Ein ganz besonderer Friedhof - der größte Flugzeug-Friedhof mit etwa 4.200 Militär-Flugzeugen ...
Ein ganz besonderer Friedhof - der größte Flugzeug-Friedhof mit etwa 4.200 Militär-Flugzeugen ...
Ein Museum mit etwa 320 Flugzeugen, Helikoptern und Airlinern aus der ganzen Welt ...
Ein ganz unscheinbarer Berg mit wundervollem Ausblick auf die Stadt. Tags und nachts ...
Der heutige Tagesplan erfordert frühes Aufstehen. Denn wir haben Tickets
für die Boneyard Tour auf der Davis-Monthan Air Force Base.
Aber dazu später.
Was nützt eine schöne und voll ausgestattete Küche, wenn keiner etwas fürs
Frühstück eingekauft hat?
Grund genug um in einem Café oder Bistro zu frühstücken.
Da bietet sich ja das IHOP an. Das besuchen wir pro Urlaub wenigstens ein Mal.
So auch dieses Jahr.
Eine gute Gelegenheit endlich Hashbrowns essen zu können.
Doch was mir serviert wird, sind eher Hash"whites" 😐
Und irgendwie komme ich mir heute wie eine Meckertante vor. Denn die Waffeln
auf dem Foto im Menü sind mit ganzen Erdbeeren verziert. Und Sahne.
Aber ich habe ganz nackte Waffeln.
Der Kellner meint ich müsse das zusätzlich bezahlen.
Hm. Wozu gibt es dann Bilder?
Egal. Ich will die Erdbeeren.
Er bringt flugs zwei kleine Becher mit Erdbeeren.
Und ja. Das ist es, was ich wollte. Ein Combo mit geschätzt 2.500 Kalorien. Doch das ist mir
momentan so 'was von egal.
Ach ja. Und auf der Rechnung sind die Erdbeeren gar nicht gesondert berechnet.
Vielleicht gehören die doch dazu? Und er hat sie nur vergessen zu servieren?
Mit "voller Wampe" wie der Berliner sagt, geht's nun weiter zu unserem
ersten Tagesordnungspunkt - zum Pima Air & Space Museum.
Denn Elf Uhr beginnt unsere AMARG - Boneyard Tour
Dreiviertel Zehn sind wir am Pima Air & Space Museum. Schließlich
wird beim Kauf darauf hingewiesen, dass man für diese Tour eine Stunde vorher da sein soll.
Et voila. Wir sind da.
Im Foyer des Museums stehen schon ein paar Leute vor uns in der Schlange.
Als wir an der Reihe sind, reicht nicht nur das Online-Ticket, wir müssen uns mit
unserem Pass ausweisen. Wir werden belehrt, dass wir keinerlei Taschen mitnehmen dürfen.
Auch keine Kameratasche. Natürlich auch keine Video-Kamera!
Das verwundert uns etwas, denn Smartphones sind erlaubt. Und die machen
bekanntermaßen auch Videos. Merkwürdig. Wir sind verunsichert, ob wir nun die Kamera mitnehmen oder nicht.
Also ignorieren wir diesen Hinweis. Und das ist auch gut so. Denn wie sich
später herausstellt, darf man selbstverständlich auch filmen.
Kurz vor halb Elf stehen wir - wie angewiesen - vor dem Greyhound Bus. Der läuft schon auf vollen Touren. Aber außer den Teilnehmern ist niemand zu sehen. Die Sonne ballert mittlerweile mit voller Intensität. Das Warten macht keinen Spaß. Man fragt sich, warum man uns nicht einsteigen lässt. Irgendwie kommt mir das eh vor wie im Ferienlager. Alle möglichen Anweisungen, Verbote und Belehrungen.
Etwa eine Viertelstunde vor dem Start erscheinen die Fahrerin und der Tourguide.
Bevor wir aber einsteigen, wird wieder jeder kontrolliert. Das neu im Museum ausgestellte
Ticket reicht nicht. Ausweis vorzeigen ist Pflicht.
Der Luftwaffenstützpunkt Davis-Monthan ist etwa sechs Meilen vom Museum entfernt.
Nicht weit also. Während dieser Zeit stellt sich unser Guide vor und erzählt ein wenig
über die bevorstehende Tour.
