Bloginhalt:

▫️  Wissenswertes: Ashinoko - Hakone -Skyline
▫️  Lage & Anfahrt
▫️  Zahlen & Fakten
▫️  Stationen des Ashinoko - Hakone - Courses
▫️  Melody Road
▫️  Fazit

Unbestritten: Die Sehenswürdigkeiten des Nationalparks Fuji-Hakone-Izu zählen zu den Highlights einer jeden Japanreise.
Ein Großteil der Besucher fährt entweder mit einem Hakone Free Pass als Tagesrundreise individuell in diese Gegend oder eben schon vor der Reise organisiert mit einem  Sorglos-Paket.

Wer allerdings ganz individuell, mit einem PKW unterwegs ist, dem bietet die asphaltierte Straße ein zusätzliches Highlight der besonderen Art.
Nicht nur der grandiose Blick - teilweise wie aus der Vogelperspektive - machen den Weg zum Ziel, sondern auch die Melody Road, die besonders aufbereitet die Autoreifen als Stimmgabel nutzt.

Wissenswertes: Ashinoko - Hakone - Skyline

Der Ashinoko und Hakone Skyline Course verläuft entlang des westlichen Gebirgskamms des Lake Ashi. Diese Straße - auch Expressway oder Course genannt - ist die ideale Verbindung zwischen Hakone am südlichen Zipfel des Lake Ashi und dem Gebiet des Fuji-Areals.
Die Strecke ist landschaftlich außergewöhnlich schön und bietet zu beiden Seiten genügend Aussichtspunkte in alle Himmelsrichtungen. Jedoch nie gleichzeitig.
Es gibt Ausblicke auf den Pazifik, den Lake Ashi selbst und bei viel Glück und guter Sicht auch den faszinierendsten Berg überhaupt, dem symmetrisch und gleichmäßig kegelförmig geformten ‎3.776 Meter hohen Fuji.

Ashinoko - Hakone Skyline Road ist eine gebührenpflichtige Straße mit festen Öffnungszeiten.

Ein kurzer Teil der Strecke ist eine Melody Road.

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Lage & Anfahrt

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Von Tokyo bis zum südlichen Beginn des Ashinoko - Hakone Skyline Course sind es 105 Kilometer. Je nach dem wo genau man in Tokyo seine Reise beginnt. Bei idealen Straßenbedingungen sollte man für die Anfahrt mit dem Auto etwa anderthalb Stunden einplanen.

Die kostenpflichtige Straße beginnt südwestlich des Ortes Hakone, von der Hakone Shindō abzweigend, die als Japan National Route 1 ausgewiesen ist.

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Zahlen & Fakten

Länge: 14 Kilometer
Profil und Höhen: zwischen 2.230 – 3.463 Höhenmeter
Reisezeit: Etwa 0.5 Stunden ohne Fotostopps

Öffnungszeiten Ashinoko Skyline:
Ganzjährig: 7 - 19 Uhr
Eventuelle Schließung bei starkem Schneefall

Öffnungszeiten Hakone Skyline
Wochentags: 8.30 - 17.30 Uhr
Wochenende & Feiertage: 8.30 - 18.30 Uhr

Stationen der Ashinoko - Hakone - Skyline

📍 Station 1 - Rest House Fuji View

Nach etwa 3.5 Kilometern erreicht man schon den ersten empfehlenswerten Haltepunkt. Hier befindet sich das Rest House Fuji View - linkerhand der Straße.
Hier kann man sein Auto auf dem kostenlosen Parkplatz abstellen und verschiedene Vista Points erkunden. Und der Name des Restaurants, verspricht nicht zu viel. Denn bei guter Sicht kann man tatsächlich den Fiji-san sehen. Aber das ist noch nicht alles! Auch Lake Ashi sowie die Ebene Richtung Pazifik bieten einmalige Fotomotive.

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Blick auf den Lake Ashi auf halber Höhe:

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Blick in die Saruga Bay:

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📍 Station 2 - Melody Road

Nach einem weiteren Kilometer startet eine ganz besondere Attraktion: Die Melody Road. Es ist eine von derzeit 30 Melody Roads in Japan.

Zugegeben. Für uns ist es die erste Melody Road. Und ich konnte es mir vor dem Befahren nicht wirklich vorstellen, dass dies auch funktioniert. Aber es funktioniert tatsächlich! Wichtig dabei ist, dass man die Fenster geschlossen hält.

