Die Kirche für deren Errichtung 34 Jahre nötig waren ...
Die Kirche für deren Errichtung 34 Jahre nötig waren ...
Sammlerleidenschaft par excellence ...
Eine Malerin, O'Keeffe, machte diesen Platz bekannt ...
Umwelt schützen wird hier wirklich gelebt ...
Die älteste und einzige ununterbrochen bewohnte Pueblo-Siedlung der vereinigten Staaten ...
Dem Rio Grande ganz nah ...
Mit diesem Blick aus dem Bett macht das Wachwerden ausnahmsweise wirklich Spaß 😎
Während Rainer noch seine morgendliche Dusche nimmt, bin ich schon unterwegs auf dem Gelände der Hacienda und fange die Impressionen ein. Oder zumindest versuche ich das. Ich kann davon nicht genug bekommen.
Unser Zimmer, La Sala del Sol, vom Hof aus gesehen
Unser Zimmer ist befindet sich direkt neben dem Frühstücksraum. Wir gehen über den Hof.
Marc ist schon am Wirbeln. Die Getränke, wie Kaffee und Tee bereit sich jeder selbst an einer Art Tresen zu.
Es gibt drei verschiedene Gerichte zur Auswahl. Sowie Obstsalat. Wir nehmen Fritata mit Spinat mit
mexikanischen Kartoffeln.
Während wir warten, kommen wir mit einem anderen Ehepaar ins Gespräch. Sie fragen
nach unserer heutigen Route. Doch sie kennen das meiste gar nicht.
Es ist wie immer. Die Touri's aus der Ferne haben mehr Infos über die Umgebung als diejenigen,
die ganz in der Nähe wohnen. Doch sie kennen sich sehr gut im südlichen New Mexico aus.
Deshalb geben sie uns dann für die Strecke von Santa Fe nach Las Cruces,
die wir in drei Tagen fahren werden, ein paar Tipps. Klingt interessant. Deshalb notiere ich
all die Orte, die genannt werden.
Wir starten Dreiviertel Neun. Wir haben 8°C. Ja über Nacht ist es ziemlich frisch.
Doch das ist unwichtig. Denn die Sonne braucht nicht lange, um die Luft auf angenehme Temperaturen zu bringen.
Auf dem Plan steht eine Menge. Ganze sechs Attraktionen. Ob wir die alle überhaupt schaffen, ist fraglich.
Ohnehin hat uns Marc gestern abgeraten diese Tour zu fahren. Wir haben nicht wirklich verstanden
warum. Denn eine Begründung gab es nicht.
Dabei sieht die Route doch so schön rund aus:
Auf dem Plan stehen:
➡️ San Francisco de Asis Church
➡️ Embudo Gas Museum
➡️ Plaza Blanca
➡️ Greater World Earthship Community
➡️ Taos Pueblo
➡️ Hot Springs
Nun gut.
Noch bevor wir zur ersten Attraktion fahren, schauen wir uns auf einem Privatgrundstück
einer Galerie um. Taos ist voller Galerien. Doch hier wird auch die Freifläche
vor dem Geschäft genutzt.
Das ist auch gut so. Denn hier wird erst gegen 10Uhr geöffnet. So fragt keiner,
ob wir beraten werden wollen.
Die Stimmung gefällt mir.
Das frühlingshafte Licht an einem perfekten Tag mit diesem Himmel - macht praktisch
alles schön. Egal ob rostig, alt oder verfallen.
Gegenüber blüht ein Apfelbaum. Der Baum ist so voll an Blüten, wie man den so nicht oft sieht.
Die San Francisco de Asis Church steht in Ranchos de Taos - ein Ort südlich von Taos. Keine Sehenswürdigkeit, die man so im Vorbeifahren sieht. Denn das Gebäude ist nicht höher als die umliegenden Gebäude und die Zufahrt ist leicht zu übersehen.
History & Info:
Mitte des 18. Jahrhunderts ließen sich spanische Kolonisten in Ranchos de Taos nieder.
Sie verließen Taos Pueblo, um das fruchtbare Land zu bewirtschaften, auf dem sie Weizen und Mais anbauten.
