Mein absoluter Favorit auf der Gibb River Road ...
Wie schon in den letzten Tagen werden wir mit einem tollen Blick auf die
von der Sonne angestrahlte Landschaft wach.
Dem Anblick kann man ganz schlecht widerstehen.
Halb acht gibt es Frühstück.
Am großen BBQ werden wir von den sehr freundlichen Mitarbeitern begrüßt.
Und während sie Eier nach Wunsch, Speck, Würstchen und Gemüse zubereiten, gibt es einen kleinen Small Talk.
Sehr angenehm.
Das Angebot am Buffet lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Es gibt alles.
Und das sehr frisch zubereitet. Selbst eine Kuchenspeise wird in kleiner Menge zubereitet und stets warm angeboten.
Sogar der Kaffee schmeckt sehr gut. Und das ist recht selten.
Einen Waschservice gibt es hier nicht - aber der Sättigungsgrad scheint erreicht zu sein und der Dreck wird nicht mehr!
Auf den wenigen Metern zur Gibb gibt es jedoch eine kleine Unterbodenwäsche.
Drei viertel neun verlassen wir den Parkplatz an der Lodge.
Es geht zur Bell Gorge, die von hier aus knapp 40 Kilometer entfernt ist.
Der Abzweig von der Gibb River Road zur Bell Gorge ist nach etwa neun Kilometern erreicht.
Dieser ist sehr gut
ausgeschildert.
Die Silent Grove Road ist unbefestigt jedoch ganz gut präpariert.
Mit Fotopausen brauchen wir etwa eine Stunde bis zum Parkplatz.
Hier machen wir uns fertig: Vor allem Sonnenschutz ist wie immer nötig.
Es sind knapp unter 30°C. Allerdings trockene dreißig Grad. Und das ist sehr angenehm.
Am Beginn des Wanderwegs stehen wie immer Infotafeln.
Die Bell Gorge gehört zum King Leopold Range Conservation Park, der 1897 bei einer Expedition
entdeckt wurde und von Alexander Forrets zu Ehren seines belgischen Königs den Namen Leopold erhielt.
Die Bell Gorge selbst wurde allerdings erst ein Jahr später von
Frank Hann - der erste, der die Gegend Kimberley beschrieben hat - entdeckt und nach dem
Arzt Dr.Bell aus Derby benannt.
Der Bell Creek fließt mitten durch die Gorge und fällt etwa 100 Meter in den Plungepool,
einem tiefen Pool, der sehr gut zum Schwimmen geeignet ist.
Wie immer entscheiden wir hier, welche Wanderungen wir machen wollen
und welche überhaupt für uns machbar sind.
Bis zur Bell Gorge, also der eigentlichen Attraktion, sind es nur 1.5 Kilometer Rundweg.
Also 750 Meter eine Strecke.
Na das ist ja machbar!
Der Weg dorthin ist recht einfach zu laufen.
Verlaufen ist auch nicht möglich.
Ein Trampelweg führt vorbei an einem kleinen Creek, teilweise über Steine, teilweise auf einem Sandweg
zwischen Spinnefexgras. Mal in der Sonne - mal geschützt unter hohen Bäumen.
Und ehe man sich versieht, ist man auch schon am ersten großen Becken angelangt.
Und das ist riesig.
Es ist der größte Pool, den ich auf dieser Tour gesehen habe.
Der Anblick ist fantastisch.
Ja hier gefällt es mir.
Um nur den Wasserfall zu sehen, muss man nun nach links gehen.
Die Felsplatte ist leicht zu laufen und der seitliche Blick ist garantiert.
Doch das wäre ja zu leicht.
Wir wollen auf die andere Seite.
Deshalb nun die nächste Herausforderung: Wie kommt man weitestgehend trocken auf die andere Seite?
Die meisten folgen den Weg linkerhand.
Wir beobachten das Geschehen von weitem und stellen fest, dass dies nicht der leichteste Weg
ist. Rechterhand ist ein anderer Weg, der uns für geeigneter scheint.
Also los!
Über die ersten Steine kommt man noch ganz locker.
Doch um die nächsten trocken überwinden zu können, bedarf es mindestens zwei Meter langer Beine.
Oder eben Schuhe ausziehen.
Das Wasser ist hier sehr flach. Doch die Steine sind mit einer dünnen Schicht Moos bedeckt.
Die Gefahr auszurutschen ist groß.
Aber wir meistern es gut und zwischendrin gibt es noch genug zu fotografieren.
Um nun die Bell Gorge Falls zu sehen - hören kann man sie ja schon - müssen wir noch weiter laufen.
Am besten natürlich an einen Punkt, der weit genug weg ist und die Falls in der ganzen Schönheit erstrahlen läßt.
Den besten Blick bekommt natürlich Drohni.
Auf dieser Seite befindet sich auch der Abstieg zum Plungepool.
Hm. Ich schaue mir den an und entscheide mich dagegen.
Die Felsbrocken sind ziemlich groß und der Abstieg steil.
Ich bin eh nicht die Badefreudigste. Deshalb geht Rainer allein runter.
Während dessen suche ich mir ein paar Steinformationen, wo ich meine "belongings" ablege und die Umgebung samt Ambiente so in Ruhe fotografierend festhalten kann.
Irgendwann gehe ich dann wieder langsam zurück auf die andere Seite.
Rainer kommt nach und wir entschließen uns, auch hier oben nochmals baden zu gehen..
Das Wasser ist unheimlich klar und temperaturtechnisch sehr angenehm.
Der Rückweg ist genauso schnell gelaufen wie der Hinweg.
Die Bell Gorge erhält definitiv volle Punktzahl und gehört zu den Highlights auf der Gibb River Road.
Absolut empfehlenswert.
Wenn am späten Nachmittag der Verkehr auf der Gibb nachlässt, dann übernehmen die Kühe das Gelände. Und ein Seitenwechsel ist auch für sie unproblematisch!
Für den Rest des Tages ist Erholung angesagt.
Im Resort sind wir noch die Einzigen.
Kaffee und Tee steht hier immer bereit.
Dann kommt jemand vom Personal, macht etwas Small Talk und bringt uns ein wenig Knabbereien.
Sehr aufmerksam.
Wie immer gibt es um sechs Dinner, das wiederum absolut lecker war.
Nach zwei Cocktails und zwei Bier geht es früh ins Bett.
Derby Tourism
Nette und informative Website über die Gegend