Wenn die Sicht während des Fluges spektakulär ist, ist es wie eine Mini-Review der Reise ...
Wenn die Sicht während des Fluges spektakulär ist, ist es wie eine Mini-Review der Reise ...
Frühes Aufstehen ist nicht so unser Ding. Abgesehen davon, dass
am Nachmittag unser Flieger zurück nach Hause geht, steht noch der Besuch des Muscle Beach in Santa Barbara auf dem Plan.
Zuerst geht es jedoch zum Frühstück, das im Hotelpreis inbegriffen ist.
Ich nenne es immer "Plastikfrühstück". Nichts Besonderes.
Die Sitzgelegenheiten
sind selbst zu dieser frühen Stunde Mangelware. Entweder man wählt einen
Tisch in Höhe des Sitzes, wo der Magen praktisch schon geschlossen hat bevor überhaupt
Nahrung ankommt, oder man entscheidet sich für einen Tisch, der gerade freigeworden ist,
allerdings überladen mit dem Geschirr des Vorgängers. Wir entscheiden uns (notgedrungener Weise) für die zweite
Variante und räumen selbst ab.
Kurz nach Neun checken wir aus, laden unsere "belongings" ins Auto und halb Zehn
schon sind wir unterwegs auf dem I-405 Richtung Norden.
Bis Santa Monica's Muscle Beach sind es ungefähr 50 Meilen.
Ach ja. Das Toastbrot, das ich gestern nicht wegwerfen wollte, ist immer noch ladenneu verpackt und wartet auf einen Abnehmer.
Den finden wir tatsächlich. Denn kurz vor Santa Monica, wo praktisch an jeder Ampel
Homeless People rumstehen und betteln, bietet Frank einfach das Brot an.
Erst wird es begutachtet und dann bedankt man sich überschwänglich. Egal.
Ich habe es wenigstens nicht in die Tonne werfen müssen!
Am Original Muscle Beach (entstanden in den 1950er Jahren) ist natürlich kein Parkplatz zu finden.
Und so bleibt Rainer im Auto sitzen. Denn die Stelle, an der wir parken, ist kein wirklicher Parkplatz.
Schnell hat Frank diese Ringreihe gefunden, weswegen wir überhaupt hierher gefahren sind.
Die Ringreihe ohne Abzusetzen vom Anfang zu Ende rüber zu hangeln ist sein Ziel. Und ich mache den Videofilmer.
Und er schafft es tatsächlich. Ich meine... wer sich gerade vor acht Tagen den
Spartan Ultra Super Beast Gürtel
erarbeitet hat, für den sollte dies hier eine leichte Herausforderung sein 😜
Und Zugegeben. So schwer sieht dies gar nicht aus.
Und vermutlich haben die Zuschauer das Gleiche gedacht.
Was allerdings so locker aussah täuscht!
Denn tatsächlich versuchen zwei weitere junge Männer das Gleiche zu machen.
Der erste schafft genau zwei Ringe. Und der zweite hat nicht einmal genug
Kraft um Schwung zu holen, um den folgenden Ring zu erreichen.
Zuletzt kommt ein echter "Muscle Man" älteren Semesters. Braun gebrannt und das
locker sitzende Tanktop lässt den Blick auf seine definierten, gut geölten Muskeln frei.
Vermutlich gehört er zum Inventar des Muscle Beaches. Und natürlich
schafft auch er die Herausforderung mit Bravour.
Ich persönlich habe nun einen echten Respekt davor.
Und als ich Franks Handinnenseiten sehe, wird mir fast übel: Zwei ordentliche Blutblasen
gucken mich an 🤭
Kurz vor Elf erreichen wir die Shell Tankstelle, an der wir immer schon tanken,
bevor wir bei Alamo den Mietwagen abgeben. Diese befindet sich gegenüber dem
berühmten Randys Donuts mit dem fotogenen Bagel auf dem Dach.
Ich überlege, ob wir jemals hier Donuts gekauft haben. Vermutlich: nein.
Denn die Schlange ist immer viel zu lang!
Die Prozedur bei Alamo-Return ist wie immer sehr professionell und geht sehr zügig. Der Mitarbeiter dreht 'ne Runde um das Auto, um nach größeren Schäden zu schauen. Und dann gibt es schon den Ausdruck:
3506 Meilen ergeben 5642 Kilometer in 3 Wochen
Nun ist auch der schwierigste Teil an der Reihe.