Um sich gegen Comanche-Angreifer zu verteidigen, die vom reichen Taos Tal angezogen wurden,
bauten Siedler ihre Häuser aus Lehmziegeln dicht nebeneinander um den Dorfplatz, auf dessen
Fläche sie die Kirche zwischen 1772 und 1816 bauen ließen.
Die Architektur der Kirche ist eine Mischung aus einheimischen und spanischen Stilen.
Drei weiße Kreuze schmücken die beiden Türme und den Kircheneingang. Vier Strebepfeiler
in Bienenstockform stützen die Rückseite des Kirchengebäudes, und zwei Strebepfeiler vor
jedem Glockenturm stützen die Vorderseite.
Innerhalb der Kirche führt eine Treppe zu einem Chordachboden über dem Eingang.
Das große Heiligtum bietet ausreichend Platz für Anbeter und Besucher, und der Altar ist mit original
spanischer Holzverarbeitung und religiöser Ikonographie geschmückt. Eine dicke Lehmziegelmauer -
deshalb auch die Bezeichnung Adobe Church (Adobe = Lehmziegel)
umgibt die Kirche, den Friedhof und den Vorplatz.
Die Missionskirche von Francisco de Assisi ist nach wie vor ein wichtiges Zentrum des Gemeinschaftslebens, und die Bürger von Ranchos de Taos sorgen dafür, dass sie in gutem Zustand bleibt. Im Jahr 1967 wurde die Kirche renoviert und mit einem harten Putz versiegelt, um das Äußere zu schützen und zukünftige Schäden zu verhindern. Auch das Dach wurde renoviert. Die Kirchentüren wurden mit Nachbildungen der Originale ersetzt und ein Großteil der Deckenbalken gegen Reproduktionen ausgetauscht. Trotz dieses Versuchs, die Kirche zu schützen, erwies sich der besonders harte Putz als schädlich. Seitdem versammeln sich Bürger von Ranchos de Taos, Gemeindemitglieder und Besucher jeden Juni für zwei Wochen, um das Äußere der Adobe-Kirche mit einer Mischung aus Schlamm und Stroh neu zu verputzen.
Seit dem 2. Oktober 1978 gehört die San Francisco de Assisi Church zu den UNESCO-Welterbestätten.
Leider sind Aufnahmen vom Inneren der Kirche nicht erwünscht.
Daran will ich mich mal halten.
Schließlich bin ich schon mit diesem göttlich dunklen Himmel belohnt worden 😆
Weiter geht es durch die Rio Grande Gorge.
Durch die tiefere und wassernahe Lage ist es ein blühendes Anbaugebiet. So wird das Fahren
nicht langweilig.
Ach übrigens...
Fotografieren mit Stativ wird überbewertet.
Durch die mit Insektenüberbleibsel verschmutzte Scheibe während der Fahrt zu fotografieren, das ist die neue Challenge
Oder aber während der Fahrt das Handy vor die Frontscheibe halten...
Die etwas über 60 Meilen von Taos bis zur Plaza Blanca unterbrechen wir mit einem unterhaltsamen Besuch im Classical Gas Museum
Es war die Liebe zu alten Neon-Schildern, Getränkeautomaten, Benzinpumpen, zu alten Kühlschränken und allem Tinnef, den man von alten Tankstellen kennt, die für Johnnie Meier die Sammelleidenschaft begründete. Johnnie Meier war einst Mitarbeiter der Los Alamos National Laboratory. Vor 25 Jahren begann er alles von alten Tankstellen zu sammeln. Und seine Sammelleidenschaft zwang ihn einen Platz zu finden, wo er all die Exponate lagern und ausstellen kann. Deshalb das abgelegene Embudo in New Mexico. Ein malerisch gelegenes Plätzchen.
Der Eintritt ist frei.
Doch eine kleine Spende ist erwünscht.
Die Ausstellung befindet sich in seinem Garten.
Es ist Frühling hier in Embudo. Und die Obstblüte im vollen Gange.
Da kann man einfach nicht weggucken!
