Das Fashion Island gehört seit Mitte der 1990er Jahre zu unseren bevorzugten Einkaufszentren. Das offene Prinzip ist eine Art Stadt, in der es nicht nur Geschäfte aller Art gibt und nicht nur einlädt Geld auszugeben. Es ist auch das Ambiente, das uns immer wieder hierher zieht.
Gleich vier Fontänen befinden sich auf dem Areal. Es gibt einen terrassenförmigen Teich mit bunten Koi Fischen.
Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.
Sitzgelegenheiten bei denen man ganz schnell vergisst, dass man sich in einem Einkaufszentrum befindet. Und die Sonne Kaliforniens tut ihr Übriges zum Wohlfühlfaktor.

Auch im Juli 2018 gehört der Besuch von Fashion Island ganz selbstverständlich zum Programm unserer Zeit hier in Costa Mesa.
Es ist eher Windowshopping und eben das Flair und irgendwie auch etwas Tradition.
Am Ende eines solchen Besuches sitzen wir wie immer in der Lounge-Area gleich vor Macy's mit Blick auf Macy's Amazing Fountain of Fortune und trinken einen Kaffee.
Dieses Mal jedoch, werden wir von einem netten, älteren Herren angesprochen, der uns in ein interessantes Gespräch verwickelt. Er selbst ist hier, um zu schreiben. Denn Mr. Les Barry ist Schriftsteller.
Nach dem allgemeinen Blabla erzählt er uns über die Geschichte und die Hintergründe dieses und des South Coast Plaza Shoppingcenters sowie über die Eigentümer des Anwesens.
Seltsam. Noch nie zuvor habe ich mir Gedanken gemacht, wem wohl ein Einkaufszentrum gehört. Doch mein Interesse gab mir keine Ruhe. Ich musste noch mehr wissen.

Ein Irländer, ein gewisser Herr James Irvine (1827–1886), suchte nach erfolgloser Ernte in seiner Heimat sein Glück im fernen Amerika. Erst in New York und anschließend dem Goldrausch folgend im Westen der USA. Seine Gewinne investierte er in Immobilien und wurde so wohlhabend. Als stiller Partner der Flint, Bixby&Company kaufte er Land in Südkalifornien. Etwa ein Drittel von Orange County.
Sein Sohn, Sr. James Harvey Irvine (1867–1947) zahlte Flint& Partner (Bixby Land Companies) aus und gründete 1894 die Irvine Company.
Nach dem verheerenden Erdbeben im Jahre 1906 verließ er San Francisco und errichtete die The Irvine Ranch®.
Nach seinem Tod 1947 übernahm Myford Plum Irvine (1898–1959) in der dritten Generation die Präsidentschaft der Irvine Ranch Company. 1959 stirbt Irvine plötzlich. Vermutlich durch Selbstmord, der allerdings nie bewiesen wurde.
Die Irvine Company ist heute börsennotiert und nur noch immobilienorientiert. Wohnanlagen, Bürohäuser und Shoppingcenter sind Hauptbereiche ihrer Geschäftstätigkeit.
Seit der Eröffnung ihres ersten erfolgreichen Einzelhandelszentrums im Jahr 1963 konzentriert sich die weitere Entwicklung auf den Einzelhandelsmarkt, um umliegende Gemeinden attraktiver zu machen.
1966 beschließt die Irvine Company die Errichtung eines regionalen Einkaufszentrums mit Blick auf den Pazifischen Ozean in Newport Beach (Fashion Island). Es ist das ehrgeizigste Unterfangen, das im Rahmen eines Masterplans vorgeschlagen wurde.

Der Unternehmer Donald Bren kaufte sich seit 1977 in mehreren Schritten als größter Anteilseigner in die Irvine Company ein. Im Jahr 1996 ist er Alleinbesitzer von Irvine Company und somit auch von Fashion Island.

Die offizielle Adresse:
401 NEWPORT CENTER DRIVE, NEWPORT BEACH, CA 92660

Das Fashion Island ist sehr gut zu erreichen. Das Areal des Newport Centers wird von vier mehrspurigen Straßen praktisch eingerahmt.
Von Los Angeles oder aus dem Süden, von San Diego, kommend erreicht man es am besten über den East Coast Highway (CA-01).