Wissenswertes zu den Melody Roads gibt es hier:

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📍 Station 3 - Mikuni Pass Scenic Point

Knapp vier Kilometer weiter erreicht man den Mikuni Pass.
Mit Abstand der beste Punkt, um den Fuji zu sehen. Und zwar in seiner vollen Pracht. Sehr malerisch!
Glücklich all diejenigen, die hier unterwegs sind und dann noch so ein Wetter erwischen, wie wir das hatten!

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Auch der Anblick zur anderen Seite muss sich nicht verstecken. Der Blick vom nördlichsten Ende des Lake Ashi.

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Hat man den Mikuni Pass verlassen, purzeln auch die Höhenmeter.
Es geht bergab.

Rechterhand verhindert die Bergkette den Weitblick.
Und linkerhand lugt nur noch an wenigen Stellen der Fuji-san durch das Geäst.

Der weitere Weg, der nicht mehr kostenpflichtig ist und demnach auch nicht mehr zur Skyline gehört, führt nach Fujigoko - auch als Fuji Five Lake bekannt.

👉🏻 Unser Tag unterwegs entlang der fünf Seen und der Versuch so nah wie möglich zum Gipfel zu gelangen.

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Wissenswertes über Melody Roads

Um unaufmerksame, übermüdete oder abgelenkte Fahrer auf Gefahren hinzuweisen, zum Beispiel wenn sie die Spur verlassen und sich gerade dem Straßenrand nähern, werden Noppen in die Bahn eingebracht oder Rillen in den Asphalt eingefräst. Erwischt man diesen Teil des Straßenrandes, ertönt bekanntermaßen ein rumpelndes oder brummendes Geräusch verbunden mit leichten Vibrationen des Autos - ähnlich wie die auf einer unbefestigten oder schlecht instand gehaltenen Straße.
Beim Erzeugen solcher Fräsungen stellte man ganz durch Zufall fest, dass je nachdem wie weit die Rillen voneinander entfernt sind, darüber fahrende Reifen, unterschiedliche, also hohe und tiefe Töne erzeugen.
Je weiter die Abstände desto tiefer die Töne.

Die Idee der Melody Roads als Erziehungsmethode wurde geboren.
Die Korean Highway Corp. sowie das Hokkaido Industrial Research Institute in Japan hatten die Idee, musikalische Straßenbeläge herzustellen, um einerseits Autofahrer zu unterhalten, andererseits die Fahrer dazu anzuhalten, die vorgeschriebene Geschwindigkeit beizubehalten.
Denn Überschreitungen der vorgeschriebenen Geschwindigkeit werden mit Missklang bestraft.

Tausende Rillen, die einen Abstand von etwa 5.3 bis 10.6 Zentimeter aufweisen, sind notwendig, um einen Song zu erzeugen. Der Rhythmus wird dagegen durch die Länge einer Rillenserie erzeugt. Um beispielsweise eine Sekunde den Ton C zu erhalten, muss die Rillenserie 28 Meter lang sein.
Für diese Applikationen benötigt man etwa vier Tage.

Inzwischen gibt es in vielen Ländern solche Straßen. Jedoch sind sie in Asien am meisten verbreitet.
Auch sind verschiedene Melodien zu hören.
Auf koreanischen Autobahnen, zum Beispiel, ist das Lied der Straßen das einfache, aber süße "Mary Had a Little Lamb". Bei höheren Geschwindigkeiten hören Autofahrer immer noch die Musik, aber statt eines Songs, der leicht zu hören ist, hören sie die nervige Version von Alvin und Chipmunks 🤣

Wichtig: Man muss die Autofenster geschlossen halten.

Mein Fazit

Wir haben für den Ashinoko und Hakone Skyline Course knapp drei Stunden gebraucht. Obwohl die Skyline Road nur vierzehn Kilometer lang ist. Die Melody Road zu fahren und die selbsterzeugte Musik zu hören, war ein tolles Erlebnis. Getoppt wurde dies allerdings durch den beeindruckenden Anblick des Fuji-san. Die Scenic Road ermöglicht es, den Berg aus einer besseren Höhe anzuschauen.
Aus fotografischer Sicht ist die Fahrt am Nachmittag empfehlenswert.

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Februar 2019