Wir treffen Johnnie persönlich. Kein Wunder. Er wohnt ja auch dort.
Er fragt nach unserer Herkunft. Und wir nach seiner. Er ist Sohn deutscher Einwanderer -
wie so oft in diesem Land 😉
Neuerdings sind wohl auch Oldtimer in seine Sammlung aufgenommen worden. Und es sieht nicht so aus, als ob er seine Sammelleidenschaft beendet hat. Er ist ständig auf der Suche nach noch mehr alten Relikten.
Wir schauen uns dann noch im Inneren um: Kleinere Elemente, Postkarten, Autos, Spielzeug.
Bis zum nächsten Punkt unserer heutigen To-Do-List sind es knapp 35 Meilen.
Also etwa eine halbe Stunden Fahrt.
Die Plaza Blanca ist erst mit der Veröffentlichung Georgia O' Keeffe's Bilder bekannt geworden.
O'Keeffe, eine der bekanntesten US-amerikanischen Malerinnen des 20. Jahrhunderts,
malte 1940 "From the White Place". Ein Gemälde dieser vertikalen Steinsäulen auf Canvas.
Sie war fasziniert von der Kargheit, Weite und Unberührtheit dieser Landschaft.
Die Plaza Blanca ist über die NM-155 zu erreichen, eine Parallelstraße der US-84.
In Abiquiú tanken wir nochmals auf. Wir gehören ja zu den "Glückspilzen", denen in der
Abgeschiedenheit immer wieder Unvorhergesehenes passiert. Dann soll wenigstens noch genügend Benzin vorhanden sein.
Blick von der US84 auf das Gebiet, in dem sich die Plaza Blanca befindet.
Die CR-155 zweigt von der US-84 ab. Es geht erst über eine Brücke.
Nach zwei Meilen passiert man das markante Tor zur Dar al Islam, einer Schule und Moschee.
Nach weiteren 0.3 Meilen zweigt ein Stichweg gen Norden ab.
Nun sind es nur noch etwa 200 Meter bis zum Parkplatz.
Die Plaza Blanca ist Privatgelände. Es gehört der gemeinnützigen Organisation "Dar Al Islam".
Das Erkunden des Areals und zu fotografieren ist kostenlos. Für professionelles Fotografieren jedoch,
benötigt man ein Permit.
Das Gelände mit einem Auto zu erkunden, mit dem Pferd zu reiten
oder gar zu zelten ist jedoch verboten.
Vermutlich ist die Tatsache, dass diese Sandsteinformationen weit weg der bekannten und totgeliebten Highlights vieler USA Reisenden liegt, der Grund dafür, dass sie noch weitgehend unbekannt sind. Denn sehenswert sind sie allemal.
Trotzdem. Wir sind nicht die Einzigen hier. Zwei weitere Autos parken auf dem ausgewiesenen
Stück vor dem mit Holzpflöcken für Autos abgesperrten Zugang.
Die Sonne hat mittlerweile einen UV Index von 8 erreicht. Zeit, um sich mit Sonnencreme zu schützen.
Vom Parkplatz führt ein Weg in die richtige Richtung. Etwa 50 Meter nach dem man den Weg abgestiegen ist,
sind die ersten Formationen zu sehen.
Wir haben echt Glück: die Sonne hat gerade die letzten Wolken weggeleckt und der Himmel
hat diese dunkle Farbe angenommen. Ein fantastischer Kontrast zu dem hellen - nicht ganz weißem - Stein.
Die Formationen sehen aus wie riesige Kleckerburgen.
Teile der Fassade erinnern mich an meine selbst geflochtene Makramee-Tasche in den 1980er Jahren.
Einfach genial und ausgefallen.
Fototechnisch sind wir zu einer falschen Zeit hier.
Die Säulen sind faszinierend. Doch weiß sind sie nicht. Eher grau-gelb.
Manchmal eher Orange. Sehr kontrastreich. Abhängig von der Lichteinstrahlung.
Vermutlich sind sogar ein zart bedeckter Himmel oder eben die Stunden vor Sonnenaufgang und nach
Sonnenuntergang günstiger zum Fotografieren.
