhas erschaffen, neue Tempel gebaut und Pagoden errichtet werden, zeigt vielmehr die Aktualität dieser Glaubenswelten. So auch unser erstes Ziel von heute: Der Buddha Statue of Thien Hung Zen.
Die Statue thront weit sichtbar am südlichen Ba‑Mountain. Der Ursprung des Ortes geht zurück auf 1780, als hier eine kleine Dorfstätte errichtet wurde, die später zur Pagode erweitert wurde. 1998 begann man mit einer größeren Erweiterung, die das Gelände auf etwa 10 Hektar vergrößerte. Und erst 2007 erfolgte ein umfassender Neubau und Ausbau, der die heutige, moderne und weitläufige Tempelanlage Thien Hung Zen Monastery mit dem 54 Meter hohen Buddha Shakyamuni und weiteren Bauwerken hervorbrachte.
Kein Buddha ohne Superlative. Unser erstes Ziel des Tages ist mit 129 Metern über dem Meeresspiegel, Vietnams höchstsitzender Buddha.
Die Anlage vereint vietnamesisch-chinesische Tempelarchitektur. Der Eintritt ist kostenlos.
Schon beim ersten Blick auf die scheinbar endlosen Stufen ist klar: Das wird eine Herausforderung. Das schaffe ich nie! Wir entscheiden uns deshalb,
mit dem Moped zu fahren, so weit wie wir kommen. Vielleicht müssen wir auf halber Strecke wegen der der Steigung aufgeben. Egal. Dann ist das so.
Doch der bequeme Plan hat einen Haken: Etwa auf halber Strecke holt uns ein selbsternannter Aufpasser ein und fordert uns resolut zur Umkehr auf.
Nein, es geht nicht etwa um ein vergessenes Eintrittsgeld – es ist die sogenannte Moped-Mafia, die hier das Sagen hat. Wir dürfen auch nicht auf halber
Strecke das Moped abstellen und die gewonnene Höhe schon mal nutzen. Wir könnten ja ihren Moped-Service nutzen.
Alles klar!
Offenbar hat sie sich den Weg nach oben als Geschäftsmodell „gesichert“. Ob legal oder nicht bleibt unklar. Fest steht: Ohne ihre Zustimmung läuft hier gar nichts.
Wir jedenfalls müssen zurück - wie schade, bei dem Ausblick. All die Stufen nach oben müssen wir selbst laufen 😐


Wir beginnen also nochmals am Haupttor.
Hier befindet sich die beeindruckend weite Fläche mit dem riesigen Lotus-Teich.
Die Besuchermenge hält sich in Grenzen. Mit uns sind hier zwei kleinere Gruppen unterwegs. Dadurch, dass es so ein riesiges Areal ist, habe ich zu keiner
Zeit Probleme zu fotografieren, ohne dass ein anderer Besucher drauf ist. Das ist eben das Schöne, in einer solch' abgelegenen Gegend zu sein, dass man
fast jede Attraktion für sich alleine hat.
Der Pool ist riesig. Ja. Aber erst aus der Vogelperspektive – Drohni sei Dank – wird das volle Ausmaß der Gestaltung sichtbar:
Das Symbol der Swastika.

Swastika
Die Swastika ist ein sehr altes Symbol, das es schon seit Tausenden von Jahren gibt. Es steht in vielen Kulturen für Glück, Harmonie oder die Sonne.
Besonders im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus ist es ein heiliges Zeichen. Wichtig zu wissen: Die Swastika sieht ähnlich aus wie das Hakenkreuz,
das die Nazis benutzt haben – aber sie hat eine ganz andere Bedeutung und Geschichte. In Asien ist sie bis heute ein positives, religiöses Symbol.
Für uns, die wir auf der normalen Ebene unterwegs sind, sieht es dann so aus: Ein Teich, mit nur wenigen blühenden Lotussen. Die Swatika ist nicht erkennbar.
Doch der Blick zum Aufstieg Richtung Buddha, sieht dank der monströs aussehenden Skulptur machbar aus.
Jedenfalls von hier.