Das Fashion Island ist ein im Stil spanischer Kolonialarchitektur gestaltetes Einkaufszentrum in Newport Beach, California.
Als es am 9.September 1967 eröffnet wurde, galt es als größtes seiner Art und wurde sogar ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Anfangs bestand es aus vier Kaufhäusern: Buffums, The Broadway, Robinson und Penneys (heute bekannt als J.C.Penney). Außerdem gab es 52 Fachgeschäfte und zwei Restaurants. Das Bob Burns und die Velvet Turtle.
Für die Kundschaft wurden 5.500 Parkstellplätze errichtet.

Als sich hier namhafte Kaufhausketten, wie Neiman Marcus, Bloomingdale’s sowie Macy’s ansiedelten wurden Erweiterungen notwendig.
Erweiterungen im großen Stil.
Das Shoppingcenter bekam gleich drei neue Einkaufsstraßen.

11. September 1967 World's Largest Wind Chimes
Tom Van Sant's aus Bronze gefertigte Installation nimmt eine ganze Stirnwand des Gebäudes ein.
Einst konnte sich das Kunstwerk mit dem Titel schmücken, das größte seiner Art zu sein. Immer wenn Wind vom Pazifik aufstieg, ertönte das Glockenspiel mit etwa 50 bis 60 Dezibel.

Heutzutage ist das Glockenspiel leider stillgelegt.

1969 wurde der Koi Pond errichtet.
Ein wunderbarer Platz zum Verweilen und ein beliebtes Wahrzeichen. Der Teich beinhaltet etwas mehr als 75 Tausend Liter Wasser. Kleine Springbrunnen in Form von Fischen zieren den Pond. Zwischen Wassergras und Seerosen schwimmen etwa 80 Koi-Fische.

Brunnen im Fashion Island
Mit der Eröffnung eines Kinos im Jahr 2011 und dem Terrace Food Court und seinem markanten Brunnen, dessen Fontäne eine Höhe von neun Metern erreichen kann, wurde das gesamte Areal in den 1980er Jahren vergrößert.
Gleich vier dekorative Brunnen gibt es auf dem Gelände insgesamt:

Iris Fountain of Opportunity

PS: Genau die gleiche Fontäne kann man im Singapore's Raffles Plaza bewundern.

The Pineapple Fountain of Paradise

Macy's Amazing Fountain of Fortune

Obelisk Ancient Fountain
Ohne Foto

Es ist nicht nur die besondere Lage des offen gestalteten Open-Air-Shopping-Erlebnisses, das es so erfolgreich macht.
Es ist Orange County selbst.
Denn OC gehört zu den zehn bevölkerungsreichsten Landkreisen (County) der USA. Mit dem höchsten durchschnittlichen Einkommen und einem Einzelhandelsumsatz von etwa 45 Tausend USD pro Haushalt steht es an der Spitze ganz oben der kaufkräftigen Kundschaft.

Mit einer Verkaufsfläche von mehr als 120 Tausend Quadratmetern ist das Center so groß wie etwa 17 Fußballfelder, wenn man von einer üblichen Fußballfeldgröße von 7.140 Quadratmeter ausgeht.

Geschäfte kommen - Geschäfte gehen.
Das Angebot der Boutiquen wechselt und passt sich der Klientel an.
2018 gibt es hier:
4 große Warenhäuser - Neiman Marcus, Bloomingdales, Nordstrom und Macy's
Mehr als 150 Shops.

Wie in vielen amerikanischen Malls benötigt man Tage, um alle Shops zu durchforsten. Aber wer hat schon die Zeit

Restaurants (Stand August 2018)

Auch das Repertoire an Restaurants bedient jede Käuferschicht.
Vom Schnellimbiss bis zu gediegenen Restaurants, dessen Tische sogar mit weißen Tischdecken belegt sind. Alles ist dabei.

7 FINE DINING
19 CASUAL DINING - unter anderem California Pizza Kitchen, The Cheesecake Factory
15 QUICK DINING, also Five Guys Burgers & Fries, Panda Express, Starbucks Coffee, Subway oder Tacco Bell

Das Wetter in Newport Beach

Durchschnittliche Jahrestemperaturen:

"Seems it never rains in California...". Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel!
Doch meist ist das Wetter hier ein Traum.

QUELLE: meteoblue