Der Hauptweg ist ein Wash. Der ist natürlich ausgetrocknet.
Wir suchen nach einer besonderen Ansicht. Schwierig.
Linkerhand führt ein Weg dem wir folgen. Mit etwas gekraxel erreichen wir ein Plateau.
Es geht sicherlich weiter. Doch ich denke, man würde die Formation zerstören. Denn die ist
sehr filigran und viel zu schön.
Im Anschluss folgen wir dem Wash weiter bis zum Slot Canyon.
Man kann diesen Weg eigentlich nicht verfehlen.
Das Ende des Slots bildet eine natürliche, etwa zwei Meter hohe Stufe.
Mit viel Mühe könnten wir diese passieren. Aber wozu?
Man sieht nicht viel mehr und nichts Außergewöhnliches.
Eingang in den Slot:
Ausgang aus dem Slot:
Auf dem Rückweg entdecke ich noch neue Perspektiven.
Aber das ist ganz normal. Andere Sicht - andere Beleuchtung.
Zurück fahren wir den gleichen Weg.
Man könnte aber auch die CR-155 gen Osten fahren und so
einen schnelleren Zugang zur NM-554 haben. Doch wir finden diesbezüglich momentan nichts im
Netz. Die Netzanbindung ist bescheiden! Deshalb entscheiden wir uns für die einfachere Variante und nehmen
was wir kennen. Außerdem habe ich schon auf dem Hinweg in einer Stichstraße "Pilze" gesehen,
die sich so treffend Balanced Rock Road nennt.
Leider wird offensichtlich diese so abgelegene Straße auch zum Müll abladen genutzt.
Nicht nur Müllsäcke, die teilweise auch schon aufgefleddert sind, liegen
am Rand. Auch Sofas, Sessel und Haushaltsgegenstände!
Wir bleiben nicht lange, schauen uns nur aus der Ferne die Steinformationen an
und fahren wieder ab.
Kurz nach 13.30 Uhr geht's weiter auf der heutigen Route.
Wir fahren die US-285 gen Norden.
Ojo Caliente ist eine Siedlung. Es gibt hier nicht viele Häuser und die
heißen Quellen im bekannten Spa wirken überhaupt nicht einladend.
Auch mit dem Auffinden eines netten Cafés haben wir Probleme. Wie findet man eins?
Manche tragen den Namen Café - doch die fungieren als Galerie. Und Kaffee gibt es seit Jahren nicht mehr hier.
Mit Kunst lässt sich offensichtlich mehr verdienen.
Wie schade. Dann bleibt nur das mitgebrachte Wasser.
Impressionen von der US-285:
Die NM-567 führt uns gen Osten - quer durch die südlichen Ausläufer des Carson National Forest.
An der Taos Country Rd angekommen, fahren wir gen Norden bis sich der Kreis fast wieder schließt.
Denn wir landen auf dem HWY-64, westlich der Rio Grande Bridge, wo wir gestern Abend waren.
Die Weite ist beeindruckend.
Die Kulisse faszinierend!
Und manche Objekte machen nachdenklich - was ist das? - was will man uns sagen?
Zweieinhalb Meilen westlich befindet sich das nächste Ziel.
Die Greater World Earthship Community ist eine Community, eine Lebenseinstellung,
zum Schutz der Umwelt. Beziehungsweise ein Vorreiter einer Bewegung in alternativen Häusern zu leben.
Der Architekt, Michael Reynolds, verwendet zum Bauen recycelte Materialien, also sandgefüllte Autoreifen, Glasflaschen, Dosen
sowie Lehm. Man lebt vollkommen autark, denn die Häuser sind Wind- und Solarbetrieben.
Jedes Haus ist individuell gestaltet.
Müll wird maximal reduziert.
Regenwasser in Wasserspeicheranlagen unter der Erde gespeichert.
Wasser wird unter Verwendung von Umwälzverfahren mehrfach genutzt.
Die gesamte Anlage in Taos steht auf einem Gelände von 5.4 Quadratkilometer.
