Gletscherseen in alpiner Umgebung ...
Gletscherseen in alpiner Umgebung ...
Vier Seen in abseits des Tourismus ...
Monumente aus Tuffstein ...
Sechskantige Steinsäulen im Bündel ...
Richtig ausgeschlafen sind wir nicht. Und daran sind nicht die Betten schuld.
Es ist diese ungewohnte Ruhe. Mein Tinitus hat keinen "Gegner" gefunden
und fühlt sich zur Entfaltung herausgefordert!
Es ist so leise, dass jedes Geräusch so dramatisch laut wirkt, dass man fast
schon wieder erschrickt.
Wir sind eben Städter!
Das Wetter ist nicht besonders. Und kalt ist es außerdem.
Heute sind es gerade mal 23°C.
Rainer macht uns sein "Gourmet-Frühstück" und wir essen richtig feudal. Mit Eiern,
Speck und Toast.
Puh. Danach sind wir so geplättet, dass wir uns doch glatt wieder hinlegen könnten.
Und die dünne Luft tut ihr Übrigens dazu.
Mammoth Lakes liegt in der Eastern Sierra und ist ein typischer Wintersportort.
Im Sommer sind die unendlich vielen Seen um den Ort, ein Eldorado für Angler.
Auch Wanderer des John Muir Trails und
des Pacific Crest Trails nutzen den Ort
als Einstieg ihrer Wanderung oder eben als Zwischenstation in der Zivilisation.
Wir planen den heutigen Tag gemütlich zu gestalten.
Als Erstes geht es zu den Seen um das Mammoth Lake Basin.
Die Lake Mary Road beginnt im Ort Mammoth Lakes und schlängelt sich südlich des Mammoth Mountains. Sie ist der Zubringer und Verbindungsstraße mehrerer wunderschöner Gletscherseen.
Wir haben für diesen Part nur den Vormittag eingeplant. Schon bald wird
klar, dass dies viel zu wenig Zeit ist, um diese Landschaft wirklich zu erarbeiten.
Es endet eher in einer Art Überblick über das was diese Gegend hergibt. Anders kann ich das ehrlicherweise
nicht benennen.
Es ist schade - aber nicht zu ändern.
Quelle: Mammoth Lakes Basin
Und das sind meine Impressionen:
Twin Lakes & Upper Twin:
Alles wirkt etwas verschlafen. Überall sitzen Angler entweder im Wasser oder am Seenrand.
Die Besucherzahl - und das ist das Schöne - hält sich jedoch in Grenzen.
Horseshoe Lake:
Der Parkplatz zum See liegt am Waldesrand.
Alle Bäume sind kahl. Wir vermuten,
dass es hier einen Brand gegeben haben muß.
Wegen der vielen toten Bäume wirkt der See absolut mystisch und wie nicht von dieser Welt.
Eine Schautafel erklärt den wirklichen Grund des Baumsterbens:
1989 gab es ungewöhnlich viele aufeinander folgende starke Erdbeben.
Durch diese Erdbeben entstanden unterirdische Risse, wodurch
der Boden mit CO2 gesättigt wurde, das wiederum die Bäume sterben ließ.
Malerisch sieht auch das Haus zwischen den Bäumen aus.
Auf dem Weg zum Mary Lake befindet sich der Lake Mamie
Hier beobachten wir wie ein Lastwagen an der Brücke stehenbleibt. Die Fahrer steigen aus und werfen aus
dem Ponton, der sich auf der Ladefläche befindet, Fische in den See.
Leider erfahren wir nicht warum 🤷♀️
Auf der anderen Seite befindet sich der Twin Falls Overlook. Ein klasse
Vistapoint mit dem Blick hinunter zu den Twin Lakes.
Jetzt können wir uns die Frage selbst beantworten warum die Fische in den
Mamie Lake geworfen wurden:
Der Mamie Lake speist also über die Twin Falls die tiefer gelegenen Twin Lakes.
Vermutlich fallen zu viele Fische runter in die Twin Lakes.
Am größten aller Seen, dem Lake Mary, der bei 2.718,8 Meter Höhe liegt, bleiben wir nochmals stehen. Schauen uns um. Aber vom Hocker reißt uns die Kulisse nicht.
Und so entscheiden wir, zum Lake George zu fahren, der liegt bei 2.8194 Meter Höhe liegt.
Gern würden wir hier eine Bootstour mit so einem Holzkahn machen. Denn der See ist mit einer wirklich hübschen mit
alpinen Kulisse umringt.
Die Ausleihe wäre kein Problem wenn da
nicht der aufkommende Sturm in Anmarsch wäre. Und der ist so schnell hier, dass
wir es gerade noch schaffen ein paar Aufnahmen zu machen. Zum Auto geht es fast rennend
wenn wir nicht klitschnass werden wollen.
Jetzt brechen wir unsere Lake-Tour ab und fahren über die Old Mammoth Road zurück ins Hotel.
Noch sind wir an diese Höhe nicht gewöhnt und so tut uns die
Mittagsruhe gut.
Am Nachmittag "beruhigt" sich das Wetter und wir ziehen wieder los.
Am Parkplatz des Minaret Overviews checken wir die Aussicht, aber eindeutig ist dies eine Vormittagslocation. Die gleißende Gegensonne ermöglicht keinen entspannten Blick. Eigentlich kann man kaum etwas sehen.
Dann provozieren wir noch etwas die Rangerin am Einlaß zum Devils Postpile National Monument.
Na klar haben wir schon im Visitorcenter gesagt bekommen, daß es hier das "mandatory shuttle bus system" gibt.
Das finden wir aber doof und hoffen, dass sie ein Auge zudrückt und eine Ausnahme macht.
Macht sie aber nicht.
