Am westlichen Ende von Escalante beginnt diese landschaftlich schöne Straße ...
Der Morgen beginnt so gemütlich wie immer bei Cate.
Die "Homemade French Toast" schmecken köstlich und haben nichts mit den French Toasts an den
Hotelbüffets gemeinsam.
Und natürlich lasse ich mir das Rezept von Cate geben.
Es ist zwar noch früher Vormittag aber es sind schon 37°C.
Die geplanten körperlichen Aktivitäten fallen nun schon aus reiner Vernunft aus!
Meine geplanten und ausgedruckten Touren sind alle mit einer Wanderung
von mindestens 3 Meilen verbunden.
Deshalb berät Cate uns, und macht verschiedene Vorschläge, die eher zum heutigen schwülen Tag passen.
Am westlichen Ende Escalantes beginnt die unbefestigte Posey Lake Road .
Es ist praktisch das andere Ende der Hell's Backbone,
die wir gestern von Boulder angefahren sind, jedoch an der hölzernen Hell's Backbone wegen
dem schlechten Wetter abgebrochen haben.
Nun also der Versuch die Hell's Backbone von der anderen Seite als Ganzes zu schließen.
Ein schöner Weg.
Ruhig und einsam ist es hier.
Es ist kein Auto weit und breit.
Nach relativ kurzer Zeit ist unser Auto jedoch vor Einblicken, aber auch vor Ausblicken geschützt.
Der erste See, der Barkers Lake, ist schon mal ziemlich ausgetrocknet. Kühe waten im Modder.
Doch dann gewinnen wir immer mehr an Höhe und haben Ausblick auf die Hollow Box.
Mit steigender Höher werden die Temperaturen immer angenehmer.
Unser erstes Highlight ist der Posey Lake,
einer der höhergelegenen Seen in der Boulder Mountain Gegend.
Hier gibt einen sehr schönen Campingplatz.
Wer Ruhe sucht - vielleicht auch angelnd - ist hier genau richtig.
Hier ist man mitten im Grünen. Umgeben vom dichten Wald. Temperaturtechnisch gerade an heißen Tagen wie heute, erträglich.
Für uns ideal. Es sind "nur" noch frische 27°C.
Die Luft ist etwas gewittergeschwängert, trotzdem nicht so drückend wie in Escalante.
Der See lädt wirklich zum Entspannen und Verweilen ein. Kaum vorstellbar, daß nur wenige Meilen von hier entfernt, trockene sandige und felsige Wüste ist.
Wir bleiben mehr als eine Stunde hier, beobachten Libellen und erholen uns einfach nur.
Posey Lake 37°56'16"N 111°41'45"W
Auch in Utah gibt es schöne "Espenwälder".
Links und rechts des Weges stehen Rehe und anderes Wild, deren
Revier wir immer wieder kreuzen.
Noch sind wir nicht fertig mit unserer Tour.
Der Rundweg, den wir uns ausgewählt haben, führt weiter zum ebenso fotogenen Cyclon Lake.
Viel ist vom "Lake" nicht mehr zu sehen. Ganz offensichtlich ist, dass sich die andauernde Dürre in diesem Jahr auch
iauf die höhergelegenen Areale nördlich von Escalante ausgewirkt haben.
Nun ja.
Schön ist es trotzdem hier!
Auf dem weiteren Weg durch den Dixie National Forest fällt uns ein etwa ein Meter hoher Stein auf.
Eine Tafel ist angebracht wie ein Gedenkstein.
Und tatsächlich ist es ein Gedenkstein:
Eigentlich soll es die heutige Fahrt an der Hell's Backbone Bridge ( von der anderen Seite ) enden.
Doch irgendwie ist es uns nicht vergönnt, diese Strecke durchgehend zu fahren.
Das Wetter wird immer unbeständiger. Der Wind scharf. Teilweise denke ich, unser Auto wird vom Weg gefegt!
Aussteigen ist gar nicht möglich. Schon der Versuch allein die Tür zu öffnen, endet fast in einem Fiasko.
Von bildhübschen Wölkchen bis zu bedrohlichen Wolken ist alles dabei.
Je mehr wir uns der Bridge nähern, desto extremere Scherwinde rütteln beängstigend am fahrenden Auto.
Die Baumspitzen - ach was - die Bäume scheinen sich gleich hinlegen zu wollen.
Alles andere als vertrauenerweckend!
Nun gehöre ich zur Fraktion der vorsichtigen Angsthasen und ich kann Rainer davon überzeugen umzukehren.
Als wir in Escalante ankommen, ist auch hier Weltuntergangsstimmung.
Eigentlich nicht schlecht. Schließlich sind wir im Urlaub und endlich nehmen wir uns Zeit für einen
ausgedehnten Mittagsschlaf
Abends gehen wir zum Escalante Outfitter, denn wir benötigen für die morgige Übernachtung am Toroweap Point etwas
Fliegengitter. Wir planen im Auto zu übernachten wollen aber die Fenster dabei offen halten.
Das Zusschneiden des Gitters scheint eine
unüberwindbare Herausforderung für die Verkäuferin zu sein, denn die gleiche Menge die sie uns verkauft,
verschneidet sie auch.
Im Restaurant lernen wir ein nettes deutsches Pärchen aus Essen kennen (ursprünglich aus Leipzig/Cottbus/Berlin),
die, wie wir, den Südwesten erkunden. Wir tauschen uns aus, geben uns gegenseitig Empfehlungen, essen eine Pizza.
Und ja es war ein netter Abend.
Gefahrene Meilen: 69mi = 111km