Weltweit findet dieses Konzept sehr viele Anhänger. Deshalb werden schon seit Jahren auf
allen Kontinenten Earthship Gemeinden aufgebaut.
Das zur Theorie.
Wir fahren auf das Gelände und schauen uns um.
Die Bauart sieht sehr interessant aus. Irgendwie verspielt wie Gaudí's Bauten, die wir schon
in Barcelona, zum Beispiel in der Casa Batlló
gesehen haben. Man erkennt sofort den Einsatz bunter Glasböden, der vielen Reifen sowie
Dosen.
Gerade wird eine Art Theater gebaut. Die Fassade ist rund verspielt.
...und hier wird gebaut:
Von den Wohnhäusern sieht man nicht viel. Vor allem nur wenige.
Sie sind sehr flach und meist sehr tief im Hügel vereint - fast wie versteckt.
Einfamilienhaus: Vorder- und Rückansicht
Im Infocenter schauen wir uns um. Hier gibt es kostenlos wirklich viele und umfangreiche
Informationen. Auch werden Führungen angeboten. Selbstgeführte Führungen.
Und nein. Eine solche Musterwohnung oder ein Haus kann man nicht sehen. Und ganz nebenbei
erfahren wir, dass wir schon Wege gelaufen sind, die in dieser Führung inkludiert sind.
Hm. Gab es da eine Absperrung? Eindeutig nein!
"Und was können wir noch sehen?" - Wir können uns in den schlauchartigen, vollverglasten
Gang begeben und sehen wir die Pflanzen in einer Art Gewächshaus wachsen.
Das Ganze für 8USD pro Person.
Aus unserer Sicht kann man also nichts Neues sehen.
Schade.
Auf dem weiteren Weg parken wir hinter der Rio Grande Bridge und gehen zurück in die Mitte der Brücke.
Ein etwas komisches Gefühl. Wann steht man schon in der Mitte einer 600 Meter langen Brücke.
Boa. Zwar haben wir beide keine Höhenangst, aber das Schwingen des Bodens ist schon gewöhnungsbedürftig.
Noch cooler ist allerdings der gerade Blick nach unten in die Tiefe!
Das Taos Pueblo ist die älteste und einzige ununterbrochen bewohnte Pueblo-Siedlung der Vereinigten Staaten.
Das heißt, alles ist echt und kein Museum.
Das Gelände umfasst das ummauerte Dorf mit zwei mehrstöckigen Lehmziegeln, sieben Kivas (unterirdische Zeremoniekammern),
die Ruinen eines früheren Pueblo, vier Middens, einen Pfad für traditionelle Fußrennen und die Ruinen der
ersten Kirche aus dem 17. Jahrhundert und die heutige katholische Kirche San Geronimo.
Es veranschaulicht die Lebenskultur der heutigen Pueblo-Indianer
in Taos Pueblo.
Als Teil einer Reihe von Siedlungen, die im späten 13. und frühen 14. Jahrhundert in den Tälern des Rio Grande
und seiner Nebenflüsse errichtet wurden und bis heute erhalten sind, zeigt Taos Pueblo eine bedeutende Etappe
in der Geschichte des städtischen, gemeinschaftlichen sowie kulturellen Lebens. Es zeigt uns die Entwicklung in dieser Region.
Das Taos-Gebirge (Sangre de Cristo-Gebirge der Rocky Mountains) bildet die feine und fotogene Kulisse für Taos Pueblo.
In den Bergen des Sangre de Cristo befindet sich die Taos Pueblo Blue Lake Wilderness Area. Der Sacred Blue Lake, ist die Quelle des Baches, der durch die Siedlung fließt.
Taos Pueblo steht auf der UNESCO World Heritage List.
Der Eintritt kostet 16USD (Stand April 2019)
Es gibt geführte Touren, die im Eintrittspreis inkludiert sind. Mit dieser Eintrittskarte kann man aber auch auf eigene
Faust und im eigenen Tempo die Siedlung erkunden.
Öffnungszeiten: 10-16Uhr.