Franks Flieger UA479 nach Newark geht schon 2:15pm.
Deshalb nimmt er den Shuttlebus zum Domestic Airport.
"Also tschö und guten Flug - Wir sehen uns zu Weihnachten!"
Kurz darauf kommt dann unser Shuttle, der uns zum Tom Bradley International Terminal bringt.
Wie immer ist der Bus rappel voll. Und wie immer viel zu unterkühlt!
Es dauert eine knappe halbe Stunde, bis wir das Terminal erreichen.
Dank der Buchungsklasse unseres Fluges, sind wir auch schnell unser Gepäck los.
Man sieht es der Expedientin nicht an, dass sie perfekt deutsch spricht.
Und ich überrasche sie damit, dass ich sie wieder erkenne. Sie hat uns auch schon im August 2018
abgefertigt. Was für ein Zufall!
Ein letzter Blick auf die Eincheckebene bevor es zur Sicherheitskontrolle geht.
Tschö bis September!
Die Sicherheitskontrolle geht ganz fix.
Ohne uns von den Shops ablenken zu lassen, fahren wir in die 6.Etage. In
die schönste Business Lounge, die wir kennen.
Am besten gefällt mir der Außenteil der Lounge. Im Mai sind die Temperaturen so angenehm, dass man auch draußen sitzen kann. Einzig die Lautstärke des Flugbetriebs und der nah gelegenen Baustelle ist ein KO-Kriterium. Eigentlich schade!
In der Lounge verbringen wir zwei Stunden.
Das Angebot der Speisen ist gut. In der hintersten Ecke entdecke ich
das asiatische Angebot. Erst gibt es Ramen und anschließend noch ein paar
Leckereien.
Der Barkeeper mixt uns ein paar Cosmo's - was will man mehr?
Das Einchecken ist eigentlich nicht erwähnenswert.
Just for the records: Wir sitzen wieder im "Stübchen", also im Buckel.
Reihe 84 auf der rechten Seite (in Flugrichtung). Das ist genau die Reihe
hinter dieser Mini-Galley. Hier wird das Geschirr gestapelt und die Getränke vorbereitet.
Wir sitzen sozusagen an der Quelle 😉
Die Sicht auf den beiden Flügen LH457 (LAX - FRA) und LH184 (FRA-TXL) ist ausgesprochen gut. Dementsprechend ist die Ausbeute recht gut. Alle Aufnahmen sind mit dem iPhone XS gemacht worden und deshalb an den Randteilen (verschmerzbar) pixelig.
Wie immer starten wir gen Westen, also Richtung Pazifik und schwenken dann
gen Süden. Das freut uns beide, da wir auf unserer Seite den Blick auf jene Gegend
haben, wo wir die letzten Tage einer jeden Südwest-USA Reise verbringen.
Und das schon seit 1993! Die Entwicklung Santa Ana's und
insbesondere
Costa Mesa's
haben wir praktisch miterlebt.
Am markantesten und am leichtesten aus der Luft zu finden, sind unsere bevorzugten Strände auf Balboa Peninsula und das gleichnamige Inselchen mittendrin:
Nun geht es weiter gen Nordost mit Blick auf den Knotenpunkt an dem der I-5 die SR-22 und die SR-57
kreuzt und über das ausgetrocknete Santa Ana Flussbett führt.
Wir tangieren die Orte Orange, Santa Ana und Anaheim:
Es geht entlang des Highways 91, die eine Schneise zwischen den Anaheim Hills und den Chino Hills bildet:
Vorbei an San Bernardino City.
Das trockene Flussbett des Santa Ana Rivers, das nur nach starken
Regenfällen Wasser führt, begleitet uns immer noch. Doch verschwindet es aus unserem
Blickwinkel im San Bernadino National Forest, wo sich seine Quelle befindet.
Es folgt traumhafte Sicht auf den San Bernardino National Forest. Die Landschaft wirkt zum Greifen nahe.
Der San Gorgonio Mountain ist schneebedeckt.
Davor befindet sich der Bear Lake. Ganz deutlich
zu erkennen. Besonders aber auf dem unteren Foto.
Leider sind wir noch zu niedrig, um die dahinter liegenden Windräder am San Gorgonio Mountain Pass zu sehen,
wo wir noch gestern gestanden haben.
