Ein wundervoller, moderater Wanderweg der drei Trails vereint ...
Ein wundervoller, moderater Wanderweg der drei Trails vereint ...
Sonnenuntergang in den westlich der Stadt Tucson gelegenen Bergen ...
Das frisch zubereitete Frühstück gibt es wieder im Wohnzimmer von Julia und John.
Es gibt unter anderem selbstgemachte Marmelade und auch das Brot ist außergewöhnlich lecker. Mit
Nüssen. So ganz nach meinem Geschmack.
Ich will ja nicht jammern - aber wieder keine Hashbrowns.
Kurz nach Neun sind wir am kleinen Parkplatz, wo einer der kürzeren Hikes beginnt.
Es ist ein Rundweg, der den Echo Canyon Loop, den Hailstone Trail
und den Ed Riggs Trail verbindet. Es sind etwa 3.5 Meilen zu laufen. Das
sind etwas mehr als fünf Kilometer.
Für mehr bleibt einfach keine Zeit.
Bei der Planung hätte ich mindestens einen gesamten Tag hier einplanen sollen. Nicht zwei Halbe.
Aber wie immer, ist man hinterher schlauer.
Als wir am Parkplatz ankommen, an dem der Loop beginnt, hat sich die Sonne verkrümelt. Aber so lange es nicht regnet, muss das nicht unbedingt nachteilig sein.
Viel zu schreiben gibt es nicht.
Vor uns starten drei lautstarke Damen. Vermutlich sind sie schwerhörig.
Ihre laute Unterhaltung stört extrem.
Glücklicherweise brauchen sie nach kurzer Zeit eine
Raucherpause - wir überholen sie und können endlich die Ruhe genießen.
Ein weiteres, sportliches und junges Paar sprintet an uns vorbei.
Und das war's. Sonst haben wir während der zwei stündigen Wanderung keine
weiteren Wanderer getroffen.
Wie alle, oder wie fast alle, entscheiden wir uns für die Runde entgegen dem Uhrzeigersinn.
Der Loop gehört sicherlich zu den einfachen Wanderungen.
Man muss nicht super trainiert sein.
Die Steigung -besonders auf dem letzten Teil- ist moderat.
Echo Canyon Trail - 2.6 km
Dieser Teil des Loops ist leicht abschüssig. Doch es läuft sich gut.
Die Attraktionen lassen nicht lange auf sich warten.
Verschiedene Steinformationen und exzellente Weitblicke. Und je weiter man läuft, desto mehr taucht man
in diesen Steinsäulen-Wald ein.
Und das sind die Bilder von der Wanderung.
Die Echo Canyon Grottoes erreicht man nach kurzer Zeit.
Hier gibt es viele steile Abhänge, Blicke in die Tiefe durch eng stehende
Steinsäulen.
Die vorläufig tiefste Stelle erreichen wir an dieser Stelle.
Nicht weit von hier geht der Upper Rhyolite Canyon Trail ab, der weiterführend über den
Lower Rhyolite Canyon Trail bis zum Visitor Center führt. Sicherlich ein interessanter
Trail. Doch uns ist das schlichtweg zu weit.
Für uns beginnt hier der zweite Teil des Loops.
Der Hailstone Trail in den Rhyolite Canyon ist etwa 1.6 Kilometer lang.
Dieser ist nicht anstrengend zu laufen, denn es gibt weder Anstiege noch Abstiege.
Wir sind immer noch höchst begeistert von dem, was wir sehen. Und ich mache - wie immer - viel zu viele
Fotos.
Am Horizont Richtung Westen bricht langsam der Himmel auf.
Das lässt auf besseres Licht hoffen.
Andererseits schützt uns die Wolkendecke vor Sonnenbrand. Denn der
gesamte Weg ist schattenlos!
Sind wir im ersten Teil des Loops ganz langsam abgestiegen, habe ich schon
die gesamte Zeit darauf gewartet, bis es wieder hoch geht. Besser gesagt: Ich habe gebangt, ob sich
der Rückweg zu einer Tortur entwickelt.
Der 1.1 Kilometer lange Ed Riggs Trail startet mit Treppen.
Die werden gerade von Volunteers repariert.
Auch hier gibt es Sensationelles zu sehen.
Zum Beispiel diese flache Platte, die wie ein Monolith in den Himmel ragt.
Ein Weitwinkel habe ich gar nicht mit. Gut dass hier die Panorama-Einstellung
meines Smartphones auch hochkant funktioniert.
Und dann ganz plötzlich... Ist der Himmel wolkenfrei. Die allerletzten
Fetzen der Wolkendecke lösen sich auf.
Klar. Alles sieht schöner und bunter aus.
Den befürchteten Anstieg kann selbst ich als Flachländer als moderat einstufen.
Vielleicht ist es auch die Ablenkung durch die Felsformationen am Wegesrand.
Oben angekommen sind wir echt happy, dass wir uns selbst überredet haben, vor
der Weiterreise den Echo Canyon Loop zu erwandern.