Dem Tiger ins Auge sehen – sagt man das nicht so?
Siebzehn Stufen hat ein Block. Zehn dieser Blöcke liegen zunächst vor uns. Danach folgt eine Ebene mit Bänken – zum Verschnaufen, Luft holen, einfach mal sitzen.
Zugegeben.: Ich kämpfe mit mir. Aber Aufgeben ist auch keine Option.
Die Stufen sind hoch. Und damit meine ich wirklich hoch – keine eleganten, flachen wie im Goethehaus in Weimar. Nein, diese hier reichen mir fast bis ans Knie.
Warum eigentlich? Asiaten gelten doch eher als meine Größenklasse.
Am Rand stehen verschiedene Statuen Sie alle haben eine besondere Bedeutung.

Dank wunderbarer Netzanbindung kann ich mich ausruhen und dazu lernen:
Jede dieser Skulpturen ist beschriftet. Sie stehen entlang der Treppenstufen und stellen wichtige Momente und Figuren aus dem Leben Buddhas dar. Für Gläubiger -
Vietnamesen sind überwiegend dem Buddhismus zugewandt - ist der Aufstieg zur Haupthalle eine symbolische Reise durch Buddhas Leben und zu buddhistischen
Idealen – Geburt, Hingabe, Erleuchtung und Mitgefühl. Ein visueller Lehrpfad eben.

Es folgen drei Abschnitte mit "nur" neun Blöcken, dazwischen wieder kleine Ruhepodeste. Nach Adam Ries wären es 629 Stufen bis ganz nach oben. Nach circa 580 Stufen bin fertig mit der Welt. Und damit leider nicht ganz oben.
Rainer hingegen? Der zieht durch. Stemmt die letzten 51 Stufen und bringt schöne Fotos vom Altar mit, der sich im Inneren des Sockels befindet.


Noch eindrucksvoller wirken die Aufnahmen aus der Luft – sie machen die gewaltige Dimension der Statue erst richtig sichtbar.



Auf dem Weg gen Süden der Halbinsel tangieren wir diese Reisfelder. Es ist März im südlichen Vietnam. Die richtige Zeit für die Reispflanzen.


Phương‑Mai‑Halbinsel
Noch vor wenigen Jahren war die Halbinsel Quy Nhon offensichtlich ein nahezu unberührtes Paradies – eine unentdeckte und weitestgehend ungenutzte Dünenlandschaft. Mit aller Kraft und großen Schritten wird sie nun urbanisiert. Hotels schießen aus dem Boden, weitläufige Resorts breiten sich entlang der Küste aus. Hier und da sind aber auch einige Investruinen zu sehen. Ob uns eine kritische Haltung zusteht? Vielleicht nicht. Denn am Ende müssen alle Menschen von etwas leben. In dieser Gegend gab es bislang kaum wirtschaftliche Perspektiven – außer der Fischerei. Doch was Quy Nhon im Überfluss bietet, sind atemberaubende Strände. Und so erscheint der aufstrebende Tourismus wie eine verheißungsvolle Goldgrube, die vielen Einheimischen neue Chancen und Arbeit eröffnet.
Auffällig ist dabei die Weitläufigkeit der neuen Infrastruktur.
Die zentrale Verkehrsachse, die sich durch das Gebiet zieht, wurde mit bemerkenswerter Großzügigkeit geplant – die große Kreuzung wirkt beinahe so
weitläufig wie mehrere Fußballfelder. Eine städtebauliche Vision, die uns an
Brasília
erinnert – die futuristische Hauptstadt Brasiliens.
Eo Gió
Eo Gió – wörtlich übersetzt „windige Bucht“ – bleibt uns zunächst ein kleines Rätsel. Es war der Geheimtipp, den wir an der Rezeption bekommen haben.
Während wir uns dem Ort nähern, entdecken wir eine riesige goldene Statue – ein unübersehbares Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Als Sozius habe ich den Vorteil, zwischendurch nach Informationen zu suchen. Doch zu dieser gewaltigen Statue finde ich keine Infos, keinen Namen,
keine Geschichte. Ein Monument ohne Kontext. Es gibt auch keine Hinweisschilder? Wir fahren nach Gefühl und auf Sicht. Das ist allerdings gar nicht so einfach,
denn immer wieder verlieren wir uns im Gewirr enger Gassen. Es ist absolut abenteuerlich und macht unendlich viel Spaß.
Und doch ist es genau das: Vietnam, wie es leibt und lebt.

