Inselwechsel: Praslin - La Digue

Heute heißt's abreisen.
Das Wetter ist wieder grandios. So muß es sein.
Einerseits ist es schon schade, daß wir die Insel verlassen müssen. Andererseits ist es aber nur eine Abreise, um einen neuen Urlaub zu beginnen.
Es geht also noch einmal "runter" in die Anlage des Coco de Mer.
Alles was ich bisher vergessen habe zu fotografieren, wird jetzt noch einmal festgehalten.

coco,praslin,seychelles
coco,praslin,seychelles

werden hier die Mangos für's Frühstück geerntet?

praslin,seychelles

ein letzter Blick zu unserem "zu Hause" der letzten Tage

Dann checken wir im Hotel aus und verabschieden uns von der diensthabenden Concierge im Black Parrot. Sie freut sich für uns, daß wir jetzt nach LaDigue fahren und würden zu gern auch mitkommen. Denn sie sind der Meinung, daß LaDigue das wahre Paradies ist.
Nun ja - Mal sehen.

Mit unserem Auto geht's Richtung Jetty.
Wir haben noch etwas Zeit bis unsere Fähre startet und fahren entlang unserer Bucht und "sammeln" noch letzte Impressionen.
Na hoffentlich ist LaDigue auch so schön saftig grün!

praslin,seychelles
praslin,seychelles
praslin,seychelles

Zur unseren besonderen Freude fahren wir nochmals an den Straßen ohne jegliche Leitplanke. Hier geht es schon etwa zwei Meter runter.

So, nun geht's tatsächlich Richtung Jetty. Und natüüürlich "via Consolation". Wir haben die Straße mittlerweile lieben gelernt... wie sie sich da hochschlängelt... und dann die unverschämten fast 180° Richtungswendungen... das macht einfach nur Spaß!

praslin,seychelles

Ein letzter Blick in die Bucht... oje... das Wetter schlägt hoffentlich nicht in Sturm um.

Wir fahren direkt auf die Anlegestation.
Hier laden wir die Koffer ab und Rainer bringt das Auto zum vereinbarten Parkplatz - direkt vor der Auffahrt zum Jetty - wo wir das Auto abgeben sollen.
Es dauert lange bis er wieder kommt. Denn man hat vergessen, daß da jemand zur Abnahme kommen sollte. Umstehende Taxifahrer haben freundlicherweise bei dem Vermieter angerufen.
So sind'se die Seychelloises!
Naja was soll's. Ist eben ganz easy hier. Letztendlich kann man diese kleine Panne vergessen.

praslin,seychelles

In der Zwischenzeit warte ich mit vielen anderen Reisenden auf die Fähre.
Ich bin mir unsicher, wo oder ob man hier irgendwo einchecken muß.
Ich habe ja direkt bei Seychellesbookings die Fähre gebucht. Wie ich sehe, kommen andere Passanten mit ihrem Veranstaltern und die kümmern sich darum.
Hm.
Ich schaue mal wo die alle reingehen... und tatsächlich bin ich in diesem kleinen Kabuff richtig. Klasse, die wollen meinen Pass, aber den hat ja Rainer, der mit dem Autoabgeben zu tun hat.
Aber wir wären nicht auf den Seychellen wenn es nicht auch einfacher gehen würde.
Ich verklickere der Dame am Schalter, daß ich den Pass nicht bei mir habe.
Auch kein Problem.

boarding pass,praslin,seychelles

Jetzt muß ich nur noch den Namen nennen und bekomme endlich die coolen Boardingpässe, die die Andere schon längst haben
Die sind nämlich etwa 20cm breit und 12cm hoch und haben eine Dicke von 5mm.
Diese Boardingpässe bestehen aus Kunststoff und sind nicht nur wasserfest sondern auch unknickbar und für die Ewigkeit gemacht.
Das nenne ich mal umweltbewußt!

Als die Fähre anlegt läuft alles sehr perfekt ab.
Zuerst gibt man das Gepäck ab und dann werden alle Passgiere auf die Fähre gelassen.
Gefällt uns!
Natürlich sitzen wir oben und dann noch auf der linken Seite.
Traumhaft.
Obwohl ich verunsichert bin, ob ich die Fahrt überstehe. Denn die ganze Zeit über beobachte ich Frauen, die entweder Pflaster oder Tabletten gegen Übelkeit einnehmen.
Hm.
Schlecht wird mir nicht.
Ich habe eher Schiss vor unverhofft hohem Wellengang.
Wir haben uns nicht einmal dafür interessiert wie lange die Überfahrt dauert und in welcher Richtung genau LaDigue liegt. Eine Schande!

Als es los geht, schwanke ich zwischen Begeisterung und Bangen was da noch auf uns zukommt.
In einigen Berichten habe ich gelesen, daß doch die Fahrt von Mahé nur mit "Kotztütenalarm" zu überstehen ist.
Naja.
Es dauert nicht einmal eine Viertelstunde und ich frage mich wie es mir
1. auf der kurzen Strecke schlecht werden soll
2. wie es mir als "perfektem" Reiseplaner entgehen konnte, daß LaDigue nur einen Steinwurf von Praslin entfernt ist und man die Insel vom Jetty schon sehen kann.

jetty, La Digue,seychelles
boarding pass,praslin,seychelles

Obwohl die Insel wirklich nicht weit entfernt ist, ist das Wetter hier eindeutig sonniger.
Noch von meinem Sitz in der oberen Etage sehe ich eine Frau, die ein Schild hält: "LaDigue Island Lodge".