Wir entscheiden uns gegen eine geführte Tour. Wir befürchten einfach
mit zu vielen Infos bombardiert zu werden. Das merken wir uns eh nicht!
Mit dem Ticket erhalten wir auch einen Lageplan und reichlich Erläuterungen.
Es sind nicht viele Besucher da. Es ist ja auch schon Nachmittag.
Die ersten Anblicke sind beeindruckend. Genau wie ich sie von den Fotos kenne.
Etwas enttäuschend ist, dass man nicht die gesamte Anlage besuchen kann, sondern
im Grunde genommen nur das Areal um den großen Freiplatz.
Absperrungen verhindern den Blick in die engeren zweiten und weiter hinteren Straßen.
Doch das, was man sehen kann, ist fotogen. Vor allem wenn das Wetter stimmt.
In gefühlt jedem Haus befindet sich ein Andenkenladen, was hier ja meist als Galerie bezeichnet wird. Einmal rein zugehen ist keine schlechte Idee. Denn so kann man das Flair im Inneren eines Hauses empfinden.
Nach einer halben Stunde sind wir einmal rum.
Auf einer Bank direkt am Bach nehmen wir eine kleine Auszeit. Nicht
schlecht. Aber ein Funke springt nicht über.
Im Grunde genommen ist es nicht viel, was man für die 16USD sehen kann. Nicht viel, wenn
mir suggeriert wird, dass ich das Dorf selbst besuchen kann. Es ist nur die
vorderste Reihe der Häuser, in denen vermutlich niemand wohnt.
Es ist früher Nachmittag als wir auf dem Hauptplatz der Altstadt, der Taos Plaza,
nach einem netten Café suchen. Denn überwiegend gibt es auch hier nur Galerien.
Google zeigt uns zwar, dass es hier mehrere Cafés gibt, aber offensichtlich stellen wir uns
zu doof an.
Gern würden wir ein Stück Kuchen oder etwas Ähnliches essen wollen. Aber die Bäckereien
sind schon geschlossen oder der Kuchen ist ausverkauft.
Im Hotel La Fonda werden wir dann doch fündig. Leider ist es eigentlich
ein Starbucks, das sich hier eingemietet hat. Macht nichts. Wir trinken unseren Kaffee
und überlegen was wir mit dem restlichen Tag machen wollen.
Im Garten unserer Hacienda etwas entspannen oder...?
"Oder" gewinnt.
Es geht zu einer der beiden Hot Springs, die sich am Ufer des Rio Grande befinden.
Es sind etwa 20 Minuten Fahrt nach Arroyo Secco.
Der letzte Teil der Anreise ist landschaftlich so schön und einsam, dass ich verstehen kann,
warum dieser Ort nicht wirklich preisgegeben wird. Eben nur als Insider Tipp.
Bis zum Steinbecken der heißen Quelle ist eine viertelstündige Wanderung notwendig.
Rainer geht vor. Mein Knie macht Stress und wird fest. Ich versuche ganz langsam zu gehen.
Aber ich schaffe es nicht und kehre um.
Da habe ich wohl etwas verpasst, wenn
ich Rainers Worten glauben darf.
Ok. Das kann nur eins heißen: Wir müssen nochmals nach Taos kommen.
Nach der Rückkehr Rainers, der sichtlich begeistert ist, fahren wir so weit wie möglich nach oben.
Immer an der Abbruchkante entlang.
Ein überwältigend schöner Weg.
Auf jeden Fall werden wir als absolute Aussichtsfans belohnt.
Und unbestritten: Auch der Himmel, mit seinen fotogenen Wolken, spielt mit.
Das brechende Licht verzaubert nicht nur den Himmel. Die Gorge erscheint jeden Moment in einem neuen Licht!
Auf dem Rückweg in die Gorge:
So. Der Tag war lang genug.
Wir fahren wieder ins Städtchen und kehren ins The Gorge Bar and Grill ein.
Die Bedienung ist schnell, das Essen lecker und das selbstgebraute Bier außergewöhnlich!
Gefahrene Strecke: 182 Meilen = 291 Kilometer