Es ist viel zu heiß...
Herrlich ausgeschlafen.
Die Betten in diesem Hotel sind sensationell. Diese Einschätzung
könnte aber auch natürlich der Situation der letzten Nacht geschuldet sein.
Schließlich haben wir ja auch im Auto geschlafen!
Aber diese superglatte Bettwäsche - da bleib' ich dabei - ist ganz besonders.
Ich glaube, das habe ich schon im letzten Jahr im Bericht geschrieben.
Mein ausgearbeiteter Plan für die Zeit hier in Vegas, wird wohl
den vorherrschenden Temperaturen angepasst werden müssen. Wanderungen sind definitiv nicht möglich.
Das wäre echt gesundheitsschädlich.
Schade eigentlich. Denn im Sommer 2010 konnten wir jeweils nachmittags kleine Wanderungen machen und waren
so zum Beispiel im Valley of Fire. Da war übrigens die "Fire Wall" noch ein echter Geheimtipp.
In den folgenden Jahren 2011 und 2012 war es schon zu heiß für Canyons und Parks.
Doch dieses Jahr übersteigt die Hitze alles Dagewesene.
Also werden wir uns mit entspannten Tagen des Nichtstuns anfreunden müssen.
Einzig und allein wird es wohl nur bei einer Bootsanleihe bleiben.
Kurz nach halb Zehn machen wir uns auf den Weg zum Strip.
Am Eingang des Hotels Mirage geben wir unser Auto ab und begeben uns zum Frühstücksbüffet.
Die Schlange ist lang. Sehr lang. Vermutlich weil wir Las Vegas ausgerechnet am Wochenende des
4th July erwischt haben. Aber nun ist es nicht zu ändern.
Als wir nun endlich an der Reihe sind, erfahren wir, dass heute, am Freitag,
kein Frühstücksbüffet sondern nur ein Brunch angeboten wird. Das ist auch etwas teurer.
Das Flair ist wie bei fast allen Büffets - Mitropa läßt grüßen
Es gibt American Breakfast, ganz klar. Aber zusätzlich gibt es eine außerordentlich große Auswahl an mexikanischem,
asiatischem und europäischem Essen. Anfänglich nehmen wir uns vor, nicht zu viel zu
essen.
Doch einmal in den sogenannten "Spachtelzustand" gefallen, fällt es einem schwer, sich daran zu erinnern.
Fettbäuchig geht es nun über Boulder zur Temple Bar Marina.
Die Anreise ist sehr lang.
Am Hoover Dam wird in Leuchtschrift vor Scherwinden gewarnt.
Und tatsächlich ist es beängstigend wie es uns, mit dem kleinen Escape, hin und her schüttelt.
Die Idee sich ein Boot zu mieten, hatten wir schon im letzten Jahr. Das hat uns extrem gut gefallen. Bööteln auf dem Lake Mead macht richtig Spaß. Denn anders als in Deutschland, benötigt man keinen Bootsführerschein. Die Fahrerlaubnis reicht da völlig aus.
Es gibt am Lake Mead mehrere Orte um ein Boot auszuleihen.
Die beste und aus Las Vegas am schnellsten erreichbare Marina ist der Hemenway Harbour.
Die anderen Anmietstationen sind mit einer wesentlich längeren Anreise verbunden.
Abhängig vom Anmietort ist man dann aber auch auf einen bestimmten Teil des Sees begrenzt.
So haben wir im letzten Jahr nur das Las Vegas Basin erkundet.
Die nördlich gelegene Marina in der Echo Bay hat vor ein paar Jahren geschlossen.
Und so bleibt uns nichts weiter übrig als den langen
Anreiseweg über den Hwy 93 und anschließend über die gut präparierte AZ 143 Temple Bar Marina in Kauf zu nehmen.
Startet man hier kann man das Areal des Virgin Basins erkunden.
Die Marina hier sieht ziemlich ausgestorben aus.
Es weht ein furchtbar scharfer aber heißer Wind. Es ist sehr unangenehm.
Schlagartig überkommt mich ein unerträglich starker Kopf-und Nackenschmerz.
Fast taumelnd "schleife" mich praktisch in's Marina-Restaurant. Was ist nur los?
An der Theke des Restaurants geht es mir immer schlechter und ich kann kaum noch etwas wahrnehmen.
Offensichtlich sieht man es mir an, denn die Serviererin
bietet mir beherzt erst einmal drei Ibuprophen an. Dazu einen riesigen Becher Wasser. Ich nehme dankend an.
Die Ausleihstation bietet zwei gut gepflegte Skiboote an.
Doch für eine Ausleihe am heutigen Tag ist es eh zu spät.
Deshalb verschieben wir diese Aktivität auf einen der folgenden Tage ein.
Auf dem Rückweg bleiben wir noch am Hemenway Harbour stehen. Hier ist wirklich Trubel.
Die Ausleihgebühr ist ganze 100USD teurer als an der Temple Bar Marina.
Dieser Anblick mit einem Teppich bettelnden Münder, direkt an der Ausleihstation, ist eine Aufnahme wert. Die Karpfen (sind es Karpfen?) sind es wohl gewohnt, mit den Resten der Ausflügler gefüttert zu werden. Hier wissen sie, dass da immer etwas abfällt. Und die meisten Amerikaner machen da auch kein Heel daraus und schütten den Inhalt halber Chips-Tüten oder andere Reste ins Wasser 😐
Wir fahren ins Hotel. Mit mir und meinen Kopfschmerzen ist heute eh kein
Blumentopf mehr zu holen.
Während Rainer sich im Pool vergnügt, kuriere ich mich im Zimmer aus.
Natürlich im Sessel am Fenster.
Dieser Ausblick in die Ferne ist genau das, was mit gut tut.
Abends gibt es in der Outback-Filiale gegenüber vom "New York, New York" noch ein Victorias Filet.
Der Service ist extrem flink und freundlich.
Seit wir zum ersten Mal im Jahr 2000 in einem Outback waren, war dies die mit Abstand schnellste Bedienung!
Gefahrene Meilen: 200mi = 322km