Mich beschäftigt momentan aber etwas anderes: Wie soll ich Fotos durch eine so stark
abgedunkelte Scheibe machen? Außerdem ist die Tönung so intensiv, dass man schon mit dem
bloßen Auge den Eindruck bekommt, bald würde ein Schlechtwettergebiet über uns ziehen. Glücklicherweise
beschäftigt jemand in den hinteren Reihen das Gleiche.
Unser Guide meint: Das wirkt sich nicht auf die Fotos aus. Die werden trotz der
Tönung "pretty good".
Hm. Glaube ich jetzt nicht, aber es ist eh nicht zu ändern.
Als das Tor zur Basis schon in Sichtweite ist, werden wir von einem Officer angehalten.
Wir müssen Warten. Andere PKW's fahren rein - aber wir warten und warten.
Mehr als eine Viertelstunde später dürfen wir dann bis zum Tor fahren.
Dort müssen alle aussteigen. Alle US Amerikaner müssen ihre ID abgeben. Wir Ausländer -
es ist noch ein anderes deutsches Paar im Bus - dürfen den Pass, der natürlich vorher
genauestens geprüft wurde, behalten. Es dauert eine ganze Weile, bis alle ID's im
Eingangshäuschen gecheckt sind, diese dann wieder ausgeteilt werden und wir endlich starten können.
Es geht erst vorbei an diversen Gebäuden, einer Tankstelle und sogar an einem Burger King Restaurant.
Ein ganz normaler kleiner Ort im Sperrgebiet. Wir sehen weitläufige Sportanlagen, Jogger und Trainierende.
Gefühlt am anderen Ende der Basis erreichen wir das Feld, das uns interessiert.
Es ist gigantisch groß - ach was, es ist unvorstellbar groß.
Unser Guide kennt jedes dieser Flugzeuge. Aber wirklich jedes!
Die Bezeichnung könnte ich auch noch ablesen, aber er kennt zu jedem Flieger noch eine Story.
Dabei macht es das heute nur ausnahmsweise. Als Ersatzmann sozusagen.
Anfangs bin ich begeistert beziehungsweise gefesselt, von dem was ich hier sehe.
Man ist den Flugzeugen ganz nah. Es sind Rettungsflugzeuge und Helikopter dabei.
Alte Maschinen aus den 50er oder 60er Jahren. Einige sind mit Bildern versehen.
Es fallen Namen, die mir selbst als Laie ein Begriff sind.
B50 - B52 - MIG - Lockheed - McDonnell Douglas - Sikorsky
Es fällt eine Zahl. Etwa 4.200 Flugzeuge stehen hier.
Die Davis-Monthan Air Force Base in Tucson ist der größte Flugzeug-Friedhof. Und gleichzeitig der einzige, der Führungen durch die AMARG-Anlage (Aerospace Maintenance and Regeneration Group) ermöglicht.
Je länger die Besichtigung stattfindet, desto erschreckender und abstruser empfinde ich die
Tatsache, dass so viele Flugzeughersteller diese Mengen verschiedenster Flugzeugtypen
entwickeln. Diese herstellten beziehungsweise immer noch herstellen. Die Masse hier sind
Kriegsflugzeuge. Manche hatten schon ihren Einsatz in verschiedenen Kriegen auf dieser Welt.
Und manche stehen hier, weil sie zwar zur modernen Riege gehören, aber schlichtweg nur kurz
im Einsatz waren und hier nur zwischen-geparkt werden. Denn längst nicht alle sind Schrott.
Es macht mich eher betroffen. Doch den meisten hier im Bus scheint sich die Brust mit Stolz erfüllen, wie toll und unbesiegbar Amerika ist. Mich macht es eher nachdenklich und ich finde es im Grunde genommen beängstigend.
Und übrigens. Die Fotos sind alles andere als "pretty good". Sie sind verpixelt und durch die Reihe weg zu dunkel. So dass ich jedes einzelne Bild mit viel Mühe aufhellen muss.
Die Tour ist auf jeden Fall sehr sehenswert.
Wichtig ist zu wissen, dass man die Tickets für die Tour nicht vor Ort kaufen kann.
Diese müssen mindestens 10 Tage vorher online beantragt werden. Mehr im Beitrag
Boneyard AMARG-Tour
Zurück am Ausgangspunkt angekommen entscheiden wir uns doch noch das Museum zu besichtigen.