Zum Tempelkomplex Tịnh xá Ngọc Hòa gibt es so gut wie keine Informationen.
Das Wenige, das ich im Netz finde, ist, dass der Komplex 1960 gegründet und im Mai 1962 fertiggestellt wurde. Die Bezeichnung Tịnh Xa bezeichnet
einen bestimmten Stil buddhistischen Bauwerke. Es hat einen separaten Ort für Meditationstage indischer Mönche. Tinh Xa steht aber auch für Tempel, für Ruhe.
Wir spazieren durch die Anlage und sind beeindruckt von den vielfältigen Bauwerken – einige noch im Entstehen, andere bereits vollendet. So schön jedes einzelne Gebäude auch ist, wirkt das Gesamtbild auf mich als Außenstehende - ohne tiefere Kenntnisse vietnamesischer Tempelarchitektur - eher wie eine lose Aneinanderreihung ohne klar erkennbares Konzept.






Das attraktivste Merkmal von Tinh Xa Ngoc ist die 30 Meter hohe Statue der Bodhisattva Quan Âm.
Es ist eine Zwillingsstatue. Das heisst es ist ein Doppelstatuenkörper. Eine blickt Richtung Norden zum Meer und war ursprünglich silber.
Die andere blickt Richtung Süden. Ins Landesinnere.
Die Statue ist ein Hohlkörper und beinhaltet etwa 2.000 kleinere Statuen und bis zu 8.000 Urnen – geplant als spiritueller Gedächtnisraum für zukünftige Generationen.

Es ist kurz vor Drei, als wir den Komplex verlassen.
Gegenüber lädt ein nettes Café zum verweilen ein. Eigentlich würden wir gern draußen sitzen. Aber es ist zu kühl. Und wir sind froh, im windgeschützten
Raum sitzen zu dürfen. Das Interieur ist extrem stylisch. Und ganz nebenbei erfahren wir, dass dies ein Hotel ist.
Ok. Wahrscheinlich verspricht man sich mit diesem Ort und der Nähe zum Strand zukünftig mehr Touristen.

Das nächste Ziel habe ich irgendwo in den den sozialen Medien als Bild entdeckt. Es ist ein Friedhof. Wir sind zwar nicht die typischen Friedhofsgänger, aber dieser hat mich wegen der vielen Farben beeindruckt.
Nhơn Hải Cemetery
Der Nhơn Hải Cemetery liegt malerisch auf einem Hügel, etwa zwischen Eo Gió und Hòn Khô. Eine gut erkennbare Abfahrt von der Hauptstraße
Tây Sơn führt dorthin, die wir - wie könnte es anders sein - glatt verpassen. Da wir bisher noch keinen Friedhof in Vietnam besucht haben,
hinterlässt dieser einen besonders starken Eindruck. Die Gräber sind zum Teil monumental, fast wie kleine Tempel.
Aufgrund seiner Beliebtheit wurde der Friedhof eigentlich 1994 offiziell wegen Überfüllung geschlossen. Doch die Menschen bestatteten weiter,
so dass das Gelände um rund 10.000 Quadratmeter anwuchs. 2018 untersagte die Stadt endgültig neue Bestattungen – aber auch dieses Verbot wurde
weitgehend ignoriert.
Friedhöfe haben hier etwas Fröhliches. Die Gräber sind kleine Häuser. Bunt sind sie. Und vor allem Viele.
Für uns hat das eine überraschend lebendige Seite: Während wir immer neue, fast kunstvollen Grabstätten entdecken,
hören wir eher fröhliche Musik aus dem Tal. Von einer Anhöhe aus entdecken wir schließlich in der Ferne eine Trauergesellschaft –
und erkennen, dass dieser "Lärm" Teil eines ganz eigenen Rituals ist.



