Eine durchaus anstrengende Wanderung besonders in den heißen Sommermonaten...
Eine durchaus anstrengende Wanderung besonders in den heißen Sommermonaten...
Auch der zweite Tag hier im Capital Reef National Park wollen wir wandernd erobern.
Gleich nach unserem spartanischen Frühstück starten wir gegen 10 Uhr gen Fruita.
Wieder einmal sind wir viel zu spät dran. Aber wir sind nun mal im Urlaub und Langschläfer sind wir auch!
Im Canyon sind es schon 38°C.
Von der UT24 sind es knapp 4 Kilometer auf dem Scenic Drive bevor es linkerhand in den Grand Wash reingeht. Hier muss man sein Auto noch nicht abstellen. Es geht weitere zwei Kilometer auf dem unbefestigten Weg bis zum absoluten Dead End der Grand Wash Raod.
Der Hike zum Cassidy Arch beginnt unweit vom Parkplatz.
Den Cassidy Arch selbst sieht man schon von hier unten.
Doch darum geht es uns nicht.
Wir wollen ihm so nah wie möglich auf die Pelle rücken!
Bevor es zum Aufstieg geht, laufen wir zwischen den riesigen Felswänden.
Dieses grandiose Gefühl ganz klein und mittendrin zu sein ist beeindruckend.
Vor lauter Faszination verpasse ich das Hinweisschild zum Trail.
Rainer, der viel langsamer ist, muß mich zurückpfeiffen und fragt mich ganz verwundert wo ich denn hin will.
Oh neee, jetzt habe ich doch schon glatt 400m meiner kostbaren Zeit und meiner Kraft verschenkt!
Der Aufstieg beginnt so ähnlich wie der gestrige Cohab Trail - ziemlich steil mit schnellem Höhenanstieg. Danach verbleibt man, abgesehen von kleinen Ups and Downs, fast die gleiche Zeit auf einer Höhe.
Es läuft sich gut. Es gibt kaum Sandpassagen.
Trotzdem macht mir die Hitze, denn es gibt so gut wie keinerlei Schatten, sehr zu schaffen
Blick Richtung Grand Wash - diesen Teil darf man mit Auto befahren
Überall stehen Steinmännchen - verfehlen ist unmöglich
Blick Richtung Parkplatz
Und dann der erlösende Anblick
Rainer ist ganz geduldig mit mir.
Ich bin etwas verzweifelt. Es ist nicht meine Kondition sondern die auf den Kopf knallende
Hitze, die mir zu schaffen macht. Deshalb biete ich ihm an, daß er alleine weiter geht.
Aber andererseits möchte ich auch den Arch sehen. Hm. Schwierig mit mir.
Kurz vor dem gefühlten Hitzekollaps kommt der erlösende Moment: auf der gleichen Höhenebene
stehend, ist der Cassidy Arch auf der gegenüberliegenden Seite zum greifen nahe zu sehen.
Ein paar Aufnahmen später entscheide ich mich endgültig nicht das letzte Stück zu laufen.
Gern wäre ich auch auf der anderen Seite gewesen. Aber ich will kein Gesundheitsrisiko eingehen!
Es soll eben nicht sein.
Unter einem Felsenvorsprung suche ich mir ein schattiges Plätzchen und bleibe auch hier.
Rainer geht nun allein weiter und benötigt noch etwa fünfzehn Minuten bis er auf dem Arch steht.
Jetzt, da eine Person auf dem Cassidy Archsteht, ist ein Größenvergleich viel besser möglich. Diese Steinbrücke wirkt noch gigantischer und noch monströser!
Im Schatten sitzend passieren mich immer mal wieder Wanderer.
Keiner geht vorbei ohne zu fragen, ob es mir auch gut geht. Davon bin ich echt angetan.
Andere wiederum sind auch froh, diesen schattigen Platz erreicht zu haben.
Und so kommt man auch ins Gespräch.
Vier Bergsteiger erzählen mir, daß sie planen sich vom Cassidy Arch in sieben Stufen bis in den Canyon abzuseilen.
Klingt interessant. Aber mir wird klar, dass sie in einer ganz anderen Liga spielen !
Der Abstieg ist wie immer viiiiel einfacher, schneller und trainiert wunderbar die Gesäßmuskulatur!
Und auf dem gleichen Weg entdecken wir immer wieder Neues.
Die Tour ist geschafft.
Der Hike zum Cassidy Arch lohnt auf jeden Fall.
Nur sollte man in den heißen Sommermonaten in aller Frühe aufbrechen!
Aber irgendwann lernen wir das auch noch
Hier noch einmal ein Blick in den "Wanddurchbruch", wo der Cohab Canyon Trail
langführt.
In Fruitas Park angekommen, gibt es wieder den schönen warmen Earl Grey und einen furchtbar süßen Riegel zum
Regenerieren.
Wir verweilen nicht ganz so lange wie gestern, denn über uns braut sich eine beängstigende Unwetterfront
zusammen.
Kaum daß wir die Zimmertür von innen geschlossen haben, ergießt sich ein extremer Regen mit anschließendem
Sturm über unser Holzhaus. Das Hotel steht auf einer Anhöhe und so pfeift es beängstigend durch alle Ritzen.
Wir nutzen die Zeit und machen Mittagsschlaf. Schließlich sind wir nicht im Traiingslager sondern im Urlaub.
Als sich Sturm und Regen legen, genießen wir die Zeit bis zum Dinner im Hotelpool.
Das abendlich beleuchtetet Best Western vor dem Rim:
Kurz nach 6pm geht es dann wieder zum gleichen Steakrestaurant wie gestern.
Wir sind heute später dran ist auch gut so. So kommen wir in den Genuß eines Livekonzerts.
Nicht schlecht.
Andererseits haben Livekonzerte im Restaurant einen klitzekleinen Nachteil: man kann sich nicht mehr unterhalten!
Das Porterhouse-Steak schmeckt wieder genial und auch unsere Nachspeise, Eis auf gebratenen Pfirsichen in
Balsamicoreduktion sind der Hammer.
Amis können manchmal auch mehr als nur Fleisch.
Gefahrene Meilen: 32mi = 51km
Lage:
- Verkehrsgünstig gelegen an der UT24
- nahe Fruita, Capitol Reef NP und Einfahrt zum Burr Trail
- Sehr saubere, hell eingerichtete Zimmer
- Gute Matratzen
- Mikrowelle, Kaffeemaschine und Wasserkocher nebst Zubehör im Zimmer
- Terrasse mit Sitzmöbeln
Capital Reef National Park
Website des National Park Services
Karte des Parks
Website des National Park Services