Das im Mai 1976 eröffnete Pima Air & Space Museum
ist ein Privatunternehmen, das Teil der Stiftung Arizona Aerospace Foundation
ist. Es beherbergt 6 Hangars. Drei davon sind Ausstellungen, die Militärgeräten
aus dem 2. Weltkrieg gewidmet sind. Es gibt über 320 Flugzeuge zu sehen. Militärflugzeuge, Hubschrauber
und Airliners.
Mehr als die Hälfte davon sind auf dem Außengelände ausgestellt. Das trockene Klima
Arizonas macht es möglich, ohne dass die Ausstellungsstücke großen Schaden nehmen.
Das in aller Kürze.
Mehr Infos gibt es im gesonderten Blogbeitrag
Um das Freigelände zu erreichen, müssen wir durch den ersten Hangar. Drinnen wie draußen trifft man auf sogenannte Volunteers, die bei Bedarf behilflich sind. Doch momentan haben wir gar keine Fragen. Alles was da steht oder hängt ist selbsterklärend. Jedes Objekt ist mit einem Schild versehen.
Draußen stehen die Flieger, die ich in anderen Reiseberichten gesehen habe: Bunt angemalt und sehr fotogen.
Ob sie jemals auch mit diesem Anstrich in der Luft waren, oder ob die Flugzeuge erst hinterher so verschönert wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Eigentlich will ich das erfragen. Aber bei so vielen interessanten Ausstellungsobjekten bin ich hin und weg und verschiebe die Frage auf später.
Die Ausstellung ist schon besonders. Wann kommt man so nah
an die Maschinen ran? Kann sich daneben stellen und die schiere Größe erahnen?
Und wann kann man schon die Radaufhängungen in Ruhe betrachten, oder sich unter einen
Dreamliner stellen?
Bei der Auswertung für diesen Tag im Reisebericht musste ich von 244 Fotos, die
ich nur auf dem Museumsgelände gemacht habe, auswählen 🤭
Das sind fast sieben 36er Filme der analogen Zeit! (nur zur Erinnerung: In der analogen Welt
und ohne Smartphone-Aufnahmen, habe ich pro Urlaub genau acht dieser 36er Filme verbraucht.)
Die Auswahl fiel echt schwer.
Und das sind meine Favoriten für den Tages-Reisebericht. Die Reihenfolge entspricht
dem Rundgang. Also ganz ohne Wertung.
Einen weiteren Teil der Fotos habe
ich im Blog unter Hotspots untergebracht.
Mikoyan-Gurevich MiG-29 Fulcrum-A
Die MiG-29, eine Entwicklung für die damalige Sowjetunion war ein Exportschlager und
wurde in 30 Länder exportiert. Die Exportausführung hatte allerdings schlechtere Radare
und war nicht fähig Atomwaffen abzuwerfen.
Das im Museum ausgestellte Flugzeug wurde für die sowjetische Luftwaffe gebaut und
verfügte über volle elektronische Fähigkeiten und Waffenfähigkeiten.
Es ist eine Leihgabe des National Museum der United States Air Force.
Boeing EB-47E Stratojet
Die B-47 wurde der erste Alljet-Bomber der Welt. Über zweitausend Stratojets
wurden zwischen 1947 und 1957 gebaut.
In den frühen 1960er Jahren wurde eine Reihe von B-47E-Modellen für den Einsatz
als elektronisches Nachrichtenflugzeug umgebaut.
Zusätzliche Antennen wurden am Flugzeug angebracht, eine vergrößerte Kanzel
entwickelt, die zusätzliche Ausrüstung
zur Überwachung von Radar- und Funksignalen sowie zwei zusätzliche
Besatzungsmitglieder unterbringen konnte.
Wolken oder Flieger - wer ist schöner?
Bei all der Faszination den Fliegern so nahe zu sein und die Gelegenheit
sich diese in aller Ruhe aus der Nähe anzuschauen, könnte man annehmen, dass der Himmel um
Beachtung buhlt 😉 Denn die Wolkenformationen am Himmel sind spektakulär.
So schön sie auch sind, wir rechnen jederzeit damit, dass wir den
Rundgang abbrechen müssen, weil es zum Wolkenbruch kommt!
Der Rundgang ist fesselnd. Fast jedes Flugzeug zieht mich in den Bann.
Und es ist nicht nur das Flugzeug als Ganzes interessant.
Da wird der Konstrukteur in mir wieder wach.
Wo sonst kann man in aller Ruhe
und mit aller Hingabe Aufschriften, offene Gestänge, Motoren,
Drehelemente und andere Hydraulik-Teile aus dieser Nähe sehen?