Während also Rainer noch mit dem Gepäck kämpft, quatsche ich sie an und teile ihr mit, daß wir zwar in dieser Lodge gebucht haben, aber ohne den Shuttleservice.
Sie schaut auf ihre Liste. Unser Name steht drauf.
Auch nicht schlecht.
Sie sagt, daß man uns mit je 3€ p./P. "chargen" wird. Ich frage noch einmal ob es wirklich 3€ sind und nicht etwa 30€. Aber nein sie bestätigt den ersten Preis.
Tja, was will man mehr!

Unsere Koffer werden uns in Nullkommanix abgenommen. So schnell können wir gar nicht alles realisieren. Alles scheint hier recht eingespielt zu sein.

Zusammen mit zwei anderen Familien werden wir in einem Kleinbus zum Hotel gefahren.
Hier wird jede Familie in eine Art extra Sesselabteil platziert. Es gibt kalte, feuchte Tücher und gleich anschließend ein kaltes Getränk.
Ja, das gefällt uns.
Chiara, heißt die Dame vom Jetty und sie kümmert sich auch um das Einchecken.
Seltsamerweise werden wir nach evtl. vorhandenen Allergien gefragt.
Ich kann mich nicht erinnern, daß wir am Frontdesk schon mal nach unseren Allergien gefragt wurden

Chiara's Englisch ist stark italienisch-lastig.
Sie führt uns durch die Anlage, zeigt uns den Beach und weist uns darauf hin, daß wir uns nicht über das Riff begeben sollen, denn da gibt es Haie und die beißen auch mal.
Haha. Wie witzig. Was sind denn das für Hinweise?
NAber offensichtlich soll das gar nicht witzig sein.

LaDigue Island Lodge, La Digue,seychelles

Wir beziehen das Bungalow Nr.28.
Es ist sehr warm hier und Chiara macht schon mal die AC an und erklärt uns die Stube.
Finde ich lustig. Ist ja schließlich kein Schloss sondern nur ein normales Hotelzimmer in einer Art Gartenlaube. Aber das gehört wohl zum Service.
Die Betten sind schön geschmückt. Überall Blumen.
Die Einrichtung ist nicht außergewöhnlich aber es ist alles da, sogar ein Kühlschrank, der allerdings nur zur Hälfte für unsere Getränke nutzbar ist. Aber so ist es für uns ok.
Die Möbel sind schon sichtlich in die Jahre gekommen. Aber wir wollen ja hier nur sechs Nächte bleiben und nicht das Bungalow kaufen.
Eine steile, eng an die Wand befestigte Leiter führt in eine Art Spitzboden, der die halbe Fläche des Bungalows hat. Hier oben liegen noch zwei bezogene Matratzen für weitere Personen. Wie das allerdings mit der Belüftung ist, mag ich mir nicht wirklich vorstellen. Denn es ist direkt unter dem Dach und die Klimaanlage pustet nur nach unten.
Doch zunächst wollen wir uns erst einmal ausruhen...von der kürzesten Anreise aller Zeiten

Doch zum schlafen kommen wir nicht, denn die Klimaanlage hat sich einfach abgeschaltet.
Es riecht modrig und muffig.
Wir schalten ein und wieder aus. Nach drei Minuten pustet sie nur heiße Luft in das stickige Bungalow. Also rufen wir bei der Rezeption an.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt ein "Experte". Der stochert da auch rum. Dann kommt ein zweiter Experte. 2,5 Std. später ist immer noch nicht an Mittagsschlaf zu denken.
Wir traben also in die Rezeption und bitten um ein neues Bungalow.
So wird nun die Nr. 29 unser neues Zuhause.
Jetzt kommen wir eeendlich zu unserem Mittagsschlaf.

LaDigue Island Lodge, La Digue,seychelles
cocktail,LaDigue Island Lodge, La Digue,seychelles

Am frühen Abend spazieren wir zur Rezeption und zum Restaurantgelände.
Das "A La Carte Restaurant" ist ganz offensichtlich nicht in Betrieb.
Und offensichtlich ist auch, daß es in der Zwischenzeit geregnet hat. Denn Tische und Stühle sind nass.
Wir lassen uns einen leckeren Cocktail bringen und stoßen auf den neuen Urlaub an!

LaDigue Island Lodge, La Digue,seychelles

Wir haben hier auf LaDigue noch keine Orientierung und entschließen uns zum Dinner im Büffetrestaurant einzuchecken. Das Büffet kostet 550 SCR p./P.
Ist etwas teurer als auf Praslin, aber ich denke, das ist eben die Location.
Das Restaurant hat einen Sandboden und ist ziemlich groß.
Es wird eine relativ große Auswahl angeboten aber die Qualität ist eher durchschnittlich. Nun sind wir auch nicht die Büffetesser und lieben es einfach ein Gericht zu bestellen. Und das reicht auch.

Der Rückweg ist etwas kritisch. Denn die Beleuchtung der Wege ist sehr dezent und zusätzlich mitten in den Hecken positioniert. Gut daß Rainer eine kleine Taschenlampe mit sich führt, so kommen wir nach Hause ohne eine Schnecke zertreten zu haben.
Unser Bungalow ist nun auch auf 22°C abgekühlt. Das ist sehr angenehm.