Im Grunde genommen hat es zumindest mir, mehr Lust auf dieses schöne Stück Landschaft gemacht.
Und dann noch ein letzter Blick
Vielleicht kommen wir auf einer unserer nächsten Reisen in diese Gegend noch einmal hierher!
Mehr Infos und natürlich noch mehr Fotos gibt es in einem gesonderten Blogbeitrag unter
Chiricahua National Monument
Jetzt geht es wieder zurück zum Dreamcatcher B&B.
Julia und John erwarten heute keine Gäste. Sie sind ganz froh darüber, so haben sie mehr Zeit, um
die Wäsche zu waschen und unser Zimmer zu säubern.
Eigentlich wollte ich noch ein Foto von den Beiden machen.
Doch John ist nicht da. Er ist schon auf dem Weg nach Tucson. Ein paar
Arztbesuche sind nötig. So ist es, wenn man weit weg entfernt von der Zivilisation wohnt.
So gibt es ein herzliches Auf Wiedersehen und ein Foto von Julia.
Es ist Dreiviertel Drei, als wir losfahren. Erst geht es über die US-191 gen Süden
und dann über etliche Schleichwege gen Westen.
Die Fahrt nach Bisbee wird kurzerhand vom Plan gestrichen.
Wir fahren über Gleeson. Und Tombstone. Doch für Besichtigungen der Stadt
haben wir keine Zeit. Ist für uns auch kein Drama. Wir beide sind keine Fans dieser
künstlichen am Leben erhaltenen Westernstädte.
Die Fahrt übers Land hat etwas Erholsames.
Unendliche Weite und ein wenig das Flair der ländlichen USA.
Kurz vor Vier erreichen wir unsere Bleibe in Tucson. Die
Starr Pass Golf Suites liegen traumhaft inmitten von Golfrasen-Hügeln westlich der Stadt.
Das Einchecken erfolgt ganz professionell. Dagegen sind wir ganz unprofessionell
beim Auffinden unseres Condos. Die Auszeichnung ist aber auch richtig blöd. Es gibt nur wenige Gassen. Aber wir brauchen eine ganze
Weile, bis wir realisieren, dass die Bezeichnungen am jeweiligen Eingang mit zwei Nummern ausgestattet sind 🙄
Die Wohnung ist wieder einmal ein Glücksgriff. Manchmal lohnt es sich, etwas in den Angeboten von booking zu stöbern. Ursprünglich wollte ich ja in der Stadt wohnen. In einem Hotel. Aber hier konnte ich nicht widerstehen!
Nach dem das Gepäck im Condo ist, setzen wir uns auf die Terrasse, trinken einen Kaffee und freuen uns über die Aussicht, über die vielen blühenden Kakteen und versuchen zu rekapitulieren, wann wir zum letzten Mal in Tucson waren. Das kann nur in den 1990er Jahren gewesen sein, als wir noch mit den Kindern unterwegs waren 🤔
Bevor der Tag zu Ende geht, starten wir noch zu einer letzten Aktivität des
heutigen Tages. Es geht in den nahe gelegenen Tucson Mountain Park und
Saguaro National Park West. Im Grunde genommen tangieren wir beide Parks
und genießen den Anblick auf die Schluchten, deren Hänge mit riesigen Saguaros bewachsen sind.
Wunderschön!
Es bleibt uns nicht mehr viel Zeit bis zum Sonnenuntergang.
Ein unbefestigter Stichweg, der in den Saguaro National Park West führt, und
laut Schild schon längst hätte geschlossen sein sollen, sieht verlockend aus.
Ja wir fahren hier noch einmal rein. Denn der morgige Tag ist gänzlich verplant und der Besuch
wird wohl - wieder einmal - auf ein anderes Mal verschoben.
Schade eigentlich.
Wir nehmen was wir kriegen und schauen uns hier kurz um.
Auf dem Rückweg entdecken wir noch einen Sunset Point. Eigentlich ist es ein Parkplatz,
der von der W Gates Pass Road abzweigt. Hier startet der David Yetman West Trail.
Doch an diesem sind wir jetzt gar nicht interessiert.
Uns interessiert die Aussicht. Denn von hier kann man in beide Richtungen, also nach Osten und
Westen gleichzeitig schauen.
Und bevor die intensiv rote Sonne ganz weg ist, entdecke ich noch diesen zweifarbigen Berg.
Jetzt wird es Zeit, etwas zu essen.
In die Stadt fahren oder hier etwas suchen?
Letzteres gewinnt. Einfach aus Bequemlichkeit.
In unserer Nebenanlage ist das JW Marriott. Hier gibt es gleich mehrere Restaurants.
Wir entscheiden uns für das Signature. Es hat eine hervorragende Lage mit Blick auf das
abendlich beleuchtete Tucson. Allerdings nur wenn man in der ersten Reihe sitzt 😐
Ok. Auch nicht schlimm.
Die Bedienung ist flott. Das Essen schmeckt lecker. Und der neuseeländische Sauvignon Blanc
ist ein Träumchen.
Gefahrene Strecke: 203 Meilen = 327 Kilometer