Auf dem zweiten Bild dieser Serie lugt links oben Palm Springs hervor.
Am unteren Rand: Lucerne Valley
Gleich anschließend fliegen wir über das weite Mojave National Preserve.
Immer noch nördlich der I-15, dem viert längsten Interstate der USA,
der an der kanadischen Grenze in Montana beginnt und die Bundesstaaten Idaho, Utah, Arizona,
Nevada und Kalifornien verbindet.
Deutlich zu sehen die Kelbaker Road, die Kelso und Baker verbindet.
Mojave Desert Lava Tubes:
Die glitzernden Vielecke gehören dem Ivanpah Solar Electric Generating System,
einem derzeit größten solarthermischen Kraftwerk der Welt, das seit 2013 in Betrieb ist.
Interessante Fakten zum Kraftwerk
Der I-15 ist nun zu sehen.
Hier überschreitet der Interstate die Grenze von Kalifornien zu Nevada
Der Colorado River, der hier die Grenze zwischen Nevada und Arizona darstellt, fließt in den Lake Mead. Man muss schon wissen, dass sich hier der Hoover Damm befindet, so können wir ihn mit viel Mühe erkennen.
Dagegen ist die Marina am Hemenway Harbour des Lake Mead wunderbar zu sehen. Hier haben wir 2012 ein Powerboat ausgeliehen und das gesamte Boulder Basin mit all den weniger bekannten Hotspots erkundet.
Anschließend tangieren wir das Virgin Basin, also der mittlere Teil des angestauten Lake Mead.
Gebiet südlich des Ortes St.George, südlich des I-15:
Und dann das Herzstück des Zion National Park:
Die weitere Aussicht ist nicht mehr so spektakulär. Jedenfalls auf unserer Seite.
Die Flugbegleiter haben mittlerweile ihren Service begonnen.
Das Menü kann sich sehen lassen.
Nicht nur die Optik sondern auch die Qualität ist hervorragend.
Der Rest des Fluges ist ereignislos.
Wir simulieren eine Nacht, die ziemlich kurz ausfällt und kurz nach 10Uhr befinden wir uns im Landeanflug.
Kurz vor der Landung haben wir nochmals einen guten Blick auf Frankfurt und Umgebung.
Das Wetter ist durchwachsen. Die Wolken machen teilweise zu viel Schatten.
Aber egal. Wir sind froh, überhaupt etwas zu sehen!
Nach 10 Stunden und 24 Minuten landen wir in Frankfurt.
Nach einem kurzen Aufenthalt in der sehr nüchtern gestalteten und gut besuchten Lounge geht es weiter mit der LH184 von Frankfurt nach Berlin - TXL.
Dieses Mal sitzen wir auf der linken Seite in Flugrichtung - mit sehr guter Sicht.
Unter anderem tangieren wir den neuen Berliner Flughafen BER, der übrigens immer noch nicht fertig
gestellt ist und dann gibt es einen Rundflug über den Osten der Stadt mit Blick auf Berlins Mitte
inklusive Fernsehturm.
Und dieser Flieger brachte uns nach Berlin:
Die Speisekarte liest sich gut und verspricht Gaumenfreude. Wie so oft.
Doch die wenigen Male, die wir in dieser Klasse geflogen sind, klang das Menü auch sensationell -
die Ausführung war allerdings enttäuschend! Unsere Schlussfolgerung: Ist die BC riesig, sind die
Flugbegleiter überfordert mit der Menge, die sie servieren sollen. So zum Beispiel in einer A380.
Doch dieses Mal sitzen wir in der oberen Etage, wo es eh nur wenige Fluggäste gibt.
Der Service wirkt ruhiger und ausgeglichener.
Die einzelnen Speisen, die serviert werden, sind exzellent in der Ausführung und auch
die Optik erhält volle Punktzahl. Da verblasst die Aufmachung der fade wirkenden Menükarte.
Das nenne ich mal "Kulinarik"!
Und so sieht es aus:
Rainers Menü:
Und das ist mein Menü:
Das Frühstück LAX-FRA:
Das Frühstück FRA-TXL:
Das war er also: Der Urlaub im Südwesten der USA
Nach drei Australienreisen in Folge
sollte der USA 2018 wieder ein Revival werden. Leider haben uns die nie
dagewesenen Temperaturen einen Strich durch den Plan gemacht. Deshalb stand schon am Ende des
Urlaubs 2018 fest, dass wir diese Strecke noch einmal fast genauso bereisen werden.