Gerade als ich das Propellergetriebe dieser Maschine aufnehmen will, schießt ein Foto-Crasher (fast im wahrsten Sinne des Wortes) im Hintergrund in den Himmel und stiehlt die Show.
Verschiedene Seitenlaufwerke:
MIL Mi-24D (Hind) - hier als Modell der ehemaligen NVA von 1990.
Der Mi-24-Kampfhubschrauber, NATO-Name „Hind“, ist ein einzigartiges sowjetisches Designkonzept,
das kein echtes westliches Gegenstück hat. Es war ein Versuch, die Feuerkraft eines schwer bewaffneten
und gepanzerten Hubschraubers mit der Truppentragfähigkeit eines leichten Sturmhubschraubers wie der Bell UH-1 zu kombinieren.
Während sich das Tragen von Truppen im Kampf als wenig nützlich erwies, hat sich der Mi-24 zu einem
der erfolgreichsten jemals gebauten Kampfhubschrauber entwickelt.
Die Entwicklung der Mi-24 begann Ende der 1960er Jahre. Der Einsatz des Hubschraubers
bei den sowjetischen Streitkräften ab 1970.
Die Mi-24 wurde weitgehend an die Verbündeten der Sowjetunion verkauft. Der erste Kampfeinsatz
der Hinds erfolgte in Äthiopien.
Der Einsatz der Mi-24 erfolgte während der sowjetischen Besetzung Afghanistans
von 1979 bis 1989.
Es erwies sich als sehr schwierig, die Hind abzuschießen. Diese Tatsache trug dazu bei,
dass die Vereinigten Staaten den Afghanen direkte militärische Hilfe in Form von Stinger-Flugabwehrraketen leisteten.
Die Mi-24D hat die Auflösung der Sowjetunion und des Warschauer Pakts überstanden.
Sie ist weiterhin beim russischen Militär.
Aero Spacelines 377-SG Super Guppy - ein echter Pionier der Nachhaltigkeit.
Die Guppies wurden für die Beförderung von sehr großen, aber relativ leichten Gütern entwickelt,
zum Beispiel für den Transport von Raketensegmenten.
Dieses Modell wurde nur einmal gebaut und absolvierte am 31. August 1965 ihren Erstflug. Es wurde
aus Teilen der im Ruhestand befindlichen US Air Force C-97 Stratofreighters und der Fluggesellschaft 377 Stratocruiser gebaut.
Es ist das zweite Guppy-Modell. Allerdings das erste "Super Guppy".
Der Großteil der Flugzeugzelle stammte von einem ehemaligen Verkehrsflugzeug der Pan American Airways.
Die Tragflächen, Motoren und der vordere Rumpf stammten jedoch von einem der experimentellen
Turboprop-YC-97J-Flugzeuge der Luftwaffe.
Der Super Guppy wurde von der NASA bis 1991 weiter verwendet, als er zugunsten eines jüngeren Super Guppy im Ruhestand ging.
Die Lockheed L-049 Constellation - auch Star of Switzerland genannt,
gehört zu den einmaligen Schmuckstücken des Museums.
Es gilt weithin als eines der besten viermotoriges Propellerflugzeuge mit Kolbenmotoren für Langstrecken,
die bis zu 81 Passagiere transportieren konnten. Entwickelt
Anfang der 1940er Jahre auf Anregung des Milliardärs Howard Hughes von Lockheed in Burbank (Kalifornien).
Ursprünglich für Trans World Airlines (TWA) entwickelt, wurden die ersten Connies im Zweiten Weltkrieg
von der Army Air Forces eingesetzt. Diese wurden nach dem Krieg an die Fluggesellschaften wieder zurückgegeben
und zusammen mit über 800 anderen Constellations bei den meisten großen Fluggesellschaften der Welt eingesetzt.
Auf der Außenfläche gibt es Präsidentenflugzeuge und Linienflugzeuge.
Mein Favorit ist der Dreamliner, eine B787 - weil erstens aus der Neuzeit
und außerdem sind wir schon selbst mit dieser Maschine nach Australien
als auch mit der Airline nach Japan geflogen.
Leider kann man auch hier nicht in den Passagierraum.
Was für eine Pärchen:
Die große Boeing und eine kleine Cessna.
Und auch das gehört hierher:
Eine quietsche rote Feuerwehr.
