Kurz nach acht lassen wir uns wecken.
Es läuft ab wie am Schnürchen: duschen, letzte Belongings einpacken, frühstücken und dann geht's los gen Airport.
Heute ist Sonntag und wir rechnen nicht mit viel Verkehr. Aber man weiß ja nie. Schließlich führt der Weg über die immer überlastete I-405.

Und es kommt immer anders als man denkt, denn ganze 40 Minuten später sind wir an der Tankstelle ganz in der Nähe des Alamo Car Returns in Inglewood.

Gegenüber befindet sich dieser bekannte Donutshop. Jedenfalls glaube ich, daß es dieser ist. War denn der riesige Donut früher nicht rosa?
Absolut ungewöhnlich viele Menschen stehen hier Schlange.
Hm.
Keine Ahnung. Schmecken die Donuts hier so besonders gut?

OK. Wir tanken auf. Geben jedoch noch nicht das Auto ab sondern machen eine Runde zum Airport.
Ich wollte doch einfach mal "in Ruhe" dieses LAX-Zeichen und das etwas über 40 Meter hohe Brückengebilde, das zum Wahrzeichen am LAX wurde, fotografieren.

Das mit der Ruhe war ja nur die Wunschvorstellung. Abgesehen, daß man es am Tag nur unbeleuchtet sieht, kriege ich es durch die Autoscheibe nur sehr unbefriedigend hin. Just in diesem Moment schlägt mir Rainer dann vor, daß er doch das Panoramadach öffnen könnte.
Waaas?
Das kann man öffnen?
Wieso erfahre ich es jetzt schon? Also etwa 10 Minuten bevor wir das Auto abgeben...

Bei der Abgabe des besten Autos, das wir je hatten, läuft alles ganz easy ab.
Keinen Menschen interessiert es, daß an der Beifahrerseite nun ein langer hauchdünner Kratzer dazugekommen ist. Wie der nur dahin gekommen ist, weiß keiner von uns. Wir jedenfalls fühlen uns beide absolut unschuldig.

Es ist halb eins als der Shuttleservice uns am Tom Bradley Terminal absetzt.

Wir geben unser Gepäck ab und gehen Richtung Gate.
Uns fällt auf, wie viel doch hier in den letzten zwei Jahren verändert und gebaut wurde.

Kurze Zeit nach dem wir am Gate angekommen sind, landet unsere Maschine die uns wieder nach Frankfurt bringen soll.

Und genau wie auch vor dem Hinflug können wir nicht pünktlich starten.
Der Captain gibt bekannt, daß zwei Passagiere nicht erschienen sind, deren Gepäck nun wieder ausgeladen werden muß, das entsprechende Gerät wurde schon angefordert...
Mit einer halben Stunde Verspätung geht es endlich los.
Bis Las Vegas haben wir eine wunderbare Sicht.
Es ist sogar so klar, daß man die einzelnen Häuser auf dem Strip erkennen kann. Nun rächt es sich, daß der Abstand zwischen der Innen- und Außenwand in der A380 so groß ist und man keine guten Aufnahmen von hier oben machen kann, wenn das Ziel fast unter dem Flieger ist.

Huntington Beach und Balboa - Newport Beach

Im Entertainmentsystem sind heute auch neuere Filme dabei. Auch welche, die es auf dem Hinflug noch nicht gab. Zu meiner Favoritenliste kommt auch der Film Wild mit Reese Witherspoon. Den schaue ich mir zuerst an. Wegen der fortschreitenden aber leichten Turbulenzen muß ich allerdings zur Angsttablette greifen und kann somit ein Stück des Fluges "verschlafen". Den Film stoppe ich ab und als ich wieder zu mir komme, bleiben immer noch fünf Stunden Flug. Den Film kann ich mir nun zu Ende anschauen.
Dann gibt es das Übliche: Süßigkeiten, Frühstück und eine halbe Stunde vor der Landung wird das Entertainmentprogramm abgeschaltet.

Landung in Frankfurt

In Frankfurt haben wir drei Stunden Aufenthalt.
Rainer spendiert mir einen furchtbar überteuerten Cappuccino nebst Obstjoghurt.
Er selbst gönnt sich nix.

Ja und der letzte Hopser bis Berlin dauert gerade mal gerade 47 Minuten.

Unser Schwager holt uns wieder ab und so können wir ihm auf der einstündigen Fahrt bis nach Hause in Maximalgeschwindigkeit alles Erlebte erzählen.

Und irgendwie ist es komisch. Es waren nur zehn Tage aber wir haben das Gefühl mindestens drei Wochen unterwegs gewesen sein.

Wieder einmal haben wir so viel erlebt.