2019 lagen dann die Osterfeiertage im April und damit sehr günstig für Arbeitnehmer, die mit den
Urlaubstagen immer gut haushalten müssen.
Und so wurde aus 12 benötigten Urlaubstagen
ein 22-tägiger Urlaub.
Grund genug um unseren 28. USA-Urlaub zum ersten Mal in ein Frühjahr
zu legen. Auch die Streckenführung sollte die gleiche werden. Von Colorado Springs nach Orange County über
New Mexico und Arizona.
3.506 Meilen ergeben 5.642 Kilometer, die wir in 3 Wochen gefahren sind. Und damit genau
111 Meilen mehr als 2018 😎
Colorado:
Colorado Springs hat uns genau wie schon 2018 wieder sehr gut gefallen.
Im April sind die Temperaturen erfahrungsgemäß noch recht unstabil. Nach der Landung in Denver,
auf dem Weg nach Colorado Springs,
überraschte uns sogar noch Schneeregen. Doch am nächsten Tag schien die Sonne mit einer solchen
Intensität, dass T-Shirt ok war.
Letztendlich haben wir Colorado dieses Jahr nur zwei Nächte gewidmet. Glücklicherweise
war alles, was ich geplant hatte, machbar und ein voller Erfolg.
Meine Highlights in Colorado Springs
Garden of the Gods im Schnee
Seven Falls
Air Force Academy.
New Mexico
Die diesjährige Überraschung war Taos in New Mexico. Es war weniger der Ort selbst. Sondern die fantastische Umgebung. Touristisch fast unentdeckt - jedenfalls im April, haben wir viele verschiedenen Dinge sehen und erleben dürfen.
Meine Highlights in New Mexico:
Wild Rivers Scenic Byway
Rio Grande Bridge zum Sonnenuntergang
Classical Gas Museum
Plaza Blanca
Hot Springs am Rio Grande
Organ Mountain Desert Peaks National Monument.
Arizona:
Diesen Bundesstaat lieben wir seit unserer ersten Reise 1993 wegen der trockenen Hitze.
Ausnahmen bestätigen natürlich
die Regel - siehe Juli 2018 😆
Dieses Jahr sollte der Schwerpunkt in Arizona eher auf Erholung und Urlaub-machen liegen.
Haben wir leider nicht geschafft. Kurze Wanderungen, 4x4WD-Offroad-Fahrten und außergewöhnliche
Gärten sind dann auf dem Tagesplan gelandet.
Meine Highlights in Arizona:
Chiricahua National Monument
Boneyard AMARG Tour & Pima Air Space Museum
Boyce Thompson Arboretum
Camelback Mountain: The Echo Canyon Trail
Desert Botanical Garden
Bulldog OHV Area.
California:
Eine Woche im Süden Kaliforniens in der letzten Wochen des Urlaubs klingt immer gut.
Die To-Do-Liste war auch voller als wir letztendlich geschafft haben. Gleich vom
ersten Tag stieß unser Sohn zu uns. Leider mit lädierten Knien. Was heißt schon leider.
Vielleicht auch gut so, sonst wäre einfaches Nichtstun sicherlich ausgefallen.
Für ihn haben wir Bekanntes noch einmal besucht. Aber es blieb auch Zeit für Neues
und eine außergewöhnliche Entdeckung.
Meine Highlights in Cali:
Vista del Malpais & Font's Vista Point
Painted Canyon & Ladder Canyon Slot.
Hotels im Überblick:
COLORADO SPRINGS, CO - 2N - Drury Inn & Suites
TAOS, NM - 2N - Hacienda del sol B&B
SANTA FE, NM - 2N - La Fonda on the Plaza
LAS CRUCES, NM - 2N - Hotel Encanto
PEARS, AZ - 1N - Dreamcatcher B&B
TUCSON, AZ - 2N - Starr Pass Golf Suites
SCOTTSDALE, AZ - 4N - Sonesta Suites Scottsdale Gainey Ranch
RANCHO MIRAGE, CA - 5N - Westin Mission Hills Villas
IRVINE, CA - 1N - Embassy Suites