Nun kommt auch noch die Sonne heraus. Und alles sieht noch schöner aus. Auch noch den letzten Zipfel der Halbinsel mitzunehmen. Wir fahren nach Hòn Khô.

Nhơn Hải
Nhơn Hải ist unserer letzte Station bei der Erkundung der Phương-Mai-Halbinsel.
Das Fischerdorf erreichen wir über eine Anhöhe – und schon der erste Blick Richtung Meer ist ein Postkartenmotiv.

Einen Plan haben wir nicht, die Speicherkarte ist fast voll – und doch zieht uns eine riesige goldene Buddhastatue von der Straße aus magisch an.
Wie zu erwarten, gehört sie zu einer buddhistischen Tempelanlage, die sich dramatisch an einen steilen Hang schmiegt. Treppensteigen ist angesagt.
Was wir aber hier sehen, überrascht.
Ich habe ja keine Ahnung von Vietnams Tempelanlagen. Während sie in Japan sehr aufgeräumt und zurückgenommen sind, wirkt die Chùa Hương Mai wie ein Disneyland.
Oder einen Showroom für Buddha-Statuen. Sie stehen, liegen oder sitzen in allen Formen und Farben: weiß, rosa, golden – rundlich, hager, lächelnd, grimmig.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.






Der Sättigungsgrad an Buddhas & Co ist erreicht.
Eine Bank direkt an der Felskante unter einem Baum ist genau das, was ich jetzt brauche. Während Rainer es sich nicht nehmen lässt, noch auf die Plattform
des höchstgelegen Buddhas zu gehen, bin ich happy mit dem Ausblick. Ein echt guter Platz zum meditieren oder auch mal um Nichts zu machen.

Zum Abschluss fahren eine Runde entlang der Küstenstraße.
Heute ist Sonntag und es ist irre was los. Hier tobt das Leben. Das ist das authentische Leben an der Küste.
Einheimische sitzen, flanieren oder essen in den diversen Restaurants.
Immer wieder kommt ein Hello. Ein kurzes Winken. Wir sind hier die Exoten. Kaum ein Fremder verirrt dich hierher.


Es ist früher Abend und wir haben genug gesehen.
An der Tanke erleben wir eine Pleite. Die Einzige der Stadt ist heute am Sonntag geschlossen.
Rainer offeriert mir während der Fahrt, dass wir nur noch zweieinhalb Tropfen Benzin im Tank haben.
Das passt zu uns. Aber ich reg‘ mich nicht auf. So reisen wir eben 😐
Der Rückweg führt uns erst stark bergauf und dann kommt diese lange Straße. Es ist die QL19B (Quốc lộ 19B), die Hauptstraße auf der Phương Mai Halbinsel
Die ist zwar wunderbar präpariert, aber Tankstellen sind noch in Planung. Wir fahren also sehr langsam und sparsam. Auch weil wir starken Gegenwind haben.
Ich sehe mich schon am Straßenrand sitzen und das Resort per WhatsApp um Hilfe zu bitten. Aber so weit kommt es dann doch nicht. Kurz vor dem Ziel finden
wir sie dann. Die geöffnete Tankstelle.
So schaffen wir gerade noch so den 19 Uhr-Termin zur Massage, um dann mit einem guten Dinner, westlicher Art, den Tag zu beenden.

Trotz unserer Luxusvilla können wir das Angebot, am dritten Tag eine kostenlose, halbtägige Kulturtour zu machen, nicht ablehnen.
Insbesondere, weil die Route auch zu den Banh-It-Cham-Tempeln (Yang M'Tian) führt. Die hatte ich mir schon bei der Planung unserer
Vietnamreise vorgemerkt. Mit dem Moped wäre uns das Ziel allerdings zu weit gewesen – also passt’s. Es gibt nur einen kleinen Nachteil:
Wir müssen schon um sieben Uhr aufstehen. Mit dem Fahrrad radeln wir also frühmorgens durch die stille Anlage zum Frühstücksrestaurant.
Der Tau liegt noch in der Luft, die Sonne zaubert ein weiches, warmes Licht über alles. Es ist so schön, dass wir spontan beschließen,
auch morgen wieder so früh aufzustehen.
Aber wir sind nicht die einziger Frühaufsteher im Resort. Die fleißigen Gärtner, sind schon vor uns am werkeln.