Dann geht's in die Halle:
Überwiegend sehen wir hier Militärflugzeuge und -helikopter.
Zugegeben bin ich "satt" an Infos. Einen Hanger schaut sich Rainer alleine an - während ich
meine glühenden Fußsohlen beruhige!
Zum Abschluss geht es durch den Hanger in dem fast ausschließlich Fluggeräte
ausgestellt werden, die im 2.Weltkrieg zum Einsatz gekommen sind.
Manche sind mit 1960er Jahre Kunstwerken verziert. Sieht einfach gut aus.
In dieser Halle läuft in einer Schleife auch sehr fröhliche Musik aus dieser Zeit.
Etwas befremdlich - so finde ich - wenn zum Beispiel aus dem nächsten Flieger eine
Soldaten-Figur mit einem Gewehr nach draußen zielt.
Grumman F-11A Tiger
Westland AH.7 Lynx
Lockheed S-3B Viking
Douglas B-18B Bolo
McDonnell FH-1 Phantom
Grumman F-14A Tomcat - bekannt aus dem Film Top Gun
Auch eine Lockheed GTD 218 steht hier.
Bei aller Mühe kriege ich es nicht hin diese aussagefähig aufzunehmen. Schade.
Im aller letzten Raum ist eine ganze Wand Frauen gewidmet, die die Flugwelt bereichert haben.
Kurz nach Vier verlassen wir das Gelände.
Das Wetter hat sich bisher gut gehalten, nun beginnt es allerdings zu nieseln. Unser eigentlicher Plan war ja nach dem Besuch des Museums den schönen Pool in unserer Anlage zu nutzen. Es ist zwar warm, doch so wollen wir uns nicht an den Pool legen.
Jetzt erst einmal einen Kaffee!
Dank SimCard ist das Raussuchen so gar kein Problem.
Auf der überdachten Terrasse lassen wir das Gesehene Revue passieren und
überlegen, was wir mit dem restlichen Teil des Tages machen.
Wir entscheiden uns für Shopping. Unser 11. Tag und wir waren noch nicht einmal gucken,
was der Markt so hergibt. Wir fahren in das Tucson Spectrum - ein
Shoppingcenter, in dem es fast alle bekannten Shoppingketten gibt. Aber irgendwie bin ich so gar nicht
im Einkaufsmodus. Ich finde nichts, was mir gefallen würde. Weder an Klamotten noch an anderen schönen Dingen.
Gegessen haben wir seit heute früh auch noch nichts. Wir überlegen wohin. Ein schönes Steakhouse in der City von Tucson oder da, wo wir gestern waren? Der Tag hat uns heute ziemlich geschlaucht und keiner von uns beiden hat Lust auf Experimente. Deshalb fällt die Entscheidung auf etwas ganz profanes, doch super Leckeres: 3-Item-Combo im Panda Express.
Als wir den Westen der Stadt erreichen, ist die Sonne am Untergehen.
Während der Fahrt sehen wir linkerhand einen Berg, der sicherlich eine tolle Location für den
Sunset ist.
Sentinel Peak ist ein 883 Meter hoher Gipfel in den Tucson Mountains südwestlich von Tucson.
Tagsüber ist der Gipfel bestimmt ein großartiger Ort, um sich einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Nachts ist die Aussicht wegen seiner Lichter noch spektakulärer.
Es gibt nur einen Weg zum Gipfel. Und der führt durch ein Wohngebiet.
Am schnellsten erreicht man ihn von der I-10 kommend über die Abfahrt zur West Congress Street.
Rein theoretisch muss man nur noch den Abzweig zur Sentinel Peak Road South nehmen und die bis zum Ende fahren.
Teilweise gesperrte Straßen und Einbahnstraßen zwingen uns allerdings zu immer neuen
Änderungen auf den Weg, so dass es ein wenig dauert, um die Straße zu finden.
Oben angekommen ist nicht mehr viel Zeit zum Stativ aufstellen. Da mache ich auch keine übereifrigen Anstalten. Das Smartphone soll das aufnehmen, was wir sehen. Und wer hätte es gedacht? Ich bin mit dem Resultat super zufrieden!
Am Ende des Tages holen wir noch im Supermarkt frisches Obst und drei Joghurts mit Granola. Das wird dann unser morgiges Frühstück.
Gefahrene Strecke: 58 Meilen = 93 Kilometer