Sie klärt uns in einer ungewöhnlich schroffen Art, dass man mit seinem eigenen Auto nur
zwischen 19Uhr und 7Uhr reinfahren kann. Es sei denn mann hat ein Permit für den Campingplatz.
Aber den haben wir nicht.
Also fahren wir wieder ab.
Der Nachmittag ist noch jung um nun in's Hotel zu fahren um am Pool zu gammeln.
Außerdem ist es uns auch zu kalt.
Der June Lake Loop beginnt aus dem Süden kommend an der Kreuzung
US395 und CA158. Es folgen 25 Kilometer an der sich ein Gletschersee an den anderen reiht.
Im Sommer bietet dieses Areal, genau wie schon der Mammoth Scenic Loop unendlich viele
Möglichkeiten für Liebhaber des Wanderns, Angelns und Wassersports.
Bei um die 2.000 Metern Höhe ist das Wasser jedoch ziemlich frisch.
Wie an einer Perlenkette reihen sich hier der June Lake, Gull Lake,
Silver Lake und der Grant Lake.
Allerdings muss ich zugeben, dass sich auch ein gewisser Sättigungsgrad an Seen
eingestellt hat. Ganz anders noch als heute Vormittag.
Deshalb schauen wir uns nur am ersten und letzten See um.
Hier müsste man einen Camper haben und ein paar Tage urlauben. So viel Ruhe
und Entspannung finden man nicht an vielen Orten Kaliforniens. Zumal diese Gegend
sehr untouristisch ist. Noch!
Impressionen vom June Lake:
Impressionen vom Grant Lake
Den krönenden Abschluß des "Lake-Days" bildet dann der Mono Lake.
Der ist nicht Teil des June Lake Loops, sondern liegt knapp 10 Kilometer
nördlich des oberen Zugangs zum Loop. Gegenau auf der anderen Seite der US 395,
auf der rechten Seite wenn man gen Norden fährt.
Den Mono Lake haben wir schon bei während unserer ersten USA-Reise im Jahr 1993 besucht.
Sicherlich war die Erkundung des Südwesten damals noch nicht so populär. Jedenfalls
waren wir alleine hier. Keine Menschenseele interessierte damals der Ort.
Ganz im Gegenteil zu heute.
Es gibt sogar ein Information Center und einen befestigten Zugang. Es ist hier wie in einem gut besuchten
Freiluft-Zoo. Das tut der Attraktivität der Kalktuff-Gesteine keinen Abbruch.
Dennoch können wir uns glücklich schätzen, damals das gesamte Areal für uns gehabt zu haben!
Die besten Fotos entstehen ganz sicher bei ruhiger See. So erwischt man auch ein Paar Fotos mit Spiegelungen. Was die Zeit anbetrifft, so ist wie so oft, die Zeit um Sonnenaufgang und Sonnenuntergang am besten geeignet.
Es ist kurz vor 19Uhr.
Wieder haben wir es nicht geschafft eher hierher zu kommen.
Bei den vollen Listen mit Stichpunkten interessanter Sehenswürdigkeiten die wir für den Aufenthalt
rund um Mammoth Lakes haben, werden wir vermutlich auch morgen wieder so lange unterwegs sein.
Deshalb entscheiden wir uns trotz der späten Stunde für einen Besuch
der Steinformationen im Devils Postpile National Monument.
Ursprünglich war es ein Teil des 1864 gegründeten Yosemite National Parks.
Allerdings verlor dieser Part Anfang des 19.Jahrhunderts den Schutz eines Parks,
aufgrund des Drucks durch den örtlichen Bergbau.
Kurz darauf sollte der Postpile sogar gesprengt werden, um den Fluß mittels Damm anzustauen.
Dies bedrohte nicht nur die Postpiles und
den Wasserfall sondern auch die lebenswichtige Wasserversorgung.
Dieser Plan rief Aktivisten und Umweltschützer zum Kampf gegen dieses Projekt auf.
Glücklicherweise haben sie sich durchsetzen können.
1984 erlangte das Areal seinen Schutz wieder und wurde zum Ansel Adams Wilderness.
Als wir am Devils Postpile Campingground ankommen, stellen wir fest, dass wir nicht die Einzigen sind,
die den Shuttle-Bus boykottieren.
Etwa 20 Personen spazieren den etwa 800 Meter langen Weg zu den außergewöhnlich aussehenden, gleichmäßig geformten und
bis zu 20 Metern hohen sechseckigen Steinsäulen.
Der Spaziergang bedarf keiner Anstrengung.
Nur wer den Querschnitt genau sehen will, muß eine kurze aber steile Wanderung zum Top of the Postpile
hinnehmen.
Nur hier schaut man auf den Querschnitt der etwa 20 Meter hohen Basaltsäulen.
Übrigens: Wandert man den John Muir Trail oder Pacific Crest Trail, kommt man genau hier vorbei.
Blick zur gegenüberliegenden Seite:
Auf dem Rückweg beobachten wir ein Reh. Als es uns entdeckt, posiert es ganz stolz und in voller Größe (und "sie" ist definitiv größer als ich!) und verschwindet dann wieder im Wald.
Gefahrene Meilen: 139mi = 224km
Lage:
- Am Fuße des Mammoth Mountain gelegen
- Direkt am entsprechenden Skigebiet
- Unweit vieler interessanter Highlights des Sierra National Parks
- Knapp 40 km bis zum Mono Lake und Osteingang Yosemite Park
Zimmer
- Eingerichtete Ferienwohnung mit Wohnzimmer, Schlafzimmer & Balkon
- Sehr gut ausgestattete Küche
- Kamin im Zimmer
Sonstiges:
- Parken kostenlos in der Tiefgarage
- Pool vorhanden
- Für Winter: Direkt an der Gondel Eagle Express