Um 8:30 sitzen wir pünktlich im Bus. Eine junge Australierin aus Sydney und wir warten auf eine neuseeländische Familie.
Wir können nicht pünktlich starten, weil ihr Coffee to go noch nicht fertig ist 🙄.
Okay – ich fühle mich sofort bestätigt, niemals eine Gruppenreise zu machen.
Das Ziel ist Phù Cát.
Hutmacherei
Zuerst besuchen wir eine traditionelle Hutmacherei im Ort Phú Gia. Hier werden diese klassischen, vietnamesischen Bambushüte, Nón Lá gefertigt.
Die Familienfirma Do Van Lan lässt uns in ihre Produktionsstätte – eigentlich ein einziger Raum, in dem wir alle auf dem Boden sitzen,
während vor uns die verschiedensten Hüte ausgebreitet werden. Ihre Hüte wurden früher vor allem von Reitern und der Oberschicht getragen. Sie zeichnen sich durch
besonders feine Verarbeitung mit edlen Materialien und oft aufwändigen Verzierungen aus. Einige Hüte, die vor uns liegen, sind schon mehr als hundert Jahre alt.
Es folgt eine Vorführung, mit welcher Sorgfalt die Hüte händisch hergestellt werden, welche Schritte notwendig sind. Auch die Materialien sind unterschiedlich.
Zum einen werden Palmblätter oder auch Bambus verwendet. Letzteres finde ich dann später als Rohstoff im Garten.
Es ist wirklich beeindruckend, wie viel Zeit es braucht, bis so ein Hut fertig ist. Die, die wir hier sehen, sind wertige Hüte. Manche werden mit Stickereien
verschönert. Manche haben eine Metallspitze aus echtem Silber oder Gold.
Als die Erklärungen beendet sind, stagniert der weitere Werdegang. Indirekt erwartet man, dass wir einen Hut kaufen. Wir fragen uns kurz, ob uns das Resort
ernsthaft auf eine Verkaufsfahrt geschickt hat. Also suche ich mir schon mal einen Hut aus, den ich „zur Not“ kaufen würde.
Doch als dann der Preis zu den einzelnen Hüten genannt wird, stellt sich heraus, dass mein Favorit knapp dreitausend Euro kosten soll. Ups…


Dieses Sitzen auf dem Boden ist nicht mehr so unser Ding. Früher konnte ich das ewig tun – jetzt nicht mehr.
Ich verlasse den Raum und schaue mir derweil die Zucht der wunderschönen Bonsais im Vorgarten an. In Vietnam sind Bonsais nicht so klein wie in Japan;
meist sind sie einen bis anderthalb Meter hoch. Das tut ihrer Schönheit aber keinen Abbruch.

Reispapier-Produktion

Irgendwann geht es endlich weiter und ich vermute eine weitere Verkaufsaktion.
Aber falsch gedacht. Wir besuchen eine weitere Werkstatt einer Familie, die Reisplatten herstellt. Die, aus denen die Frühlingsrollen gefertigt werden.
Im Garten sehe ich schon mal spezielle Gestelle, auf denen die Reisplatten in der Sonne getrocknet werden.
Ich wundere mich über die vielen schwarzen Punkte, die etwa zwei Millimeter im Durchmesser sind. Ich frage unsere Begleiterin, ob das alles „bugs“ sind.
Oh wie peinlich 🙈
Natürlich sind das keine Käfer sondern schwarzer Sesam.
Ist der bei uns auch so rund?
Die Herstellung von Bánh tráng, dem vietnamesischen Reispapier, ist ein uraltes Handwerk. Und extrem einfach herzustellen. Reismehl, Wasser und
manchmal einen Hauch Tapioka. Mehr braucht man nicht. Daraus entsteht ein dünner Teig, der mindestens 24 Stunden stehen muss. Dann wird eine Kelle des dünnen
Teigs auf ein Tuch getan und über heißen Dampf gegart. Hier wird der Teig in nur wenigen Sekunden gegart, bis er fest, aber noch feucht ist.
Mit einem dünnen Holzstab wird das heiße Reispapier vorsichtig vom Tuch abgezogen und auf einem Gestell zwischengeparkt, bevor es auf diese geflochtene
Bambusmatte (phên tre) gelegt wird.
Sieht easy peasy aus.
Als es heisst, mann könne es auch mal probieren, flüchten die zwei jungen Frauen mit der Bemerkung sie hätten mit Kochen nix am Hut. Wir beide sehen das
ganz anders und sind sofort dabei. Was so "einfach" aussieht, entpuppt sich dann doch als etwas tricky. Entweder es ist zu wenig Teig drauf oder es reißt
beim Abheben und Transportieren auf einer dünne Stange, die sich gegenüber befindet.
Egal. Man braucht etwas Übung. Letztendlich ist es eine schöne Erfahrung.

Dass die Arbeitsbedingungen nicht gerade beneidenswert sind, ist nicht schwer zu erkennen. Während es draußen etwa 28°C sind ist es im Inneren ziemlich bullig. Da hilft man sich mit primitivsten Mitteln:

Das feuchte Reispapier muss nun auf großen Bambusmatten trocknen. Am besten in der Sonne. Die Gestelle stehen überall. Auf Höfen, Hausdächern oder auch am Straßenrand.
Wenn das Reispapier trocken ist, ist es fragil aber fest.
Dann werden die Platten abgenommen. Den weiteren Werdegang können wir nicht mehr sehen.
Aber eins haben wir gelernt: In jedem Blatt Reispapier steckt echte Handarbeit.


Chùa Thiên Hưng
Irgendwie kommen wir schneller voran als geplant. Deshalb werden wir noch zu einem Tempelbesuch gefahren. Chùa Thiên Hưng befindet sich im Ort Nhơn Hưng, etwa zwanzig Kilometer von unserem Resort entfernt. Der Tempel, ursprünglich eine kleine Hütte aus dem 18.Jahrhundert, wurde 1964 gegründet und 1999 zu einem weitläufigen Kloster mit zeitgemäßer, traditionell-asiatischer Architektur erweitert. Die zwölfstöckige Thiên Ứng Pagode ist etwa 40 Meter hoch. Den Aufstieg sparen wir uns, obwohl man von oben laut unserer Begleitung, eine tolle Rundumsicht hat.

Eigentlich wollte ich nach dem gestrigen Tag keine Tempelanlage mehr betreten. Aber es wäre wohl unhöflich, jetzt im Auto sitzen zu bleiben. Gleich hinter dem Tor werden wir von sehr aufdringlichen Verkäuferinnen aufgehalten. Das hilft es auch nicht, dass unsere Begleitung sie bittet, es sein zu lassen. Das ist definitiv ein Novum für uns. So viel Aufdringlichkeit haben wir in Vietnam noch nie erlebt. Letztendlich ist dies die einzige Negativerfahrung in dieser Anlage. Der Rest ist wirklich wunderschön und sehr anmutig gestaltet. Ja hier kann man Mönch sein und die Ruhe und Harmonie genießen. Der Spaziergang durch die verschiedensten Gebäude, dessen Weg jeder individuell gestaltet, ist eine wahre Wohltat.



Dicht gedrängt stehen die Bauten. Kaum möglich, sie fotografisch solo aufzunehmen. Dass da der Müllcontainer genau davor steht, ist zweitrangig 😉





Fotomotive gibt es unendlich viele.
Diese Anlage hätten wir nie angesteuert. Dabei ist es ein echtes Juwel.
Bánh Ít Cham Tempel
Zuletzt geht’s endlich zum Banh It Cham Temple.
Der liegt etwa zehn Kilometer im Land. Hier ist es nicht nur heiss sondern auch schwül.
Der Fahrer unseres Busses verteilt rasch noch Sonnenschirme.
Ich trage zwar trotz der Wärme immer eine langärmelige, weiße Bluse, aber so ein Schirm ist ein echter zusätzlicher Bringer.
Der Tempelkomplex befindet sich auf einem Berg. Wie alle Cham Tempel. Den Weg nach oben müssen wir uns über viele Treppen hart erarbeiten.


Der Bánh Ít Cham Tempel – auch Tháp Bánh Ít genannt – ist eine der beeindruckendsten Cham-Ruinen Zentralvietnams. Die Anlage stammt aus dem
11. bis 12.Jahrhundert und liegt auf einem Hügel in der Nähe von Phước Hiệp (ca. 15 km von Quy Nhơn). Es gibt vier Türme unterschiedlicher Größe.
Der Hauptturm ist rund 20 Meter hoch und war einst ein heiliger Ort des Champa-Volkes, das in der Region über Jahrhunderte hinweg einflussreich war.
Architektonisch vereint der Tempel indische, khmerische und lokale Elemente – ein eindrucksvolles Zeugnis der damaligen Baukunst ohne Mörtel.
Vom Hügel aus haben wir einen herrlichen Rundblick auf die umliegenden Reisfelder bis zum Meer.


Ansicht von Innen:

... und aus der Vogelperspektive:





Die letzte Attraktion war mein absoluter Höhepunkt des Ausfluges. Nichtsdestotrotz möchte ich die anderen Stationen, auf denen wir etwas vom traditionellen Handwerk erfahren haben, nicht missen. Wir sind happy darüber, dass die Rezeption uns auf die sogenannten Benefits unserer Buchung hingewiesen hat. Wir hätten es sonst verpasst.
Kurz nach Mittag sind wir zurück und lassen das Erlebte nachwirken.
Das Wetter ist heute perfekt. Aber...
"Das Meer ist immer noch zu unruhig" sagt man uns. Das drückt besonders bei Rainer auf die Stimmung. Nun. Unser Pool kann keine Wellen. Aber es lässt sich
dennoch super aushalten! Was für ein Luxus!

Am frühen Abend noch nutzen wir zum letzten Mal die "Happy Hour" am Pool des
# Maia Resort .
Auch dieser Pool ist wunderschön gestaltet. Und auch er bleibt den gesamten Tag verwaist. Poolen vor der eigenen Villa ist einfach viel komfortabler.
Was ich vom Boden aus mit dem Smartphone nicht einfangen kann, bekommt Rainer mit Drohni mühelos hin. Erst aus der Vogelperspektive zeigt sich nämlich,
wie eindrucksvoll die Poollandschaft wirklich ist. Die Architektur des Pools wird so erst in ihrer Gesamtheit erkennbar – klar, weit und wunderschön
gestaltet. Der Blick von oben ist nach wie vor etwas Besonderes.




Das war's also.
Vier wundervolle Tage in einem Resort voller Annehmlichkeiten – und mit einem Service, der wirklich herausragend war.
So geht es weiter
Wir reisen weiter. Nach Zentralvietnam. Das ist die Mitte Vietnams.
Geschichtlich immer hin und hergerissen zwischen dem Norden und Süden.
Zentralvietnam war zwischen dem 2. und 15.Jahrhundert das Herzland des Königreichs Champa. Einiges der hochentwickelten, hinduistisch geprägten Kultur
haben wir schon in Nha Trang und in
Quy Nhơn kennengelernt.
Die Cham hinterließen unter anderem beeindruckende Tempelanlagen wie Mỹ Sơn, das sich ganz in der Nähe unseres nächsten Standortes befindet.
Dieser wurde zum Schauplatz zahlreicher Konflikte, unter anderem im Vietnamkrieg. Heute verbindet Zentralvietnam kulturelles Erbe, koloniale Einflüsse
und moderne Entwicklung auf besondere Weise.
Es bleibt interessant.